Ich habe heute einen Schreck bekommen, als ich meine kleine Hawaiipalme mal eingehender betrachtet habe: An den Unterseiten der Blätter kleben Flecken eines weißen "Zeugs". Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich es für Latexfarbe halten; ich habe diese zwar noch nie gesehen, stelle mir sie aber so vor: Fest, aber doch elastisch; lässt sich nur mit Mühe mit dem Fingernagel abkratzen, wobei bei den größeren Flecken dann dünne Rückstände bleiben. Abwaschen lässt es sich gar nicht. Die Reste, die in der Spüle lagen, sind unter heißem Wasser klebrig geworden und haben sich dann zerreiben lassen.
Schädlinge schließe ich aus, es bewegt sich nichts. Ich habe die Pflanze auch aus dem Topf genommen, drinnen sieht alles gut aus: Schöne Wurzeln, Substrat feucht, aber nicht nass. Sie wächst auch, nur sehen auch die Oberseiten der Blätter nicht mehr so makellos aus wie am Anfang. Die Blätter der oberen Pflanze im Lexikon sehen allerdings so ähnlich aus wie die der meinen.
Weiß jemand, was dieses weiße Zeug ist? Scheidet die Brighamia so etwas aus? Ich hoffe, dass man auf dem Foto genug erkennen kann. (Das erste eigene Foto, das ich einstelle, besser habe ich es nicht hinbekommen.)
Liebe Grüße,
Rosemarie
Hallo Rosemarie,
das könnten Schmierläuse sein. Aber viel kann man auf dem Foto nicht erkennen. Versuche doch einmal eine Blattunterseite zu fotografieren, dann kann man ins Detail gehen.
Gruss Jörn
Ich habe mir eben alles über Schmierläuse angesehen, was ich finden konnte. Die sehen aber eindeutig wie Tiere aus und sollen sich auch bewegen. Bei mir bewegt sich aber nichts.
Ich werde nochmal versuchen, ein besseres Bild zu machen. Aber ich übe noch mit meiner neuen Digitalkamera, bisher hatte ich kaum Zeit und Gelegenheit zu fotografieren.
Kann es vielleicht sein, dass die Pflanze irgendwo dagegen gestoßen ist und es sich hierbei um den ausgelaufenen, angetrockneten Milchsaft handelt?
hallo rosemarie,
ich kann dir bei deinen latexflecken zwar nicht weiterhelfen, dir dafür kurz einen tipp für das fotografieren geben.
da du ziemlich nah ran müsstest, damit man die dinger gut sehen kann, würden die bilder meist unscharf werden, eben wenn du zu nah dran stehst.
am besten stellst du dich etwas weiter von deiner pflanze weg und zoomst so nah an die flecken heran wie es geht. dann solltest du ein schärferes foto erhalten. versuche auch mit tageslicht anstatt mit blitz (bei dunkelheit) zu fotografieren, dann wirds vll auch etwas besser.
hoffe somit, dass man die dinger besser erkennen kann und die anderen experten für sowas dir weiterhelfen können :)
viel erfolg und alles gute,
eva
Solche Milchsaftreste, wie Marion schreibt, fand ich des öfteren an meinem Weihnachtsstern. Eigenartigerweise zu der Zeit, als der Sommer in den Herbst überging, und die Luftfeuchtigkeit ziemlich angestiegen ist.
Ich hab gar nichts gemacht, und als alles richtig angetrocknet war, lies es sich leicht ablösen.
Das sind ziemlich sicher keine Ungeviecher, sondern der getrocknete Saft der Pflanze, der aus kleinen Verletzungen ausgetreten ist. Der Vergleich mit dem Milchsaft bei Euphorbiagewächsen trifft es ganz gut, nur dass der der Brighamia nicht giftig ist. Ich habe diese Flecken auch bei meinen Pflanzen, ist kein Grund zur Besorgnis.
Wenn du Nahaufnahmen machen willst, musst du in den Makromodus umschalten, erkenntlich am Blümchensymbol.
Gruß
Horst
Danke euch allen! Ich kann zwar keine Verletzungen an der Pflanze erkennen, aber ich bin mittlerweile auch überzeugt davon, dass die Flecken harmlos sind.
Auch für die Fototips Dank. Das mit dem Blümchensymbol wusste ich zwar, aber ich habe die Nahaufnahmen nicht scharf bekommen. Vielleicht lag es an der schlechten Beleuchtung, ohne Blitz ging gestern bei dem düsteren Wetter sowieso nichts. Und ich brauche halt noch Übung...
Liebe Grüße,
Rosemarie
Doch nicht nur weiße Substanz!
Das ist eine der Pflanzen, die beim Versand wohl im Karton herumgepurzelt sind. Die Erde war gleichmäßig über die Pflanze verteilt. Ich habe sie nicht abgeduscht, sondern nur mit der Hand gesäubert. Es hingen also noch kleinste Reste der Erde an den Blättern. Heute sah ich (ich schau sie mir jetzt doch regelmäßig an), wie sich so ein vermeintlicher Erdkrümel eilig über ein Blatt bewegte. Ich habe dann mehrere von der gleichen Sorte entdeckt und umgebracht, bis ich auf die Idee kam, einen (den vorerst letzten) unter die Briefmarkenlupe zu legen.
Die Dinger sind winzig, ich schätze, höchstens einen halben Millimeter lang, schmal und und scheinen viele Beine zu haben. Genau konnte ich es nicht erkennen, das Exemplar wollte nicht stillhalten. Mit bloßem Auge wirkten sie braun bis rot, unter der Lupe dann eher bräunlich/gelblich. Als ich das Untier plattdrücken wollte, um es genauer sehen zu können, war das gar nicht so leicht, und als es endlich gelungen war, fiel es auf den Teppich und war nicht wiederzufinden.
Ich habe den Verdacht, dass diese Winzlinge meine arme Pflanze anbeißen und sie versucht, die Wunden mit dem weißen Saft zu verschließen. Natürlich kann ich kein Foto machen, sie sind viel zu klein, und meine Fotografierfähigkeiten noch gleich Null. Weiß jemand, was das für kleine Viecher sein könnten? Das Thema mit den Bildern von Schädlingen habe ich schon durchgesehen, nichts davon passt.
Besorgte Grüße,
Rosemarie
Brighamia ist das Lieblingsfutter der Spinnmilbe! Vielleicht sind zwei Symptome aufgetreten, wenn's krabbelt, höchste Alarmstufe! Abduschen, Neemöl richtig verdünnt darüber, Plastiktüte darüber und beobachten.
Das werde ich dann vorsichtshalber tun. Ich muss allerdings erst Neemöl besorgen, ich bin auf Schädlinge gar nicht eingerichtet. An Zimmerpflanzen hatte ich seit vielen Jahren keine. Die letzten waren Spinnmilben an einem Efeu, ewig her. Diese Viecher heute sahen anders aus, aber es gibt wohl auch verschiedene Arten.
Zum Glück kann man die "Biester" auf den hellgrünen Blättern gut erkennen, also kann nicht viel passieren, so lange ich die Pflanze gut beobachte. Das waren heute nur etwa sieben bis zehn Tiere, die ich getötet habe. Ich kann erst übermorgen in die Stadt fahren, in unserem "Dorf" bekomme ich bestimmt kein Neemöl.
Hattest du schon Spinnmilben an deiner Brighamia, Horst?
Hallo Rosemarie, tut mir leid, daß Du so ein "Problem" hast.
Aber, damit dieses Problem nicht noch größer wird, würde ich vorsichtshalber Deine "Hawaiipalme" isolieren, damit sie die anderen Pflanzen nicht infiziert ;D ;)
.............und als Erste-Hilfe-Sofort-Maßnahme einmal kraftig abduschen!
Wird schon wieder! *daumendrück*
LG, Tanja
Danke, danke! Dann muss ich morgen größere Umräumaktionen starten. Die eine oder andere Pflanze wird in den Hausflur umziehen müssen. Bei mir herrscht doch drangvolle Enge auf den Fensterbänken.
Meine haben im Winter regelmäßig Besuch dieser Biester, im Sommer, wenn sie draussen stehen, ist natürlich nichts davon zu sehen.
Hallo! Es gibt gute Nachrichten:
Spinnmilben sind es nicht. Spinnmilben sind doch Spinnentiere mit acht Beinen, meine Tierchen haben nur sechs.
Es ist nicht wirklich die Brighamia, die befallen ist. Es waren nur ein paar übergesprungene Exemplare vom Korallenbäumchen Solanum pseudocapsicum, das neben der Brighamia stand. Ich habe die beiden gestern separiert, und an der Brighamia habe ich heute keines mehr gefunden, dafür habe ich das Korallenbäumchen untersucht, und da wimmelt es nur so.
Es ist mir gelungen, ein Foto zu machen, auf dem man ein Tierchen erkennen kann. Aber was für ein Schädling ist es? Ich hoffe, jemand kennt ihn, damit ich weiß, ob sich Rettungsversuche beim Korallenbäumchen lohnen.
Eigentlich gehörte das jetzt ins Board "Krankheiten und Schädlinge"...
Erleichterte Grüße,
Rosemarie
Leider kann man nicht viel erkennen,liebe Rosemarie.
Sieht aus wie eine Zikade.Sowas habe ich hier auch. Die fressen wie die Weltmeister an hartblättrigen Pflanzen und bringen mich zum Verzweifeln.
Übrigens ist das Korallenbäumchen im warmen Zimmer sehr empfänglich für Spinnmilben.
Hallo Rosemarie,
guck, mal so sehen Spinnmilben (http://www.orchideenforum.de/milbe.htm) aus.
Hier ein Bericht mit Fotos von Schädlinge (http://www.zimmerpflanzenlexikon.info/forum/index.php?topic=744.0).
Danke, Tanja, die Fotos von Schädlingen hatte ich mir vorher schon angesehen, da ist nichts Passendes dabei. Und Spinnmilben schließe ich ziemlich sicher aus, weil alle erwachsenen Spinnmilben 8 Beine haben, und ich habe verschieden große Exempare am Korallenbäumchen gefunden, alle haben 6 Beine und unterscheiden sich nur durch die Färbung. Die jüngeren sind bräunlich-gelblich durchscheinend, die älteren braun. Gespinste sind keine da.
Zikaden - danke, Jörn - kommen von der Form eher hin. Jüngere Tiere müssten aber springen, und ältere Flügel bekommen. Beides habe ich nicht beobachten können. Korallenbäumchen und Brighamia standen übrigens sehr kühl. Temperaturen von 15-18 Grad kann ich leider nicht bieten, in einigen Zimmern sind es bis 22 Grad, am Schlafzimmerfenster sind es, wenn gelüftet wird (und mein Mann lüftet exzessiv) nur 8 Grad.
An der Brighamia hänge ich, sie war ein Geschenk. Das Korallenbäumchen würde ich opfern, wenn die Behandlung zu aufwendig wäre oder es zu unansehnlich würde. Aber noch weiß ich nicht, womit ich es behandeln müsste.
Vielleicht sind es Thripse (http://de.wikipedia.org/wiki/Thripse)?
Zumindest erkenne ich eine Ähnlichkeit zwischen deinem Foto und dem Wiki-Foto....
Ausschließen will ich Thripse nicht gänzlich, aber es erscheint mir doch eher unwahrscheinlich. Denn hier (http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/21390/) steht, dass Thripse es heiß mögen (das sind also auch die Lästlinge, die im Sommer beim Radfahren wie ein kleines Komma auf Armen und Beinen sitzen und jucken), und meine Pflanzen standen kalt. Die Tiere hier (http://www.orchideenforum.de/thripse.htm) sehen auch ganz anders aus als die, die ich gefunden habe.
Die befallene Pflanze steht jetzt erstmal ganz allein auf dem Balkon. Und allzu lange bleibt sie dort nicht, dann mache ich kurzen Prozess und werfe sie weg. Es gibt Pflanzen, an denen ich mehr hänge und die ich nicht gefährden will.
Lieben Gruß,
Rosemarie
PS. Was auch gegen Thripse spricht: Sie sollen "silbrigschimmernde Blattflecken" verursachen. Die Blätter des Korallenbäumchens verfärben sich zwar, aber nicht silbrig.