Pflanzen verschönern mit ihren leuchtenden Farben und entspannendem Grün jeden Wohnraum. Die beruhigenden Effekte, die Pflanzen in unserer Umgebung auf uns haben, sind mehrfach wissenschaftlich belegt und Grund genug, um sich daran heranzuwagen die eigene Wohnung mit Pflanzen zu gestalten. Um aus der positiven Wirkung von Pflanzen das meiste herauszuholen, gibt es einige Tricks, um sie gekonnt zu inszenieren. Mit den folgenden Anleitungen entfalten Pflanzen in der Wohnung und im Außenbereich ihre dekorativen und gesundheitsfördernden Qualitäten.
Licht ist für Pflanzen überlebenswichtig. Bekommen sie zu wenig davon, kann die Pflanze keine Photosynthese mehr betreiben und beginnt langsam abzusterben. Aus diesem Grund sollte vor allem bei Zimmerpflanzen für einen geeigneten Stellplatz gesorgt werden, der sie mit genügend Licht versorgt. Zudem kommen Pflanzen an helleren Orten der Wohnung viel besser zur Geltung als in dunklen Ecken.
Da nicht jede Wohnung mit einer großen Fensteranzahl aufwarten kann, gibt es zudem die Möglichkeit mit Lampen für die passende Beleuchtung zu arbeiten. Ein geschickt platzierter LED Einbaustrahler übernimmt die Aufgabe des Sonnenlichts. LEDs sind hierfür besonders gut geeignet, da sie wenig Wärme abgeben und eine gezielte Beleuchtung durch unterschiedliche Lichtintensitäten erreicht werden kann. So bleiben Pflanzen auch in dunklen Räumen lange schön und werden optisch in den Vordergrund gerückt.
• Schusterpalme
• Efeu
• Monstera
• Dieffenbachie
Die Platzierung von Zimmerpflanzen kann einen Raum völlig verändern. Optisch gibt es ein paar Kniffe, die befolgt werden können, um Pflanzen in Wohnräumen ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken und sie gleichzeitig mit der Einrichtung harmonieren zu lassen. Große Pflanzen wie beispielsweise eine Yucca Palme können ihre Wirkung am besten entfalten, wenn man sie minimalistisch designten Möbelstücken und klaren Formen gegenüberstellt. Auf diese Weise entsteht ein schöner Kontrast zwischen der klaren Struktur der Einrichtung und den eher verspielt geformten Blättern der Palme.
Hat man zwei Pflanzen der gleichen Art zur Verfügung, kann man beginnen diese paarweise zu inszenieren. Zwei Bäume, die links und rechts eines Möbelstücks platziert werden, sorgen für einen sogenannten „Rahmeneffekt“. Das menschliche Auge liebt Symmetrie. Werden Pflanzen gleichmäßig im Raum verteilt wirkt dieser gleich viel organisierter und es lässt sich automatisch besser darin entspannen.
Ein völlig anderer und ungewöhnlich gelungener Ansatz kann es auch sein, Pflanzen in Grüppchen aufzustellen. Insbesondere dann, wenn es in der Größe und Form Unterschiede gibt, erzielt das einen interessanten Effekt. Ein beliebter Trend ist es seit ein paar Jahren beispielsweise Fensterbänke mit unterschiedlichen Sukkulenten zu dekorieren. Unterschiedliche Untertöpfe verstärken die Vielfältigkeit. Bei den Farben sollte man allerdings in einem Farbschema bleiben, sonst stellt sich schnell ein ungewolltes, optisches Chaos ein und das Arrangement wirkt nicht mehr gut überlegt, sondern zusammengewürfelt.
Wenn sich für die kahle, weiße Wand im Wohnzimmer oder Schlafzimmer partout nicht das Bild finden lässt, dann können Pflanzen die Lösung sein. Mit einer vertikalen Pflanzenwand ist der ungewollte Leerraum schnell gefüllt. Beim Vertical Gardening wird eine Vorrichtung an der Wand befestigt, die anschließend bepflanzt werden kann. Auch Taschensysteme haben sich beim vertikalen Gärtnern bewährt. Besonders schön machen sich Hängepflanzen an der Wand, die ihre langen Arme wie ein Wasserfall bis zum Boden hängen lassen.
Wem es zu viel Aufwand ist, ein vertikales Beet an der Wand anzubringen, greift auf ein Schweberegal oder Pflanzenampeln zurück. Hängende Pflanzen verschönern jeden Raum, da sie mit der gewohnten Optik brechen. In einem Regal eignen sie sich auch hervorragend für die Kombination mit anderen Pflanzen, um einen Kontrast zu erzeugen.
Meist wird den Übertöpfen nicht sonderlich viel Bedeutung beigemessen, dabei wirken sie sich stark darauf aus, wie eine Pflanze wahrgenommen wird. Hat eine Topfpflanze filigrane Blätter oder Blüten, kann das durch einen Kontrast mit einem schwer wirkenden Untertopf noch mehr betont werden.
Auch die Farbe der Untertöpfe wirkt sich darauf aus wie die Farben der darin lebenden Pflanze wirken. Bei einer leuchtend roten Amaryllis wäre es schade einen Untertopf in einem anderen knalligen Farbton zu benutzen, da sie sonst nicht mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit steht. Gedecktere Farben unterstreichen ihre außergewöhnliche Färbung hingegen.
In einem Raum, in dem viele verschiedene Topfpflanzen angeordnet werden, wie beispielsweise beim Einrichtungstrend Urban Jungle, empfiehlt es sich zwar auf unterschiedliche Formen der Untertöpfe zu setzen, es aber bei der Farbgebung nicht zu übertreiben. Es kann passieren, dass der Raum zu unruhig wirkt, da die vielen verschiedenen Pflanzen ohnehin bereits viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Bei der Wahl der Pflanzen gehen die Geschmäcker bekanntlich weit auseinander. Nicht jeder würde sich gern einen Ficus ins Wohnzimmer stellen und nicht jeder möchte mit einem Kaktus auf der Fensterbank leben. Manche Leute lieben bunte, frische Schnittblumen, wieder andere halten es lieber puristisch grün.
So unterschiedlich Geschmäcker auch sein können, bei der Inszenierung von Pflanzen im Innenraum spielt das ästhetische Grundempfinden eine große Rolle. Bestimmte Gestaltungsmöglichkeiten wie Symmetrie oder starke Kontraste in Form und Größe erzielen schnell interessante Effekte, die man sich gern täglich ansieht. Nicht jeder Raum eignet sich für jede Platzierung der Pflanzen. In kleinen Räumen sind die Möglichkeiten oft begrenzt. Doch es erwarten einen bei der Innengestaltung immer Überraschungen. Aus diesem Grund lohnt es sich zu experimentieren und sich selbst davon zu überzeugen, welche Stellweise für den jeweiligen Raum die beste ist.
Unabdinglich ist allerdings immer, dass die Stellweise der Pflanzen ihnen genügend Tageslicht bietet, damit sie lange schön bleiben. Damit man sich lange an ihnen erfreuen kann, muss die Lichtbeschaffenheit der Wohnung mit einbezogen werden, wenn man seine Pflanzen in Szene setzen möchte.