Springschwänze mittels Tauch-und Abgießverfahren den Marsch geblasen

Begonnen von SGG73, 16. Januar 2009, 08:29:05

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SGG73

Hallo ihr Lieben,

habe bereits vor geraumer Zeit kleine weiße Tierchen auf der Erdoberfläche im Topf meiner Pflanzen entdeckt. Jedesmal wenn ich, diese besprüht habe, fingen diese kleinen "Ungeheuer" an zu hüpfen.

"Wenn beim Gießen ca. 1-3 mm lange, flügellose, weiße Tierchen umherhüpfen, so handelt es sich hierbei um Springschwänze, Collembolen. Diese Bodenbewohner zählen zu den Urinsekten und gehören in der freien Natur zu den wichtigsten Bodenorganismen, da sie maßgeblich beim Abbau der toten Pflanzenteile und somit bei der Humusbereitstellung beteiligt sind. Am Hinterleib besitzen sie kleine Sprunggabeln mit denen sie sich hüpfend fortbewegen können. Einige unterirdisch lebende Arten besitzen diese Sprunggabeln jedoch nicht. Die mikroskopisch kleinen Eier der Collembolen und die trockenheitsresistenten Larvenstadien können mit dem Staub verweht werden. Schädigend können die Springschwänze für die Zimmerpflanzen werden, wenn ihnen die eigentliche Nahrungsquelle zur Neige geht und sie Faserwurzeln anfressen." (Quelle: www.zimmerpflanzendoktor.de )

Eine meiner Pflanzen hat es bereits völlig getroffen. Ich konnte sie ohne weiteres aus dem Substrat nehmen, da die Wurzeln allesamt weggefressen waren.
Voller Tatendrang habe ich dann zwei weitere, betroffene Pflanzen mittels Tacuh- und Abgießverfahren...

"Bekämpfung: Falls es zu einem Massenbefall gekommen ist, kann man den Topf der betroffenen Pflanzen für einige Stunden bis zum Rand unter Wasser setzen. Die Tierchen werden dadurch aus ihren Verstecken getrieben, wonach sie dann abgegossen werden können. (Quelle: www.zimmerpflanzendoktor.de )"

...behandelt und ich hoffe die Tierchen weitestgehend in den Marsch geblasen.

Frage: Falls doch ein, zwei dieser Urtierchen überlebt haben sollten, können Sie sich wieder vermehren oder sind Sie nun durch den Tauchgang unfähig dazu?
Und, wie geht man sicher, dass das Substrat, das ja nun sehr feucht geworden ist, wieder abtrocknet, sodass keine Wurzelfäule entsteht!?

Liebe Grüße
Florian
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

joernhh.

Hallo Florian,

und das ist der Fehler überhaupt. Die verbliebenen Larven werden sich jetzt richtig wohlfühlen, fressen, schlüpfen und sich weitervermehren.
Hier wurde schon einiges über "Springschwänze" geschrieben.
So versuche es doch einmal über die Suchfunktion. Da gibt es ne Menge zu lesen zu dem Thema.

Gruss Jön
Aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man schönes bauen
Johann Wolfgang von Goethe

SGG73

Ui jetzt machst du mir Angst...ich hoffe ich finde noch die Kehrtwende. Ich werde mal schauen, was sich finden lässt. Hoffe es ist nicht zu spät!

Danke für deinen Hinweis und liebe Grüße.
Flo
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

lurchlaich63

Hallo, welche Pflanzen sind es denn, die von diesen urtümlichen Plagegeistern heimgesucht werden?
gruß erich!
"Der auf dem Schlauch steht"

SGG73

Ein Zitronenbäumchen und ein Einblatt. Beide standen in unmittelbarer Nähe zueinander. Wahrscheinlich hüpfen die "Kleinen" von Topf zu Topf. Woher kommen sie eigentlich? Sind die bereits in der Erde?

LG
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

Epi

Hi
Zitronenbaum und Springschwänze um diese Jahreszeit ??? , der Citrus steht eindeutig zu nass!

Stell mal die Gießkanne in den Keller und halte die Pflanzen trockener.  Kann so weit gehen, das die Blätter fast schlaffen vor Wassermangel. Wenn du das durchziehst hast auch keine Springschwänze mehr.
Auch später die Erde immer wieder abtrocknen lassen, dann haben die Viecher keine Chance.
Viele Grüße Walter

lurchlaich63

Einblatt benötigt sicher mehr Feuchte und ist deshalb auch anfälliger gegen Springschwänze. Aber in einem Topf mit Zitrus, sollten sie sich nicht vermehren könen, da um diese Jahreszeit die Erde regelmäßig austrocknen sollte.
Gruß erich!
"Der auf dem Schlauch steht"

SGG73

Ja so sehe ich das auch. Das Zitronenbäumchen stand soweit immer relativ trocken. Habe nur die Blätter desöfteren benebelt. Naja und die Erde hat dann oberflächlich Feuchte abbekommen. Ich denke mal, das es damals an der verwendeten Erde lag...
Wie sind Eure Erfahrungen mit diesen Tierchen?
Austrocknen in regelmäßigen Abständen scheint die probateste Methode zu sein...wie ich das so lese...

So wünsche Euch noch einen tollen und hoffentlich erholsamen Sonntag.
Liebe Grüße
flori ;)
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

lurchlaich63

Sparsam gießen ist eine gute Vorbeugung, wenn die Erde schon sehr verseucht ist dann umtopfen (oder chemische Keule).
Gruß eich!
"Der auf dem Schlauch steht"

Magnolie

Das muß ich jetzt leider loswerden,als ich Den Beitrag gelesen hab. Wenn Du ein Aquarium hast,rein damit.Hab schon des öfteren in "hundkatzemaus" einen Beitrag über diese posierlichen Tierchen gesehen,die gezüchtet werden.allerdings brauchen sie eine Sumpfzone im Aquarium
liebe Grüße von der Blumenfreundin Magnolie

SGG73

@Magnolie: Wozu werden die Springschwänze denn gezüchtet?

Nach dem Tauchverfahren scheint es meinen beiden Pflanzen vorerst besser zu gehen. Bin mal gespannt, ob sich die kleinen Ungeheuer aufgrund der Nässe vom Tauchen wieder kultivieren.

LG flo  :D

Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

Magnolie

Sorry vielmals.Da hab ich mich ja ordentlich vertan.Meinte die Schlammspringer,nicht Springschwänze.Das ließ mir keine Ruhe,und habe nochmals nachgesehen.
http://www.vox.de/535_2946.php?mainid=20081206&area=tiergeschichten2&bereich=hundkatzemaus
liebe Grüße von der Blumenfreundin Magnolie