Heliconia mit Viehchern!

Begonnen von gabriela, 14. Dezember 2006, 09:29:50

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gabriela

Hab die Tage mit Entsetzen feststellen müssen, dass meine Heliconia auf der Blattunterseite kleine , wirklich minikleine braune, rundliche Tierchen hat. Wie eine Art Spinnchen.Und weisses Zeug dazu.
Kann leider kein Foto bieten, da das ganze viel zu klein ist.
Hab sie gleich unter die Dusche gestellt, aber sie sind immernoch da.
Ich hab da so ein Gift, das auch gegen Wollläuse ist und ein Neemölgemisch. Soll ich sie mal mit einem der beiden besprühen?
LG
gabriela

Marcel

Hoi Gabriela
Wenn dieses weisse Zeugs Fäden sind, ähnlich einem Spinnennetz handelt es sich wohl um Spinnmilben. In diesem Fall würde Dein Gift nichts nutzen, weil es sich dabei um ein Insektentötendes Mittel und nicht ein Milbentötendes handelt. Neemöl funktioniert glaube ich auch nicht. (Bin aber nicht ganz sicher)

Wenn Du kein Foto machen kannst, wäre es hilfreich etwas mehr über die Tierchen zu erfahren:
Bewegen sie sich oder sind sie am Blatt festgeklebt?
Hat es kleine weisse Flecken auf dem Blatt (Saugstellen)?
Ist das Blatt klebrig?(Zuckerausscheidungen)
Könnte es sein, dass das weisse Zeugs nicht zu den kleinen Tierchen gehört, sondern eigenständige Tiere sind? (Wollläuse, Schmierläuse)
Wie sieht das weisse Zeugs aus? (Fäden, Haufen)?

Jeder zusätzliche Hinweis ist gut, damit die Antwort auch wirlich richtig ausfällt.
Liebe Grüsse
Marcel
Pflanzen sind immer schön, ausser sie werden falsch behandelt.

gabriela

Hoi Marcel,
also, ich habs mir nochmal genau angeschaut.
Auf dem Foto das sind helle Stellen, die seit neustem zu sehen sind. Hat sicher auch was damit zu tun. Die Tierchen sind nicht festgeklebt, sie bewegen sich aber nur, wenn ich sie "anschubse". Es gibt keine klebrigen Stellen. Das weisse Zeugs sitzt in minikleinen Häufchen drauf. Könnte entweder Ausscheidungen sein, oder womöglich Larven. Aber es bewegt sich nicht.
Die Tierchen selbst haben einen hellbraunen Körper, sind ca. 1mm groß und haben einen weissen Kopf. Sie kommen mir wie kleine Spinnchen vor, obwohl nichts versponnenes zu sehen ist. Könnte es vielleicht doch eine Art Spinnmilbe sein?
LG
Gabriela

Marcel

Hallo Gabriela
Das Schadbild auf dem Foto und Deine Beschreibung der Tierchen deuten für mich auf Blasenfüsse (Thripse) hin. Die weissen Häufchen kann ich denen aber nicht zuordnen. Wenn gleichzeitig Schmierläuse vorhanden wären, würde sich das Blatt klebrig anfühlen, zumindest an einigen Stellen.

Vielleicht hat noch jemand eine Idee woher die weissen Häufchen kommen.
Gegen Thripse gibt es eine Anzahl chemischer Mittel. Da die in der Schweiz aber sicher anders heissen, hat es keinen Sinn irgendwelche Namen zu nennen. Auch Nützlinge können eingesetzt werden, sind aber für eine Pflanze wohl zu teuer. Eine Möglichkeit besteht darin mit Wasser mit einen Schluck Olivenöl (reicht für 10L) zu verwenden und die Blätter gut damit abzuwischen.
Damit werden Larven und Eier erwischt. Die adulten Tiere (erwachsen) sind wohl zu schnell um sie zu kriegen. Daher mehrmals wiederholen. Das Problem ist, dass die Viecher auch in die Blüten kriechen und sich so wirkungsvoll vor jeder Bekämpfung verstecken können.
Hier sind noch weitere Infos zu finden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Fransenfl%C3%BCgler

Liebe Grüsse
Marcel
Pflanzen sind immer schön, ausser sie werden falsch behandelt.

gabriela

Ne, Thripse sind das nicht. Die kenn ich. Die sind doch auch länglich. Diese hier sind ganz rund.
Ich nehme mir jetzt mal Blatt für Blatt vor.
Früher wäre sie einfach geflogen....aber seit ich dieses Forum hier habe, bemühe ich mich um jedes Pflänzchen.
Gestern hab ich bei "Dehner" auch eine Orchidee vorm wegwerfen gerettet.
LG
Gabriela

gabriela

Hab eben "Heliconia psittacorum Pflege" bei Google eingegeben und das war ein Ergebnis daraus:
Zitat: Spinnmilbenbefall erkennst du an kleinen weißen Punkten an den Blättern und Gespinnsten an den Pflanzen. Außerdem findet man oft kleine rotbraune, mit freiem Auge gerade noch sichtbare Insekten an den Blättern. Das sind aber nicht die Spinnmilben, sondern ihre Feinde, die Raubmilben. Die Spinnmilben sind kleiner.
Wenn ich Raubmilben sehe, unternehme ich nichts mehr gegen die Spinnmilben. Die Natur sorgt dann entweder für ein vertretbares Gleichgewicht oder überhaupt für das Ende des Spinnmilbenbefalls. Da braucht es nur etwas Geduld. Raubmilben kann man sich im Gartenfachhandel auch kaufen.

Können die kleinen weissen Dinger auf meiner Pflanze vielleicht die Spinnmilben sein und die grösseren (1mm) schon die Raubmilben? Kommen Raubmilben denn auch von alleine?

Ich hoffe, ich nerve euch nicht mit dieser Pflanze, aber sie hat mich im Sommer, wegen ihrer Blüten so erfreut, dass ich sie wieder gesund pflegen will.

1000 Dank
gabriela

gabriela

Hallo Jörn, muss dieses Posting mal nach oben holen. Du wolltest doch deinen Kommentar dazu abgeben!
Freu mich!
LG
Gabriela

joernhh.

Na gut, auf Deinen besonderen Wunsch. Nun haben ja schon einige Spezies Ihre Statements hier abgegeben. Muss mich ja nun nicht überall einmischen.
Wie Du weisst sind Helis absolute Tropenpflanzen, d.h. hohe Luftfeuchtigkeit und sehr gute Lichtverhältnisse sowie Wärme sind für sie unerlässlich.Bei uns leiden sie in der Regel aufgrund zu niedriger Luftfeuchte gern unter Spinnmilben die sich mit Vorliebe im Spätherbst/ Winter auf den Blättern nierderlassen um dort ihr Unwesen zu treiben.
Spinnmilben lassen sich eigentlich nur mit mehreren Gegenmitteln bekämpfen, die im Wechsel einzusetzen sind. Neem ist schon einmal ein guter Anfang. Vorerst schneide bitte alle stark befallenen und unansehnlichen Blätter ab und entsorge sie. Dusche die Pflanze gründlich lauwarm ab, isoliere sie von anderen Pflanzen, stelle sie an einen hellen und warmen Platz, nicht direkt über der Heizung und mache eine Neemkur. Zwischendurch regelmässig mit lauwarmen Wasser nebeln. Das mögen Helis immer gern. In 2 Wochen erzählst Du mir dann was sich getan hat.
Dann viel Erfolg mit Deiner Heli, liebe Gabriela...

joernhh.

Nun habe ich mir das Blatt einmal näher angeschaut und tippe auf Schildläuse. Der Tip mit dem Olivenöl war nicht schlecht, nur die Dosierung etwas wage. Ein Schluck?..mmm, darunter kann man viel verstehen. Einen Fingerhut auf ein Wasserglas, gut verrühren und dann mit einem feinen Pinsel auf die Schädlingsverseuchten Blätter auftragen. Auch Schildläuse vermehren sich vorwiegend in trockener Luft und Wärme. Also, die Luftfeuchtigkeit erhöhen ( ..was macht Dein Springbrunnenbuddha?), regelmässig nebeln... und, wart`s ab. Heliconien sind Stauden, die im Frühjahr bei guten Bedingungen munter wieder austreiben.

gabriela

Nein, nein, nein....Veto!
Schildläuse sind es nicht, die hatte ich schon mal. Kenne ich zu genüge.
Ich glaube, es sind doch eher die Schildis. Ich hab jedes Blatt wie gesagt mit verdünntem Neemöl abgerieben. Nun muss ich sie noch von der Heizung wegstellen. Ich glaube, das war das größter Problem.
Werde mich in 2 Wochen noch mal deswegen melden.
Danke Jörn, sehr nett von dir!

joernhh.

Das wirst Du schon richtig gemacht haben. Aber was denn nun... Schildläuse sind es nicht, dafür sind es Schildis????? Eigentlich das gleiche, oder meinst Du etwas diese Tiere....

gabriela

Ohhh, sind die süss!!!!
Sind das deine eigenen? Hab mal auf Sri Lanka kleine 1 Tag alte Wasserschildkröten in der Hand gehabt.....total putzig!!
Ich warte es jetzt mal ab und suche morgen das neue Plätzchen, leg mich auf die Lauer und besprüh die Pflanze schön.