Schwertfarn ohne Luftwurzeln

Begonnen von Ratsuchende, 13. August 2009, 22:05:52

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Ratsuchende

Hallo,

ich habe ein Problem mit meinem Schwertfarn und würde mich sehr über Antworten freuen. Es geht um Folgendes: Jemand hat meinem prächtigen Schwertfarn vor ein paar Wochen sämtliche Luftwurzeln entfernt. Seitdem (ich schätze, es liegt daran, habe es nicht sofort bemerkt) kümmert er vor sich hin, was sich dahingehend äußert, daß er seinen Blättern das Chlorophyll zu entziehen scheint. Die Blätter werden blaß und/oder von den Rändern her gelb mit zum Teil noch grünen Blattadern. Viele verliert er auch. Das Problem betrifft ganze Wedel, einige wenige bleiben noch normal grün. Allerdings habe ich das Gefühl, daß es immer mehr werden und auch die jungen Wedel jetzt stärker betroffen sind (sind heller geworden).
Auf Anraten meiner Mutter habe ich den Farn vor ca. zwei Wochen an einen schattigen Platz nach draußen gestellt, aber ich habe das Gefühl, das Problem setzt sich fort, auch die "Frischluftkur" scheint nicht zu helfen. Oder schadet sie eher? Ich bin sehr unsicher. Gibt es irgendetwas, das ich tun kann, oder kann ich nur abwarten, ob er es "packt"?

Ich freue mich über jede Antwort!
Viele liebe Grüße,
eine Ratsuchende

Lantanos

Du meinst den hier? Ich wusste nicht, dass der Luftwurzeln bildet  ???

Ratsuchende

Hallo,

danke für die Antwort! Genau den meine ich. Aber vielleicht bin ich auch völlig auf dem Holzweg, und das sind (waren) gar keine Luftwurzeln... Ich kenne mich mit Farnen nicht wirklich aus, hatte bei meinem aber scheinbar den "Dreh" heraus, daß er wuchs und wuchs und wuchs...
Wenn es keine Luftwurzeln waren, bin ich allerdings noch ratloser, warum er plötzlich so leidet. Denn das ist die einzige Veränderung von außen, die mir bewußt ist (vor dem Nach-Draußen-Stellen, aber das kam hinterher).
Vielleicht hat jemand eine Idee?

Viele liebe Grüße,
eine Ratsuchende

eustoma

Zitat von: Ratsuchende in 13. August 2009, 22:05:52
Hallo,

ich habe ein Problem mit meinem Schwertfarn und würde mich sehr über Antworten freuen. Es geht um Folgendes: Jemand hat meinem prächtigen Schwertfarn vor ein paar Wochen sämtliche Luftwurzeln entfernt. Seitdem (ich schätze, es liegt daran, habe es nicht sofort bemerkt) kümmert er vor sich hin, was sich dahingehend äußert, daß er seinen Blättern das Chlorophyll zu entziehen scheint. Die Blätter werden blaß und/oder von den Rändern her gelb mit zum Teil noch grünen Blattadern. Viele verliert er auch. Das Problem betrifft ganze Wedel, einige wenige bleiben noch normal grün. Allerdings habe ich das Gefühl, daß es immer mehr werden und auch die jungen Wedel jetzt stärker betroffen sind (sind heller geworden).
Auf Anraten meiner Mutter habe ich den Farn vor ca. zwei Wochen an einen schattigen Platz nach draußen gestellt, aber ich habe das Gefühl, das Problem setzt sich fort, auch die "Frischluftkur" scheint nicht zu helfen. Oder schadet sie eher? Ich bin sehr unsicher. Gibt es irgendetwas, das ich tun kann, oder kann ich nur abwarten, ob er es "packt"?

Ich freue mich über jede Antwort!
Viele liebe Grüße,
eine Ratsuchende

Hallo Ratsuchende,

Nephrolepis hat keine Luftwurzeln, aber Ausläufer. Das Entfernen dieser Organe kann allerdings nicht die Ursache des Schadbildes sein.
Vielmehr sieht das nach Trockenheit aus. Farne mögen es feucht.  Auf keinen Fall ins Freie stellen. Nord -und Ostfenster sagen ihnen zu.

Prüfe mal den Topfballen ob er trocken und tauche ihn, wenn es so ist.

Mit lieben Grüßen,  eustoma

Ratsuchende

#4
Hallo,

vielen lieben Dank für die Antwort und die Tips! Trockenheit wird es aber in meinem Fall wohl eher nicht sein. Erstens, weil ich den Farn nun schon einige Zeit habe (das dürfte sein dritter oder vierter Sommer bei mir sein) und sich am Gießverhalten nichts geändert hat (der Ballen ist auch nicht trocken), und zweitens, weil er ganz am Anfang, als er noch neu war, kurzfristig zu trocken gehalten worden war. Das sah damals anders aus. Die Wedel hingen herab, und er fing an zu rieseln, auch die jungen Wedel trockneten an den Spitzen ein. Jetzt stehen die Wedel trotzdem in die Höhe, und obwohl er Blätter verliert, sind es (noch) vergleichsweise wenige. Auffällig ist aber diese Gelbfärbung bzw. Blaßwerdung von den Seiten beginnend, die schon einige Wedel betrifft, mit grünen Resten um die Blattadern. Sie betrifft tendenziell eher ältere als junge Wedel.

Du schreibst, ich solle den Farn auf keinen Fall nach draußen stellen. Das habe ich ja jetzt leider inzwischen schon gemacht... Ich hatte im Internet nachgelesen, er dürfe das, aber vielleicht war das falsch? Allerdings steht er schattig unter einem Apfelbaum (ein paar Strahlen milde Morgen- und Abendsonne), und bei etwas kühleren Nachttemperaturen habe ich ihn stets hereingeholt. Sollte ich sein Asyl dennoch beenden? Zumindest ist es jedoch nicht ursächlich für sein Problem...

Entschuldigung für die zum Teil vielleicht reichlich dummen Fragen, aber im Vergleich zu Euch bin ich eben noch extremer Laie...

Viele liebe Grüße,
eine Ratsuchende





eustoma

Zitat von: Ratsuchende in 15. August 2009, 10:24:50
Hallo,

vielen lieben Dank für die Antwort und die Tips! Trockenheit wird es aber in meinem Fall wohl eher nicht sein. Erstens, weil ich den Farn nun schon einige Zeit habe (das dürfte sein dritter oder vierter Sommer bei mir sein) und sich am Gießverhalten nichts geändert hat (der Ballen ist auch nicht trocken), und zweitens, weil er ganz am Anfang, als er noch neu war, kurzfristig zu trocken gehalten worden war. Das sah damals anders aus. Die Wedel hingen herab, und er fing an zu rieseln, auch die jungen Wedel trockneten an den Spitzen ein. Jetzt stehen die Wedel trotzdem in die Höhe, und obwohl er Blätter verliert, sind es (noch) vergleichsweise wenige. Auffällig ist aber diese Gelbfärbung bzw. Blaßwerdung von den Seiten beginnend, die schon einige Wedel betrifft, mit grünen Resten um die Blattadern. Sie betrifft tendenziell eher ältere als junge Wedel.

Du schreibst, ich solle den Farn auf keinen Fall nach draußen stellen. Das habe ich ja jetzt leider inzwischen schon gemacht... Ich hatte im Internet nachgelesen, er dürfe das, aber vielleicht war das falsch? Allerdings steht er schattig unter einem Apfelbaum (ein paar Strahlen milde Morgen- und Abendsonne), und bei etwas kühleren Nachttemperaturen habe ich ihn stets hereingeholt. Sollte ich sein Asyl dennoch beenden? Zumindest ist es jedoch nicht ursächlich für sein Problem...

Entschuldigung für die zum Teil vielleicht reichlich dummen Fragen, aber im Vergleich zu Euch bin ich eben noch extremer Laie...

Viele liebe Grüße,
eine Ratsuchende


Hallo Ratsuchende,

da ist guter Rat wirklich teuer. Nun muss ich halt alles was möglich ist anführen.

Nephrolepis wird auch von Pythium befallen, wobei die Wurzeln grauschwärzlich verfärbt und morsch sind. Gesunde Wurzeln haben eine hellgrüne Spitze. Ausgelöst wird diese Wurzelfäule durch zuviel Nässe. Prüfe dies bitte nach.

Da die älteren Blätter betroffen sind, könnte es sich auch um einen N-P-K Nährstoffmangel handeln, weil die Hauptnährstoffe in der Pflanze beweglich sind und bei Mangel aus den unteren Blättern an die Vegetationspunkte transportiert werden.

Es gibt noch eine Menge anderer Krankheiten wie Viren, Blattälchen etc. Denke aber dass dies eher nicht in Betracht kommt.

Schau Dir mal die Wurzeln an, denn letztendlich kann ich ohne genauen Pfelgehinweisen und Augenschein keine konkrete Diagnose stellen.

Kannst Dich jderzeit melden.

Mit lieben Grüßen,   eustoma




Ratsuchende

Hallo eustoma!

Dann hoffe ich doch sehr, daß es eher Variante 2 ist... Deine Tips werde ich befolgen und mal nach den Wurzeln sehen, auch wenn das bei diesem Farnungetüm nicht ganz einfach wird.

Auf jeden Fall jetzt schon mal vielen Dank für die hilfreiche Antwort!

Viele liebe Grüße,
die Ratsuchende :)

Ratsuchende

#7
Hallo,

ich wollte mal eine kleine Rückmeldung geben: Inzwischen habe ich mir den Wurzelballen einmal angesehen. Er ist von dichtem, feinen braunen Wurzelgeflecht durchzogen, im oberen Teil sah man auch ein paar dicke weiße Spitzen an der Oberfläche. Er war feucht, roch aber nicht faulig, regelrecht "Matschiges" habe ich auch nicht zwischen den Fingern gehabt. Wahrscheinlich ist es aus der Ferne schwer zu beurteilen, aber klingt das so, wie es sich für einen Schwertfarn gehört (insbesondere farblich)?
Positiv fand ich, daß oben zwei/drei kleine grüne Spitzen aus dem Erdreich guckten, die ich vorher noch nicht gesehen hatte...

Variante 2 war ja sonst noch ein Nährstoffmangel. Sollte ich die Pflanze vielleicht einmal umtopfen? Das Erdreich war ja schon recht gut durchwurzelt... Oder sollte ich das in der Wachstumsphase lieber nicht tun? Lieber düngen? Da war ich bisher immer sehr zurückhaltend, da sie trotzdem wuchs und gedieh, und Farne ja sehr salzempfindlich sein sollen. Welche Konzentration wäre denn zuzumuten (besitze normalen Flüssig-Grünpflanzendünger)?

Entschuldigung für all die Fragen!

Einen schönen sommerlichen Mittwoch
wünscht
die Ratsuchende

Ratsuchende

Hallo nochmal,

ich hoffe, ich nerve noch nicht, aber ich bin nach wie vor für jede Antwort dankbar! Ich war gerade nochmal beim Farn, und während die neuen Wedel noch immer ganz gut aussehen, scheint mir das mit den alten immer schlimmer zu werden. Ein großer Teil der Blattmasse ist blaß. Ich will jetzt aber auch nichts verkehrt machen...

Viele liebe Grüße,
Ratsuchende

Rosebud

#9
Hallo Ratsuchende,

ich fühle mit Dir und ich hoffe nicht, Du fühlst Dich allein gelassen.

Eustoma und Horst haben ja schon einiges geanwortet.

Gerne würde ich Dir auch helfen, doch ich habe da noch weniger Ahnung als Du.
Sprühst Du den Schwertfarn auch oft genug ein, denn die lieben hoghe Luftfeuchte...( habe ich gelesen.   ;D ;D ;)
Jederzeit kannst Du Fragen stellen, denn es gibt keine dummen Fragen...nicht bei uns.  :D :D ;) Immer her damit. ( Mir fehlt da unser Diddl, der würde sich auskennen )  ;D ;D

Hast Du   diese Webseite auch schon gelesen ??


Vllt. ist das ja diese eigneartige Erscheinung, die Du da bemerkst.... ;D ;D ;D

Viel Glück und gib nicht auf.

Liebe Grüße Carola
Liebe Grüße Carola

Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere!

Ratsuchende

Hallo Carola,

vielen lieben Dank für Deine Antwort und die aufbauenden Worte!
Für Luftfeuchte habe ich immer gesorgt, bis vor kurzem ging es ihm ja mit derselben Pflege auch noch gut... Das mit den veränderten Wedeln finde ich interessant. Allerdings sehen die Wedel bei mir ganz normal geformt aus, verlieren "nur" ihre grüne Farbe. Das Ganze beginnt ganz unten an den Wedeln und schreitet bis zur Spitze fort. Die Region um die Blattadern bleibt jeweils noch am längsten grün. Ich habe den Eindruck, daß die Wedel, bei denen der Prozeß schon in den Anfängen begonnen hat, sich auch nicht mehr erholen. Und das sind ziemlich viele.
Die Ideen von eustoma fand ich sehr, sehr gut und hilfreich, aber jetzt weiß ich leider nicht genau, wie ich am besten weiter vorgehe...

Viele liebe Grüße und einen schönen Sonntagabend
wünscht
die Ratsuchende

Rosebud

Hallo Ratsuchende,

aufgrund dessen, was Eustoma schrieb als hilfreichen Hinweis/Tipp, wollte ich mich zuerst auch aus dem Thema raushalten.

Doch es hat mich neugierig gemacht, was da wohl passiert, mit Deinem Schwertfarn.

Sei mir nicht böse, dass meine Infos Dich nun ein bissi verwirrt haben, doch Eustoma weiß da sicherlich besser Bescheid als ich...( habe ja noch nicht so  den grünen Daumen...*lol*

Nimm den Rat von Eustoma an, dann wird es Deiner Pflanze bald besser gehen.

Noch vertraue ich auf das, was unsere Forumsfreunde uns " Ratsuchenden "  empfehlen.

Liebe Grüße Carola
Liebe Grüße Carola

Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere!

Ratsuchende

Hallo Carola,

ich bin Dir ganz bestimmt nicht böse, wozu auch? Ganz im Gegenteil, freue mich über jede Antwort!

Eustoma hatte empfohlen, mal nach den Wurzeln zu sehen (Stichwort Wurzelfäule); wie das aussah, was ich zu sehen bekam, habe ich ja schon weiter oben beschrieben, aber ich bin extrem unsicher, ob das so gehört. Und, falls es nicht die Wurzeln sind, sondern fehlende Nährstoffe, was eustomas zweite Idee war, ob ich besser umtopfen sollte (jetzt im August?), da der Topf auch gut durchwurzelt ist, oder düngen und falls ja, wie am besten... Das war das, was mich jetzt noch so umtrieb. Da der Farn nicht wirklich gut aussieht, möchte ich jetzt nichts verkehrt machen und ihm noch den Todesstoß versetzen.

Vielleicht weiß ja noch jemand Bescheid oder hat einen Rat?

Dir, Carola, nochmals lieben Dank für Deine Antwort!
Viele Grüße,
Ratsuchende

Rosebud

Da bin ich aber froh..."gg"

und liebe Ratsuchende,

einen Vorschlag hätte ich da noch.  ;D

Könntest Du uns mal ein paar Fotos von dem Schadensfall an Deinem Schwertfarn machen, inklusive von den Wurzeln ?? ( geht auch mit Handykamera )

In einem Notfall würde ich sofort umtopfen.

Liebe Grüße Carola
Liebe Grüße Carola

Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere!

Ratsuchende

Hallo,

dann will ich auf Carolas Rat mal ein paar Fotos einstellen. Ein Foto vom Wurzelballen folgt, dazu brauche ich aber Hilfe. Bis dahin muß diese Beschreibung noch ausreichen:

ZitatEr ist von dichtem, feinen braunen Wurzelgeflecht durchzogen, im oberen Teil sah man auch ein paar dicke weiße Spitzen an der Oberfläche. Er war feucht, roch aber nicht faulig, regelrecht "Matschiges" habe ich auch nicht zwischen den Fingern gehabt. Wahrscheinlich ist es aus der Ferne schwer zu beurteilen, aber klingt das so, wie es sich für einen Schwertfarn gehört (insbesondere farblich)?

Dazu muß man noch ergänzen, daß er schon recht stark durchwurzelt ist...

Zu den Bildern (nicht der Originalstandort):
Bild 1: Der Farn
Bild 2: Das Schadbild, wie es vorherrscht, betrifft so noch nicht die jüngeren Wedel
Bild 3: Jüngere Wedel
Bild 4: So etwas gibt es auch, aber das eigentliche Problem ist eher auf Bild 2
Bild 5: Mein Farn noch einmal

Viele liebe Grüße,
Ratsuchende

PS: Muß die Anhänge auf mehrere Posts verteilen!