Was hat mein Syngonium denn?

Begonnen von cinnamon_lady, 03. Mai 2012, 10:38:59

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cinnamon_lady

Hallo liebe Zimmerpflanzenexperten,

ich habe im Februar ein Syngonium geschenkt bekommen, dass leider so ein paar Problemchen hat. Nicht so, dass ich glauben würde, sie ginge gleich ein, aber scheinbar gefällt ihr irgendwas nicht und das würde ich gern ändern. Erst mal zwei Bilder:


Da sieht man, dass sie ganz helle Blätter bildet. Aktuell sind es nur 2, allerdings hab ich davon am Anfang ganz viele entfernt und die älteren, größeren Blätter wurden in der Mehrzahl so blass wie die beiden jetzt. Die jungen Blätter waren dagegen immer grün und hübsch.


Und da ist das andere Problem, brauen Blattspitzen. Und vielleicht sieht man da auch ein Problem mit der Erde, da ist so ein weißlich-bräunlicher Belag drauf. Das ist ein Zeichen von zu viel Feuchtigkeit, oder? Das Substrat ist übrigens normale Blumenerde.

Auf jeden Fall gibt es ein paar Punkte, die zur Problemlösung vllt ganz gut wären:

Sie steht an einem Westfenster und hat von 15 Uhr bis Abends Sonne. Ist das zu hell? Direkt davor wachsen allerdings seit Neustem Fuchsien und Minze, das heißt, sie kriegt nicht mehr ganz so viel Sonne ab.

Außerdem war sie zum Zeitpunkt des Schenkens mit einem Düngestäbchen versehen. Weil sie so schlecht aussah, hab ich sie umgetopft und das Düngestäbchen entfernt, kann sie dennoch irgendwie überdüngt sein?

Ich gieße sie dann, wenn sie sich oben trocken anfühlt (so 1-2 mal die Woche, aber eher 1 mal). Das Substrat spricht allerdings irgendwie dafür, dass sie mal zu feucht stand oder es immer noch tut. Wie gießt ihr denn eure? Ich dachte, bei dem Standort müsste sie eigentlich vermehrten Wasserbedarf haben...

Eine letzte Option wäre ein Frostschaden. Ich bin im Februar umgezogen und einige Pflanzen fanden das eher unlustig, obwohl der Umzugsweg nur einen km betrug.

P.S.: Noch eine Option wäre vllt, dass sie zu nahe an den anderen Pflanzen steht. Links wächst ein Geldbaum und rechts eine "Zimtpflanze", die eigentlich Cardamom ist, bei dem ich aber nie weiß, wie mans schreibt ;).

greenthumb

hallo, cinnamon_lady :)

mein S. hängt in einer ampel am NO-fenster. hatte mal gelesen, wenn man sie hängen lassen will, wäre ein flacheres gefäß besser. dein substrat scheint mir etwas zuu  nass zu sein. trage mal die obere schicht ab und fülle nach, oder erneuere es ganz. topf dann vorher gut reinigen.

sprühe fast täglich und ab und zu gibts nen schluck, beides regenwasser.
die gelben blätter zupfe ich immer ab.

sieht meine nicht gesund aus :-\

lg
heide marie
wirklich alt ist nur der, der nicht mehr lernen kann oder will !  (j. langbehn)

*Frangipani*

Also für mich sieht das nach Syngonium Pixie aus , so eine habe ich auch, die bekommt auch regelmäßig mal gelbe Blätter und schiebt gleichzeitig neue, scheint entweder zickig zu sein oder das ist normal, denn meine hat eigentlich optimale Bedingungen

ich denke sie steht zu viel in der Sonne bei dir, Syngonium mögen ja eher Halbschatten.
frische Erde und gleichzeitig ein Düngerstäbchen ist zuviel des Guten, denn gekauftest Substrat ist meist vorgedüngt...
war der Topf in den du sie gesetzt hast wesentlich größer?Sie wächst nämlich nicht soo schnell an den Wurzeln habe ich den Eindruck, dadurch könnte es sein, dass sie zu nass steht oder gießt du immer nur direkt an den Stielen der Blätter...
die weiße Kruste sieht für mich nach Kalk aus, hast du viel Kalk im Wasser?Das ist an sich aber nicht schädlich.
Die trockenen Spitzen kann man gut dem Umzugstress zuordnen, wenn sich nun keine mehr bilden, dann ist es kein akutes Problem, auf dem einen Bild sehe ich aber die Heizung direkt darunter, evtl. war ihr auch die Heizungsluft zu trocken, dass ist im Winter bei vielen Pflanzen ein Problem...

Ich würde sie an einen passenderen Platz stellen, erstmal nicht düngen und vorsichtig sein mit dem gießen, vorher Fingerprobe( den Finger richtig ins Substrat reinstecken) und zusätzlich lieber regelmäßig mit Kalkarmem Wasser einsprühen,das dürfte ihr auf jedenfall gefallen

cinnamon_lady

Ach, Kalk hatte ich vergessen, gibts hier überhaupt keinen. Wir haben hier ne Wasserhärte von 0-3 sagt mein Aquarienteststreifen. Kalk kann das also eigentlich nicht sein.

Das Düngestäbchen hab ich entfernt, damit eben nicht so viel Dünger da ist und dann musste sie ja neue Erde bekommen, weil ich die alte mit weggetan habe (da steckte ja das Stäbchen drin). Beides gleichzeitig hatte sie also nie.

Wesentlich kleiner war der Topf nicht, vllt 3cm. Eher normal also.

Ein bisschen wegstellen vom Fenster ist kein Problem, ich könnte sie mit einem Kußmäulchen tauschen, was etwas weiter wegsteht. Gedüngt hab ich tatsächlich seit der Düngestäbchenaktion im Februar nicht mehr.

Erde kann ich zumindest oberflächlich erneuern und abgesprüht wird sie hier auch und weil das Wasser so kalkarm ist, gehts zum Glück auch mit Leitungswasser, Regenwasser wäre eher schwierig, ich wohne im fünften Stock ohne Regentonne ;).

*Frangipani*

ahso, das mit dem Düngerstäbchen habe ich dann falsch verstanden,

dann könnte es höchstens noch Schwimmel sein, aber das ist zwar ein Zeichen für zuviel Feuchtigkeit, aber kein Problem für die Pflanze, da ja das Substrat schimmelt und nicht die Pflanze selber...

so alles in Allem müsste es ihr ja dann gut gehen, dann gehen wir mal davon aus, dass es der Umzug und evtl die Sonne war und wenn du sie jetzt umstellst höhrt es vielleicht ja von allein auf mit den gelben Blättern

eustoma

Hallo c_lady,

wie schon Frangipani geschrieben hat, liebt Syngonium einen halbschattigen bis schattigen Standort.

Auch die Diagnose Schimmel auf dem Substrat ist richtig.
Dabei handelt es sich um sog. Saprophyten, die das organische Material im Substrat zerstzen. Den Pflanzen schaden diese nicht.

Eine Überdüngung schalte ich aus, weil da i.d.R. zuerst die jungsten Blätter geschädigt werden. Eher scheinen die Wurzeln geschädigt zu sein. Prüfe,wenn möglich die Wurzeln, ob sie noch weiss, bzw. weisse Spitzen haben, oder graubraun und morsch sind. Das wäre ein Befall von Wurzelfäule  (Pythium), die weit verbreitet ist. Die braunen Blattläsionen gehen auch in diese Richtung.

Als Gießhilfe kann ich auch Dir einen Seramisfühler empfehlen: einfach den dünnen Fühlerteil vollkommen ins Substrat stecken, rot =trocken, blau ist feucht.
Es gibt zwei Größen mit 10 und 20 cm Fühlerlänge.

Nun schreibst Du, dass stets die älteren Blätter sich hell verfärben. Dies  könnte auf einen Stickstoffmangel schließen, dessen Schadbild ist bei grünen Blättern eine Verfärbung über hellgrün bis gelb. Bei manchen Gattungen auch bis weisslich. Nun ist die Syngonium panaschiert und die weissen Stellen haben kein Chlorophyll. Somit könnte sich ein N-Mangel durch einen weisslichen Chlorophylldefekt zeigen.

Eine Ferndiagnose ist nicht leicht zu erstellen. So sollen diese Angaben nur Möglichkeiten aufzeigen die in Frage kommen könnten.

Hoffe, dass ich Dir damit helfen konnte.

Mit lieben Grüßen,   eustoma

*Frangipani*

ich dachte ja, die Blätter färben sich heller bevor sie absterben, zumindest ist das bei meiner so....weil die Pflanze das Chlorophyll recycelt...

eustoma

Zitat von: Frangipani in 04. Mai 2012, 08:04:00
ich dachte ja, die Blätter färben sich heller bevor sie absterben, zumindest ist das bei meiner so....weil die Pflanze das Chlorophyll recycelt...


Hallo Frangipani,

das ist ein guter Gedanke, mit dem Du vielleicht gar nicht so falsch liegst. Nehmen wir mal die herbstliche Laubfärbung, bei der u.a. das Chlorophyll zerlegt und z.B. in Speicherorgane transportiert wird. Danke für den Hinweis.

Zu bedenken ist dennoch, dass ältere Blätter nicht mehr so gut versorgt werden.

Mit lieben Grüßen,   eustoma

cinnamon_lady

Also, ich habe sie heute vom Fenster weggestellt, die oberste Erdschicht erneuert und mir dabei gleich mal einige Wurzeln angesehen, die waren alle noch weiß und sahen gesund und nicht faul aus - zum Glück. Es roch auch nicht faulig oder so. Meint ihr, sie würde auch einen Standort auf einem Schrank akzeptieren, der an der selben Wand steht, wo auch das (einzige) Fenster ist? Da ist es noch relativ hell (der Abstand zum Fenster ist nicht so groß) aber es scheint eben nie die Sonne direkt hin. Mein Philodendron wächst in einer ähnlichen Situation gut und ohne Geilwuchs, was mich immer wieder überrascht.

Und was würde ich denn gegen einen Stickstoffmangel tun können? Düngen? Ansonsten würde ich sie jetzt erst mal ruhen lassen und schauen, ob sie sich von allein erholt oder ob da noch etwas im Argen liegt.

eustoma

Hallo c_lady,

es kommt darauf an, wie hoch der Schrank ist. Das Klima dort oben wird nicht gerade ideal sein, zumal es oben dunkler und wärmer ist. Aaber Du kennst die Gegebenheiten besser.

Da die Wurzeln gesund sind, kann es sich bei den  hellen Blättern schon um einen N-Mangel handeln.

Zu Düngerfragen schau Dir meine Düngungs-Empfehlungen im Forum an:

www.zimmerpflanzenlexikon.info/forum.php?topic=82580

Mit lieben Grüßen,  eustoma

cinnamon_lady

Oh, die Neuigkeiten hier hab ich ganz übersehen. Die Pflanze aus der Sonne zu nehmen scheint ihr wirklich gut getan zu haben. Seit sie ungefähr 1,5m weiter im Raum steht (nicht auf dem Schrank) hat sie kein braunes Blatt mehr bekommen und wächst recht vielversprechend. Die Blätter sind nun auch dunkler :).

greenthumb

hi, zimt_lady ;D

und ??? wo ist der beweis ;)
kannst vllt gelegentlich mal ein foto vom 'ist'-zustand reinstellen :-\ würde mich schon interessieren :D welche fortschritte dein S gemacht hat :) und ob ich noch was dazulernen kann für meine S
wirklich alt ist nur der, der nicht mehr lernen kann oder will !  (j. langbehn)

cinnamon_lady

#12
Ich präsentiere: der Ist-Zustand. Sieht erfreulich aus, so im direkten Vergleich :).