Ich habe mich voriges Jahr umgesehen nach alternativen gegen Blattläuse, als die Chemie aus dem Handel, oder Parafinöl. Nachdem unsere Himbeeren voll mit Läusen waren, und bereits kleine Früchte darauf waren wollte ich auf Chemie verzichten.
Das ergebniss? Tabakauszug. Herstellung: nen kleinen topf mit wasser füllen, feines drahtsieb mit tabak reinhängen, und mehrer minuten lang köcheln lassen. Das Wasser sollte dann dunkelbraun sein. Abkühlen lassen, in eine saubere Sprühflasche (glasreiniger, etc.) füllen, und die Pflanze besprühen. Da das mittel kein systemisches ist, und die Tiere direkt "angreift" muss für eine erfolgreiche Bekämpfung ein paar mal im Abstand von 2 tagen gesprüht werden. Der Vorteil ist, dass die Früchte nicht ungenißbar werden, man sollte sie bei Möglichkeit dennoch vor Verzehr leicht abwaschen.
Erfolg habe ich nicht nur bei Pflanzen im außenbereich, sondern auch bei Zierpflanzen erzielt.
Grüße, Raphael
Hi,
du weißt aber schon, dass Tabakauszüge bei uns nicht mehr erlaubt sind und gerade im Zusammenhang mit Nutzpflanzen finde ich deinen Tipp mehr als zweifelhaft. Über die Wirkung des Nervengifts Nikotin auf den menschlichen Organismus bist du dir schon bewusst?
Gruß
Horst
Hallo,
wollte ich auch gerade schreiben, Nikotin wirkt in größeren Mengen toxisch auf den Organismus. Im schlimmsten Fall kann man daran sterben (Atemlähmung)!
ZitatDie tödliche Dosis für einen erwachsenen Menschen beginnt bei ca. 50 mg (ca. 50 Zigaretten, damit ist Nikotin giftiger als Arsen oder Zyankali).
Quelle: http://www.suchtmittel.de/info/nikotin/000624.php (http://www.suchtmittel.de/info/nikotin/000624.php)
Aus der Wikipedea (http://de.wikipedia.org/wiki/Nikotin)
Zitat von: WikipedeaNikotin ist sehr giftig für höhere Tiere, da es die Ganglien des vegetativen Nervensystems blockiert. Reines Nikotin wurde früher im Pflanzenschutz als Pestizid gegen saugende oder beißende Insekten (unter anderem Blattläuse) eingesetzt. Für Pflanzen ist der Stoff gut verträglich und zudem biologisch gut abbaubar. Aufgrund der hohen Toxizität besteht für Nikotin jedoch seit den 1970er Jahren ein Anwendungsverbot.
.... ich würde damit ganz sicher nix einsprühen, erst Recht nich was ich mal essen möchte .... da ist mir mein "Neem" oder "Niem" wesentlich sympatischer :D
LG
jK
Die stärksten Gifte produziert immer noch die die Natur, nix mit "Chemie" ;D
Danke für die Antworten, man(n) lernt zum Glück nie aus!
Man soll das Zeug ja auch nicht trinken ;) und 50 Zigaretten packt man in sowas ja auch nicht rein. Dank der Wirkung werde ich es wohl weiterhin bei meinen Zierpflanzen anwenden (sofern befallen), im Bereich der Nutzpflanzen aber sicherlich darauf verzichten.!
Asbest ist auch ein natürlich vorkommendes Mineral... ;D
Wenn du Raucher bist, kannst du die Pflanzen vollqualmen, das soll auch schon helfen... ;)
Ich hoffe, bei dir laufen weder Kleinkinder noch Haustiere herum. Da reicht nämlich ein Bruchteil als letale Dosis.
Zitat von: KleinerKing in 14. August 2010, 17:52:38
Danke für die Antworten, man(n) lernt zum Glück nie aus!
Man soll das Zeug ja auch nicht trinken ;) und 50 Zigaretten packt man in sowas ja auch nicht rein. Dank der Wirkung werde ich es wohl weiterhin bei meinen Zierpflanzen anwenden (sofern befallen), im Bereich der Nutzpflanzen aber sicherlich darauf verzichten.!
Hallo,
abwohl schon alles zu Nikotin gesagt wurde, möchte ich mich doch noch anschliessen.
Im Gartenbau wurde früher Nikotin als Spritz - und Räuchrmittel eingesetzt.
Die Wirkung auf Blattläuse ist unbestritten, aber auch die Giftigkeit. Es wird nicht nur über die Atemwege, sondern auch über die Haut aufgenommen und die Symtome sind zahlreich. Bei hohen Dosen kann der Tod in Minuten eintreten.
Ergänzend sei noch angeführt, dass die maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK) bei 0,5mg/m³ Luft beträgt. Im Vergleich dazu liegt diese bei Pyrethrum bei 5mg.
Nicht umsonst wurde Nikotin als PS-Mittel verboten.
Liebe Grüße, eustoma