Euphorbia francoisii
Euphorbiaceae - Wolfsmilchgewächse
Die kleinwüchsige Euphorbia francoisii stammt aus dem Südwesten Madagascars. Dort kommt sie in tropischen und subtropischen Trockenwäldern sowie im trockenen Buschland vor. Oft findet man sie im Halbschatten auf sandigem Boden. Insgesamt gibt sind nur fünf natürliche Vorkommen von E. francoisii bekannt. Die Pflanze ist durch den Verlust ihres natürlichen Lebensraums bedroht. Die Pflanze ist in CITES Anhang 2 gelistet (nicht akut gefährdet, aber durch den Handel mit Wildpflanzen bedroht).
Von E. francoisii gibt es zwei Varianten: Die Erstbeschreibung der häufigeren schmalblättrigen Variante E. francoisii var. francoisii war 1946. E. francoisii var. crassicaulis wurde erst 1997 beschrieben und ist in der Regel an breiteren und weicheren Blättern zu erkennen.
Die immergrüne und pflegeleichte Caudexpflanze hat kurze Stämme, die in verschiedene Richtungen gewunden sind und an deren oberen Ende sich spiralig angeordnete Blätter befinden. Die Stämme sind gedrungen, grau und borstig. Die Blätter sind individuell sehr unterschiedlich gefärbt und geformt, jedoch normalerweise länglich, dick und ledrig. Die Blattoberfläche ist glatt und nicht behaart, bei jungen Blättern glänzend. Als Färbungen kommen verschiedene Schattierungen von grün, braun, rosa und violett vor (oft innerhalb eines einzigen Blattes), oft sind die Blattränder gewellt. Die Blattadern können rosa gefärbt sein, die Blatrückseiten violett. Die Blattform variiert stark zwischen den einzelnen Individuen, es gibt alles zwischen länglich-schmal und dreieckig. Der Formenreichtum dieser Pflanze soll darauf zurückzuführen sein, dass sie hexaploid sind, das heißt, dass sie sechs Chromosomensätze besitzt.
Anders als viele andere Blatteuphorbien hat die Euphorbia francoisii keine ausgesprochene Ruheperiode, es kann zu verschiedenen Jahreszeiten Wachstumsschübe geben.
Standort: Kann das ganze Jahr über im Zimmer gehalten werden. Temperaturen unter 15 °C sind zu vermeiden.
Licht: Hell bis sonnig. Rötliche Fartöne in den Blättern gehen an dunklen Standorten verloren.
Temperatur: Zimmertemperatur. Eine kühlere Periode wird nicht benötigt.
Feuchtigkeit: Ballen zwischen dem Gießen gern austrocknen lassen. Die Pflanze ist als Sukkulente anfällig für Staunässe.
Vermehrung: Samen
Erde: Mineralisches Substrat, bei dem Wasser gut abfließen kann.
Dünger: Bei jedem Gießen in halber Konzentration
Höhe: Die Pflanze wird nur rund 15cm hoch. Der Caudex kann 3cm Durchmesser erreichen.
Blütezeit: Die grünlichen und recht unscheinbaren Blüten treten normalerweise im Sommer auf.