Spinnmilben

Begonnen von RO, 10. November 2009, 20:50:54

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jK

Hallo eustoma,

Zitat von: eustomawarum sollten Raubmilben auf der Fensterbank nicht vertretbar sein?
hab ich doch gar nicht gesagt..
Zitat von: jKBiologische Bekämpfung auf der heimischen Fensterbank halte ich aus mehreren Gründen für ziemlich schwierig,

Einige Gründe hast Du ja auch bereits genannt... ich glaube übrigens nicht, daß man das Klima von einem beheizten und geschlossenen Innenraum mit dem eines Gewächshauses oder geschlossenen Blumenfensters wirklich vergleichen kann... im Winter wenn ein Gewächshaus beheizt wird, mag das vielleicht anders sein... ich bin ja "nur" ein Laie.

Ich stelle es mir auch äußerst schwierig vor, weil die Raubmilben zum 1 den Spinnmilben ziemlich ähnlich sehen, wenn man sie denn dann überhaupt mit der Lupe erkennen kann... so hätte ich auch keinerlei Möglichkeit nachzuprüfen ob sich jetzt die Raubmilben vermehren oder wegen zu trockner Luft oder Nahrungsmangel bereits abgestorben sind. Wobei 2. ja egal wäre, weil dann der Schädlingsbefall ja erst einmal bekämpft wäre.
Raubmilben kann man auch nicht lagern, sondern muß sie bei jedem Schädlingsbefall neu bestellen.... da erscheint mir mein Neem Konzentrat, das auch noch sehr günstig ist, doch wesentlich praktischer, das rühre ich einfach bei Bedarf an und kann es ziemlich lange lagern ohne daß es seine Wirksamkeit verliert  :D
Dann auch der Aspekt ob sich der Aufwand lohnt, wenn nur eine oder auch 3 Zimmerpflanzen betroffen sind.

Mag ja sein, daß es für manchen eine gute Alternative darstellt, aber für mich persönlich nicht, weil ich eben für ziemlich kompliziert und schwierig halte.

LG
jK
Besuch doch mal meinen Pflanzen-Blog

Das Leben ist oftmals schwer,
darum braucht man sie so sehr,
die wirklich sorglos guten Tage,
Ich genieße sie, keine Frage :D

°|°

Hui, Sorry für diesen nächsten Satz aber :

Ihr nennt Euch Pflanzenfreunde und dann mit Zeugs rumsprühen wo man selber "Hops" geht ? ... Sorry ein absolutes No-Go !!! :'(

Viele Grüße, Gunter !

Blümchenkarin

Im Prinzip bin ich da auch bei Dir, Gunter.

Hm, aber bevor einem die allerschönsten Pflanzen von diesen - sorry - scheiss Mistviechern eingehen... Die können ja wirklich sowas von hartnäckig sein.

Ich hab selbst auch schon X Pflanzen mit einer Geduld und Hingabe regelmäßig in der Badewanne abgeduscht. Aber wenn das einfach nix bringt...

LG Karin
~~~~~~~~~
Grüßle, Karin

jK

Zitat von: GunterIhr nennt Euch Pflanzenfreunde und dann mit Zeugs rumsprühen wo man selber "Hops" geht ? ... Sorry ein absolutes No-Go !!!

.. meinst Du mich damit? Neem ist ein pflanzlicher Extrakt und auch wenn man Schmierseife oder Spülmittel nimmt, würde ich persönlich die nicht unbedingt essen oder mich damit einreiben...

Ich denke, die Dosis machts.... mit was für Gift werden Menschen denn behandelt, wenn sie zu zum Arzt gehen und es um Leben und Gesundheit geht?

Es geht doch darum, die Schädlinge von der Pflanze weg zu bekommen ..... die ja sicherlich auch eine Lebensberechtigung haben, aber trotzdem käme wohl keiner auf die Idee, die Läuse von seinen Pflanzen in einen anderen Lebensraum umzusiedeln  ;D

LG
jK
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darum braucht man sie so sehr,
die wirklich sorglos guten Tage,
Ich genieße sie, keine Frage :D

Mel

#19
Ich weiß, dass hört sich etwas komisch an, aber warum bekommen Pflanzen eigentlich Schädlinge?

Weil etwas mit der Gesundheit der Pflanze nicht stimmt. Ich versuche immer als 1. befallene Pflanzen abzduschen und die Schädlinge irgendwie loszuwerden und dann umzustellen.

Ich habe gerade eine kleine lasicarpa kühler gestellt und mein Echium webii, den ich auch schon im Wohnzimmer überwintert habe. Die hatten jetzt eine Größe wo sie kühlere Temperturen auch vertragen können.

Meine kleine Aristolochia stand am Küchenfenster und wuchs super, bis Spinnmilben kamen. Ich habe versucht die abzuwaschen und habe die in eine Tüte gestopft und auch umgestellt.

Sind aber nur meine persönlichen Erfahrungen: man muss was ändern, sonst kommt man nicht dagegen an ;)

°|°

Hi zusammen !

Also ganz allgemein gesagt ja damit spreche ich alle an die mit sowas hantieren, es sollte auch lediglich mal wachrütteln nicht für alles gleich die Giftspritze aufzuziehen. Mel hat´s im Prinzip beschrieben, wenn Ungeziefer kommt stimmt meistens bei den Lebensbedingungen was nicht, oder man bekommt was mit einer neuen Pflanze "mitgeschenkt" das ist dann wohl ärgerlich sehe ich auch so. Auf dem Balkon hatte ich ja die "Eierbäume" (Auberginen) und die hatten auch Spinnmilben. Kerstin empfahl mir Neem und die erste Dusche damit hat alles weggeputzt...nur kamen dannach neue die das kaum noch gejuckt haben, also hab ich geduscht, gewässert und weiß der Geier was noch. Aber sie blieben, wenn auch in der Unterzahl.
Und auch ich muß gestehen überlegt hab ich schon was man machen kann, da geb ich auch Karin recht weil bei meiner Orchisammlung würden auch "Köpfe" rollen ehe ich da was eingehen lasse. Hat denn jemand schon mal Versucht die befallene Pflanze komplett abzuwaschen ? Samt Wurzelballen ohne Erde ... dannach in eine Tüte, verschliessen und 2 Tage warten...soll doch funktionieren, so ließt man jedenfalls...

Viele Grüße, Gunter !

Mel

#21
Ich habe das mit der Tüte vor Jahren mal gemacht. Ich meine es war ein Hibiskus und der stand da 4 Wochen drin. Nützt aber nichts, wenn man danach wieder den alten Standort wählt....

Womit ich gute Erfahrungen gemacht habe ist:

Superthrive

Im Winter ein Mal die Woche mit 3 Tropfen auf 10 Liter Wasser gießen ;)

Eigentlich haben meine Pflanzen kaum Schädlinge. Momentan quälen sich meine Bananen etwas, aber die kann man gut abwischen und wenn hier einer meckert, dann bekommt er Stäbchen oder wird umgestellt ;D

°|°

Mel, das ist klasse !
Ich hab mir das da mit meiner P.parishii gekauft...  ;D ;D ;D

Viele Grüße, Gunter !


eustoma

Zitat von: jK in 11. November 2009, 15:07:06
Hallo eustoma,

Zitat von: eustomawarum sollten Raubmilben auf der Fensterbank nicht vertretbar sein?
hab ich doch gar nicht gesagt..
Zitat von: jKBiologische Bekämpfung auf der heimischen Fensterbank halte ich aus mehreren Gründen für ziemlich schwierig,

Einige Gründe hast Du ja auch bereits genannt... ich glaube übrigens nicht, daß man das Klima von einem beheizten und geschlossenen Innenraum mit dem eines Gewächshauses oder geschlossenen Blumenfensters wirklich vergleichen kann... im Winter wenn ein Gewächshaus beheizt wird, mag das vielleicht anders sein... ich bin ja "nur" ein Laie.

Ich stelle es mir auch äußerst schwierig vor, weil die Raubmilben zum 1 den Spinnmilben ziemlich ähnlich sehen, wenn man sie denn dann überhaupt mit der Lupe erkennen kann... so hätte ich auch keinerlei Möglichkeit nachzuprüfen ob sich jetzt die Raubmilben vermehren oder wegen zu trockner Luft oder Nahrungsmangel bereits abgestorben sind. Wobei 2. ja egal wäre, weil dann der Schädlingsbefall ja erst einmal bekämpft wäre.
Raubmilben kann man auch nicht lagern, sondern muß sie bei jedem Schädlingsbefall neu bestellen.... da erscheint mir mein Neem Konzentrat, das auch noch sehr günstig ist, doch wesentlich praktischer, das rühre ich einfach bei Bedarf an und kann es ziemlich lange lagern ohne daß es seine Wirksamkeit verliert  :D
Dann auch der Aspekt ob sich der Aufwand lohnt, wenn nur eine oder auch 3 Zimmerpflanzen betroffen sind.

Mag ja sein, daß es für manchen eine gute Alternative darstellt, aber für mich persönlich nicht, weil ich eben für ziemlich kompliziert und schwierig halte.

LG
jK

Hallo jk,
diese Probleme meine ich doch angeführt zu haben.
Im Übrigen vermehren sich die meissten Nützlinge bei diesen Einsätzen nicht, weshalb sie in bestimmten Abständen immer wieder eingesetzt werden müssen.

Ob Fensterbank oder Raummitte, ist doch völlig egal. Bei der Innenraumbegrünung (Büros etc.) kommen  auch Nützlinge zum Einsatz mit gutem Erfolg.

Kann mich nicht erinnern, das ich  den Fensterbank-Einsatz irgenwie forciert hätte.

Mit lieben Grüßen,  eustoma


Flower61

Hallöchen,
also ich verwende (wenn es gar nicht mehr anders geht)
ein Mittel aus Paraffinöl und ich habe hier
überhaupt kein schlechtes Gewissen, da diese
auch in biologischen Gärten angewendet werden....
wenn ich dieses Mittel anwende, dann an Pflanzen
die ich wegen Ungeziefer absolut nicht verlieren
möchte....
Liebe Grüße Inge 
****************

Lantanos

Vermelde ersten Kampfeinsatz mit Kanemite bei allerdings noch schwacher Feindberührung, Operationpoint Brighamia.

Mel

Vorsicht bei ölhaltigen Mitteln, manche Pflanzen z.B. Bananen vertragen das nicht.

Ich wünsche euch viel Erfolg ;)

eustoma

Zitat von: Flower61 in 13. November 2009, 16:29:45
Hallöchen,
also ich verwende (wenn es gar nicht mehr anders geht)
ein Mittel aus Paraffinöl und ich habe hier
überhaupt kein schlechtes Gewissen, da diese
auch in biologischen Gärten angewendet werden....
wenn ich dieses Mittel anwende, dann an Pflanzen
die ich wegen Ungeziefer absolut nicht verlieren
möchte....


Hallo Flower 61 und alle Forumteilnehmer, die sich für das Thema interessieren,

da hat Mel wirklich recht, wenn er vor Paraffinöl warnt.

Wird es öfters eingetzt, besteht die Gefahr. dass die Stomaten (Spaltöffnungen) verkleben. Zudem sind sie als stark schädigend gegen die meissten Nützlinge eingestuft.

In der gärnterischen Praxis haben diese Paraffin- und Weißöle eigentlich wenig Bedeutung. Wir haben diese nur als Nebelzusätze verwendet.

Es werden auch sehr dubiose Mittel angeboten, mit denen ich auch schon schlechte Erfahrungen machte. Das Einzige was sie bekämpften war mein Geldbeutel.

Ein gewaltiger Unterschied zwischen Hobby-und Produktionsgartenbau besteht darin, dass die Verträglichkeit gegeben sein muß. Nicht immer sind Positivlisten vorhanden. Somit müssen immer eigne Verträglichkeitsversuche durchgeführt werden, deren Ergebnisse auch von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich sein können. Gründe dafür gibt es genügend.
Gibt es einen Schaden, dann ist er gewaltig, da eine ganze Kutur  geschädigt wird.
Die Produktion kommt um chemische Mittel nicht ganz herum, da eine Reihe phytopathogener Fungis nicht biologisch bekämpft werden können. Hat man sich für den Nützlingseinsatz entschieden, ist immer darauf zu achten, dass,
wenn möglich, nützlingsschonende Mittel eingesetzt werden.

Wir hatten mal die Situation bei grossblumigen Chrysanthemen, dass trotz Nützlingseinsatz, zum Zeitpunkt des Blühens ein massiver Befall von Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Blütenthrips) auftrat, der die Kultur total vernichtete, obwohl wir noch versuchten den Schädling chemisch nieder zu halten. Aber in diesem Blütenstadium ist jede Hilfe aussichtslos.
Dieser Schädling war jahrelang der Schrecken jedes Kultivateurs und gegen alle Mittel resistent.

So gibt es von  Zeit zu Zeit immer wieder Parasiten, denen nur noch mit Nützlingen beizumkommen ist. Dass dies nicht der billigste Weg ist, dürfte verständlich sein. Auch mit Neem Azal hatte ich wenig Erfolg. Zudem ist dieses Mittel nicht überall vertäglich.

So, nun habe ich wieder aus dem Nähkästschen geplaudert. Damit wollte ich mal die Probleme des Gartenbaus aufzeigen. Wenn bei Euch mal was schief läuft ist dies nicht so dramatisch und nicht zu vergleichen, gleichwohl kann ich verstehen, dass so manche Pflanze für Euch einen ideellen Wert hat.

Danke für Euer Verständnis und noch einen schönen Abend,   eustoma