Efeutute stirbt rasend schnell

Begonnen von bumblebee, 20. Februar 2013, 15:42:27

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bumblebee

Hallo Zusammen,

Ich bin neu hier, und habe mich aus Verzweiflung registriert. Und zwar stirbt das Prachtexemplar meiner Wohnung, eine grosse Efeutute mit mittlerweile über 2,50m langen Trieben plötzlich im Zeitraffer vor sich hin. Ich habe in der Suche gesehen, dass es schon einmal eine ähnliche Frage gab, aber bei meiner Pflanze liegt der Fall noch ein wenig anders.

Ich habe die Pflanze vor ca 4 Jahren in der Obi-Gartenabteilung gekauft, seitdem hängt sie an einem Balken an einem hellen-bis halbschattigen Standort und schien sich immer pudelwohl zu fühlen. Sie wuch schnell und üppig, eine richtig schöne Dschungel-Ecke entstand. Gegen die trockene Hezungsluft im Winter habe ich immer feuchte Tücher auf den Heizkörpern und einen Zimmerbrunnen im Raum. Vor 2 Wochen bekam sie plötzlich immer mehr gelbe Blätter(früher nur ab-und zu vereinzelt bei gießen vergessen).Die Pflege vorher war wie sonst auch. Nachdem ich mir das eine Woche mit angesehen habe habe ich sie in einen größeren Topf umgetopft und den Standort gewechselt(ebenfalls hell-bis halbschattig), gewässert und das erste Mal seit langem (mäßig) gedüngt. Das war offenbar genau das Falsche. Alle(!) Blätter hängen schlapp herunter,, die grössten und schönsten sind schon komplett hinüber. Außerdem bekomt die Pflanze schwarze Stellen an den Blatträndern, die zusammenrollen. Sieht aus wie Fäule. Die schöne Pflanze ist nun innerhalb von ein paar Tagen total unansehnlich gewiorden und hat schon mehrere kahle Stränge.

Was kann ich tun?

P.S. Danke schonmalfür die Hilfe und ich freue mich nun ein Teil des Forums zu sein :)

*Frangipani*

Hi,
Schädlinge siehst du keine? Auch keine winzig kleinen Spinnmilben?
Im Winter denke ich immer zuerst an Frost und Zugluft, fällt dir da was ein?Wenn ja hilft nur abwarten...
Wenn die Triebe so lang sind, dann sind bestimmt einige weit weg vom Fenster? Es könnte sein, dass sie einfach abgeworfen werden, weil die Pflanze an diesen Stellen sowieso keine Photosynthese betreiben kann und sich denkt : "use ist or loose it".
Wie feucht ist denn das Substrat? Passiert öfter nach dem umtopfen, dass zu viel gegossen wird, da die Wurzeln ja nicht sofort den ganzen Topf durchwurzlen.
Wenn dem so ist, könnten die Wurzeln bereits angefangen haben zu faulen...
sollte es zu nass sein, den Pflanztopf erstmal auf einen Packen Zeitung stellen, der saugt das zu viel an Wasser heraus...
Es könnte aber auch einfach eine Stressreaktion sein, dass es ein bisschen viel für sie war, dann kannst du nichts tun...außer warten und hoffen..
Evtl hilft ihr auch sie täglich einzusprühen, damit die Blätter nicht austrocknen, schaden kann es zumindest nicht...
LG Frangi

mandra

Hallo bubblebee,

zuerst Dir und allen anderen mal hallo, ich bin auch neu hier.
Das Problem hatte ich mit meiner Efeutute auch. Rasendschnelles Blattsterben und hängende schlappe Blätter. Bei mir waren keine Spinnmilben oder ähnliches zu finden auch war sie meines Erachtens nicht zu nass. Auch sie hatte einen halbschattigen Platz. Ich habe es dann ganz radikal gemacht und sie um 2/3 abgeschnitten. Es war auch eine schon ältere Pflanze mit ca. 2m langen Trieben. Die abgeschnittenen Teile habe ich einfach in eine große Glasvase mit Wasser gestellt, die "kaputte Pflanze" habe ich nicht mehr gegossen und gehofft, dass sie sich wieder erholt. Was sie auch getan hat. Allerdings tritt dieser Blattfall (nicht mehr so extrem) immer wieder mal auf. Die, die ich ins Wasser gestellt habe steht immernoch nur in Wasser und bekommt ab und zu ein Düngestäbchen in die Vase. Diese Triebe sind mittlerweile auch gut 2m lang und sie treibt am Vasenhals ständig neue Triebe da tritt das Problem mit dem Blattfall nicht auf.
Ist vielleicht nicht die schönste Art diese Pflanze zu "halten" aber sie ist supergesund und fühlt sich in ihrer Vase (sehr große) sehr wohl, so dass ich sie auch nicht eintopfen werde.

Gute Besserung für Dein Pflänzli

Liebe Grüße
Simone
Blumen sind das Lächeln der Erde

bumblebee

Hallo mandra und Frangipani,

Danke für die schnellen Antworten. Spinnmilben sichte ich bei mir zum Glück auch keine. Zugluft hat die Pflanze auch nicht mehr abbekommen als sonst. Deinen Tip,Mandra, werde ich wohl beherzigen und die Pflanze heute noch zurüpckschneiden. Schlimmer kann es sowieso nicht mehr werden, evtl kann ich so wenigsten ein paar Triebe retten. Schon seltsam oder, dass kerngesunde Pflanzen von einen auf den anderen Tag kaputt gehen. Scheint bei Efeututen öfter mal vorzukommen, sagt google.

mandra

Hi bubblebee,

man lebt nicht ewig, wird bei Pflanzen wohl ähnlich sein. Allerdings sind 4-5 Jahre für ´ne Efeutute nicht sehr lang, meine zwei sind 8 Jahre (die "kaputte" im Topf) die im Wasser ist ca. 3 Jahre
Blumen sind das Lächeln der Erde

eustoma

Hallo bumblebee,

sei willkommen im Forum.
Zunächst möchte ich ganz allemein anführen, dass Epipremnum, wenn sie nicht in gewissen Abständen gestutzt werden, gerne mit der Zeit verkahlen. Dies beginnt bei den älteren Blättern  und setzt sich fort. Mit der Zeit bekommt man blattlose Triebe, die wir in der Praxis als "Kabel" bezeichnen. Wenn dies auch viele Jahre gut geht, irgendwann muss damit gerechnet werden.

Falls Deine Pflanze nicht vertrocknet ist, kann es sich um Wurzelfäule (Pythium) handeln. Die Wurzeln sínd dan grau und morsch, die Triebe schrumpfig. Die dunklen Blattränder und einrollende Blätter können auf beide Ursachen zutreffen. Auch Flecken in der Blattspreite (Blattfläche) werden oftmals bei Trockenheit beobachtet.

Sind die Wurzeln schlecht, dann kann die Pflanze keine Wasser mehr aufnehmen und sieht welk aus. Vielleicht hast Du wirklich zuviel gegossen.

Pflanzen benötigen laufend Nährstoffe. Deshalb sollte auch regelmäßig gedüngt werden (natürlich nur bei gesunden Wurzeln).
Schau Dir zur Info mal dazu meinen Beitrag Düngungs-Empfehlungen an:

www.Zimmerpflanzenlexikon.info/forum.php?topic=82580

Nun hoffe ich, dass ich Dir etwas weiterhelfen konnte.

Mit lieben Grüßen, eustoma

*Frangipani*

ah das mit dem verkahlten Kabel merke ich mir  :)
ist ja aber eigentlich auch logisch, dass alte Blätter mal absterben...

Lara

Noch eine Ergänzung: Direkt nach dem Umtopfen solltest du nicht gleich düngen! Frische Erde ist nämlich vorgedüngt für mindestens 6 Wochen. Eine gesunde Pflanze hält es wahrscheinlich aus, wenn sie nach dem Umtopfen versehentlich einmal gedüngt wird. Aber für eine kränkelnde Pflanze könnte das der Todesstoß sein. :-\

@mandra: Ich bin neugierig. Zeigst du mal ein Foto von deiner Efeutute in der Vase? Schaut bestimmt interessant aus, wenn so eine große Pflanze aus einer Vase wächst...
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

mandra

Hallo Lara,

habe ein Bild von der Efeutute in meiner Galerie im Album "Forum" reingestellt. Da ist auch ein Bild von der ursprünglichen Pflanze drin. Mittlerweile sind nur noch 4 Triebe in der Vase, ursprünglich waren es 6. Wurde aber zur schwer, so dass ich 2 in Erde gepflanzt habe. Schon komisch, die beiden die in Erde und im Halbschatten stehen wachsen nicht so gut.  :(

Blumen sind das Lächeln der Erde

Michoa

Die stehen natürlich viel zu dunkel und haben deswegen nur grüne Blätter. Die Pflanze in der Vase ist ja quasi Hydrokultur ohne Substrat. Das geht mit Efeututen recht gut. Hab ich schon öfter gesehen. Das die Vasenpflanze besser wächst könnte an einer gleichmäßigeren Wasserversorgung liegen.
wenn du schönere Pflanzen haben möchtest, dann schneide dir Stecklinge und pflanz sie in frische Erde und stell sie an das Fenster. Stecklinge eventuell vorher im Wasserglas bewurzeln.

Daruma

... oder es beim nächsten Mal mit bewurzelten Steckis mit Hydrokultur versuchen. Aber nix aus Erde da rein umpflanzen, erstens gammelt das leicht und zweitens sind die Wurzeln anders ausgeprägt.
Liebe Grüße, Susanne :D

Der einzige Mist, auf dem nichts wächst, ist der Pessimist.
(T. Heuss)

bumblebee

 Mist,dann war das mit dem Düngen ein Fehler. Zu spät. Das mit der anderen Lichtempfindung von Pflanzen finde ich interessant, dann stehen einige Pflanzen von mir nicht halbschattig sondern für ihr Empfinden schattig? Also mittig in hellen Zimmern, nicht am Fenster.

*Frangipani*

genau, das ist für sie recht dunkel
hier mal aus einem andren Beitrag eine Faustformel zur Berechnung
Zitat von: Lantanos am 23. Mai 2007, 14:03:25
Man Licht sehr wohl messen, das Gerät dazu heißt Luxmeter und kann im Fachhandel oder bei Ibäh käuflich erworben werden. Die Lichtmenge (direkt an der Fensterscheibe 3000-5000 Lux) halbiert sich alle 50cm, die Mindestlichtmenge für einige wenige Pflanzen beträgt 750 Lux. Nun kannst du dir ja ausrechnen, wieweit du deine Pflanzen vom Fenster entfernt aufstellen kannst.

Nimm doch mal die Suchfunktion zur Hilfe, über Zusatzbeleuchtung durch spezielle Pflanzenleuchten wurde hier schon diskutiert.

Gruß
Horst

Lara

Hast du Flüssigdünger verwendet oder Stäbchen? Weil Stäbchen könntest du aus der Erde wieder rausziehen. Wenn du flüssig gedüngt hast, kannst du jetzt nur warten und hoffen, dass die "Tute" es dir nicht übel nimmt.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!