Düngen mit Blut?

Begonnen von grüne Lilly, 25. November 2010, 12:08:19

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Lantanos

Sorry, aber dass menschliche Hormone für Pflanzen gut seien - dieses Märchen geistert wie die Vogelspinne in der Bananenstaude seit Jahren in der Runde. Was immer deinem Cycas geholfen hat, Östrogen und Gestagen war es bestimmt nicht.

Gruß
Horst

Janosch

Schade, trotzdem freue ich mich, daß da auch noch 12 Kindel dabei waren.

sandra

Das ist ja alles schön...(wenn auch für mich genauso schwer vorstellbar) und gut.
Aber doch irgendwie OT... :-\
Mich interessiert immer noch die praktische Anwendung des Blutdüngens und wie das Haltbarkeitsproblem zu lösen ist...???

Lutz

Zitat von: Lantanos in 14. Dezember 2010, 21:34:51
Sorry, aber dass menschliche Hormone für Pflanzen gut seien - dieses Märchen geistert wie die Vogelspinne in der Bananenstaude seit Jahren in der Runde. Was immer deinem Cycas geholfen hat, Östrogen und Gestagen war es bestimmt nicht.

Gruß
Horst

Ich denkemal Horst hat die richtige Meinung,glaubst du denn an den Weihnachtsmann@janosch?
Viele liebe Grüße
Lutz

eustoma

Zitat von: grüne Lilly in 25. November 2010, 12:08:19
Hallo!

ich hab da mal eine etwas "andere" Frage, also nicht erschrecken bitte.
Hab vor Jahrzehnten mal in der Hobbythek gesehen, dass der Herr Pütz seine Gartenpflanzen mit BLUT gedüngt hat und dabei gigantische Erfolge hatte.
Der Vater einer Freundin hat das tatsächlich nachgemacht und riesige Tomaten, Gurken etc. geerntet.
Ob das wohl auch bei Zimmerpflanzen funktioniert?
Hat das mal jemand ausprobiert?

lieben Gruß,
Andrea

Hallo grüne lilly,

wie die Kollegen schon angeführt haben, stinkt Blutmehl ungemein. Früher war dieses als orgnaischer Einzeldünger oder als Mischdünger im Handel.
Blut, egal in welcher Formulierung, enthält nur Stickstoff, der das starke vegetative Wachsstum erklärt. Allerdings ist dies ohne Kali als instabil anzusehen.
Also besser die Finger davon lassen.

Mit lieben Grüßen,  eusotma

eustoma

Zitat von: Lantanos in 26. November 2010, 11:51:53
Hexerei weniger  :D Wie gesagt, dieses Auxin (Gibberellinsäure), hat jede Pflanze in sich; es sorgt dafür, vereinfacht gesagt, dass das Gleichgewicht von Wurzel- und Blattmasse gegeben ist. Wenn man nun diese Gibberellinsäure oder die synthetische Variante 3-Indolbuttersäure bzw. Naphtylessigsäure den Pflanzen zusätzlich verabreicht, wird einerseits das Wurzelwachstum angeregt und und als Folge die Vermehrung der Blattmasse et vice versa.

Das hat seine Verwendung in allen professionellen Pflanzenindustrien - wie sonst sollte man innerhalb eines Jahres verkaufsfertige Pflanzen auf den Markt werfen können; überdosiert wirken diese Auxine als Wuchshemmer und sorgen für erhöhten Blütenbesatz.

Ob die zusätzliche Vitamine in ST nun was bewirken, weiß ich nicht.

Gruß
Horst

Hallo Horst,
ein Wort zu Gibberellin. Mit diesem Auxin kann man schon ein explosives Wachstum erreichen. Vor Jahren hatte ich unsere Violen mit einem Hemmstoff zu stark gestaucht, weshalb sich ein Rosettenwuchs einstellte. Um diesen zu durchbrechen spritzte ich Gibberellin. Dies hatte ein unkontrolliertes Streckenwachstum zur Folge. Die Pflanzen waren von minderer Qualität, viele deswegen unverkäuflich, aber für mich eine lehrreiche Erfahrung.

Wuchshormone werden im Gartenbau zur Stecklingsbewurzelung angewendet. Eine zeitlang praktizierten wir dies auch und kamen wieder davon ab.
Wenn alle anderen Faktoren stimmen, sind Bewurzelungshormone wie Buttersäure oder Indoylessigsäure überflüssig. Letzterere ist zudem bei Temperaturen über 25°C für manche Pflanzen schädlich.

Liebe Grüße,  eustoma