Hallo!
Könnt ihr mir vielleicht helfen?
Ich habe ein großes, wasserdichtes Becken, das ich bepflanzen möchte. Die Maße sind:
Länge 78,5 cm, schmalste Stelle 19 cm, breiteste 34 cm, Höhe 40 cm. Einen Deckel gibt es nicht.
Lange Zeit habe ich überlegt, was ich damit machen soll, und jetzt möchte ich es doch bepflanzen.
Nur womit, das bin ich gerade am Überlegen.
Und was ist alles nötig, welche Pflanzen passen zusammen?
Zusatzbeleuchtung ließe sich befestigen. Falls trotz des fehlenden Deckels Belüftung notwendig wäre, müsste ich mich da kundig machen.
Jetzt wollte ich mal eine allgemeine Ideensammlung machen, was so im Bereich des Möglichen wäre.
Die Pflanzen sollten möglichst nicht aus dem Terrarium herauswuchern.
Mein Freund überlegt, ob man darin Mimosen halten könnte. Allerdings werden die ja auch recht groß, daher vielleicht nicht ganz so gut? Oder doch?
Tillandsien mag ich, Farne, Fittonien... Sonnentau hatte ich auch schon überlegt, aber den hab ich bereits in einer Kugelvase.
Kannenpflanzen besitze ich auch, allerdings auf der Fensterbank, wo sie sich wohlzufühlen scheinen. (Maxima, truncata und drei Hybriden.)
Was ginge denn noch, und was passt zusammen?
Idealerweise sollte es ein bisschen wild / dschungelig aussehen.
Vielen Dank schon mal für eure Vorschläge! :)
Hi, hast du ein Foto von dem Becken? Die Form kann ich mir nicht vorstellen. ;)
Aus was ist es denn?
Naja, als erstes fällt mir Ficus pumila ein, so als "Bodendecker".
Farne würde ich auch auf jeden Fall rein tun! Was zusammenpasst hab ich aber keine Ahnung!
Ich hatte ja ein Aquarium mit Karnivoren bepflanzt, das hatte ich aber wieder aufgelöst... unter anderem, weil es Platz wegnahm, doch nicht so toll aussah, und weil meine Holz-Deko darin schimmelte... Ich hatte aber einen Deckel drauf, zumindest halb.
Ich bin schon gespannt, was drau wird! :)
Zusammen passen ist das eine, die Standortfrage das Andere.
Wo wird Dein Terrarium denn stehen und wie sind dort die Lichtverhältnisse?
Wenn Farne, dann ist das nix für Sonne und wenn Karni, dann ist es nix für Halbschatten.
Problematisch ist auch die fehlende Abzugsmöglichkeit für überschüssige Feuchtigkeit. Es schimmelt und fault sehr schnell in einem solchen Becken. Es sei denn, Du willst in Hydrokultur bepflanzen, das könnte eine Möglichkeit sein.
Moin,
wie wäre es mit einer Wüstenvariante... Kakteen
Beispiele (http://www.bing.com/images/search?q=Kakteen+in+Terrarium&qpvt=Kakteen+in+Terrarium&FORM=IGRE)
die benötigen nicht so viel Wasser, somit verhindert man ein vergammeln der Wurzeln. Andere Pflanzen könnten mit der fehlenden Belüftung im Wurzelbereich Probleme bekommen. Da der "Glaskasten" ja völlig dicht ist...
herzlichst
Stefan
Also, der Standort wär egal, weil ich Zusatzbeleuchtung nehmen würde. 12 Stunden täglich, mit Zeitschaltuhr.
Stehen würde es da, wo es auf dem Foto schon steht, Südost, zwei Meter weg vom Fenster. Das geht natürlich nicht ohne Zusatzbeleuchtung.
Die hab ich aktuell schon für meine Karnivoren, was ganz gut klappt.
So sieht es aus:
(http://www.zimmerpflanzenlexikon.info/forum/gallery/5872/fotos/DSCF6539_preview_170315090357.jpg)
Es besteht aus Glas. Ich habe es vorm Glascontainer gefunden, da wollte wohl jemand sein Schllangenbecken nicht mehr. Es hat eine Weile gedauert, es zu putzen, aber es ist wasserdicht und schön groß.
Farne finde ich sehr schön. Die Frage ist nur, gibt es welche die klein bleiben?
Aktuell hab ich ein paar so als Zimmerpflanzen und die wachsen ganz schön fix. In Gartencentern seh ich dann immer, was mal aus den Babys wird, wenn sie groß sind... teilweise Wedel von einem Meter.
Oder wie wäre es mit Moosen? Ich hab ein paar im Glas, also Sphagnum und stinknormales. Das wuchert wie wild. Ich hatte sie erst in Schraubgläsern, die wuchsen sogar ohne viel Substrat und Schimmelprobleme gab es da eigentlich nicht.
Kakteen sehen auch recht hübsch aus, da bin ich allerdings absoluter Neuling in der Haltung. Bisher kamen meine Pflanzen meist aus der tropischen Ecke.
Reicht denen das Licht, was ich meinen Karnis gebe, oder bräuchte ich mehr? Ich verwende dafür eine Tageslichtlampe (23 Watt, 1450 Lumen) von Philips, Tornado.
Gäbe es die Möglichkeit, eine extra Belüftung anzubauen, um bei tropischen Pflanzen Schimmelbefall zu vermeiden?
Oh, und eine Idee kommt mir noch... Wasserpflanzen. Wär da die Pflege sehr aufwendig?
Wow, so ein schönes Glasbecken.
Ich schlage Begonien vor, es gibt Sorten, die mögen angespannte Luft und bleiben klein.
Zitat von: Schilfgras in 17. März 2015, 09:14:41
Oh, und eine Idee kommt mir noch... Wasserpflanzen. Wär da die Pflege sehr aufwendig?
Meinst du Unterwasserpflanzen wie im Aquarium oder schwimmende wie Seerosen o.Ä.?
Von letzterem habe ich keine Ahnung, aber bei Unterwasserpflanzen muss man schon ein bisschen was machen, sonst hat man nach ein paar Wochen einen Algenbewachsenen müffelnden Tümpel. :D
# Schnecken sind ganz praktisch um Algen zu beseitigen (die muss man nur reinsetzen und arbeiten lassen, die ernähren sich dann selbstständig)
# Eine Pumpe ist vielleicht nicht zwingend notwendig (wenn nur Pflanzen und keine Fische im Becken sind) jedoch finde ich ein wenig Wasserbewegung und Filterung für die Wasserqualität sinnvoll.
# Dazu kommt noch ein Teilwasserwechsel, sprich einen Teil des alten Wassers raus und frisches Leitungswasser rein. Mit dem alten Wasser kann man auch prima die anderen Zimmerpflanzen gießen. ;)
Bei meinen Fischen mache den Wasserwechsel einmal die Woche, aber mit reinem Pflanzenbesatz ist das definitiv nicht so häufig von Nöten. Mehr Aufwand hat man eigentlich nicht.
Mehr "Aufwand" fällt mir nicht ein. Abgesehen vom Zurückschneiden, wenn die Pflanzen alles zuwuchern. :D
Hey, das ist echt ein sehr schönes Becken! :)
Hmm.. ich kenne einen einheimischen Farn, der sehr klein bleibt (Asplenium irgendwas). Aber du willst sicher tropische Gewächse, so dass das Aqua das ganze Jahr am selben Ort stehen kann, oder?
Vielleicht kanst du hier ein bisschen schauen:
http://www.bambusarium.de/farne/tropischefarne.htm
Danke für die vielen Vorschläge! :)
Das sind schon eine ganze Menge Ideen, die ich mir erst mal alle durch den Kopf gehen lassen möchte.
Momentan gefällt mir die Idee, Hydrokultur zu nehmen, falls ich mich für Landpflanzen entscheide.
Falls ich die Wasservariante nehme, überlege ich noch, ob ich das eher aquarienartig oder anders haben möchte. Utricularia wäre auch sehr interessant.
Ich sag euch Bescheid, wie es weitergeht! :)
:D :D :D :D
So eine Entscheidung ist auch nicht für die Ewigkeit... Ich hatte in meinem Becken 3 Jahre Landpflanzen, eine Nepenthes und anderes rankendes Zeugs. Irgendwann ist das so zugewuchert und nicht so gewachsen wie ich wollte... Dann hab ich das sauber gemacht und Wasser reingekippt. Jetzt schwimmen Fische drin. :D
Zitat von: Schilfgras in 19. März 2015, 08:23:37
Danke für die vielen Vorschläge! :)
Momentan gefällt mir die Idee, Hydrokultur zu nehmen, falls ich mich für Landpflanzen entscheide.
Falls ich die Wasservariante nehme, überlege ich noch, ob ich das eher aquarienartig oder anders haben möchte. Utricularia wäre auch sehr interessant.
Ich sag euch Bescheid, wie es weitergeht! :)
Ja mach das.
Zitat von: Timmy in 19. März 2015, 17:08:05
So eine Entscheidung ist auch nicht für die Ewigkeit...
That`s life, hier wo ich wohne war vor Millionen von Jahren auch ein großes Meer... ;D ;D ;D
Ich denke, ich möchte unbedingt eine Fittonia drin haben als Bodendecker. Also Landpflanzen und eher tropisch.
Bei den Farnen habe ich kaum einen gefunden, der wirklich dauerhaft klein bleibt.
Ich möchte aber keine Pflanze einsetzen, die dann aus dem Terrarium herauswächst, weil wir schon außerhalb ziemlich viele Pflanzen haben und das für die Pflanze ja auch eine Umstellung ist von warm, kuschlig und feucht zu kalt, trockener, vielleicht auch dunkler.
Eventuell würde Asplenium marinum klein bleiben, aber da bin ich unsicher, ob die gut zusammen passen würden.
Wie müsste ich das denn am besten angehen, wenn ich Hydrokultur wöllte? Würde sich dadurch ohne Deckel die Zimmerluftfeuchtigkeit arg erhöhen? (Wir haben sowieso schon recht feuchte Wnde, das wär dann eher unschön)
Wenn du feuchte Wände hast (so wie ich), hat da ein kleines Becken denke ich wenig Einfluss darauf. Meine Vormieterin hatte überhaupt keine Pflanzen, aber das gleiche Feuchtigkeitsproblem wie ich - hier liegt es ganz klar am Haus.
Bei Blähton kann es natürlich sein, dass er mehr Feuchtigkeit abgibt als normale Erde - man muss nur überlegen, wie viel man Pflanzen gießen muss, die in Tontöpfen stehen. (Habe schon vor einem Jahr komplett auf Plastik umgestellt.)
Aber wenn das Problem die Wände sind, spielt das denke ich keine große Rolle.
Ich habe nahezu alle meine Zimmerpflanzen in Hydrokultur. Bei mir sackt die Luftfeuchtigkeit im Winter auch auf <40% ab. Das hat meiner Meinung nach kaum Einfluss.
Ich wohnte mal in einer Wohnung, da hatte ich auch im Winter ständig >65% Luftfeuchte und der Vermieter meinte es läge an meinen Pflanzen. Die gleichen Pflanzen lassen die Luftfeuchte jetzt im Winter auf <40% absacken.
Die meisten Pflanzen wirst du in Hydrokultur allerdings selbst aussäen müssen. Da ist das Angebot doch eher auf Raumbegrünung ausgelegt.
Du kannst allerdings auch Erdpflanzen mit einem anorganischen Vlies vom Blähton trennen. Das habe ich auch noch nie gemacht, aber bietet sich hier sicher an.
Hi,
wie wäre es mit einem Mini-Steingarten (https://www.google.at/search?q=steingarten&biw=1135&bih=577&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=BQ9RVZCAFcOnsAHdloHADQ&sqi=2&ved=0CB4QsAQ#imgrc=tuUNmIqsuBCIwM%253A%3BnvwCLB0A31tfiM%3Bhttp%253A%252F%252Fwww.villairis.ch%252Fimages%252Fsteingarten3.jpg%3Bhttp%253A%252F%252Fwww.villairis.ch%252F%253FFotogalerie%253AHaus_%252526amp%25253B_Garten%253ASteingarten%3B400%3B300)? Steinbrechgewächse, Hauswurzen, Bergprimeln und Moos?
lg wilderbse
Zitat von: Michoa in 09. Mai 2015, 22:07:28
Ich habe nahezu alle meine Zimmerpflanzen in Hydrokultur. Bei mir sackt die Luftfeuchtigkeit im Winter auch auf <40% ab. Das hat meiner Meinung nach kaum Einfluss.
Ich wohnte mal in einer Wohnung, da hatte ich auch im Winter ständig >65% Luftfeuchte und der Vermieter meinte es läge an meinen Pflanzen. Die gleichen Pflanzen lassen die Luftfeuchte jetzt im Winter auf <40% absacken.
So sehe ich das auch. Ich habe hier an die 100 Zimmerpflanzen im Haus verteilt. Im Winter muss ich täglich zusätzlich 10 Liter Wasser verdampfen um eine Luftfeuchte von 60 % zu erreichen.
Ich bin auch der Meinung, das es Pflanzen gibt, die eine hohe Luftfeuchte brauchen aber nicht selber produzieren..
herzlichst
Stefan
Das klingt doch gut! :)
Wie müsste ich denn vorgehen?
Ich würde also sehr viel Blähton kaufen, aber welche Kugelgröße?
Wie hoch wäre ideal?
Brauche ich noch extra Zeugs wie Bewässerungsschlauch und technische Spielereien?
Wieviel Wasser muss rein?
Und dann brauch ich bestimmt Fittonien, die an Hydrokultur gewöhnt sind. Das wird wahrscheinlich etwas dauern, bis ich solche gefunden habe.
Machen sich eigentlich Aquarienhölzer gut für eventuelle Epiphytenstämme, im Sinne von: dass sie sich nicht so schnell zersetzen? Weil, dann könnten doch da Tillandsien dazu, oder?
Ich denke ein 50 Liter Sack 8-16mm sollte es sein.
An der Seite solltest du einen transparenten Schlauch bis auf den Boden legen.
Google mal nach Karnivoren Aquarium, dann bekommst du paar Bilder von anderen Leuten.
Vielen Dank!
Das Problem sollten die Wände sein. Wir haben einmal mitten im Sommer bei daueroffenen Fenstern Schimmel bekommen.
Wir haben hier meistens 50%, manchmal 60% oder mehr Luftfeuchte. Drunter kommen wir eigentlich nur bei starken Minusgraden im Winter durch Lüften.
Ich suche zur Zeit nach Hydrofittonien. Gar nicht so leicht, mit Erde gibt's die Dinger überall, aber in Hydrokultur bislang noch nicht in den Märkten hier in der Gegend.