Das etwas andere Beet

Begonnen von burli, 02. August 2012, 09:34:28

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burli

Hi, ich arbeite gerade an einer etwas anderen Methode, vor allem Gemüse anzubauen. Zur Zeit verwende ich dafür noch künstlichen Flüssigdünger (Hydroponic). Mittelfristig soll der "Dünger" aber von Fischen produziert werden. Das nennt sich dann Aquaponics.

Mein erstes "Beet" ist noch ein Test. Es besteht nur aus einem Rohr, in dem Löcher für Netztöpfe geschnitten wurden. Durch das Rohr wird nährstoffreiches Wasser gepumpt. Die Pflanzen bilden dann Wasserwurzeln, die im Wasserstrom schwimmen und dort Nährstoffe aufnehmen.

Hier ein kurzes Video

http://www.youtube.com/watch?v=uq0AWBQ7wI0

Michoa

das sieht doch interessant aus.
Was verbraucht die Pumpe an Strom?

burli

Das ist eine 10W Pumpe. Mit den 10W könnte man aber mehr als nur die 4 Pflanzen bewässern. Zum einen kann man natürlich das Rohr verlängern, zum anderen mehrere Rohre "stapeln". Der Auslauf des oberen Rohrs ist der Einlauf für das darunter liegende. Man kann so hoch bauen, wie es die Pumpe von der Förderhöhe schafft.

20-30 Pflanzen sind mit der Pumpe durchaus möglich.

*Frangipani*

coole ,idee von den "Großversuchen" hab ich im Fernsehn gesehn

Michoa

genau das wollte ich schon fragen.
20-30 ist natürlich schon ziemlich fett :)

burli

Hab gerade mal nachgerechnet. Auf ein 2m Rohr bekommt man 8 Pflanzen. Die Pumpe hat laut Datenblatt eine Förderhöhe von 1,20m. Auf die Höhe bekäme man etwa 3 Rohre. Macht 24 Pflanzen auf etwas mehr als 2m² vertikaler! Fläche. Kann man schön an eine Hauswand stellen, eventuell sogar auf einen Balkon. Wenn man ein offenes Balkongeländer hat kann man die Rohre dahinter montieren.

Natürlich eignen sich dann nur Pflanzen, die nicht in die Höhe Wachsen. Aber Pflanzen wie Salat, Kohl, Spinat oder Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch passen da wunderbar rein.

Wenn man nicht alle Töpfe auf einmal ansäht sondern im Abstand von 2-3 Tagen kann man kontinuierlich den ganzen Sommer über Salat ernten. Man hat da nämlich keine Probleme mit Fruchtfolgen

burli

Ok, Theorie ist die eine Sache, die Praxis eine andere. Ich habe gerade mal versucht, ob die Pumpe wirklich die 1,20m schafft. Leider schafft sie es nicht. Da braucht es wohl eine etwas stärkere Pumpe.

Boxerfrauchen

Interessant,sowas habe ich auch letztens im TV gesehen,das war glaub ich in Berlin oder so.

Das Prinzip ist ja nicht schlecht,stehen die Pflanzen denn ständig im Wasser oder wie soll man sich das vorstellen?
Was für Fische sollen es den sein?

Fragt eine Gärtnerin mit 5 Aquarien. :D

PS Ich gieße auch gern mit Aquarienwasser,das ist immer schon temperiert und über Nitrat freuen sich auch Topfpflanzen.
LG Silke

burli

@Silke: schau dir mal das Video an. http://www.youtube.com/watch?v=x67sfd7mmGI

Er zieht da unter anderem ein paar Pflanzen aus den Rohren. Als Fische eignen sich eigentlich alle Süßwasserfische, die nicht zu klein und zu empfindlich sind. Gerne auch Fische, die man essen kann wie Karpfen oder, häufig verwendet, Tilapia. Aber natürlich auch Goldfische und Koi.

Wichtig ist, dass das Verhältnis von Fischbecken, Fischmasse und Pflanzenmasse passen. So ein Rohr mit 4 Pflanzen ist viel zu wenig

Boxerfrauchen

Solange die Bedürfnisse der Fische nicht vernachlässigt werden,also Goldfische in ein Mini-Aquarium gesteckt werden ist es ne schöne Sache.

Optimal wäre sicher ein richtiger Teich mit einem Kreislauf zu diesen Hydrobeeten.

Wenn man sich noch weitere Videos ansicht,sind da Becken,die schon "algig" aussehen,woraus man schließen könnte,das noch viel Nährstoffe im Wasser bleiben und am Ende die Agen in Konkurenz mit den Pflanzen steht,weil die eben viel schneller wachsen.
Das Balancing wird echt ne Herausforderung.
Muss denn noch dazu gedüngt werden,bzw liefert "Fisch-Aha" ALLE Nährstoffe die eine Pflanzen brauchen? ???
LG Silke

burli

Manche übertreiben es sicher mit dem Fischbesatz. Das will ich vermeiden.

Es ist auch nicht ganz einfach, eine Balance zwischen Fisch und Pflanzen zu finden. Hat man zu viele Pflanzen reichen die Nährstoffe eventuell nicht, hat man zu wenige Pflanzen bekommen die Fische eventuell Probleme. Man kann das etwas durch die Futtergabe steuern. Sind zu viele Nährstoffe im Wasser füttert man weniger und umgekehrt. Regelmäßige Wasserproben sind Pflicht

Das einzige, was anscheinend zugegeben werden muss, ist Eisen, da die Fische selbst Eisen brauchen und einen Überschuss wohl nicht ausscheiden. Ansonsten weiß ich von keinen Zusatzstoffen