LICHT !?

Begonnen von kitty1389, 22. September 2006, 08:59:24

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kitty1389

Hallo,
mein schon mal erwähnter, noch nicht verstümmelter Dracaena marginata steht ca. 4 m vom Südfenster weg. Da reicht wohl das Licht nicht mehr ganz aus (nicht schimpfen). Also hab ich Zusatzbeleuchtung angebracht. Und zwar 3 Pflanzenglühlampen a 60 W. Er wächst auch Richtung Lampe statt Richtung Fenster und treibt jede Menge Blätter aus. Abgesehen davon, dass er im unteren Bereich hin und wieder mal ein gelbes Blatt zeigt, scheint er nicht erheblich zu leiden.
Habt ihr Erfahrungen mit Kunstlicht? ???
Beim googeln hab ich gelesen, dass die Lampen nix nutzen. Aber so eine Wuchtprumme von Natriumdampflampe im Wohnzimmer ist nicht gerade schön.
Habt ihr Tipps/Ratschäge für mich?
Ich werd mal noch ein Bild von meinem guten Stück machen. Dann könnt ihr ja mal sagen, ob ihr meint, dass es ihm gut geht.
Gruß
Kitty

Lantanos

Hallo Kitty,

ich kenne als wirksame Unterstützung auch nur die Natriumdampflampen und die sind wirklich scheusslich. Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, ob es nicht eine Alternative auf Halogen-Basis gibt. Aber wenn deine Dracaena so reagiert, kann's doch gar nicht so unwirksam sein.

Gruß
Horst

lurchlaich63

Die Natriumdampflampen sind im Wohnraum leider wirklich scheußlich, obwohl sie an Effizienz nicht zu überbieten sind. Ich habe einen Mittelweg gewählt und betreibe Metalldampflampen Bezeichnung HCI die Viele Vorteile haben. Ihr Licht ist sehr natürlich, die für dei Pflanzenbeleuchtung eingesetzten Lichtfarben ähneln sehr dem normalen Glühlampenlicht (Lichtfarbe "warm-white") der Wirkungsgrad liegt aber mit ca. 100 Lumen/Watt nur unerheblich unter den Natriumdampflicht. Die Anschaffungskosten sind enorm (aktuelle Preise habe ich nicht), da jedoch eine 75 W HCI sicher doppelt so viel wirksame Strahlung erzeugt als die drei "normalen" Pflanzenlampen sind die Kosten bald hereingebracht. Die Lebensdauer der Lampe ist extrem hoch und die Bauform ist erheblich kompakter als bei Natriumdampflampen.
Klingt wie Werbung für diese Dinger, aber ich handle nicht damit! Bin aber überzeugt das für Pflanzenkultur unter Kunstlicht, wenn Na wegen der störenden Erscheinung nicht in Frage kommt, HCI die beste Lösung ist.
Gruß Erich
"Der auf dem Schlauch steht"

trinity

Ich hab mal auf einer Seite über Palmen gelesen, dass als zusatzbeleuchtung auch bestimmte Neonröhren mit Warm-weißen oder Tageslicht helfen sollen. Weiß jemand was dazu?
Hab noch eine rumliegen und würde die im Winter als Zusatzbeleuchtung für meine Kokospalme (wenn denn die Spinnmilben nicht wieder lommen *wäh*), die am Südfenster steht, verwenden. Hilft das irgendwas oder kann ich mir das sparen?
Aloha wau iâ `oe Hawai'i!
Aloha kekahi i kekahi.

lurchlaich63

Stimmt auch warm-weißes Röhrenlicht wird von Pflanzen recht gut verwertet, Problem ist nur wie man das Licht zu den Blättern bringt. Da man das Licht einer Röhre schlecht bündeln kann, ist in einem halben Meter Entfernung nicht mehr sehr viel da, die beleuchtete Fläche aber dafür größer.
Gruß Erich
"Der auf dem Schlauch steht"

trinity

Hm gut zu wissen, DANKE!
Es geht mir darum meine Kokospalme einigermaßen über den Winter zu bringen. Sie ist relativ hoch und kommt noch auf einen Hocker. Würde also dann bis zu Decke reichen und direkt unter der Röhre stehen. Zusätzlich halt zum Südfenster.
Aloha wau iâ `oe Hawai'i!
Aloha kekahi i kekahi.

lara162

Zitat von: sülzchen in 22. September 2006, 18:38:21
Ich habe einen Mittelweg gewählt und betreibe Metalldampflampen Bezeichnung HCI die Viele Vorteile haben. Ihr Licht ist sehr natürlich, die für dei Pflanzenbeleuchtung eingesetzten Lichtfarben ähneln sehr dem normalen Glühlampenlicht (Lichtfarbe "warm-white") der Wirkungsgrad liegt aber mit ca. 100 Lumen/Watt nur unerheblich unter den Natriumdampflicht.
Kann man die Lampen an normale Halogen-Deckensysteme (ich meine diese Spot-Seilsysteme) anschließen oder gibt es dafür eine pflanzengerechte Alternative? Für x Extralampen habe ich nämlich kaum Platz, wenn ich einfach ein paar Birnen meines halogensystems austauschen könnte wäre das natürlich perfekt - und die Pflanzen würde es wohl auch freuen...

lurchlaich63

Leider nein, mit den normalen Niederspannungshalogenlampen hat das nichts gemeinsam! Sind ziemlich sperrige Dinger mit einem speziellen Vorschaltgerät...leider teuer und schwer nachträglich zu integrieren!
Gruß Erich!
"Der auf dem Schlauch steht"

lara162

Hmm schade, ich dachte die Industire hätte sowas vielleicht inzwischen mal erfunden...muss ich mir doch eine andere Lösung überlegen, oder aber manch eine Pflanzen muss bis zum nächsten Frühling (mal wieder) langsam ausbleichen und sich dann auf dem Balkon wieder erholen... :(

Aber vielen Dank für deine Antwort!

lurchlaich63

Noch ein kleiner Punkt...
Der Licht und Wasserbedarf bei allen Pflanzen mit Wachstum/Ruhe Rhythmus sinkt erheblich wenn die Temperatur entsprechend gering gehalten wird. Aber leider sind ungeheizte Stiegenhäuser oder ähnliche Räume in modernen Häusern vom aussterben bedroht.
Gruß Erich
"Der auf dem Schlauch steht"

choci

normale Glühlampen sind unbrauchbar, da sie von den Lichtfarben her nur den roten Bereich abdecken, was die Pflanze nur zum Längenwachstum und Vergeilen anregt. Für die Photosynthese ist der blaue Bereich entscheidend. Sogenannte 3-Farben-Leuchtstofflampen oder-röhren (Neonröhren) sind sehr gut, da sie eine ausgezeichnete Farbwiedergabe haben. Sie haben die Bezeichnung 830 oder 840 (warm-weiß, Tageslicht). Die entsprechenden Lampen dazu kosten nicht mehr soviel wie vor ein paar Jahren. Sie haben Vorschaltgeräte schon integriert und schauen auch gut aus. Wenn man zum  Beispiel Leuchstoffröhren nimmt, kann man aufgrund der Länge auch mehrere Pflanzen ausleuchten. Die Lampe sollte oben ne Abdeckung haben mit Reflektor - so kommt das Licht optimal zur Lampe und "verpufft" nicht in alle Richtungen. Die Leuchtmittel selber kosten so zwischen  EUR 5-10, die Lampen sind ab ? 50,- zu haben. Wie gesagt, inzwischen machen sie optisch was her und man kann das ohne weiteres fix zur Wohnungsgestaltung einbauen. ;)

Ach ja, Halogen- und Glühlampen, ebenso LED sind für die Pflanzen nicht geeignet. :(
Billig ist etwas. wofür schon beim Kauf vom Käufer selbst eine begrenzte Lebensdauer erwartet und aktzeptiert wird.

sandra

Hochhol... ;)

Freunde von mir haben in ihrem Pflanzen-Winter-Quartier eine Blaue Birne hängen (ist mir jetzt logisch - wegen dem Blauanteil), das soll eine spezielle Pflanzenlampe sein...weiß einer der Experten hier was darüber?


lurchlaich63

Liegt an der Jahreszeit, die Sonne fliegt mit den Schwalben nach Afrika (oder ist es umgekehrt?), und alle Pflanzenfreunde machen sich, zu Recht, Sorgen ob ihre Pflanzen genug Licht bekommen. Diese blauen Lampen sind als Notlösung verwendbar, sie sind auch spottgünstig zu haben. Wenn Du eine dauerhaftere und auch bei längerem Betrieb leistbare Beleuchtung suchst, halte Dich an das was hier schon geschrieben wurde. Wenn Dir auch Chocis Leuchtstoffröhre zu aufwändig ist, fahre in eine Baumarkt und hole die billigste Leuchtstoffröhre mit Reflektor, die Lichtfarbe der Röhre sollte "warm-white" sein. Diesen Spektrum wird einigermaßen gut verwertet, die Anschaffung ist besonders günstig und der Stomverbrauch ist ein Bruchteil der blauen Glühlampen bei gleichem Effekt.
Gruß Erich!
"Der auf dem Schlauch steht"

nine.be

*hochhol*
Das passiert, wenn man die Forumsuche benutzt ;-)

Also, ich habe mir Choci'S Beitrag zu gemüte geführt.
Und nun bin ich (zunächst online) auf der Suche nach solch einer Lampe.
Das Leuchtmittel stellt sich zunächst nicht als Problem.
Aber die Lampe...
Ich stelle mir nach der Erläuterung folgendes vor:
einen langen Zylinder, der der Länge nach halbiert wurde (vereinfacht). In diesem kommt dann das Leuchtmittel.
Stelle ich mir da was falsches vor? Hat jemand einen Tipp, wo ich das bekomme oder wonach ich "googlen" muss?

Ich möchte übrigens eine Lampe für meine Kakteen.
Diese befinden sich an der Wand auf einen länglichen Regal.
Daher auch eine Röhre...

Danke im Voraus,
Janine
Wenn Null sehr groß ist, ist es fast so viel, wie ein bisschen Eins

Docster

Also die günstigste Variante findet man unter "Lichtleisten", das ist wirklich nur die nackte Halterung für die Leuchtstoffröhre. Letztere gibt es auch mit eingebautem Reflektor, ansonsten sollte man da einen externen verwenden, um das Licht gezielter richten zu können. Habe sowas mal im Aquarien-Zubehör gesehen, da wurde der Reflektor einfach über die Leuchtstofferöhre geschoben.

Die etwas kostspieligere Variante wäre eine Decken- oder Pendelleuchte, die die Leuchtstoffröhren aufnimmt. Sowas sieht man am häufigsten im Bereich der Bürobeleuchtung.

Ganz günstig wäre ein selbstgebauter Kasten - jedoch sollte man da ein klein wenig handwerkliches Geschick und technisches Verständnis mitbringen. Dann sollte es eigentlich kein Problem darstellen, sich auf diese Weise eine maßgeschneiderte und vor allem individuelle Beleuchtung zu schustern (also eher schreinern). Ich glaube, ich mach' am Wochenende mal wieder eine Skizze.... :)