Gartenbewässerung leicht gemacht – diese Techniken eignen sich


Sommerliche Temperaturen lassen die Pflanzen dursten. Und je mehr Pflanzen im Garten vorhanden sind, desto größer ist der Arbeitsaufwand. Eine gut durchdachte Gartenbewässerung schafft da Abhilfe. Sie spart Zeit und Nerven und reduziert sogar noch den Wasserverbrauch. Und weil jeder Garten anders ist, gibt es auch die verschiedensten Techniken und Methoden.

 

Automatische Gartenbewässerung – die Planung

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Alexandra H. / pixelio.de

Am Anfang steht die Planung, denn bevor eine Gartenbewässerung in die Tat umgesetzt werden kann, muss diese exakt geplant werden. Damit wird ein Nachrüsten oder Übersehen von wichtigen Ecken vermieden. Am besten eignet sich hierzu die Erstellung eines Plans im Maßstab 1 zu 100 (1 cm = 1 m). Dabei werden folgende Flächen markiert:

  • Beete
  • Rasen 
  • Beete 
  • Sträucher 
  • Bäume 
  • Hecken 
  • Flächen, die nicht nass werden dürfen 
  • Flächen, die nass werden dürfen 

Anschließend wird der Hauptwasseranschluss eingezeichnet. Die Zeit, wie lange es dauert, einen zehn Liter Eimer zu füllen, wird anschließend notiert. Dadurch kann der Druck in der Leitung ermittelt werden – dies ist wichtig für längere Wege vom Anschluss bis zum Regner. Bei zu wenig Druck kommt unter Umständen zu wenig Wasser am Schlauchende an.

Mithilfe des erstellten Plans kann nun genau errechnet werden, welche Teile benötigt werden, wie lang die Schläuche sein müssen und wo diese verlegt werden und wo die Steuerungseinheit untergebracht werden kann. Einige Hersteller bieten spezielle Planungshilfen an.

Eine automatische Gartenbewässerung wird in der Regel unterirdisch verlegt. Dazu werden zunächst Grassoden abgetragen und ein kleiner Graben für die Regner und Rohre ausgehoben. Anschließend werden die Rasenplatten wieder darüber gelegt. Dadurch sind die Leitungen geschützt und von dem Einbau ist nach einigen Wochen nichts mehr zu sehen. Da die meisten Systeme über automatische Entwässerungsventile verfügen, kann die Anlage auch im tiefsten Winter keine Frostschäden erleiden. Bodenfeuchtesensoren steuern automatisch den Einsatz der Gartenbewässerung. Bei zu trockenem Boden wird das Ventil geöffnet und umgekehrt bei feuchtem Boden geschlossen.

 

Vorteile der automatischen Gartenbewässerung

Eine automatische Gartenbewässerung bietet einige Vorteile:

  • gute Versorgung von Regenschattenbereichen 
  • gleichmäßige und regelmäßige Bewässerung 
  • Zeitersparnis und Komfort 
  • Unsichtbarkeit 
  • Sensoren, die die Bodenfeuchte messen

In Kombination mit einer Bewässerungsuhr sorgt der Bodenfeuchtesensor für eine optimale Gartenbewässerung. Die Bewässerungsuhr regelt die komplette Gartenbewässrung vollkommen automatisch. Es muss lediglich der Start- und Endzeitpunkt erfasst werden.

Größere Gartenflächen von bis zu 380 qm können mit einem Vielflächenregner bewässert werden. Dadurch, dass diese auf bis zu 50 Konturen-Eckpunkte programmiert werden können, erreichen sie unabhängig von der Gartenform jeden Punkt des Gartens. Dies ermöglicht eine lückenlose Bewässerung.

Sogenannte Versenkregner versinken im Ruhezustand vollkommen im Erdreich. Wird nun die Bewässerung gestartet wird, fährt der Versenkregner wieder heraus. Versenkregner sind mit unterschiedlichen Düsen erhältlich und bestehen aus Edelstahl oder Kunststoff. Durch die vollautomatische Versenkung ist auch Rasenmähen ohne Behinderungen oder Gefahr für die Versenkregner möglich.

Zur individuellen Bewässerung kleinerer rechteckiger Flächen sind Viereckregner gedacht. Durch eine stufenlose Einstellbarkeit kann die gewünschte Sprengbreite sowie die Reichweite variieren. Er eignet sich für Flächen von 25 bis zu 250 qm. Dies entspricht einer Breite von 3,5 bis 14 m und einer Reichweite von 7 bis 18 m.

 

Sammeln von Niederschlagwasser und Regentonnen

Wer Geld sparen will, sollte das Regenwasser auffangen und nutzen. Gleichzeitig tut man den Pflanzen etwas Gutes. Eine Person benötigt in Deutschland im Durchschnitt täglich 121 Liter Trinkwasser für das Kochen und Trinken, für die Körperpflege, Wäschewaschen, Putzen oder halt auch das Gießen des Gartens. Dieser Verbrauch kann um die Hälfte reduziert werden, wenn Niederschlagwasser verwendet wird.

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Marlies Schwarzin / pixelio.de

Und besonders im Garten kann Regenwasser zur Gartenbewässerung mit einem weiteren großen Vorteil aufwarten: Regenwasser ist weniger kalkhaltig als das Wasser aus der Leitung und in der Regel auch wärmer. Beide Eigenschaften sind für Pflanzen zum Vorteil.

Dazu muss allerdings das Niederschlagwasser zunächst einmal gesammelt werden. Dafür genügt in einem kleinen Garten eine Regentonne als Speicher. Wichtig ist, dass nicht nur die Größe der Regentonne beachtet wird, sondern auch die Dachfläche, die die Tonne speist. Bei einer sehr großen Dachfläche und einem großen Garten lohnt sich unter Umständen die Anschaffung eines Erdtanks. Mithilfe einer Pumpe, die auch als Hauswasserwerk bezeichnet wird, wird der notwendige Druck aufgebaut. Solch ein System kann auch mit einer automatischen Gartenbewässerung kombiniert werden.

 

Bewässerung mit dem Bewässerungsschlauch

Wer beim Begriff Bewässerungsschlauch an einen Schlauch mit einigen Löchern und einem geschlossenen Ende denkt, liegt richtig. Allerdings wurde die Technik immer ausgeklügelter und heute sind Bewässerungsschläuche mit einem speziellen Durchlasssystem ausgestattet. Da das Ende geschlossen ist, baut sich Druck auf. Im Schlauch selber befinden sich kleinere Poren, die durch den Druck geöffnet werden. Dadurch tropft das Wasser und fließt nicht.

Tipp: Umfangreiches Zubehör für die Gartenbewässerung gibt es im Online-Shop von Quelle.