Zimmerpflanzen sind in vielerlei Hinsicht positiv. Viele von ihnen bauen nicht nur Schadstoffe ab, sie befeuchten kontinuierlich die Raumluft und tragen damit erheblich zu unserem Wohlbefinden bei. Gleichzeitig geben sie uns die Möglichkeit mehr Dynamik in unsere Wohnlandschaft zu bringen und das Interieur harmonisch abzustimmen. Allerdings fällt es nicht immer leicht für den individuellen Bedarf geeignete Grünpflanzen herauszusuchen. Nachfolgend findet ihr einige Tipps und Anregungen zur Auswahl und einer sinnvollen Platzierung.
Zimmerpflanzen gibt es in allen erdenklichen Größen. Von großzügigen und ausladenden Palmen und Birkenfeigen (Benjamini) bis hin zu kleinsten Sukkulenten ist alles vertreten, was das Pflanzenherz begehrt. Jedoch ist für die positive Wirkung von Pflanzen entscheidend, dass ihre Größe dem Platzangebot in Räumen angepasst wird. Ansonsten gehen sie entweder völlig unter oder sie wirken zu aufdringlich. In einem weitläufigen Loft beispielsweise dürfen es gerne große Exemplare sein. Sie runden die Einrichtung ab und geben der offenen Wohnumgebung mehr Charme und eine natürliche Atmosphäre. In kleinen Räumen sind Pflanzengattung und Menge von Grünpflanzen sorgsam auszuwählen. Zu viele Pflanzen können schnell erdrückend und überladen wirken. Clever platziert, ergibt sich stattdessen eine schöne Ergänzung zum Mobiliar. Falls eure freie Fläche für Pflanzen beschränkt ist, greift ihr auf kleinere Vertreter wie Geldbäume (Pfennigbaum), Elefantenfuß, Grünlilie oder dekorative Orchideen zurück.
Grünlilien senken die Formaldehyd-Konzentration in der Raumluft nachweislich und tragen daher aktiv zur Optimierung des Raumklimas bei. Der Elefantenfuß benötigt viel Licht und sollte entsprechend platziert werden. Auch Orchideen brauchen eine gute Belichtung, aber wenn möglich kein direktes Sonnenlicht über mehrere Stunden. Besonders im Trend liegt momentan der Bogenhanf, der in verschiedensten Ausführungen erhältlich ist. Durch die urige, aber doch schlichte Optik passt diese Pflanze hervorragend zu jedem Einrichtungsstil. Darüberhinaus ist Bogenhanf pflegeleicht und damit auch für Menschen mit weniger Erfahrung im Umgang mit Zimmerpflanzen geeignet. Während große Pflanzen bestenfalls auf dem Boden gestellt werden, können mittelgroße und kleine Arten auf Schränken, Regalen und Kommoden die Dekoration ergänzen.
In dunklen Räumen gestaltet sich die Pflanzenauswahl besonders schwer. Denn ein Großteil der Zimmerpflanzen benötigt viel Licht um optimal zu gedeihen. Doch gerade dunkle Räume und Stellen in der Wohnung können mit dem Grün von Pflanzen aufgelockert und einladender eingerichtet werden. Die Schusterpalme gehört zu den anspruchslosen Vertretern ihrer Art. Sie kommt mit wenig Licht und Wasser aus. Bogenhanf ist für dunkle Ecken gleichermaßen ideal und sehr genügsam. Er kommt mit wenig Wasser aus und erfreut uns trotzdem mit seinen zylindrischen Blättern. Eine weitere Alternative sind hochwertige Kunstpflanzen. Zwar können sie nicht aktiv zum Raumklima beitragen, aber das Ambiente markant verbessern. Sehr echt wirkende Modelle sind mir unter anderem hier im Onlineshop von Otto aufgefallen. Von kleinen Agaven über farbenfrohe Orchideen bis hin zu großen Arekapalmen ist für jeden Geschmack und Bedarf etwas geboten. Mittlerweile imitieren exklusive und sorgfältig erarbeitete Kunstpflanzen ihre natürlichen Vertreter so gut, dass es schwer fällt den Unterschied zu erkennen.
Neben der Platzierung von einzelnen Pflanzen bringen liebevolle Arrangements mehr Dynamik in Räume. Jedoch spielen beim Arrangieren verschiedene Aspekte eine Rolle, um daraus attraktive Blickfänge zu machen. Beispielsweise kann es sehr unruhig und wenig ansprechend aussehen, wenn verschiedene Pflanzensorten zusätzlich in unterschiedlich farbigen und vielleicht sogar gemusterten Töpfen zusammengestellt werden. Um mehr Ruhe in die Dekoration zu bringen, sollten verschiedene Pflanzen möglichst in harmonisch aufeinander abgestimmte Töpfe und Kübel gepflanzt werden. Hierbei muss es sich nicht zwangsläufig um die exakt gleiche Farbe handeln. Aber zumindest die gleiche Farbfamilie ist empfehlenswert. Beispielsweise kann es sehr stilvoll erscheinen, wenn verschiedene Kakteen oder Sukkulenten nebeneinander platziert und die Töpfe in sanften Creme- oder Grautönen gewählt werden. Generell sind große Pflanzen im Hintergrund besser aufgehoben, während kleinere Sorten davor inszeniert werden. Durch diese Anordnung kommen alle Pflanzen bestens zur Geltung. Falls ihr verschiedene Pflanzen in einer großen Schale arrangiert, gilt die gleiche Regel. Beachtet dann zusätzlich den Pflegebedarf der einzelnen Gewächse. Dieser muss übereinstimmen oder zumindest möglichst ähnlich sein, damit keine Pflanze unter der Pflege der Anderen leidet.