Weihnachtsstern zurückschneiden?

Begonnen von Lara, 20. Mai 2011, 20:20:45

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Lara

Hallo!

Nachdem ich Weihnachtssterne bisher noch nie ein zweites Mal zum Blühen bringen konnte, hab ich über mein aktuelles Exemplar ziemlich gestaunt: Im November hab ich ihn mit Blütenansätzen gekauft. Und seitdem hat er immer wieder neue Blüten und Hochblätter bekommen. Erst seit ca. 3 Wochen kommen keine neuen Blüten mehr nach, die "Blütenstängel" sind zum Teil 7 cm lang! :o

Deshalb meine Frage: Kann ich ihn jetzt schon zurückschneiden oder soll ich noch warten? Er hat ja nach wie vor seine roten Hochblätter, und die letzten Blüten sind noch nicht ganz verblüht. Über die Suchfunktion hab ich dazu unterschiedliche Meinungen gelesen.

Viele Grüße
Lara
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

Lara

Hat keiner eine Idee? Oder lasst ihr eure Weihnachtssterne einfach so wie sie sind? ???
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

matucana

Hallo Lara,

hast du HIER schon gelesen? Da steht eindeutig, dass das Blühen keine Frage des Zurückschneidens, sondern des Lichtes ist, und das die Pflanze eher groß als klein sein sollte.

Also lass sie, stell sie im Winter an einen Platz, der abends und nachts NICHT künstlich beleuchtet wird, und wenn alles gut geht, blüht sie dann wieder im März oder so.
Schöne Grüße Helli


"Das ist irrelevant!" (Seven of Nine, Star Trek Voyager)

roffl

Also als Nichtexperte möcht ich sagen, daß die von meiner Frau das ganze Jahr im Wintergarten (sehr sonnig) stehen, nur umgetopft und gegossen werden und jedes Jahr rot werden.
Im Winter ist es da relativ kühl, weil da wenig geheizt wird.
LG
Liebe stets deine Feinde
                 denn nichts ärgert sie mehr

eustoma

Hallo Lara,

Deine Poinsettie kannst Du ohne Bedenken bis Mitte August zurückschneiden.
Sehr wahrscheinlich 2x bis zu diesem Zeitpunkt.
Ponsettien sind Kurztagspflanzen, die Indudktion erfolgt in unseren Breiten um den 10. Oktober. Allerdings darf keine Störlichtquelle in der Nähe sein.  So kann man notfalls auch als Verdunkelung einen Karton oder Ähnliches über die Pflanze stülpen von abends 17°° bis morgens 7 oder 8°° bis sich die Brakteen entwickeln. Temperatur ca. 18°C zur Brakteenausbildung ca. 20-24°C. Ein heller Standort ist wichtig.

Viel Erfolg wünscht Dir, 
eustoma

Lara

Danke, das hat mir jetzt weitergeholfen. :) Ich dachte immer, man müsste unbedingt im Mai zurückschneiden. Aber dann warte ich mit dem Rückschnitt noch, bis die Blüten endgültig verblüht sind.

Eine Frage hab ich jetzt trotzdem noch: Wie weit soll ich denn dann zurückschneiden? Nur die Blütenstände abmachen oder noch weiter zurück?
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

eustoma

Zitat von: Lara am 27. Mai 2011, 00:31:15
Danke, das hat mir jetzt weitergeholfen. :) Ich dachte immer, man müsste unbedingt im Mai zurückschneiden. Aber dann warte ich mit dem Rückschnitt noch, bis die Blüten endgültig verblüht sind.

Eine Frage hab ich jetzt trotzdem noch: Wie weit soll ich denn dann zurückschneiden? Nur die Blütenstände abmachen oder noch weiter zurück?


Hallo Lara,

nun ist mir nicht bekannt ob Deine Pflanze bis unten hin beblättert ist. Jedenfalls kannst Du soweit stutzen, dass noch ca. 3 Blattpaare verbleiben.

Zum besseren Verständnis erkläre ich Dir wie wir das im Gartenbau handhaben.

Wenn wir Mitte  Juli die Jungpflanzen eintopfen, stutzen wir ca. 11 Tage später,
topfen wir Mitte August, stutzen wir ebenfalls ca. 11 Tage später.

Dennoch stauchen wir die Pflanzen damit die Triebe nicht zu lang werden.

Nun kannst Du erkennen, dass Deine Pflanze dennoch eine ausreichende Höhe erreicht.

Liebe Grüße,  eustoma

Lara

Alles klar, danke für die ausführliche Info!

Nachdem ich jetzt alles über Rückschnitt, Temperatur und Störlichter weiß, steht den nächsten Blüten eigentlich nix mehr im Wege. ;) Ob die dann an Weihnachten oder erst im März kommen, ist mir ja letztendlich egal.

Liebe Grüße
Lara
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Lara

So, hier nochmal ein kleines Update zu meinem Weihnachtsstern: Ich glaub, ich gebs jetzt endgültig auf mit den Blüten. :(

Ich hatte ihn im Sommer zurückgeschnitten, und dann im Herbst in ein unbeheiztes Zimmer gestellt. Ohne Störlichtquelle! (Wenn ich abends was aus dem Zimmer holen wollte, bin ich im Dunkeln umhergetappt... ::)) Temperatur hab ich nicht gemessen, 18 Grad dürften aber hinkommen, vielleicht ein, zwei Grad drunter. Vor jedem Gießen hab ich die Fingerbohr-Probe gemacht.

Und jetzt? Alle Blätter dürr geworden und von Blüten keine Spur! >:( Die Stengel sehen noch saftig aus, aber ob der Weihnachtsstern es überlebt, kann ich noch nicht sagen. :'(

Ich hab ihn jetzt erst mal wieder ins Warme gestellt. Wenn jemand eine Idee hat, was ich falsch gemacht habe, bitte melden. Und wenn ihr noch ein Foto von dem halbtoten Exemplar braucht, kann ich das noch nachreichen...
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

Daruma

Du hast vermutlich vergessen, ihm glaubhaft mit dem Kompost zu drohen...

Mach dir nix draus, versuch es einfach mit dem nächsten Exemplar noch einmal, wenn dir danach ist. Wenn nicht, dann nicht. *tröst*
Liebe Grüße, Susanne :D

Der einzige Mist, auf dem nichts wächst, ist der Pessimist.
(T. Heuss)

babelle

Also ich bin auch zu blöd, Weihnachtssterne zu pflegen ... bei mir überleben sie grade mal eine Saison  ;D .

Ich weiß aber, daß meine Mutter ihre  im Frühjahr und im späten Sommer regelrecht "verstümmelt" hat und ihnen  ab Herbst eine dicke feste Papiertüte übergestülpt hat, die sie nur etwas angehoben hat, wenn sie einmal die Woche von unten Wasser in den Untersetzer gegossen hat ... Wenn sie die Tüte Weinhnachten abgenommen hat, hatten die prächtige Hochblätter (rot, weiß und rosa) und waren voller Blüten  ::) .
Ich habe meine in den letzten Jahren  immer nach Weihnachten verschenkt, um ihnen den sicheren  Tod bei mir zu ersparen  ::) .

eustoma

Zitat von: Lara am 05. Januar 2012, 23:42:45
So, hier nochmal ein kleines Update zu meinem Weihnachtsstern: Ich glaub, ich gebs jetzt endgültig auf mit den Blüten. :(

Ich hatte ihn im Sommer zurückgeschnitten, und dann im Herbst in ein unbeheiztes Zimmer gestellt. Ohne Störlichtquelle! (Wenn ich abends was aus dem Zimmer holen wollte, bin ich im Dunkeln umhergetappt... ::)) Temperatur hab ich nicht gemessen, 18 Grad dürften aber hinkommen, vielleicht ein, zwei Grad drunter. Vor jedem Gießen hab ich die Fingerbohr-Probe gemacht.

Und jetzt? Alle Blätter dürr geworden und von Blüten keine Spur! >:( Die Stengel sehen noch saftig aus, aber ob der Weihnachtsstern es überlebt, kann ich noch nicht sagen. :'(

Ich hab ihn jetzt erst mal wieder ins Warme gestellt. Wenn jemand eine Idee hat, was ich falsch gemacht habe, bitte melden. Und wenn ihr noch ein Foto von dem halbtoten Exemplar braucht, kann ich das noch nachreichen...



Hallo Lara,

was genau bei Dir schiefgelaufen ist, kann ich auch nicht sagen. Allerdings finde ich den Standort im Herbst nicht gerade ideal.
Wie dem auch sei, schau die Wurzeln an, wenn diese noch gesund sind und die Stängel ebenfalls,  kannst Du folgendes tun:

Vorerst trockenhalten, nur  vor dem Absterben bewahren bei ca. 15°, etwa März/April bei ca. 18-20+° zurückschneiden auf ein paar Blattachseln und mit zunehmenden Austrieb die Wassergabe vorsichtig steigern - die Treibe öfters stutzen um die Höhe zu regulieren. Düngen sobald genügend Blattmasse vorhanden ist.

Früher im "Alten Gartenbau" wurden die übrigen Poinsettien unter den Gewäschshaustischen umgelegt um sie trocken zu halten. Nur selten wurde etwas überbraust, damit sie nicht vollständig vertrocknen. Sobald sich dier Austrieb regte wurde hellgestellt. Dies waren die Mutterpflanzen für die Vermehrung.
Dies läßt erkennen, dass Poinsettien auch xerophytische Eigenschaften besitzen.
Zumindest in diesem Kulturabschnitt.

Vielleicht kannst Du dies verwenden.

Mit lieben Grüßen,  eustoma

Lara

Also, dann werd ich mir morgen mal die Wurzeln anschauen. Wenn die noch gut aussehen, kommt er ins Winterquartier, wo alle meine Kübelpflanzen überwintern. In diesem Zimmer hab ich letzte Woche die Temperatur gemessen, da hat es genau 15 Grad.

Zitat von: eustoma am 06. Januar 2012, 16:00:34
Dies läßt erkennen, dass Poinsettien auch xerophytische Eigenschaften besitzen.
Zumindest in diesem Kulturabschnitt.


Vielleicht hab ich dann trotzdem zu viel gegossen? Wenn die Erde trocken war, hab ich meistens gleich nachgegossen, das war immer so im Abstand von etwa 2 bis 3 Wochen. Ich wusste ja nicht, dass die noch weniger Wasser vertragen. :-\

Ich bin mal gespannt, ob ich in diesem Leben noch hinter das Geheimnis der Weihnachtssterne komme. :D

Liebe Grüße
Lara

PS: Und mit dem Kompost gedroht hab ich ihm jetzt auch! ;)
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

StefanHartwig

Hallo,

ich habe meine Weihnachtssterne bisher immer ganz gut über das Jahr gebracht. Das dumme ist nur, dass sie sehr viel Licht brauchen. Das kann ich hier im Winter nicht immer einhalten. Desweiteren ist es richtig, dass sie sehr wenig Wasser brauchen. Den Ballen ruhig mal antrocknen lassen. Zu viel Wasser wird mit gelbem Blattabwurf "bestraft". Ab Mai kommen sie bei mir nach Gewöhnung an die Sonne (vom Schatten über Halbschatten, bis hin zur vollen Sonne) in den Garten. Im April habe ich sie immer auf 1/3 zurückgeschnitten und ihnen einen neuen Topf mit frischem Substrat gegönnt. Sie durchwurzeln dann erst und treiben dann auch sehr schön aus. Zum Blühen bringt man sie, wie schon beschrieben, indem man ihren Tag verkürzt. Ab 17.00 Uhr bis 07.00 Uhr herscht absolute Dunkelheit. Dazwischen volles Licht. Diese Methode ist unabhängig von der Jahreszeit, allerdings will man ja, dass sie zu Weihnachten blühen. Also ab Oktober muss die Nacht unbedingt mindesten 12 Stunden lang sein.

herzlichst
Stefan Hartwig

Ich hätte gerne eine Exoplanetenpflanze...