Spinnmilben - Treibhauslösung?

Begonnen von Mephisto1986, 16. Juli 2010, 14:42:16

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hertzkasper


Zitat von: ulli.92 in 22. Juli 2010, 10:54:58
ich glaub eh man die raubmilben beschafft hat, haben die spinnmilben alles aufgefressen...
:o
Das müssen dann aber Spinnmilben sein die man besser mit nem Pantoffel jagen sollte....   ;D
Raubmilben haben jedenfalls mehr mit großen Flächen zu tun als Combistäbchen, weil so n paar milbensäckchen sind eben eher verteilt als 100 stäbchen gesteckt außerdem wandern die und man kann sie wohl mit Pollen füttern, wenn grad keine Schädlinge mehr aufzufressen sind.  Übrigens hat man die mit nem Einkauf im Baumarkt und nem Anruf bei Neudorf in ein paar Tagen da. Dasselbe wenn du sie gleich online bestellst.
Und ich für meinen Teil ess lieber ne Tomate auf der hundert milben geboren worden sind, als irgendwelche not ge-roundup-ten Früchte weil alle Chemie vorher nix geholfen hat. Der einzige echte nachteil: Wenn man vergisst Raubmilben gleich präventiv auszubringen und erst bei erkanntem Befall einsetzt, haben es fette Spinnmilbenkolonien kaum viel schwerer - wir schaffens eben auch nicht, nichtmal unter feinsten Lebensbedingungen, täglich ne kuh zu essen und uns am besten wöchentlich zu vermehren.
Aber der Grundgedanke dahinter, dass es ganz ohne chemie erst garnicht zu fetten Milbenkolonien kommt, ist doch super und eigentlich auch nicht neu.
o
L_
OL
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ulli.92

das mit dem treibhaus hab ich jetzt trotzdem nicht verstanden, meinst, weil es umweltfreundlicher ist? Den Treibhauseffekt können wir doch eh nicht rückgängig machen..
Also ich mag lieber Tomaten ohne chemie und ohne milben... tomaten mit milben ist wie käse mit milben, sowas hat meine oma früher immer gegessen, eine delikatesse...schüttel....
und mir reicht es auch, wenn mein haustier noch haustiere hat, mein tierbedarf ist damit gedeckt und extra tiere müssen nicht sein, hihi.
Aber hast schon recht, ist sicher ne gute lösung, aber für mich kommts derzeit nicht in frage, ich konzentrier mich lieber auf die nicht anfälligen Pflanzen...

eustoma

Zitat von: hertzkasper in 22. Juli 2010, 00:50:17
Auch hier meine Saudämliche Frage:
Hat jemand schonmal Raubmilben getestet?
Gerade wenn es um eine 'Treibhauslösung' gehen soll, wäre dass doch mal eine Idee, oder?

Grüße

Hallo,

Raubmilben z.B. Phytoseiulus persimilis  sind eine gut Sache, wenn der Befall noch nicht zu groß ist.  Ein einmaliger Einsatz ist allerdings zwecklos.  Sie müssen alle 14 Tage ausgebracht werden.

Jeder Nützlingseinsatz sollte rechtzeitig  begonnen weden.

Aber Vorsicht!! Imidacloprid, Thiacloprid und Acetamiprid sind für Nützlinge sehr schädigend. So muss nach einer Sprühbehandlung mit diesen Mitteln 6 Wochen mit dem Einsatz von Phytoseiulus abgewartet werden. Beim Giessen mit diesen Mitteln kann schon nach einer Woche der Einsatz beginnen, wobei ich schon 2 Wochen abwarten würde.

Mit lieben Grüßen,  eustoma

eustoma

Zitat von: ulli.92 in 20. Juli 2010, 09:39:16
wieso sind denn combistäbchen wirkungslos? Ist das nur mein wunschdenken, dass sich die Viecher dezimiert haben dadurch???

Hallo ulli,

Combistäbchen mit dem Zusatzwirkstoff Methiocarb sind mir nicht bekannt. Combi bezieht sich auf den Düngerzusatz.

Wenn Du dennoch Erfolg damit erzielt hast ist das umso besser. Da hast Du vielleicht einen sehr sensiblen Stamm von Spinnmilben.

Leider wirkt Imidacloprid nicht gegen die Milben.

Liebe Grüße,  eustoma

ulli.92

ok, du hast anscheinend wirklich Ahnung von den Wirkstoffen und damit gebe ich mich geschlagen und schreibe es meinem Wunschdenken oder der Fantasie zu, dass sich die Spinnmilben dezimiert haben bzw abgestorben sind.
Aber danke für die Tipps, die uns hier gibst. Das mit dem Wirkstoff Methiocarb hab ich mir jetzt aufgeschrieben und werde mal noch bissel googeln bzw was adequates kaufen...
Was hältst du von diesem Spray zur Mottenbekämpfung auf Chrysanthemenextraktbasis? Hilft das auch gg. Spinnmilben oder ist das auch hier nur mein wunschgedanke?

eustoma

Zitat von: ulli.92 in 23. Juli 2010, 11:35:33
ok, du hast anscheinend wirklich Ahnung von den Wirkstoffen und damit gebe ich mich geschlagen und schreibe es meinem Wunschdenken oder der Fantasie zu, dass sich die Spinnmilben dezimiert haben bzw abgestorben sind.
Aber danke für die Tipps, die uns hier gibst. Das mit dem Wirkstoff Methiocarb hab ich mir jetzt aufgeschrieben und werde mal noch bissel googeln bzw was adequates kaufen...
Was hältst du von diesem Spray zur Mottenbekämpfung auf Chrysanthemenextraktbasis? Hilft das auch gg. Spinnmilben oder ist das auch hier nur mein wunschgedanke?


Hallo ulli,

eigentlich ist es insofern ein Wunschgedanke, als es an sich keine sensiblen Spinnmilbenstämme mehr gibt.  Früher waren diese mit den herkömmlichen Mitteln zu  bekämpfen. Dies ist auch der Grund dafür, dass es die sog. Akarizide gibt, Spezilamittel gegen Spinnmilben, Weichhautmilben etc.

Nun zu Deiner Frage bezüglich der Chrysanthemenextrakte.  Die Ws wird als Pyrethrin bzw. Pyrethrum  bezeichnet, wird aber durch das Licht sehr schnell inaktiviert. Deshalb gibt es die synthetischen Pyrethroide, die diesen Nachteil nicht haben.

Kann sein, dass Du damit Erfolg hast. Nur grantieren kann ich das nicht. Wir, im Gartenbau, setzen Spezialmittel oder Nützlinge ein.

Hoffe es hilft Dir weiter.

Mit lieben Grüßen,  eustoma


ulli.92

ja vielen Dank, klar hilft mir das

Kaktusdave

Hi,
wenn ihr es schon von alternativen Beseitigungsmethoden für Schädlinge dikutiert.
Bring ich noch ne Frage ins Spiel:
Kann man Trauermücken mit Hilfe einer fleischfressenden Pflanzen(am Besten Venusfliegenfalle) beseitigen??

jK

Zitat von: KaktusdaveKann man Trauermücken mit Hilfe einer fleischfressenden Pflanzen(am Besten Venusfliegenfalle) beseitigen??

... bei einem massiven Trauermückenbefall wirst Du da schon ein paar mehr brauchen.... aber Trauermücken bekommt man recht gut mit dem Anbringen von Gelbtafeln vorbeugend in Schach gehalten.

LG
jK
Besuch doch mal meinen Pflanzen-Blog

Das Leben ist oftmals schwer,
darum braucht man sie so sehr,
die wirklich sorglos guten Tage,
Ich genieße sie, keine Frage :D

Arboretum

Zitat von: Lutz in 16. Juli 2010, 20:19:54
...Spinnmilben hassen hohe Luftfeuchte. ;)
Das kann man so nicht sagen. Einige Arten wurden mit tropischen Pflanzen eingeschleppt. Diese vermehren sich besonders in feuchter Umgebung explosionsartig.
Immer wieder hört man von massenhaftem Auftreten in Gewächshäusern mit bis zu 70% relativer Luftfeuchtigkeit.
Allenfalls die Gemeine Spinnmilbe oder Bohnenspinnmilbe lassen sich temporär von höherer Luftfeuchte beeindrucken.

Mephisto1986

Zwischenstand:

Die zweite Lizetan-Zierpflanzenspray-Behandlung hat heute stattgefunden. An Syngonium und Ficus microcarpa ließen sind noch weiße Stippen erkennen, die habe ich besonders erbarmungslos angesprüht.

Den anderen "Ficüssen" scheint es schädlingstechnisch gut zu gehen.

Allerdings verlieren zwei Ficus benjamina natasja in letzter Zeit pro Tag 4-5 Blatt. Habe heute die Wurzeln kontrolliert. Gießschaden ist es nicht. Standortwechsel, Lichteinfallswechsel fanden nicht statt. Ich hoffe, die zicken nur wegen des Sprays. Einer von beiden verliert aber schon länger Blätter. Hoffentlich bekommt der sich ein.

Ansonsten würde ich vorsichtig hoffen, dass es vielleicht geklappt hat mit der Spinnmilbenvernichtung.

Bleibt abzuwarten.

Grüne Grüße
« Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben [...] Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewohnheit sich entraffen. [...] Wohlan denn, Herz... » [Hermann Hesse - Stufen]

Erzulie

Ich drücke dir ganz fest die Daumen das es klappt.
"Ficüsse" sind halt Zicken und wir sind ja auch selber schuld das wir uns solche Zicken holen ;)
Ich bin von Schädlingen bis jetzt verschont geblieben.
Liebe Grüße Mandy

Arboretum

Zitat von: Erzulie in 28. Juli 2010, 08:56:33
"Ficüsse" sind halt Zicken und wir sind ja auch selber schuld das wir uns solche Zicken holen ;)
Nur wenn Standort- und sonstige Rahmenbedingungen nicht den originären Ansprüchen gerecht werden.
Birkenfeigen sind normalerweise überaus robust und zäh.  ;)

Mephisto1986

Du meintest mich zwar gar nicht oder nur halb, aber:

Also bei mir stehen sie am Ost- und Südfenster. 1. Klasse Plätze, nach denen sich manch andere Pflanze bei mir alle Blätter lecken würde  ;D ;D


Du hast schon recht, aber nach meiner Erfahrung sind besonders Minisorten wie "benjamina natasja" echte Mimosen. Und ich hab ja auch keine ausgewachsenen Bäume in der Wohnung, der größte natasja ist 70cm hoch  ;D Die Sorten mit größeren Blättern scheinen mir wesentlich robuster. Mein benj. anastasia verliert so gut wie nie ein Blatt.

Liebe Grüße :-D
« Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben [...] Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewohnheit sich entraffen. [...] Wohlan denn, Herz... » [Hermann Hesse - Stufen]

Arboretum

#29
Meine stehen derzeit, wie seit Jahren bereits, vollsonnig im Freien. Dort tanken sie Kraft für die dunkle Jahreszeit. Kränkelnde, schwache oder über das normale Maß hinausgehende laubabwerfende Birkenfeigen kenne ich daher nicht.