Hallo!
Wie sehen Spinnmilben aus und wie lassen sie sich wirkungsvoll biologisch bekämpfen. Ich habe ein buntgemischtes Blumenfenster mit Flaschenbaum, Drachenbaum, Yucca,Strahlenaralie, Blattbegonien, Zimmerkalla, Flammendes Käthchen, Brutblatt, Weihnachtskaktus, Weinachtsstern, Birkenfeige, Amaryllis, Efeutute, Dieffenbachie, Kußmäulchen und Grünlilie. Woran erkenne ich einen Befall.
mfG
Ralf
An den feinen Gespinsten in den Blattachseln, im schlimmsten Fall sind die ganzen Blätter übersponnen. Die Blätter haben feine Punktierungen, werden fahl und sterben ab. Unter der Lupe kannst du die Tierchen krabbeln sehen, sie sind unterschiedlich gefärbt, meistens rot.
Was gut hilft ist Neem-Öl oder Kanemite, letzteres hilft wohl auch vorbeugend, hab ich aber noch nicht getestet. Generell Luftfeuchtigkeit erhöhen und für Luftbewegung sorgen.
spinnmilben spinnen netze, allerdings viel filigranere, kleinere als spinnen. hab sie auch oft erst entdeckt als ich die pflanze gegens licht gehalten habe. wenn man sie einfach so sehen kann, ists schon kurz vor 12.
nutz mal die sufu, wurde hier schon endlos drüber diskutiert was das beste ist, mir scheint, das schlimme fazit ist: befallene pflanzen entsorgen und ein feuchtes klima schaffen das die spinnmilben nicht mögen, sonst kommen die immer wieder.
gruß und viel glück
Ich stelle die ganze Pflanze immer in die Badewanne und dusche sie gründlich ab. Das mache ich mehrere Male und die Spinnmilben sind verschwunden.
Das ist eben ein lästiges Viehzeug in der Heizperiode....deshalb für mehr Luftfeuchtigkeit sorgen.
Zitat von: RO in 10. November 2009, 20:50:54
Hallo!
Wie sehen Spinnmilben aus und wie lassen sie sich wirkungsvoll biologisch bekämpfen. Ich habe ein buntgemischtes Blumenfenster mit Flaschenbaum, Drachenbaum, Yucca,Strahlenaralie, Blattbegonien, Zimmerkalla, Flammendes Käthchen, Brutblatt, Weihnachtskaktus, Weinachtsstern, Birkenfeige, Amaryllis, Efeutute, Dieffenbachie, Kußmäulchen und Grünlilie. Woran erkenne ich einen Befall.
mfG
Ralf
Hallo RO,
es gibt mehrere Arten von Spinnmilben wie z.B. Tetranychus urt. und Brevipalbus obov. Je nach Stadium und Nahrungsaufnahme haben sie eine rötliche oder gelbliche Färbung.
Biologisch kann man sie mit Raubmilben Phytoseiulus persimilis bekämpfen.
In der Lichtarmnen Zeit kann es allerdings bei verschiedenen Nützlingen vorkommen, dass sie in eine Ruhepause verfallen und nicht besonders aktiv sind.
Für Neem-Azal kann ich mich nicht so begeistern, weil es für verschiedenen Pflanzen Schäden gibt. In der Praxis haben wir es wieder aus dem Programm genommen. Da haben wir andere Mittel mit druchschlagendem Erfolg.
Mit lieben Grüßen, eustoma
ZitatDa haben wir andere Mittel mit druchschlagendem Erfolg.
Und welche denn, die solltest du uns schon mal verraten, alter Geheimniskrämer? ;)
Zitat von: Lantanos in 10. November 2009, 23:29:11
ZitatDa haben wir andere Mittel mit druchschlagendem Erfolg.
Und welche denn, die solltest du uns schon mal verraten, alter Geheimniskrämer? ;)
Hallo Horst,
habe mir schon überlegt ob ich die Mittel benennen darf oder kann. Da diese aber nicht für den Haus-und Kleingartenbereich angeboten werden bringt es auch nichts. Da bitte ich um Verständnis, wenn ich mich heraushalte.
Wenns ein chemisches Mittel seine darf, muss ich leider immer wieder auf den Zierpflanzenspray Lizetan (Methiocarb+Imidacloprid) verweisen. Das ist ein sehr gutes Mittel mit einer großen Wirkungsbreite, allerdings nur noch bis zum 31. Dezember 2009 !! zugelassen.
Ja, lieber Horst, gestatte mir, dass der "alte Geheimnisksrämer" diesmal bei seinem Geheimnis bleiben muss. Ansonsten plaudere ich gerne aus der Schule.
Wünsche Dir einen schönen Tag, mit lieben Grüßen, eustoma
Zitat von: eustomaFür Neem-Azal kann ich mich nicht so begeistern, weil es für verschiedenen Pflanzen Schäden gibt.
Also ehrlich gesagt schwöre ich auf Neem/Niem und habe bisher nur wirklich gute Erfahrungen damit gemacht.
Sicherlich gibt es manche Pflanzen, die es es nicht vertragen. deshalb sollte man es ja auch vorher vorsichtig an einer Stelle ausprobieren bevor man es großflächig anwendet.
Ist aber immer noch besser als nix zu tun, nachdem die altbekannten Hausmittel versagt haben.
Zitat von: eutomaWenns ein chemisches Mittel seine darf, muss ich leider immer wieder auf den Zierpflanzenspray Lizetan (Methiocarb+Imidacloprid) verweisen. Das ist ein sehr gutes Mittel mit einer großen Wirkungsbreite, allerdings nur noch bis zum 31. Dezember 2009 !! zugelassen.
...siehste, wenn das jetzt auch noch aus dem Handel genommen wird, was bleibt denn dann noch viel übrig für den Hausgebrauch?
Biologische Bekämpfung auf der heimischen Fensterbank halte ich aus mehreren Gründen für ziemlich schwierig, im Gewächshaus oder geschlossenen Blumenfenster ist es natürlich eine Alternative.
LG
jK
Neem im Wechsel mit Spruzit wirkt eigentlich recht zuverlässig, das Kanemite werde ich mir mal bestellen, Testobjekte gibt es im Winter immer :D
Hallo!
Frage an eustoma.
Das Zierpflanzenspray Lizetan (Methiocarb+Imidacloprid) wird es nur bei uns aus dem Handel verbannt oder EU-weit z.B. auch in Holland?
mfG
Ralf
Zitat von: Lantanos in 11. November 2009, 13:23:58
Neem im Wechsel mit Spruzit wirkt eigentlich recht zuverlässig, das Kanemite werde ich mir mal bestellen, Testobjekte gibt es im Winter immer :D
Hallo Horst,
KanemiteSC kenne ich persönlich nicht, ist aber auch nur bis zum 22.Dezember 2009 !! zugelassen .
Liebe Grüße, eustoma
Zitat von: RO in 11. November 2009, 14:05:28
Hallo!
Frage an eustoma.
Das Zierpflanzenspray Lizetan (Methiocarb+Imidacloprid) wird es nur bei uns aus dem Handel verbannt oder EU-weit z.B. auch in Holland?
mfG
Ralf
Hallo Ralf,
nun nehme ich mal an, dass es nach nationalem Recht gehandhabt wird. Dies würde bedeuten, dass es nur Deutschland betrifft. Jedenfalls darf es danach, zumindest bei uns, nicht mehr gehandelt und auch nicht eingeführt werden!!
Mit lieben Grüßen, eustoma
Oh, da läuft auch die Zulassung aus? Na toll, hoffentlich kommt dann etwas adäquates auf den Markt, sowohl für Lizetan als auch für Kanemite.
Ob ich wohl Mittel für Erwerbsgärtner bekomme, wenn ich heftig mit meinem Gesellenbrief wedele? ;D
Zitat von: jK in 11. November 2009, 13:05:57
Zitat von: eustomaFür Neem-Azal kann ich mich nicht so begeistern, weil es für verschiedenen Pflanzen Schäden gibt.
Also ehrlich gesagt schwöre ich auf Neem/Niem und habe bisher nur wirklich gute Erfahrungen damit gemacht.
Sicherlich gibt es manche Pflanzen, die es es nicht vertragen. deshalb sollte man es ja auch vorher vorsichtig an einer Stelle ausprobieren bevor man es großflächig anwendet.
Ist aber immer noch besser als nix zu tun, nachdem die altbekannten Hausmittel versagt haben.
Zitat von: eutomaWenns ein chemisches Mittel seine darf, muss ich leider immer wieder auf den Zierpflanzenspray Lizetan (Methiocarb+Imidacloprid) verweisen. Das ist ein sehr gutes Mittel mit einer großen Wirkungsbreite, allerdings nur noch bis zum 31. Dezember 2009 !! zugelassen.
...siehste, wenn das jetzt auch noch aus dem Handel genommen wird, was bleibt denn dann noch viel übrig für den Hausgebrauch?
Biologische Bekämpfung auf der heimischen Fensterbank halte ich aus mehreren Gründen für ziemlich schwierig, im Gewächshaus oder geschlossenen Blumenfenster ist es natürlich eine Alternative.
LG
jK
Hallo jk,
warum sollten Raubmilben auf der Fensterbank nicht vertretbar sein? Wenn, dann höchstens wegen Lufttrockenheit. Diese gibt es aber auch im Gewächshaus. Es gibt aber auch Stämme für trockeneres Raumklima. Entscheidend dürfte der Preis sein, weil Nützinge je nach Art nicht gerade billig sind, zumal es mit einem Einsatz nicht getan ist.
Im Übrigen fallen zumindest in unserem Land immer mehr Mittel weg, was Probleme in der Pflanzenproduktion aufwirft.
Mit lieben Grüßen, eustoma
Lizetan ist in Österreich auch nur mehr bis 30 .12 .2009 zugelassen.
Denke das da der gute Osten weiterhelfen kann.
Ein kleiner Urlaub in Ungarn und man ist wieder eingedeckt.
Wird im Erwerbsmäßigen Gartenbau nicht mit Akarizid Mittelchen gearbeitet ?
Hochgiftig das Zeugs und bei Missbrauch geht man gleich selber mit den Spinnmilben über den Jordan.
Oder irre ich mich jetzt ???
Hallo eustoma,
Zitat von: eustomawarum sollten Raubmilben auf der Fensterbank nicht vertretbar sein?
hab ich doch gar nicht gesagt..
Zitat von: jKBiologische Bekämpfung auf der heimischen Fensterbank halte ich aus mehreren Gründen für ziemlich schwierig,
Einige Gründe hast Du ja auch bereits genannt... ich glaube übrigens nicht, daß man das Klima von einem beheizten und geschlossenen Innenraum mit dem eines Gewächshauses oder geschlossenen Blumenfensters wirklich vergleichen kann... im Winter wenn ein Gewächshaus beheizt wird, mag das vielleicht anders sein... ich bin ja "nur" ein Laie.
Ich stelle es mir auch äußerst schwierig vor, weil die Raubmilben zum 1 den Spinnmilben ziemlich ähnlich sehen, wenn man sie denn dann überhaupt mit der Lupe erkennen kann... so hätte ich auch keinerlei Möglichkeit nachzuprüfen ob sich jetzt die Raubmilben vermehren oder wegen zu trockner Luft oder Nahrungsmangel bereits abgestorben sind. Wobei 2. ja egal wäre, weil dann der Schädlingsbefall ja erst einmal bekämpft wäre.
Raubmilben kann man auch nicht lagern, sondern muß sie bei jedem Schädlingsbefall neu bestellen.... da erscheint mir mein Neem Konzentrat, das auch noch sehr günstig ist, doch wesentlich praktischer, das rühre ich einfach bei Bedarf an und kann es ziemlich lange lagern ohne daß es seine Wirksamkeit verliert :D
Dann auch der Aspekt ob sich der Aufwand lohnt, wenn nur eine oder auch 3 Zimmerpflanzen betroffen sind.
Mag ja sein, daß es für manchen eine gute Alternative darstellt, aber für mich persönlich nicht, weil ich eben für ziemlich kompliziert und schwierig halte.
LG
jK
Hui, Sorry für diesen nächsten Satz aber :
Ihr nennt Euch Pflanzenfreunde und dann mit Zeugs rumsprühen wo man selber "Hops" geht ? ... Sorry ein absolutes No-Go !!! :'(
Viele Grüße, Gunter !
Im Prinzip bin ich da auch bei Dir, Gunter.
Hm, aber bevor einem die allerschönsten Pflanzen von diesen - sorry - scheiss Mistviechern eingehen... Die können ja wirklich sowas von hartnäckig sein.
Ich hab selbst auch schon X Pflanzen mit einer Geduld und Hingabe regelmäßig in der Badewanne abgeduscht. Aber wenn das einfach nix bringt...
LG Karin
Zitat von: GunterIhr nennt Euch Pflanzenfreunde und dann mit Zeugs rumsprühen wo man selber "Hops" geht ? ... Sorry ein absolutes No-Go !!!
.. meinst Du mich damit? Neem ist ein pflanzlicher Extrakt und auch wenn man Schmierseife oder Spülmittel nimmt, würde ich persönlich die nicht unbedingt essen oder mich damit einreiben...
Ich denke, die Dosis machts.... mit was für Gift werden Menschen denn behandelt, wenn sie zu zum Arzt gehen und es um Leben und Gesundheit geht?
Es geht doch darum, die Schädlinge von der Pflanze weg zu bekommen ..... die ja sicherlich auch eine Lebensberechtigung haben, aber trotzdem käme wohl keiner auf die Idee, die Läuse von seinen Pflanzen in einen anderen Lebensraum umzusiedeln ;D
LG
jK
Ich weiß, dass hört sich etwas komisch an, aber warum bekommen Pflanzen eigentlich Schädlinge?
Weil etwas mit der Gesundheit der Pflanze nicht stimmt. Ich versuche immer als 1. befallene Pflanzen abzduschen und die Schädlinge irgendwie loszuwerden und dann umzustellen.
Ich habe gerade eine kleine lasicarpa kühler gestellt und mein Echium webii, den ich auch schon im Wohnzimmer überwintert habe. Die hatten jetzt eine Größe wo sie kühlere Temperturen auch vertragen können.
Meine kleine Aristolochia stand am Küchenfenster und wuchs super, bis Spinnmilben kamen. Ich habe versucht die abzuwaschen und habe die in eine Tüte gestopft und auch umgestellt.
Sind aber nur meine persönlichen Erfahrungen: man muss was ändern, sonst kommt man nicht dagegen an ;)
Hi zusammen !
Also ganz allgemein gesagt ja damit spreche ich alle an die mit sowas hantieren, es sollte auch lediglich mal wachrütteln nicht für alles gleich die Giftspritze aufzuziehen. Mel hat´s im Prinzip beschrieben, wenn Ungeziefer kommt stimmt meistens bei den Lebensbedingungen was nicht, oder man bekommt was mit einer neuen Pflanze "mitgeschenkt" das ist dann wohl ärgerlich sehe ich auch so. Auf dem Balkon hatte ich ja die "Eierbäume" (Auberginen) und die hatten auch Spinnmilben. Kerstin empfahl mir Neem und die erste Dusche damit hat alles weggeputzt...nur kamen dannach neue die das kaum noch gejuckt haben, also hab ich geduscht, gewässert und weiß der Geier was noch. Aber sie blieben, wenn auch in der Unterzahl.
Und auch ich muß gestehen überlegt hab ich schon was man machen kann, da geb ich auch Karin recht weil bei meiner Orchisammlung würden auch "Köpfe" rollen ehe ich da was eingehen lasse. Hat denn jemand schon mal Versucht die befallene Pflanze komplett abzuwaschen ? Samt Wurzelballen ohne Erde ... dannach in eine Tüte, verschliessen und 2 Tage warten...soll doch funktionieren, so ließt man jedenfalls...
Viele Grüße, Gunter !
Ich habe das mit der Tüte vor Jahren mal gemacht. Ich meine es war ein Hibiskus und der stand da 4 Wochen drin. Nützt aber nichts, wenn man danach wieder den alten Standort wählt....
Womit ich gute Erfahrungen gemacht habe ist:
Superthrive (http://www.zimmerpflanzenlexikon.info/forum/index.php?topic=9348.0)
Im Winter ein Mal die Woche mit 3 Tropfen auf 10 Liter Wasser gießen ;)
Eigentlich haben meine Pflanzen kaum Schädlinge. Momentan quälen sich meine Bananen etwas, aber die kann man gut abwischen und wenn hier einer meckert, dann bekommt er Stäbchen oder wird umgestellt ;D
Mel, das ist klasse !
Ich hab mir das da mit meiner P.parishii gekauft... ;D ;D ;D
Viele Grüße, Gunter !
Zitat von: jK in 11. November 2009, 15:07:06
Hallo eustoma,
Zitat von: eustomawarum sollten Raubmilben auf der Fensterbank nicht vertretbar sein?
hab ich doch gar nicht gesagt..
Zitat von: jKBiologische Bekämpfung auf der heimischen Fensterbank halte ich aus mehreren Gründen für ziemlich schwierig,
Einige Gründe hast Du ja auch bereits genannt... ich glaube übrigens nicht, daß man das Klima von einem beheizten und geschlossenen Innenraum mit dem eines Gewächshauses oder geschlossenen Blumenfensters wirklich vergleichen kann... im Winter wenn ein Gewächshaus beheizt wird, mag das vielleicht anders sein... ich bin ja "nur" ein Laie.
Ich stelle es mir auch äußerst schwierig vor, weil die Raubmilben zum 1 den Spinnmilben ziemlich ähnlich sehen, wenn man sie denn dann überhaupt mit der Lupe erkennen kann... so hätte ich auch keinerlei Möglichkeit nachzuprüfen ob sich jetzt die Raubmilben vermehren oder wegen zu trockner Luft oder Nahrungsmangel bereits abgestorben sind. Wobei 2. ja egal wäre, weil dann der Schädlingsbefall ja erst einmal bekämpft wäre.
Raubmilben kann man auch nicht lagern, sondern muß sie bei jedem Schädlingsbefall neu bestellen.... da erscheint mir mein Neem Konzentrat, das auch noch sehr günstig ist, doch wesentlich praktischer, das rühre ich einfach bei Bedarf an und kann es ziemlich lange lagern ohne daß es seine Wirksamkeit verliert :D
Dann auch der Aspekt ob sich der Aufwand lohnt, wenn nur eine oder auch 3 Zimmerpflanzen betroffen sind.
Mag ja sein, daß es für manchen eine gute Alternative darstellt, aber für mich persönlich nicht, weil ich eben für ziemlich kompliziert und schwierig halte.
LG
jK
Hallo jk,
diese Probleme meine ich doch angeführt zu haben.
Im Übrigen vermehren sich die meissten Nützlinge bei diesen Einsätzen nicht, weshalb sie in bestimmten Abständen immer wieder eingesetzt werden müssen.
Ob Fensterbank oder Raummitte, ist doch völlig egal. Bei der Innenraumbegrünung (Büros etc.) kommen auch Nützlinge zum Einsatz mit gutem Erfolg.
Kann mich nicht erinnern, das ich den Fensterbank-Einsatz irgenwie forciert hätte.
Mit lieben Grüßen, eustoma
Hallöchen,
also ich verwende (wenn es gar nicht mehr anders geht)
ein Mittel aus Paraffinöl und ich habe hier
überhaupt kein schlechtes Gewissen, da diese
auch in biologischen Gärten angewendet werden....
wenn ich dieses Mittel anwende, dann an Pflanzen
die ich wegen Ungeziefer absolut nicht verlieren
möchte....
Vermelde ersten Kampfeinsatz mit Kanemite bei allerdings noch schwacher Feindberührung, Operationpoint Brighamia.
Vorsicht bei ölhaltigen Mitteln, manche Pflanzen z.B. Bananen vertragen das nicht.
Ich wünsche euch viel Erfolg ;)
Zitat von: Flower61 in 13. November 2009, 16:29:45
Hallöchen,
also ich verwende (wenn es gar nicht mehr anders geht)
ein Mittel aus Paraffinöl und ich habe hier
überhaupt kein schlechtes Gewissen, da diese
auch in biologischen Gärten angewendet werden....
wenn ich dieses Mittel anwende, dann an Pflanzen
die ich wegen Ungeziefer absolut nicht verlieren
möchte....
Hallo Flower 61 und alle Forumteilnehmer, die sich für das Thema interessieren,
da hat Mel wirklich recht, wenn er vor Paraffinöl warnt.
Wird es öfters eingetzt, besteht die Gefahr. dass die Stomaten (Spaltöffnungen) verkleben. Zudem sind sie als stark schädigend gegen die meissten Nützlinge eingestuft.
In der gärnterischen Praxis haben diese Paraffin- und Weißöle eigentlich wenig Bedeutung. Wir haben diese nur als Nebelzusätze verwendet.
Es werden auch sehr dubiose Mittel angeboten, mit denen ich auch schon schlechte Erfahrungen machte. Das Einzige was sie bekämpften war mein Geldbeutel.
Ein gewaltiger Unterschied zwischen Hobby-und Produktionsgartenbau besteht darin, dass die Verträglichkeit gegeben sein muß. Nicht immer sind Positivlisten vorhanden. Somit müssen immer eigne Verträglichkeitsversuche durchgeführt werden, deren Ergebnisse auch von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich sein können. Gründe dafür gibt es genügend.
Gibt es einen Schaden, dann ist er gewaltig, da eine ganze Kutur geschädigt wird.
Die Produktion kommt um chemische Mittel nicht ganz herum, da eine Reihe phytopathogener Fungis nicht biologisch bekämpft werden können. Hat man sich für den Nützlingseinsatz entschieden, ist immer darauf zu achten, dass,
wenn möglich, nützlingsschonende Mittel eingesetzt werden.
Wir hatten mal die Situation bei grossblumigen Chrysanthemen, dass trotz Nützlingseinsatz, zum Zeitpunkt des Blühens ein massiver Befall von Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Blütenthrips) auftrat, der die Kultur total vernichtete, obwohl wir noch versuchten den Schädling chemisch nieder zu halten. Aber in diesem Blütenstadium ist jede Hilfe aussichtslos.
Dieser Schädling war jahrelang der Schrecken jedes Kultivateurs und gegen alle Mittel resistent.
So gibt es von Zeit zu Zeit immer wieder Parasiten, denen nur noch mit Nützlingen beizumkommen ist. Dass dies nicht der billigste Weg ist, dürfte verständlich sein. Auch mit Neem Azal hatte ich wenig Erfolg. Zudem ist dieses Mittel nicht überall vertäglich.
So, nun habe ich wieder aus dem Nähkästschen geplaudert. Damit wollte ich mal die Probleme des Gartenbaus aufzeigen. Wenn bei Euch mal was schief läuft ist dies nicht so dramatisch und nicht zu vergleichen, gleichwohl kann ich verstehen, dass so manche Pflanze für Euch einen ideellen Wert hat.
Danke für Euer Verständnis und noch einen schönen Abend, eustoma