Immer mehr Pflanzen verfaulen - Hilfe!

[Zwiebelbonbon]

Hallo!

Auf verzweifelter Suche nach Hilfe für meine Zimmerpflanzenkatastrophe bin ich auf dieses Forum gestoßen und hoffe, dass mir irgendjemand helfen kann...
Seit ein paar Wochen gehen mir reihenweise meine Pflanzen ein, und ich habe keine Ahnung, woran es liegen könnte!
Bei allen scheint es ungefähr so zu verlaufen, dass sie vom Wurzelbereich her anfangen zu faulen/vertrocknen, während der obere Teil noch ein paar Tage bis Wochen lebt, bis sie am Ende aber alle tot waren.
Die Pflanzen sind ganz unterschiedliche; ein Feigenkaktus, eine kleine Madagaskar-Palme, eine Bananenstaude und mehrere Grünlilien z.B.
Sie standen alle an ganz verschiedenen Standorten; sie hatten keine Umtöpfe, sondern nur Untersetzer oder sogar gar nichts (also auch keine Staunässe); die Luftfeuchtigkeit ist ziemlich hoch und gedüngt habe ich sie so einmal im Monat.
Hier schwirren ein paar Trauermücken herum, aber kann das daran liegen? Können die Larven die ganzen Wurzeln auffressen? Ich lese immer nur, dass sie eher für kleine Sämlinge und Ableger gefährlich sind...
Ich hab von den Überresten der letzten Grünlilien-Leiche ein Foto gemacht, das hänge ich mal an.
Ich weiß echt nicht mehr, was ich tun soll - teilweise hatte ich die Pflanzen über Jahre, und jetzt gehen sie mir einfach alle kaputt...

Liebe Grüße, Sina

[greenthumb]

hi sina

willkommen hier bei den Zipfle's

gut, daß du zu uns gefunden hast leider für deine pflanzen zuuu spät
wenn DU hier eifrig liest, bei PFLANZEN, SCHADBILDERN, etc. wird dir das in zukunft sicher nicht mehr passieren

vermute, DU hast sie leider 'allle' zu TODE gegossen trauermücken mögens feucht! hast du noch fotos von den anderen, zur besseren bestimmung? oder sind die alle total hinüber?

sicher haben die anderen members noch ideen ?!?

gruß
greenthumb

[Kate MacLila]

hmm, es gäbe ja viele mögliche Ursachen, aber das Bild von der Grünlilie zeigt klar Wurzelfäule, wie Du auch schon sagtest Green, ein Schaden, der von zu viel Giessen kommt. Besonders jetzt in der dunkeln Jahreszeit ist zu viel Wasser in Verbindung mit zu wenig Licht so schädlich.

Allerdings ist es natürlich schon komisch, wenn Du wirklich seit Jahren die Pflanzen am selben Standort in derselben Weise pflegst und sie jetzt gleich reihenweise eingehen. Hast Du wirklich gar nix verändert? Oder warst mal länger in Urlaub und hattest Giessvertretung?

[Daruma]

Trauermücken sind normalerweise ein Zeichen für zu feucht. Kann es sein, dass du zu oft gießt? Auch wenn auf dem Untersetzer kein Wasser steht, kann irgendwo im Wurzelballen noch eine Menge gespeichert sein. Gießt du nach Kalender, nach Gefühl oder nach trocken aussehen? Steckst du mal den Finger rein, ob die Erde trocken ist oder hebst du den Pott an, ob er leicht ist? Heizt du so wie sonst oder irgendwie anders?

[Zwiebelbonbon]

Danke für die Antworten erstmal!

An zuviel Wasser habe ich natürlich auch erstmal gedacht, aber mich wundert eben die plötzliche Häufung von Todesfällen... den Feigenkaktus hatte ich beispielsweise schon seit ca. fünf Jahren, und er wurde ja immer so gegossen, ohne dass es ihn gestört hat. Dazu kommt, dass der Kaktus gar keinen Untersetzer hat - es kann sich also eigentlich kein Wasser gestaut haben; und ich habe ihn auch immer nur sehr vorsichtig gegossen, weil ich ja sonst wegen des fehlenden Untersetzers eine Überschwemmung gehabt hätte. Genauso bei der Madagaskar-Palme, deren Topf "hängt" quasi in der Schwebe in einer großen Dose, sie kann also auch nicht im Wasser gestanden haben - ganz abgesehen davon, dass ich sie so gut wie nie gegossen habe, weil sie schon bei einem kleinen Schluck Wasser sofort die Blätter abgeworfen hat.

Geändert hat sich nichts, kein Urlaub, kein neuer Standort... mit dem Heizen haben wir Ende Oktober bis Mitte November angefangen, aber das würde ja eher zu trockenerer Erde führen, oder? In direkter Heizungsnähe stand aber auch keine der Pflanzen...

Gießen tu ich, öh, nach einer Mischung aus allen genannten Methoden - wenn mir plötzlich einfällt, dass das letzte Gießen schon recht lange her ist, laufe ich mir der Gießkanne rum und guck mir alle Planzen an, piek den Finger in die Erde oder heb sie hoch und gieße dementsprechend.
Ich will gar nicht ausschließen, dass das manchmal zuviel Wasser auf einmal gewesen sein mag, aber eingentlich sollte die Erde zwischendurch immer komplett trocken geworden sein...
Und auch da das Rätsel - warum gehen bei genau der gleichen Gießweise der Reihe nach alle Einzelpflanzen der Grünlilie in die Küche drauf, während die im Badezimmer wuchert und sehr fröhlich wirkt? 

Ich hab noch ein paar Fotos gemacht... aber dazu muss ich sagen, dass sich die gezeigten Pflanzen jetzt schon länger in diesem Zustand befinden, das sah nicht sofort so schlimm aus. Ich kann sie nur noch nicht rauswerfen, solange sie noch etwas leben, deswegen gibt es Sterbebegleitung.
Die siechende Grünlilie ist die letzte verbliebene von den ursprünglichen dreien in dem Topf, das daneben sind neuere Ableger.

[Calymene]

Hm, könnte es sein, dass hier nicht zuviel, sondern zu wenig Gießen der Auslöser ist?
Eventuell sind durch zu wenig Wasser die Wurzeln schlicht nach und nach vertrocknet - das seltene bzw. spärliche Gießen hätte dann keine Wasseraufnahme mehr bewirkt, sondern nur noch zur Fäulnis der kaputten Wurzeln geführt... So als Idee...

LG, Calymene

[Daruma]

Hast du mal die Pflanzen aus dem Topf genommen und dir Erde und Wurzeln angesehen? Wurzelfäule als Pilzerkrankung gibt es zwar auch, aber die Pilze sind sehr wirtsspezifisch und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie alle Topfpflanzen auf einmal befallen, egal was es ist. Siehe auch da: http://pflanzenschutzdienst.rp-giessen.de/pflanzenschutzinfothek/zimmerpflanzen/krankheiten-an-zimmer-und-kuebelpflanzen/wurzelfaeule/

[Daruma]

Wann hast du das letzte Mal umgetopft, was für Erde hast du genommen? Kann es sein, dass die völlig verkleistert ist und gar nicht mehr richtig trocknen kann?

Topf unbedingt mal aus und sieh dir die Wurzeln und die Erde an!