Ein Stück Natur im Kinderzimmer


Oft wird heute bemängelt, dass Kinder zu wenig draußen unterwegs sind. Dadurch ist ihr Immunsystem geschwächt und es entwickeln sich Allergien. Außerdem fehlen ihnen wichtige Erfahrungen, die sie nur im Freien machen können. Aber warum holen Sie sich und Ihren Kindern mit Hilfe von Pflanzen die Natur nicht ins Haus? Am besten direkt ins Kinderzimmer. Natürlich sollten Sie keine giftigen, allergieauslösenden oder stacheligen Gewächse verwenden. Bei sehr kleinen Kindern empfiehlt sich außerdem, die Pflanzen außer Reichweite zu platzieren oder aufzuhängen, damit diese nicht umgestoßen werden und die Erde herausgeworfen wird.

 

Mit Pflanzen die Atmosphäre im Kinderzimmer verbessern

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Auch wenn die Pflanzen nicht giftig sind, haben viele Eltern Angst, im Schlafzimmer Pflanzen aufzustellen, weil diese den Sauerstoff verbrauchen. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich ist es so, dass grüne Pflanzen tagsüber Fotosynthese betreiben und dabei Sauerstoff produzieren. Sie tragen damit sogar zu einer Verbesserung der Luft bei. Wenn es dunkel wird, fehlt ihnen das nötige Licht und sie verwenden Zellatmung, die in der Tat Sauerstoff verbraucht – jedoch nur in geringen Mengen. Wenn Sie nicht gleich einen ganzen Urwald einrichten oder die Pflanzen auf dem Nachttisch platzieren, besteht keine Gefahr. Außerdem können Sie über Nacht die Fenster kippen, was selbst im Winter wegen der trockenen Heizungsluft sinnvoll ist. Orchideen und Aloe zum Beispiel nehmen aber auch nachts CO2 und nicht Sauerstoff auf. Die Pflanzen absorbieren darüber hinaus Schall und verbessern damit die Akustik von Räumen.

Darüber hinaus wird Natur als stressreduzierend empfunden. Schaffen Sie deshalb für Ihre Kinder kleine Oasen, in denen sie abschalten und frei von äußeren Belastungen spielen können. Bei Vertbaudet finden Sie zum Beispiel schöne Einrichtungsgegenstände und Gestaltungsideen fürs Kinderzimmer, die mit Hilfe von Pflanzen noch erweitert werden können. Eine beruhigende Atmosphäre erzielen Sie mit grünen und hellblauen Wänden, natürlichen Holzmöbeln, Dekoration aus selbst gesammelten Steinen, Muscheln, Kastanien oder Federn und lebendigen Pflanzen.

 

Was Kinder beim Gärtnern lernen können

Sie sollten aber auch aus pädagogischer Sicht Pflanzen ins Kinderzimmer integrieren. So können Sie Ihrem Nachwuchs beibringen, wie das Pflanzenwachstum vonstattengeht. Lassen Sie die Kids doch zum Beispiel gesammelte Eicheln einpflanzen oder eine Blumensaatmischung im Kasten aussäen, damit sie beobachten, wie Pflanzen aus der Erde sprießen. Beobachten Sie gemeinsam die Entwicklung, indem Sie regelmäßig mit einem Lineal die Fortschritte festhalten.

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Anhand von Grünlilienablegern können Sie ihnen außerdem die Verbreitung von Pflanzen erklären. Mit Hilfe von Erdbeerpflänzchen hingegen zeigen Sie die Vermehrung über Blüten und Früchte auf. Die Kinder lernen gleichzeitig, dass unsere Nahrung nicht aus dem Supermarkt sondern aus der Natur kommt. Auch an Kräutern wie Basilikum oder Zitronenmelisse können sie zwischendurch naschen, was viele Kinder fasziniert.

Übertragen Sie den Kindern auch die Verantwortung für die Pflanzen in ihrem Zimmer. Dann lernen Sie, sich aufmerksam um eine Sache zu kümmern und was es bedeutet, wenn sie diese Aufgabe vernachlässigen. Bei stark schimmelnder Blumenerde sollten Sie jedoch die Pflanzen entfernen, damit keine giftigen Sporen eingeatmet werden. Verwenden sie pflegeleichte, robuste Pflanzen, sodass Ihre Kinder Erfolgserlebnisse sammeln können.

Überlassen Sie aber in gewissem Ausmaß auch die Auswahl der Pflanzen Ihren Sprösslingen. Zeigen Sie ihnen, welche in Frage kommen. Dann dürfen Ihre Kinder nach ihren individuellen Vorlieben entscheiden. Das fördert selbständiges Handeln. Viele weitere Tipps zum Thema „Grünes Kinderzimmer“ hat das Kinderzimmerhaus herausgegeben.