Elefantenfuss braucht Eure Hilfe

Begonnen von jürgen, 25. Januar 2009, 21:03:37

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joernhh.

Die Umstellung von Erd- auf Hydrokultur geht zu 90% in die Hose.
Gerade "ältere" Beaucarneas lassen sich schwer bewurzeln.
Mag sein, das es bei dir gutgegangen ist, lieber Fjord.
Ein guter Tipp ür Laien war es trotzdem nicht.
Gruss Jörn

Zuerst sollte die oben vorgestellte Pflanze einmal grundgereinigt werden.
Ich kann es auch nicht verstehen wie man so eine ungepflegte und verstaubte "Bürste" in der Wohnung halten kann.

Lantanos

Da stimme ich Jörn zu. Auch wenn du, Fjord, Glück hattest mit der Umstellung, ist dein Ratschlag weder gut noch für Laien praktikabel.

Trine

Ich stimme da auch zu!
Bloß nicht von Erde auf Hydrokultur umstellen! Je älter die Pflanze ist, um so schwieriger wird die Umstellung. Und so ein Elefantenfuß ist bei der Größe schon recht alt...

(Oder meinst du mit Hydrokultur etwa Seramis, Fjord?!
Ich will dir jetzt nciht unterstellen, dass du den Unterschied nicht kennst,a ber ich habe da schon die merkwürdigsten Sachen gehört: alles was aus rotem Tonzeug ist, ist Hydrokultur.... Darum frag ich besser nochmal nach.)


LG, Tanja
LG, Tanja

Fjord

@ Tanja:
Nein, ich meine Hydro. Von Seramis halte ich jetzt wieder nix.  ;D

Nun gut, ich kann letztlich nur sagen, was ich erfahren habe. Mein Elefant war sicher noch nicht so alt.
Aber ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit Hydro gemacht:
Ficus, Elefant, Hibiskus, Stephanotis, Calla, Efeu, sogar Kakteen. Und sogar ein Mini-Ginkgo.

Auch Ableger - z.B. vom Ficus oder vom Efeu - kann man einfach in einen Topf mit Hydro und viel Wasser setzen und es läuft.

Aber ich weiß, dass sich die Geister an den Kugeln scheiden.
Dass das bei mir funktioniert, liegt vielleicht auch daran, dass ich vorher ein etwa dreistündiges Einführungsgespräch mit meinen Pflanzen führe und sie dann umtopfe.  ;D

Trine

#19
Es geht halt nur um die Umstellung von Erde auf Hydrokultur.

Hydropflanzen haben Wasserwurzeln, Erdpflanzen Erdwurzeln.
Erwurzeln haben viel feinere Verzweigungen, weil diese Wasser und Nährstoffe aus jeder Ecke holen müssen.
Wasserwurzeln brauchen das nicht, denen schwimmt die Nährlösung ja vor der Nase rum. Daher benörigen sie auch nicht diese kleinen Verzweigungen.

Wasserwurzeln können sich zu Erdwurzeln weiterentwickeln, Erdwurzeln aber nicht wieder zurück in Wasserwurzeln.
Die feinen Verzweigungen der Erdwurzeln kommen mit dem vielen Wasser nciht zurecht und beginnen daher häufig zu faulen, wenn man von Erde auf Hydro umstellt.
Das ist ein Grund, warum die Umstellung häufig nicht klappt.

Ein weiterer Grund ist, dass keinerlei Erde mehr an die Wurzeln sein darf. Es muss so gründlich abgespühlt werden, dass nicht das kleinste Fitzelchen Erde mehr an den Wurzeln ist, da sich sonst Fäulnis bildet.

Stecklinge kann man daher ohne Probleme in Hydrokultur setzen - diese fangen ja erst an Wurzeln zu bilden.

Es ging auch nicht um die Ansichtssache "Hydro besser/schlechter als Erde", sondern lediglich um die Umstellung "fertiger" Pflanzen von Erde auf Hydrokultur. Ältere Pflanzen überleben das häufig aus den o.g. Gründen nicht. Zu den älteren Pflanzen zählt auch ein Elefantenfuß - der wächst ja nicht so schnell, so dass er schon recht alt ist, wenn er in die Verkaufsläden kommt.

Ich würde sagen, du hast einfach Glück gehabt mit der Umstellung!
(Meine Erfolgsquote liegt auch höher als 10%, aber ich kenne genug Leute, bei denen die Versuche zu 100% fehlgeschlagen sind.)


LG, Tanja


P.S. ich hab nix gegen Hydrokultur - halte dort sehr erfolgreich meine Yuccas drin
LG, Tanja

joernhh.

Dreistündiges Einführungsgespräch??????????????????

Hier wird nicht lange gesabbelt, sondern gleich getopft und gesteckt.

Wir sind hier nicht bei den Scientologen, Jehova oder sonstigen Scharlatanen.

Grün funktioniert oftmal auch von ganz allein.

joernhh.

Sorry, aber die dämlichen Lachgesichter habe ich in meinem Beitrag nicht hineingefügt.
Das läuft hier anscheinend vollkommen automatisch.

Lantanos

???  ??? 3x Fragezeichen=1 dämliches Gesicht

Fjord

Ist ja nett hier.  :-\

Die drei Stunden waren auch nur ironisch gemeint. Es sind nur zweieinhalb.

Man könnte wahrscheinlich ewig hin- und her diskutieren.
Jeder machts halt so gut er kann.

jürgen

Da bekommt man ganz nebenbei eine ganze Menge Information über Hydrokultur. Danke.
Muß zugeben, bisher dachte ich, es gäbe nichts Besseres als Erde für Pflanzen, aber hinter Hydrokultur steckt ja tatsächlich eine Philosophie.
Und, Asche auf mein Haupt, welche Gründe sprechen gegen Seramis?
Einigen meiner Pflanzen geht es recht gut darin.
Bin ja trotz meines hohen Alters noch recht lernfähig ;D

Gruß
Jürgen

Trine

Hallo Jürgen,

zu Seramis kann ich dir aus persönlicher Erfahrung gar nix sagen, weil ich das noch nie ausprobiert habe.

Aber es gibt "Experten" wie eine Arbeitskollegin, die haben Seramis mit Hydrokultur gleichgesetzt, es mit einem Hydrokulturwasserstandsanzeiger kombiniert und so behandelt wie echte Hydrokultur.  :o :o :o
Das geht gar nicht, weil Seramis Wassers speichert und der Hydrokulturblähton nicht. Folge: alles viel zu nass und die Wurzeln bzw. die ganzen Pflanzen faulten. Der Blähton dient nur dazu, der Pflanze halt zu geben.
Auf Seramis kannst du immer umstellen, weil da der Erdballen dran bleibt bzw. bleiben kann. Bei Hydrokultur darf nichts Organisches mehr an den Wurzeln sein. Und selbst dann kann es noch schief gehen. (s.o.)

Ob Hydrokultur, Seramis oder Erde muss jeder für sich selbst heraus finden. Bei dem einen klappt dieses besser, bei dem anderen jenes.
Das ist wie mit den Pflanzen selbst - der eine kommt mit einer bestimmten Pflanze super zurecht, ein anderer überhaupt gar nicht. Und in Kombination mit den unterschiedlichen Substraten kannst du noch wieder ganz andere Ergebnisse haben.
So gedeihen bei meiner Freundin Grünlilien in Hydrokultur wunderbar, bei mir mickern sie darin nur herum. Aber in Erde wuchern die bei mir regelrecht.


LG, Tanja
LG, Tanja

joernhh.

Hallo Silbermond,
ein jeder macht halt seine Erahrungen und wenn man sich mit dem Grünzeugs beschäftigt lernt man nie aus.

Hallo Jürgen,
über Seramis wurde hier schon viel geschrieben.
Es geht auch ohne, bzw. wesentlich preisgünstiger.
Wenn es dich interessiert, versuche über die Suchfunktion alte Beiträge zu finden.
Seramis ohne Ende....

Grüne Grüsse. Jörn

Fjord

#27
@ Jürgen:
Seramis finde ich einfach zu teuer.
Einen 10l Hydro Sack bekommst du für ein paar €. Und damit kannst du eine Menge Pflanzen eintopfen.

Ich mache einiges bei Hydro auch anders, als die eigentliche Vorgehensweise ist. Zum Beispiel setze ich den normalen Topf nicht in einen Übertopf, sondern einfach nur einen Untersetzer drunter. Somit kann man sich den Wasserstandsanzeiger (die meisten taugen echt nichts) sparen und man kann niemals zu viel Wasser geben. Und selbst wenn die Wurzeln nur bis zur Hälfte des Topfes reichen, reicht der Wasserstand im Untersetzer aus. Die Feuchtigkeit steigt nach oben.

Es ist zwar richtig, dass der Blähton keine Feuchtigkeit speichert, durch die extrem poröse Oberfläche "hält" er aber lange das Wasser. Und durch die großen Zwischenräume der Kugeln, kommt genut Sauerstoff an die Wurzeln.

Auch das mit der Erde in Hydrokultur halte ich für ein Gerücht. Es ist fast unmöglich, die Erde komplett abzubekommen.
Es ist halt meine Erfahrung: Ein bisschen (!) Erdrückstand hat nicht geschadet.
Im Übrigen spüle ich im Herbst und im Frühjahr die Töpfe (mit Pflanze) in der Wanne komplett durch - solange, bis das Wasser, das unten durchfließt, absolut sauber ist.

Klar, nicht jede Pflanze geht auf Hydro. Probiere es halt mal aus.

Und noch ein Vorteil: Hydro ist wiederverwendbar.

Gruß

joernhh.

Hallo Fjord,
ein paar Rückfragen:
Hydrokultur ist wiederverwendbar?
Blähton ( Leca) speichert keine Feuchtigkeit aber hält lange das Wasser?
Seramis gibt es im 10 l.Sack für ein paar Euro?
Ein wenig Erde schadet nicht beim Umstellen der Pflanzen auf Hydro?
Ich bin gerade etwas verwirrt.
LG. Jörn

Fjord

Hi Jörn:

Ich schrieb: Einen 10 liter-Sack Hydrokultur bekommst du für ein paar €.
Hydrokultur kann man mit heißem Wasser abwaschen, gut durchspülen, trocknen lassen und wiederverwenden. (Mache ich seit Jahren.)

Die Kügelchen spreichern in dem Sinne keine Feuchtigkeit. Die Feuchtigkeit dringt also nicht in die Kugeln ein. Aber durch die sehr poröse Oberfläche (winzige Löchlein) bleibt das Wasser länger dran haften. (Große Oberfläche) In dem Sinne speichern sie Feuchtigkeit also auch - außen.

Jep, alle sagen, dass die Erde komplett weg muss. Nun ist es aber so: Z.B. bei meinen Hibisken ist immer noch etwas Erde an den Wurzeln gewesen, als ich sie umgestellt habe. Es hat ihnen nicht geschadet. Man sollte aber immer mal wieder ordentlich mit Wasser durchspülen.

Gruß