(http://www.muenchen-wetter.com/Fotos/Pflanzen/20.jpg)
anscheinend hat es sich in der Nachbarschaft herumgesprochen, dass man Pflanzen, die eigentlich auf den Kompost oder in die Biotonne sollen, erst mal bei mir abgeben kann. So lange ich noch etwas Platz habe und kein ernster Schädlingsbefall erkennbar ist, mache ich das gerne.
Mein neuester Patient ist ein Gewächs, das wohl früher mal eine Grünlilie war (Bitte um Korrektur, wenn ich falsch liege). Jetzt sieht sie aus wie eine Wasserleiche oder weckt Erinnerungen an Papillon nach sechs Monaten Dunkelhaft bei halber Ration. Die Blätter in weiten Teilen "grünbefreit", labberig, der Ballen völlig ausgetrocknet und auf der Oberfläche über und über mit abgestorbenem Material bedeckt.
Als Sofortmaßnahme wurden alle geknickten oder angerissenen Blätter entfernt, ebenso wie alle Kindeltriebe (die Kindel habe icn in Wasser gesetzt - mal sehen, ob da was geht) und die Ballenoberfläche von den toten Pflanzenresten befreit. Danach ging es ins Tauchbecken (warmes Regenwasser) und nach dem Ablaufen des überschüssigen Wassers an ein helles Plätzchen. Zum Umtopfen konnte ich mich, obwohl bereits ein paar Wurzeln die Oberfläche des Ballens durchbrochen haben, noch nicht durchringen. Soll sich erst mal erholen.
Ja, wenn die Wurzeln nicht geschädigt sind von zu viel Wasser, kann das durchaus noch was werden.
Düngen wäre auch nicht verkehrt. Die rein grüne Form wächst übrigens so flach. Hatte auch mal eine. Ableger funktionieren bei denen wunderbar. Ich seh da kein Problem...
@ Kate McLila:
es war wohl eher viel zu wenig Wasser - der Ballen hat sich angefühlt wieder der Boden in der Atacama ;D. Als sie im Eimer stand, hat es eine gute Minute nur geblubbert. Jetzt ist der Topf ungefähr drei mal so schwer, wie vorher.
Hab mich ein wenig eingelesen und gelernt, dass die Grünlilie eigentlich unkaputtbar ist. Hab aber auch gelesen, dass die Färbung durch ausdauernde Trockenheit verloren geht und nicht wieder zurück kommt. Stimmt das? Und was würde passieren, wenn ich sie "rasiere", bleiben die neuen Blätter dann auch einfarbig oder kommt dann die ursprüngliche Färbung ggf. wieder?
@ Daruma:
danke für den Hinweis. Gibt es ein Merkmal, mit dem man die "grüne Form" (das sind doch Wildformen, oder?) von der gestreiften unterscheiden kann - außer dem flachen Wachstum? Ich hätte eine gute Vergleichsmöglichkeit, denn ein Stockwerk weiter untem im Regal steht eine gesunde gestreifte Grünlilie.
Gedüngt habe ich, allerdings mit Stäbchen. Hoffe die reichen aus.
Doch, die Farbe kommt wieder. Ich nehme meine Grünlilie bisweilen als Gießstandanzeiger. Wenn sie Durst hat, brauchen die meisten anderen auch. Mir ist auch schon passiert, dass sie dabei ganz hell wurde. Das hat sich aber bisher immer wieder in die normale Farbe zurückverwandelt.
Und die grüne Form unterscheidet sich vor allem durch - nun ja - die fehlenden Streifen. Meine war wie gesagt auch platter. Aber sonst ist eigentlich alles gleich.
Danke für die Info!
Wie lange dauert es Deiner Erfahrung nach, bis die Färbung zurückkehrt - wenn es denn keine rein grüne Form ist?
Geht fix. Am nächsten Tag sah sie eigentlich immer wieder gut aus.
Hm, also der flache Wuchs und die sehr langen Wedel deuten für mich eher auf Lichtmangel hin. So sehen zumindest die Grünlilien einer Freundin aus, die sie viel zu dunkel stehen hat.
Zur Färbung kann ich leider nichts sagen, ich habe nur eine gestreifte und die mochte mich nicht und kam zu meinem Bruder. ;)
Trockenheit vertragen die Grünlilien glücklicherweise ganz gut, weil die Verdickungen der Wurzeln viel Wasser speichern, so zumindest meine Erfahrung.
Gute Erholung wünsche ich! :D