Zamioculcas wächst nicht....

[kleinezicke]

Hallo zusammen,

Ich bin sehr besorgt um meine Zamioculcas...
Seit ich vor längerer Zeit einen faulen Stiel abmachen musste, hat sie absoluten Stillstand beim wachsen.

Nun habe ich einige gefragt, die Pflanzen haben.... Wahnsinn, wie hier die Meinungen auseinander gehen: alles dabei; von wenig über mäßig, bis hin zu feucht halten.

sie wächst auch nicht gerade, sonder schräg.
Blätter sind sehr hell und fühlen sich trocken an, dünn.
Das Bild ist etwas älter, aber ungefähr so sieht sie aus, nur bisschen größer.
Und neue Triebe kommen schon länger nicht mehr; alle meine anderen Pflanzen wachsen und sprießen - nur sie nicht.  

Weiß jemand Abhilfe. 

Danke...

[Michoa]

Wenn du einen faulen Stiel abmachen musstest, dann war sie definitiv zu nass.
Also weniger gießen. Ich lasse das Substrat immer antrocknen und gieße dann noch einmal.

eustoma empfielt immer die Seramis Gießanzeiger für Erde. Ich habe seinen Rat angenommen und einen gekauft und finde die Dinger doch ganz praktisch.
Vielleicht solltest du so einen auch mal für deine Zamioculcas kaufen.

[cinnamon_lady]

Unsere Zamis haben Wachstumsphasen (aber ich hab deren Rhytmus noch nicht erkannt, wenn es denn einen gibt) und dann wachsen sie kurzzeitig wie blöde, sind aber ansonsten sehr langsam. Am Besten wächst eine recht große Zami, die kaum gegossen wird (1 bis maximal 2 mal im Monat, manchmal bestimmt noch seltener), etwas schlechter und blasser sind die, die wöchentlich Wasser sehen. Ich hab das Exemplar in meiner Wohnung mittlerweile verschenkt, weil sie immer zu hell stand. Als ich noch in meiner Nordfensterwohnung gelebt habe, ist die ungefähr 1,5m vom Fenster entfernt aber ziemlich gut gewachsen. Meine Empfehlung für Zamis lautet also: möglichst trocken und dunkel.

[Philodendron]

Also "möglichst trocken und dunkel" halte ich für etwas gewagt.

[Lantanos]

Ich auch; sie vertragen zwar dunklere Standorte, aber als allgemeine Pflegeempfehlung stimmt das einfach nicht. Informiere dich mal, wo die Pflanze beheimatet ist und zeige mir da dunkle Standorte.

[cinnamon_lady]

Ich kann euch keine Pflegeanleitungen zeigen, in denen das steht, deshalb ist es ja auch meine Empfehlung, weil ich damit gute Erfahrungen gemacht habe. Mit "dunkel" meinte ich eben meine 1,5m Entfernung vom Nordfenster. Das andere große Exemplar, was ich kenne, steht 2m von einem Nordwestfenster entfernt und auch noch ein wenig hinter einem Regal und dem gehts, soweit ich das erkennen kann, auch gut (was mich ehrlich gesagt auch immer gewundert hat). Vielleicht hätte ich auch "weniger hell" schreiben sollen, aber dennoch kannst du, Lantanos, dir dein lehrerhaftes "informier dich mal" sparen, das hab ich.

[Michoa]

Wenn die dran gewöhnt sind kann man eine Zamioculcas ohne Probleme am Südfenster in voller Mittagssonne halten.
generell gilt aber auf jedenfall wenig Wasser.

Kannst ja mal deine Wurzeln und Rhizome angucken und ein Foto reinstellen.

[Lantanos]

@cinnamon_lady - deine generelle Empfehlung mit dem dunklen Standort ist halt schlichtweg falsch und bei solchen Ratschlägen in einem Expertenforum kräuseln sich bei mir die Fußnägel. Dass Zamioculcas auch an lichtärmeren Standorten wachsen können, ist unbestritten. Aber das darf nicht als genereller Pflegehinweis, so wie du geschrieben hast, verstanden werden; das sind Ausnahmefälle, kein Normfall. Die Pflanze sollte, so wie sie in ihrer ostafrikanischen Heimat gewohnt ist, möglichst hell und ohne Mittagssonne stehen und ihren Wasserbedarf soll man wie bei Sukkulenten darauf einstellen.

[cinnamon_lady]

Also wenn ich mich über die Pflanze informiere, lese ich durchaus öfter was von Standort im Halbschatten oder Schatten (dass die Formulierung "dunkel" nicht gut gewählt war, hab ich ja schon bemerkt) und dass bei weniger Licht das Blattgrün dunkler und schöner wird. Und die TE beschreibt ja auch zu helle Blätter. Hätte ich einen generellen Pflegehinweis geben wollen, hätte ich einen Eintrag ins Lexikon beantragt.
Mit den Bedingungen der Pflanze in Ostafrika zu argumentieren find ich übrigens insofern etwas schwach, weil sie ja in Deutschland auch schon in einer ganz anderen Klimazone steht und dann auch noch im Zimmer. Ich finde es auch nicht zielführend, wenn in einen Forum nicht verschiedene Erfahrungen mit verschiedenen Pflanzen ausgetauscht werden dürfen, nur weil diese vielleicht nicht dem Lexikontext entsprechen. Sowas kann man durchaus ohne rollende Fußnägel diskutieren, ich hab ja immerhin nicht geraten, die Pflanze doch mal mit ein bisschen Unkrautex zu besprühen oder sowas.

[*Frangipani*]

Hi Kleinezicke
mein Rat wäre austopfen und schauen ob die Wurzeln gut aussehen, wenn du schon ein Trieb faul war, kann es durchaus sein, dass die komplette Pflanze schon schaden genommen hat...
Wenn die Wurzeln gut aussehen würde ich weniger gießen und dabei regelmäßig mit einem Grünpflanzendünger düngen.
Probiere doch einfach mal einen Standortwechsel aus, steht sie im Moment sehr hell, probiers doch mal mit halbschattig und umgekehrt,vielleicht gefällt ihr einfach der Platz wo sie gerade steht nicht, ein wenig Stress kann Wachstum ganz gut anregen...hab dem Eindruck meine im Büro wachsen jedesmal, wenn ich sie umgestellt habe...
LG

[Lara]

Hallo kleinezicke,

ich würde mir auch die Wurzeln anschauen. Wenn dir schon ein Trieb abgefault ist, haben die Wurzeln Schaden genommen. Und bevor dann oberirdisch irgendwas weiterwachsen kann, muss die Pflanze erst mal ihre Wurzeln wieder in Ordnung bringen.

@cinnamon_lady: Ein Kommentar zu deinem Satz

Mit den Bedingungen der Pflanze in Ostafrika zu argumentieren find ich übrigens insofern etwas schwach, weil sie ja in Deutschland auch schon in einer ganz anderen Klimazone steht und dann auch noch im Zimmer.

Es ist bei allen Pflanzen so, dass man im Blumentopf deren natürliches Lebensumfeld nachahmen muss. Sonst gehen sie über kurz oder lang ein. Manche Arten sind halt etwas toleranter, und überleben auch, wenn es Abweichungen davon gibt. "Zimmerpflanzen" gibts eben in der Natur nicht. Und das ist jetzt NICHT böse gemeint!

[*Frangipani*]

ach ja genau das was Lara sagt wollte ich noch dazu sagen, dann wurde ich zum Essen gerufen
es kann gut sein, dass die Pflanze gerade unterirdisch wächst, dann wird sich oben erst mal nichts tun...gerade wenn der Top im Verhältnis zur Pflanze groß ist, kommt das schon mal vor....

[cinnamon_lady]

Gut gut...ich will ja auch gar nicht streiten. Und bei der Pflanze liegts ja ziemlich sicher am Wasser...von meiner Seite aus würd ichs dann gern dabei belassen .

[Lantanos]

@cinnamon_lady - abschließend noch ein Wort dazu, ich will ja keinen Kleinkrieg hier produzieren, das können wir ja privat machen  

Man sollte schon versuchen, Pflanzen den Standort anzubieten, den sie auch im Ursprungsland haben, das hat nichts mit Klimazonen zu tun. Und wenn Pflanzen aus Afrika stammen, brauchen sie Licht und davon viel, und das betrifft fast alle unserer Zimmerpflanzen, die ja fast alle aus tropischen bis ariden Zonen stammen. Dass die Zamioculcas mit schattigen Standorten zurechtkommt, entspricht ihrer Eigenheit; das heißt nicht, dass das die Regel ist. Die hellen Blätter des TO kommen aus anderen Gründen, einfach gesagt, aus generellen Pflegefehlern und die behebt man nicht mit dunklen Standorten.
Mein Einwand hat absolut nichts mit unserem Lexikon zu tun, daran klebe ich nicht und das habe ich auch nicht nötig, dafür habe ich genug Erfahrungen als Gärtner. Ich habe auch nichts gegen andere Erfahrungen, die sind auch wichtig - ich habe mich nur gegen deine Allheilempfehlung "dunkler Standort" ausgesprochen, weil das einfach falsch ist.

[kleinezicke]

Hallo Ihr Lieben,

zuerst einmal: viiiielen lieben Dank für so viele Tipps. 

Ich versuche es immer erst alleine, aber wenn ich nicht mehr weiter komme, weiß ich, dass ich hier immer Hilfe bekomme 

Ich habe mir eben mal mein Pflänzchen vorgenommen und muss sagen, ich bin erstaunt, dass sie noch da ist....  sie hatte kaum noch richtige Wurzeln. einige hab ich abgemacht, die waren knochentrocken und tot. 
Der Wuzelballen selbst sah noch fleischig aus; beide.

Ich habe sie nun in Grünpflanzen / Palmenerde zurückgebettet und nen Seramissticker (dem Tipp bekam ich schon einmal hier und er leistet mir sehr gute Dienste  ) reingemacht und bisschen Wasser (Erde war schon etwas trocken).
Nun steht er nicht mehr direkt am Fenster (da hatte ich ihn stehen, da meine Nachbarin ihren auch da stehen hat - und ihrer ist sehr groß *neid*), sondern auf einer Musikbox an der Tür - wo es eigentlich keiner meiner Pflanzen gefällt.

Schaun wa mal... vielleicht ist das ja "ihr" Plätzchen.
ich lasse sie nun erstmal in Ruhe und beobachte - auch das habe ich hier gelernt. 

Wünsche Euch einen schönen Tag!