Zamioculas faulig?

Begonnen von XyZ, 13. März 2011, 10:20:49

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XyZ

Hallo,

ich habe seit einigen Jahren (ca.4) eine Zamioculas, die als ich sie bekam gerade neu umgetopft wurde. Mittlerweil ist sie 1,12m hoch (von der Erde aus gemessen). Da der Topf mir sehr klein erschien, habe ich sie im Okt./ Nov 2010 umgetopft in einen Topf mit ca. 10 cm größeren Durchmesser. Beim umtopfen habe ich gemerkt, dass sie nur noch oben etwas Erde hatte und im Topf nur noch Wurzeln waren. Dachte mir, das sei mal nötig gewesen.
Seit dem umtopfen wächst meine Zami leider nicht mehr so wie vorher. Jedes Jahr im Feb./ März kamen mehrere Blätter, dieses Jahr kommt nur eines. Leider sind auch schon sehr viele gelb geworden, wobei ich hier schon gelsen habe, dass es an zu viel Feuchtigkeit gelegen haben könnte. Seit einiger Zeit habe ich aufgehört so viel zu gießen und die Erde scheint nun trocken. Die meisten der abgeschnittenen Blätter behalten die grünen Stüpfe, leider beginnt nun einer braun und runzelig zu werden.
Was kann ich tun, damit meine Zami wieder mehr Blätter bekommt und warum wird dieser eine Stupf braun? Kann das auf meine restlichen Blätter/ Stümpfe übergehen oder ist sie viel. in der Erde faulig? Kann mir jemand helfen, da ich mich nicht wirkl. gut mit Grünpflanzen auskenne und meine Zami meine Lieblingspflanze ist. :)

Philodendron

Hallo,
willkommen hier im Forum!
Zamioculcas mögen es eng im Topf, d.h. sie wachsen umso besser, je weniger das Rhizom unter der Erde Platz hat. Umtopfen sollte man erst dann, wenn der alte Topf gesprengt wird.
Weiters mögen sie es relativ trocken, da sonst das Rhizom und die Wurzeln faulen.
Gruß, Jessica

Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner.  (O. Kokoschka)

jK

Hi,

ich denke da ist es unten drin noch am gammeln.
Ich würde die Pflanze noch einmal austopfen und die Wurzeln überprüfen, besonders an der Stelle wo der Stumpf matschig wird. Alles Faulige großräumig entfernen und vielleicht Zimt oder Holzkohle auf die beschnittenen Stellen geben.
Wieder eintopfen in gut durchlässiges Substrat, ich habe meiner Zami reichlich Lavgruß untergemischt und unten im Topf auch eine dicke Drainageschicht eingefüllt.
Selbst wenn die Erde obendrauf trocken erscheint, so ist sie im dichten Wurzelballen meist noch sehr feucht.
Desto enger die Wurzeln im Topf stehen, desto geringer ist die Gefahr von Staunässe, deshalb erschient es uns Menschen so, als würde sich die Zami im engen Topf wohler fühlen. Ich halte diese These übrigens für Quatsch, denn in der Natur wachsen die Pflanzen ja auch ... ohne Einengung.

Zamies können wochenlang, sogar monatelang ohne Wasser auskommen, weil sie zu den sukkulenten Pflanzen gehören und über Wasserspeicher verfügen.
Ansonsten sind sie sehr robust und so schnell nicht umzubringen.

Liebe Grüße und viel Glück
jK
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Das Leben ist oftmals schwer,
darum braucht man sie so sehr,
die wirklich sorglos guten Tage,
Ich genieße sie, keine Frage :D

matucana

Hi,

mir kommt es so vor, als ob die Zami extrem dunkel steht. Auch die muss auf Dauer an ein Fenster. Außerdem sieht das nach Kakteenerde aus dem Baumarkt aus - die halte ich für völlig ungeeignet, nur Torf und Sand. Besser wäre etwas mit hohem mineralischem Anteil, Seramis, Blähton, Lava, feiner Kies oder so, mit wenig torffreier Blumenerde.

Dass mal ein Spross verwelkt, ist normal - nur wenn er sich dabei fuecht und matschig anfühlt, dann schimmelt da was.
Schöne Grüße Helli


"Das ist irrelevant!" (Seven of Nine, Star Trek Voyager)

Philodendron

ZitatDesto enger die Wurzeln im Topf stehen, desto geringer ist die Gefahr von Staunässe, deshalb erschient es uns Menschen so, als würde sich die Zami im engen Topf wohler fühlen. Ich halte diese These übrigens für Quatsch, denn in der Natur wachsen die Pflanzen ja auch ... ohne Einengung.
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Pflanzen in freier Natur vielleicht mehr unterirdisch wachsen, was bei Zimmerpflanzen einfach deutlicher auffällt.
Gruß, Jessica

Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner.  (O. Kokoschka)

XyZ

Hallo,

erstmal vielen Dank für die schnellen hilfreichen Tipps, ich hätte ja nicht gedacht, dass ich so schnell Antorten bekomme :) super
Ich frage mal der Reihenfolge nach von oben nach unten.

@ Jessica: Wenn ich wahrscheinl. eh noch mal schaue ob die Wurzeln faulig sind, sollte ich dann viel. gleich einen kleineren Topf nehmen? In einem anderen Forenbeitrag habe ich gelesen, dass die Zami dann erst unterirdisch wächst bevor es "eng" wird und sie Blätter bekommt, d.h. viel. breitet sie sich gerade "unterirdisch" aus und bekommt daher dieses Jahr nur ein Blatt?.

@ JK: "ich denke da ist es unten drin noch am gammeln.
Ich würde die Pflanze noch einmal austopfen und die Wurzeln überprüfen, besonders an der Stelle wo der Stumpf matschig wird. Alles Faulige großräumig entfernen und vielleicht Zimt oder Holzkohle auf die beschnittenen Stellen geben."

Wie großzügig sollte ich denn alles wegschneiden an Wurzeln. Ist es schlimm, wenn man auch von anderen gesunden Teilen etw. wegschneidet während des Schneidens? Was ist Lavgruß und wo bekomme ich soetw. her? Die Drainageschicht kann ich doch mit kleinen Kieselsteinen machen oder? Ich habe bereits einige drin, aber als Schicht würde ich es bisher noch nicht bezeichnen.

@ Helli: Ich habe normal Zimmerpflanzenerde benutzt, sollte ich die viel. mit Seramis... mischen. Habe noch nie eine Zami mit reinem Seramis, Ton... gesehen?

Viele Grüße.

blütenfan

Huhu XyZ,

also wegen dem seramis, ich habe meine beiden zamioculcas in seramis stehen und denen geht es "darin" bestens.
wichtig ist nur auf keinen fall zuviel gießen, so dass sich keine staunässe bildet, sonst hast du sofort wieder das problem mit der fäule.
aber wie die anderen schon gesagt haben, da die zamio sukkulente eigenschaften hat lieber einmal zu wenig als zuviel gießen.

meine größere ist ca. so groß wie deine und die gieße ich so alle drei bis vier wochen mit einem schluck wasser, mehr nicht und sie treibt immer munter neue blätter. dass die älteren blätter hin und wieder mal gelblich werden und absterben hab ich auch immer wieder, sehe da aber keine anzeichen von faulen oder matschigen stellen von dem her denke ich eben, dass das der normale lauf der dinge ist, wie helli auch schon meinte.

ansonsten sieht dein liebling doch recht vital und gesund aus, bis auf den einen fauligen blattstumpf, ich denke also mal, wenn du die kranken teile entfernst und dich an die anleitung von jk hälst und sie dann vielleicht in seramis setzt oder torffreie erde gemischt mit feinem kies oder lavakies und sie einfach seltener gießt, wird sie dir sicher noch sehr lange erhalten bleiben.

ui  ::) *laberflash*  ;D

vlg sonny  :)
viele liebe Grüße von Sonny!

Philodendron

Zitat@ Jessica: Wenn ich wahrscheinl. eh noch mal schaue ob die Wurzeln faulig sind, sollte ich dann viel. gleich einen kleineren Topf nehmen? In einem anderen Forenbeitrag habe ich gelesen, dass die Zami dann erst unterirdisch wächst bevor es "eng" wird und sie Blätter bekommt, d.h. viel. breitet sie sich gerade "unterirdisch" aus und bekommt daher dieses Jahr nur ein Blatt?.
Genau, das ist das, was ich meinte.
Ich würde sie wieder in einen kleineren Topf pflanzen, dann hat es auch den positiven Nebeneffekt, dass sie nicht so leicht überwässert werden kann.
Gruß, Jessica

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jK

ZitatWie großzügig sollte ich denn alles wegschneiden an Wurzeln.
...bis in gesundes Gewebe hinein.
Bei einem sehr kompakten Wurzelballen ist es leider nicht immer möglich wirklich alles anzugucken ohne dabei mehr Schaden als Nutzen anzurichten. Ich popel dann eben soviel wie möglich ist, ohne zuviel gesundes Gewebe zu verletzen. Der Rest kann dann abtrocknen, wenn man die Zami gut trocken hält.
Lavagruß bekommst Du in nahezu jeder Pflanzenabteilung auch in kleineren Mengen.... preiswerter ist das was im Winter als Streugut verkauft wird. Kies oder anderesmineralisches Granulat kannst Du natürlich auch nehmen.
Bei Seramis sehe ich eine Gefahr für Sukkulenten darin, dass es sehr viel  Wasser speichern kann.

LG
jK
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XyZ

Hallo,

ich war mittlerweile mal in einer Gärtnerei, um nach diesem Lavagruß zu fragen, leider hatten sie soetw. nicht und meinten, ich könne auch Orchideenerde nehmen. Was haltet ihr davon?
Dann habe ich noch mal meinen alten Topf angeschaut, der hatte einen Durchmesser von 24 cm (wie gesagt, es waren eigentl. nur noch Wurzeln da, keine Erde mehr), jetzt habe ich ca. 35 cm, wäre ein Topf mit 30cm ok?

Schon mal vielen Dank für eure Tipps.