Insekten im Haus: Mit diesen Tipps werden Sie die Plagegeister los



Summen, Brummen, munteres Gekrabbel - was im Garten oder auf dem Balkon das Herz von Naturfreunden erfreut, erweist sich in den eigenen vier Wänden vielfach als störend. Insekten können im Haus zur Plage werden. Darüber hinaus verursachen die Tierchen manchmal erheblichen Schäden - an Lebensmitteln, aber auch an Zimmerpflanzen. Mit diesen Tipps vertreiben Sie ungebetene Gäste und halten sie schon im Vorfeld fern.Insekten im Haus: Mit diesen Tipps werden Sie die Plagegeister los


Welche Arten von Schädlingen gibt es?
 

Hygieneschädlinge

Flöhe, Milben und (Kopf-)Läuse können gesundheitliche Probleme bereiten - zum Beispiel, indem sie Allergien auslösen oder Krankheitserreger übertragen.

Materialschädlinge

Kleidermotten, Teppichkäfer und Holzwürmer sind gesundheitlich unbedenklich, verursachen aber erheblichen Schaden an Kleidung, Heimtextilien, Mobiliar und sogar an der Bausubstanz.

Vorratsschädlinge

Besonders unappetitliche Mitbewohner sind Vorratsschädlinge wie Getreidemotten, Mehlkäfer oder Schaben. Sie vergreifen sich an Lebensmitteln und gelten als Überträger von Krankheiten wie Ruhr oder Typhus.

Lästlinge

Silberfische, Kellerasseln, Spinnen, Mücken oder Fliegen - diese Tiere gelten als harmlos, werden jedoch im Allgemeinen als störend empfunden.

Pflanzenschädlinge

Zimmerpflanzen stehen bei vielen Insekten ebenfalls hoch im Kurs - zum Leidwesen ihrer Besitzer. Denn Blatt- und Schildläuse, Spinnmilben und weiße Fliegen können die Blütenpracht auf der Fensterbank innerhalb kurzer Zeit zunichtemachen.


Schädlinge auf Zimmerpflanzen: Wo kommen sie her?
 

Aller Hygienemaßnahmen zum Trotz finden Blattläuse und Co. ihren Weg ins Haus, z.B.:

  • als Eier in der Erde von neugekauften Zimmerpflanzen
  • durch den Wind beim Lüften
  • über die eigene Kleidung
  • im Fell von Hunden oder Katzen
     

Was hilft gegen Schädlinge auf Zimmerpflanzen?
 

Viele Hobbygärtner greifen in ihrer Not zur "chemischen Keule". Dieses Vorgehen ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, da chemische Pflanzenschutzmittel vor allem in Wohnräumen ein Gesundheitsrisiko darstellen. Darüber hinaus bilden einige Pflanzenschädlinge Resistenzen.

Die deutlich bessere Alternative ist es daher, Schädlinge an Zimmerpflanzen - aber auch im Garten - mit natürlichen Mitteln zu bekämpfen.

Insekten im Haus: Mit diesen Tipps werden Sie die Plagegeister losIm ersten Schritt sollten mit Schädlingen befallene Pflanzen isoliert werden, damit die Plagegeister sich nicht ausbreiten. Weiterhin sollte man die Tiere von den befallenen Pflanzenteilen sammeln und geschädigte Blätter entfernen. Achtung: Nicht übertreiben, ansonsten geht die Pflanze ein!

Vielfach hilft eine Dusche, um die Schädlinge zu vertreiben. Beim Abbrausen der Pflanzen sollte man mit Bedacht vorgehen - viele zarte Pflänzchen mögen einen harten Brausestrahl überhaupt nicht.

Mitunter hilft schon ein "Tapetenwechsel", um die Schädlinge in die Flucht zu schlagen. Verändert man beispielsweise das Mikroklima der Pflanze von schattig auf sonnig, von feucht zu trocken oder von windstill zu zugig, so kann das auch die Krabbler vertreiben. Diese Strategie birgt allerdings ein gewisses Risiko, da nicht alle Pflanzen diese Veränderung gut wegstecken.

Spülmittel, Kernseife und Speiseöl haben sich insbesondere bei der Bekämpfung von Blattläusen bewährt. Mit Wasser gemischt, sprüht man die befallenen Pflanzen großzügig mit der Lösung ein. Nach der Behandlung sollten diese nicht der Sonne ausgesetzt werden, da der natürliche Verdunstungsschutz der Pflanzen vorübergehend außer Kraft gesetzt wird - sie könnten gewissermaßen "Sonnenbrand" bekommen.

Viele Hobbygärtner schwören auf selbst angesetzte Pflanzen-Jauchen, zum Beispiel aus Brennnesseln oder Ackerschachtelhalm. Bei regelmäßiger Anwendung nehmen die Schädlinge schnell Reißaus.

Wer Kräuter wie Lavendel, Salbei, Thymian oder Bohnenkraut auf der Fensterbank züchtet, sollte die Töpfe in der Nähe der geplagten Zimmerpflanzen platzieren. Blattläuse empfinden die ätherischen Öle als unangenehm und bleiben fern.

Insekten in der Wohnung vorbeugen: Welche Maßnahmen eignen sich?

Ob Kleidermotten, Stechmücken oder Blattläuse auf Zimmerpflanzen: Die beste Methode zur Bekämpfung von Insekten in der Wohnung ist in jedem Fall die Vorbeugung.

Wer Fliegen und Mücken, aber auch Spinnen oder Käfern die rote Karte zeigen will, stattet die Fenster im Haus mit Fliegengittern aus. Die praktischen Schutzvorrichtungen lassen sich zum Beispiel mit Klettband ganz leicht montieren und sperren ungebetene Besucher aus.

Lebensmittel sind ein "gefundenes Fressen" für Schädlinge. Deshalb sollte man übriggebliebene Reste umgehend entsorgen und nicht offen stehen lassen. Weiterhin sollte man seine Vorratshaltung überdenken: Wer viele lang haltbare Lebensmittel hortet, läuft eher Gefahr, Insekten optimale Lebensbedingungen zu bieten. Mehl, Haferflocken oder Nudeln sollten in verschlossenen Behältern aufbewahrt werden, um Ungeziefer den Zutritt zu verweigern.

Leben Hunde oder Katzen im Haushalt, sollten die Schlafplätze regelmäßig gereinigt werden, um Milben und anderem Ungeziefer keine Lebensgrundlage zu bieten.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist das regelmäßige Lüften - und zwar vom Keller- bis zum Dachfenster. Motten, Milben und Käfer bevorzugen ein feucht-warmes Klima. Bei Zugluft suchen sie sich in der Regel schnell ein neues Zuhause.

Kleidermotten können das Lieblingsoutfit innerhalb kürzester Zeit ruinieren. Um dem vorzubeugen, sollte man ausschließlich frisch gewaschene Wäsche in den Kleiderschrank legen - Schweißgeruch und Hautschuppen locken die Motten an.

Auch die guten alten Mottenkugeln haben nach wie vor ihre Daseinsberechtigung bei der Schädlingsbekämpfung im Kleiderschrank. Lavendel, Wacholder, Zitrone, Zedernholz oder Lorbeer in Duftsäckchen vertreiben die zerstörerischen Fluginsekten.