Zimmerpflanzenlexikon

Zimmerpflanzen => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: TropenJunkie am 19. Januar 2017, 19:48:08

Titel: Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 19. Januar 2017, 19:48:08
Mal etwas grundsätzliches zum "Boden" von Zimmerpflanzen, bezogen auf die unsägliche,
billige Substanz, die man Blumenerde nennt:

Vorwort:
Nahezu alle Zimmerpflanzen kommen aus den Tropen bzw Subtropen aus aller Welt.
Klar kann kein Mensch in einer Wohnung die Parameter eines Dschungels nachahmen
bezüglich tropischem Licht, Luftfeuchtigkeit, Wärme und anderer Faktoren.

*Die Pflanzen aus den Subtropen(teilweise) und kalt gemäßigten Gegenden
der Welt lasse ich jetzt aus, denn dort herrschen nicht ganz so krasse Verhältnisse
und der unsäglichen "Blumenerde" ist der Boden dort viel ähnlicher als in den Tropen
(mit Ausnahme der subtropischen Trockengebiete)*

Deswegen sind die allermeisten Pflanzen die wir "Zimmerpflanzen" nennen die härtesten, anpassungsfähigsten und widerstandsfähigsten unter den Tropenbewohnern und kommen
vergleichsweise gut mit unserem Klima und unseren "Wohnhöhlen" zurecht.

Es gibt aber einen Parameter den wir sehr wohl nachahmen können; den Boden!

Hauptteil:

Es gibt in den Tropen ums verrecken keinen richtigen Humus (wie etwa in Blumenerde
im Übermaß vorhanden). Es gibt kurzzeitig humose Erdschichten die aber minimalst sind
und nur punktuell. (in der Trockenzeit, wenns nicht ganz so viel schifft etwa 0,5 bis 4 cm)

Deswegen gehören alle unsere Zimmerpflanzen meiner Ansicht nach in magere,
mit mineralischen Gesteinen und toten, nicht fermentierten oder kompostierten
organischen Substanzen stark gestreckte Blumenerde. (Botaniker mögen mich hassen,
aber wisst ihr, das Botanische Gärten tropische Pflanzen schon seit Jahrhunderten nach
diesem Prinzip kultivieren?)

Zwei Vergleiche um das zu verdeutlichen:

Boden gemäßigter Breiten (zb Europa): Im Wechsel der Jahreszeiten wird eine
gigantische organische Masse(Humus) unserem Boden wieder zugeführt, von dem wir
mit unseren sehr fruchtbaren Böden unglaublich profitieren. Da die Vegetation eine Pause
einlegt(Winter) stehen im Frühjahr zig Milliarden Tonnen an frischem,
vor Nährstoffen strotzenden Boden zur Verfügung.

Beispiel für sehr nahrhaften Boden (wie etwa Blumenerde)
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ec/Schwarzerde_Tongrube_Asel_100_0553.jpg


tropischer Boden (zb Mittelamerika, Südamerika, Südostasien, Zentralafrika)

In den Tropen fallen alle Jahreszeiten zusammen, das heißt es gibt keine zeitlichen
Abgrenzungen und die Pflanzenwelt wächst und wächst und wächst....(Regionen mit
Mikroklima die sich minimal anders verhalten sind abhängig vom verfügbaren Wasser,
nicht von der Jahreszeit an sich zb. feuchtere Schluchten und Täler oder trockenere
Hochebenen, die trotzdem den gleichen Boden aufweisen)

Nun, da es keine Ruhezeiten gibt, wird der Boden durch die ständige Nährstoffentnahme
der Flora und Fauna und den anhaltenden (täglichen!) kräftigen Regen immer ausgelaugter.
Da alle Jahreszeiten gleichzeitig passieren, ist es ein ständiges Kommen und Gehen, Werden
und Vergehen, in dem sich keine Humusschicht aufbauen kann. Man spricht auch von der
"grünen Wüste". Die Nährstoffknappheit ergibt sich daraus, dass der humusbildende Kreislauf
(Pilze, Bakterien, Wasser, Wärme, totes organisches Material wie Blätter, Äste,
Zweige und anderes) extrem komprimiert ist und wahnsinnig schnell von statten geht.

Beispiel für tropischen Boden (natürlicher Standort unserer "Zimmerpflanzen")
http://www.faszination-regenwald.de/bilder/info-center/regenwald_boden.jpg

Fazit:

Blumenerde niemals roh verwenden, da sie viel zu nährstoffreich und nach dem Gießen zu matschig ist, sondern unbedingt den Bedürfnissen der Pflanze anpassen. Allermeistens lässt sich für die Bedürfnisse einer jeden Pflanze eine passende Erde selber mischen bzw herstellen. Die "Erde" die man immer mit kaufen muss ist meistens billigster "Müll".

Eine einfache Mischung die sich bei mir bestens bewährt hat und für die allermeisten tropischen Pflanzen ausreicht, besteht  aus guter Palmenerde, Orchideenerde und Flusskies. Mischverhältnis 1:1:1

Braucht man z.B. 3 Liter für einen Topf nimmt man 1 Liter Palmenerde, 1Liter Orchideenerde und 1 Liter Flusskies um die benötigten 3 Liter für seinen Topf zu erhalten.

Es sind noch viele schöne andere Mischungen und Zutaten möglich(bei Sukkulenten und Karnivoren zwingend nötig) und überhaupt erwünscht, nur TUT ES!!!!

Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: Michoa am 20. Januar 2017, 11:24:13
Hast du konkrete Produktempfehlungen für Palmenerde und Orchideenerde?

Ich habe nur eine Phalaenopsis, die steht im Seramis Orchideen-Substrat in einem Orchitop.
Das Substrat ist sehr gut.
Die anderen Phalaenopsis stehen in Lechuza mit Lechuza-Pon.

Leider besitze ich gar keine Palmen, da ich nicht weiß, wo ich die vernünftig überwintern könnte.

Mir fällt gerade auf, dass ich in der Wohnung nur eine einzige Pflanze in richtiger Erde habe. Einen Frauenhaarfarn  ;D und der war für Lechuza vorgemerkt.
Ich vergesse einfach regelmäßig zu gießen und er leidet immer wieder :D
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 20. Januar 2017, 11:35:28
Als Orchideen-Substrat nehme ich stinknormale Orchierde. Man kann eigtl alles verwenden was zur Lebensweise passt. Wichtig ist nur, dass man den Eigenheiten Rechnung trägt, denn:

Orchis wachsen an allem fest was feucht ist und erreichbar. Sie haben in sofern keine Ansprüche an das Substrat. Die Ansprüche an Orchisubstrat kommen immer nur vom Menschen.

Wichtig ist, das wir bedenken dass das nur für epiphytische gilt. Spezis ausn Sumpf und Erdorchis haben sehr wohl Ansprüche da sie ihre Lebensweise diesem Medium angepasst haben.

Will sagen: sofern das Fensterbrett nur warm und feucht genug ist würden die auch direkt auf dem Fensterbrett festwachsen und drauf warten dass mal (wie bei denen zu Hause) ein Vogel oder ne Eidechse drauf*****, paar tote Kollegen irgendwo rumliegen, damit man von denen naschen kann.
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 20. Januar 2017, 12:25:18
Palmenerde nehme ich meistens von Combo, denn die ist mit Ton oder anderen Perliten angereichert und der Dünger der da drin ist reicht nicht nur 8 Wochen....der reicht Äonen von Wiedergeburten^^

https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=compo+sana+Palmen

Da ich versuche mit meiner Mischung dem Waldboden noch näher zu kommen, ist mein Substrat noch viel viel luftiger und somit ist der Dünger noch effizienter zu nutzen. Durch die starke Verdünnung/ Verschneidung mit den anderen 2 Zutaten bekomm ich auch nicht so ein Schockzuwachs mit späteren Mangelerscheinungen sondern eine gleichmäßige, sachte Versorgung.

Die Orchideenerde bewirkt zudem, dass Wasser mit Nährstoffen im Holz gespeichert wird und allmählich durch Wassergabe wieder ausgespült wird. Da der Dünger irgendwann alle oder ausgewaschen ist müsste man ja nachdüngen. Aber die Orchierde wird mit der Zeit in der Palmenerde verrotten womit wieder Nährstoffe frei werden. Der Flusskies findet deshalb Verwendung, da der Flusskies den man heute zu kaufen bekommt, aus allen möglichen Gesteinen besteht und Spurenelemente und Mineralien einbringt. Durch die saure Reaktion von Holz(Orchierde) und die sowieso schon sauren Endspitzen der Pflanzenwurzel sorgen dafür dass auch die anorganischen Nährstoffe nicht zu kurz kommen^^

Dabei ist mein Gemisch so luftig, dass man meine Pflanzen praktisch nicht übergießen kann^^ da muss man es schon drauf anlegen^^

In manchen meiner Blumenpötten war garkein Humus drin^^ Der is durch Zerfall erst entstanden. Bei mir wird auch nichts weggeschmissen! Alle Pflanzenteile die an/abfallen(Laub,Verschnitt) kommen wieder zurück ins Substrat oder von vorn herein ein bischen klein geschnitten in meine Mischung noch mit rein beim zubereiten.
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 20. Januar 2017, 13:02:46
@ Michoa :

Nahezu alle Farne "veratmen" oder schwitzen die HÄLFTE des Gießwassers wieder aus! Gerade so "zarte" (in der Natur sind das richtige Büsche wo man kaum durchkommt) Farne wie Adiantum sind immer und überall zu finden wo Wasser fließt und nicht steht und dürfen daher beim gießen nicht vergessen werden^^

Aber Achtung (vereinfacht dargestellt):

Die sollten keinesfalls übergossen werden. Da das alles sympodiale Pflanzen sind, wird in der Sprossachse die sich über das Substrat schiebt(und nicht ins Substrat eintaucht), kurzzeitig Nährstoffe gespeichert die dann bei den nächsten Blättern zum Einsatz kommen.

Übergießt man Farne, vergammelt das Rhizom und es kommt zur Eutrophie womit der Tod gleichzusetzen ist. Die unter dem Rhizom ins Substrat wachsenden eigentlichen Wurzeln sind dagegen sehr nässeresistent und verdorren schnell bei Trockenheit.

Das "Rhizom" ist bei Farnen eh schon prall mit Wasser und Nährstoffen gefüllt, durch die Speicherwirkung für die nächsten Blätter (bei Farnen heißt das glaube ich anders, Rhizom bedeutet "eingewurzelt").

Das bedingt auch das Risiko von verschlammter, zu nasser, zu torfhaltiger, zu "fetter" Erde.
Was gemeint ist sieht man hier sehr schön:
http://l7.alamy.com/zooms/48e156217c204356b0c3c3f0731a05ed/limestone-pavements-maidenhair-fern-adiantum-capillus-veneris-ivy-bb9kh3.jpg

Dort fließt immer Wasser wenn es regnet, es bleibt aber nicht stehen und hat Zeit abzutrocknen.
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: wurm am 21. Januar 2017, 22:56:35
Hallo,

die normale "Blumenerde" macht das Kultivieren von Pflanzen gerade einfach. Sie bietet den Pflanzen mehr Luxus als ihr natürlicher Boden. Dies ist für den Pflanzenliebhaber sehr angenehm, da er sich nicht so ausführlich über die Bodenbeschaffenheit des Naturstandortes auseinandersetzen muss. 90% der Zimmerpflanzen wachsen so ohne Probleme ... Ein speziell auf die Kultur abgestimmtes Substrat ist nur bei anspruchsvollen Kulturen notwendig wie z.B. Orchideen, Karnivoren, diverse Sukkulente usw. Hier würde deine oben genannte Mischung ebenso versagen wie gewöhnliche Blumenerde.

Natürlich kann man sich eigene Erden mischen, da man vielleicht besser mit ihnen klar kommt. Aber das benötigt viel Erfahrung und ist abhängig von der Kulturweise (z.B. Giesverhalten).

Der Boden von natürlichen Standort kann nur bedingt als Vorbild für die Topfkultur genommen werden, da im Topf ganz andere Bedingungen herrschen (z.B. Luftkapazität sollte im Topf höher sein, als im natürlichen Boden)

Fazit: sich selber ein Substrat zu mischen kann sehr lehrreich und interessant sein, aber ist meist nicht notwendig und für Einsteiger erstmal unwichtig.

Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 22. Januar 2017, 19:41:30
Guten Abend Wurm,

also ich weis gar nicht wo ich anfangen soll, denn sowas habe ich erwartet^^

Sicher, einfach Blumenerde in den Topf und die Pflanze ist glücklich. Fragt sich nur wie lange? Wenn das zarte oder auch große Pflänzchen (das ist wurscht) es dann doch nicht schafft, kauft man sich halt eine neue stimmts?

Wie oft sehe ich völlig vernässte uralte Blumenerde und die Pflanze sieht schrecklich aus. Mit meiner Mischung wäre dass nicht passiert! Und meine Mischung, um das mal zu sagen, wäre eine DEUTLICH bessere Alternative für die ganzen Spezis als "Die Blumenerde".

Wenn man als Anfänger das riesen Glück hat, dass die Pflanze im Blumenerde-Matsch nach dem Gießfehler doch noch über die runden kommt, könnte man schon das Gefühl bekommen, sie hat es gerne in diesem Gießrhythmus. Bis zum nächsten Gießen und alles geht von vorn los.

Oder bitte erklär mal, warum sooo viele Menschen der Blumenerde den Rücken kehren und lieber auf Hydro oder Lechuza und ähnliches umstellen? Was dann aber "nur" ein weiteres Austauschen der Nachteile ist und auch wieder nicht natürlich.

Kannst du mir in einfachen Worten erklären, wie der Nährstoffkreislauf von statten geht? Nur mal so als Beispiel: In unseren Breiten sind die Nährstoffe im Boden und nicht in den Pflanzen. In den Tropen ist dass genau umgekehrt, dort sind die Nährstoffe in den Pflanzen gespeichert und nicht im Boden. Das funktioniert aber nur, weil der Kreislauf in den Tropen rasend schnell von statten geht. Die Nährstoffe werden, wenns irgendwo was "zu holen gibt" sofort aufgebraucht und in den Kreislauf wieder eingebracht.

Die Blumenerde mag einfach sein. Sie ist aber nur einfach, weil es sie überall spottbillig gibt! Wenn meine "Mischung" überall für einen Apfel und ein Ei zu kaufen wäre, was denkst du würden die Menschen dann kaufen? Oder wenn auf Katzenstreusäcken groß und breit draufgedruckt ist "Blumenerde" würden die Menschen das auch in ihre Pötte kippen!!!!!!!

Ich kann dir nur den Satz empfehlen, Versuch macht klug. Pflanz zwei Pflanzen die man überall zu kaufen bekommt (Dracaena, Spathiphyllum oder sonstige "Massenware") in die gleiche Topfgröße und stell sie an die gleiche Stelle und pflege sie gleich. Eine in meine Mischung und eine in stinknormale Blumenerde von A*** oder E**** oder aus sonst einer leicht zu beschaffenden Quelle.

Also ich weiß, welche Pflanze länger leben wird! In meinem Beitrag geht es nicht um Billig oder um Einfach (was soll an totpflegen und neukaufen einfach sein?)

Sondern um RICHTIG!!!!!!
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: Suee am 23. Januar 2017, 01:50:38
Hey, du überzeugst mich immer wieder mit deinem Fachwissen! :)
Im Februar ist bei mir große Umtopfzeit und ich habe Lust, das auszuprobieren. Allerdings hab ich Verständnisprobleme.  :-X

ZitatDeswegen gehören alle unsere Zimmerpflanzen meiner Ansicht nach in magere,
mit mineralischen Gesteinen und toten, nicht fermentierten oder kompostierten
organischen Substanzen stark gestreckte Blumenerde.


Magere Erde: Was verstehst du darunter? Woher nimmst du die? Würde gebrauchte Erde gehen? Davon hab ich noch säckeweise im Garten stehen, von den Tomaten... wobei die natürlich immer wieder gedüngt wurden und da vielleicht Rückstände in der Erde sind.
Ich hab mir ein paar Kokohum-Ziegel für meine Chilis bestellt, ungedüngt, die sind ja wohl mehr als mager, oder? Und sehr günstig. ;)
http://www.humusziegel.de/

Mineralische Gesteine: Ich hab Perlite da. Konnte leider diese Saison kein Lavastreugut finden... das find ich super als Substratbeigabe!

Tote, nicht fermentierte oder kompostierte organische Substanzen: Orchideenerde? Laub? Stroh? Heu? Pferdemist (in geringer Konzentration)? Da bin ich ein bisschen planlos, was du meinst.

Besonders bei meinen Sukkulenten habe ich vor, diesmal großzügig mit Steinen und Orchideenerde zu mischen - hätte ich schon längst, aber du weißt ja, wie das ist: Man bekommt, woher auch immer, eine Crassula oder ein Epiphyllum, und dann hängt da ein mords verfilzter Torfklumpen unten dran und man denkt: Das erledige ich später... ;)

TKS 2 (oder war's 1?) hab ich auch noch da, obwohl ich das Zeug eigentlich aus ökologischen Gründen nicht kaufe... ist für die Karnivoren, Farne und ein paar andere Kandidaten wie den Kaffee (wenn das überhaupt richtig ist).
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 23. Januar 2017, 02:10:12
Also bei der Tomatenerde weis ich nicht ob die zu fett ist^^ Ist die sehr dunkel und schwarz? Ist die locker? Es geht ja bei Gemüseerde oder generell Gartenerde eigentlich nur darum, dass ich in einem Jahr so viel Ertrag wie möglich erzeuge. Ich glaub das killt den ganzen Stoffwechsel von ner Zimmerpflanze^^ .....Kokohum is ja keine Kokosfaser, sondern der quasi der "Rest" der nach dem Kompostieren entsteht.

Also wenn ich das alles so da hätte wie du, würde ich erstmal schauen welche Mengen ich an "nährstoffreicher Erde" da habe und die dann so verschneiden, dass ich eine schöne magere Mischung erhalte.

Mit was für Dünger hast du die Tomatenerde gedüngt? Organisch? Blüh- oder Geraniendünger?
Das ist immer aus Zuckerrübenmelasse gemacht. Wie lange dass drin bleibt kann ich dir nicht beantworten, da ich keinen Garten habe^^

Perlite sind schonma super^^ Orchierde auch. Stroh und Heu und TKS (für die mitlesenden Nichtwisser das ist Torfkultursubstrat) verschimmelt leicht, da wäre ich vorsichtig dass das nicht doch zu ner Pampe wird,

Edit: ...versteht mich nicht falsch. Schimmel ist nichts Schlechtes. Der hilft der Pflanze das "leckere Zeug" aufzuspalten was für die Pflanze zu schwierig ist. Da haben dann beide was von^^
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: matucana am 23. Januar 2017, 02:25:08
Hi,

ich bin derzeit kein Freund von (billigen) Blumenerden und den fertigen Orchideen- und Kakteensubstraten aus em Baumarkt.

Das liegt am hohen Torfanteil. Am Schlimmsten ist das Kakteenzeug, das besteht aus Torf und Sand und schwankt in der Konsistenz zwischen Schlamm und Beton. Das Orchideenzeug zerfällt zu schnell. Die torfigen Blumenerden sind auch sehr instabil.

Der zentrale Punkt, den TJ meint, ist die Lüftung des Bodens. Die Lößböden der Soester Börde oder unsere dichten, humusreichen Waldböden gibt es so nicht in den Tropen. Da ist alles "locker" und trocknet schnell.

Ich habe hier recht gute Erfolge mit einer Mischung aus Pinienrinde, Blähton und Seramis für ganz verschiedene Pflanzen wie Aspidistra, Rhipsalis, Sansevieria, Philodendron, Anthurium, Zamioculcas. Bei einem lockeren Substrat muss man halt häufiger wässern.

Wie die genaue Zusammensetzung ist, halte ich für nicht so wichtig. Luftig muss es sein, ohne Torf, und mit organischem Anteil. Perlit ist leider sehr leicht, das schwimmt leicht weg.
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 23. Januar 2017, 02:30:14
Ich danke dir vielmals, genauso hatte ich dass gemeint  :D

Ich sitze jetz hier und schwitz und versuche aus den genannten, vorhandenen Zutaten eine halbwegs schöne Mischung zu bekommen , die ich auch selbst nehmen würde.

Also ich versuche ja der Pflanze nur Substanzen anzubieten, wo sie selbst regelt wie viel sie aufnimmt und was nicht.

Donnerst du da die Gartenerde rein, fängt die an zu wachsen wie bekloppt und vergeilt. Irgendwann is dann sense, du merkst (später im Jahr) Moment hier stimmt was nicht und fängst an zu düngen, dann ist es aber schon zu spät und die Pflanze weis nicht mehr wo hinten und vorne ist.

So wollen dass ja alle haben. Ob das Erwebsgartenbau ist oder Privat. Es soll wachsen und dass möglichst schnell und möglichst viel. Und dann sagen wir an Erschöpfung zu grunde gehen, damit die Leute gefälligst wieder ne Pflanze kaufen und wieder schöne neue Töpfe und wieder neue Blumenerde, und so weiter und sofort.

Sowas ist nicht natürlich^^

Was macht die Pflanze wenn die Zellen prall gefüllt sind mit allen möglichen Stoffen, die sie zwar irgendwie verwursten kann, für sie aber weder Fisch noch Fleisch ist?
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 23. Januar 2017, 02:56:56
Das wäre doch so, als wenn wir uns künstlich durch de Bauchsonde ernähren lassen.
Wie die Komapatienten und Bettlegerigen aussehen wisst ihr alle.

Es ist in der Natur einfach in den Tropen so, da kannst du buddeln wo du willst, du wirst höchstens Vorstufen zum Humus finden. Das macht ja nich klick und dann is der "Müll" in Humus umgewandelt.

Google mal bei Unis, oder von mir aus bei Wiki, die ganzen Geotechniker und Biologen können selbst nicht erklären wie Humus nu genau entsteht!

Das sind Millionen kleine Einzelschritte von Rest aufnehmen, verarbeiten, wieder ausscheiden. Dann kommt der nächste "Hungrige" Konsument und es geht von vorn los. Irgendwann sind die Bestandteile des "Ausgangsrest", sagen wir ein Stock, ein Blatt, Kot oder Aas, bei Wind und Sturm zerbrochene Steine, poröse Abhänge und der gleichen, in ein oder 2 "Humusatome oder -stückchen" umgewandelt.
Und dann noch eins, und noch eins. So entsteht Humus^^

In den Tropen wird das alles Von der Gesamtheit der Biomasse wieder aufgesaugt ehe da "Erde" entstehen kann. Und meine Pflanzen dürfen dass auch^^

Ich glaub jetz hab ichs ;D
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: Suee am 23. Januar 2017, 03:04:13
Danke euch! :) So viel zu beantworten... Sorry, wenn ich mich jetzt kurz fasse! ;)

Meine Tomatenerde hatte ich aus Gartenerde, Kompost und gekaufter torffreier Erde gemischt, außerdem hatte ich Rinderdungpellets zugemischt. Das Ganze wurde gedüngt mit Neudorff Tomatendünger (reine Zuckerrohrmelasse).

Ach, Kokohum ist schon kompostiert? Dann kann ich das nicht nehmen?

Ja, dass Perlit sich oben ansammelt, nervt mich auch immer...
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 23. Januar 2017, 03:27:04
@ Suee:

Also ich glaube wenn du da so viel "Düngerhaltige Zuschlagstoffe" drin hast, dann lass sie lieber im Garten. Kokohum sagt schon der Name (Kokoshumus) dass das keine reine "natürliche" Faser mehr sein kann^^ Kokoshumus kannste aber allemal besser für Zimmerpflanzen nehmen als die aus dem Garten, ich würde es aber nicht übertreiben, denn der verdichtet sich auch mit der Zeit und kann viel viel Wasser speichern.

@ matucana:

jetz sag mir mal nen richtigen Starkzehrer ausn Garten der das alles bei "Überbesatz" und genug Wasser in einem Jahr oder zwei wieder abspeckt^^

Dann könnte Suee 1 oder 2 Jahre lang so richtige Monsterfresser darauf ziehen, ich denke da an Engelstrompeten oder Kürbis(die großen Dinger) oder was meint ihr?

Und dann müsste sie diese "alte Erde" nur noch mit etwas strukturstabilen, organischen Material (Holz) und irgendein Gesteinskies (was auch immer sie grad bekommt) verschneiden und da hätte sie ihren mageren, ausgewaschenen Boden^^

Das wird dann kontinuierlich mit Verschnitt oder geschnittenen Blättern "ma hier neues von der "alten" Erde und ma da" angefüttert. Und das Wachstum wird schön gleichmäßig und die Pflanze wächst dann in dem Tempo was ihr die Natur vorgibt, und nicht sprungweise nach Düngerschwall nach Düngerschwall^^
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 23. Januar 2017, 04:12:29
Der 8. Beitrag ist von Suee....Auf den unteren Teil gehe ich jetz ein^^

@ Suee: Du sagtest "an die Sukkis willst du" und "der Torf ist für die Karnis"

Alle Sukkis:

In deine Sukkis kommt keine Blumenerde sondern "nur" Mineralische Reste beziehungsweise elementare Grundstoffe. Denn da wo die Sukkis herkommen gibt's kein Gras kein Nüscht kein Garnichts ;D Da gibt's kein Abfall der mal zu Humus hätte werden können ;D

Die können durch die Anpassung und die evolutionäre Entwicklung an solchen Standorten überleben. Also Google mal aus was so ne Steinwüste besteht. Und das kommt da rein^^

Dann gibt es wieder Sukkis wie zum Beispiel den Sansen die leben in so ner "Übergangszone" da darfs blos nich zu feucht sein, sonsten nehmen die alles, nur Wasser darfs nicht lange halten. Da darf ruhig was organisches (zb. deine Orchierde) mit rein denn die brauchen das " bischen Futter"

In meine kommt zb: Lehmerde, "Straßenschwämmrandkies" , vom Regen aussortierter "Kopfsteinpflasterfugenkies", ich hab mein Pachypodium zb in rotem
Quarz-Porphyr-Kies vom Parkplatz, gemischt mit Aquarienkies und Flusskies^^

Also aus den Stellen wo die Natur für meine Sukkis schon vorsortiert hat!!!!!!!!

Alle Karnis:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Verwendung von Torf (Torfkultursubstrat oder reiner Weißtorf) nur bei richtigen "Sumpfbewohnern" sinnvoll ist (Sonnentau,Saracenien), aber immernoch zu dicke ist. Das beste Substrat für Karnis ist und bleibt ganz ganz einfach: Spaghnummoos mit Blähtongugeln. Das reicht^^

Pflanzt du da deine sagen wir Nepenthes rein, da bekommen die die dollsten Kannen^^ Die richtigen Züchter der seltenen und reinen Arten verwenden nichts anderes^^

Generell für alle Karnis: So wenig Nährstoffe wie nötig, so viel Sonne und Wasser wie möglich. Luftfeuchtigkeit spielt auch ne große Rolle, das noch größere Geheimnis ist, dass die Temperatur bei Karnis noch wichtiger als die Luftfeuchtigkeit ist^^
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 23. Januar 2017, 10:29:25
Oder ein Tipp aus der natürlichen Umgebung des Zyperngras, welcher "Cyperus" ist jetz egal. Es gibt nur wenige "echte" Standortunterschiede der Arten.

Ihr kennt doch alle die Fragen unserer lieben Pflanzenfreunde denen wir jeden Tag versuchen zu helfen ihr Zyperngras auf Vordermann zu bringen. Es gibt einen Fehler, den alle machen. Bzw der Erzeuger selbst macht, mit Chemie und Computern aber umgeht um schneller und billiger produzieren zu können.....

Die meisten (tropischen!!!!!) Vertreter der Cyperngräser wachsen IMMER auf SONNIGEN Schwämmwiesen, Flussdeltas, zeitlichen Auen und Flussrändern. Manche hochspezialisierte (wie auch unsere heimischen zum Beispiel) brauchen es da schon eher sumpfig, moorig, sauer. Die fühlen sich in unseren Teichen aber sowieso wohl mit der gekauften "Teicherde", aber das ist ein anderes Thema^^

Das "Zyperngras" darf nicht "eingepflanzt" werden, denn das ist gegen ihre natürliche Lebensweise!!! Cyperus papyrus (echter Papyrus) vom Nildelta, und Cyperus involucratus (früher gern gezogene Art) südlich von Kenia im Okawangodelta oder zum Beispiel Cyperus alternifolius von den Flussufern im Westen von Madagaskar.

Ihnen allen ist gemeinsam, dass es in der Trockenzeit, plötzlich auch mal trocken wird und das Gewässer statt 5 Meter auch mal nur 50cm Wasserstand hat.

Fast alle Cyperus wachsen bei Niedrigwasser im Boden fest. Das sind dicke, meistens rötliche "Ankerwurzeln". So hier:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/17/Starr_080610-8191_Cyperus_involucratus.jpg

Und in der Regenzeit schwemmt die Flut den GESAMTEN Wurzelstock und alle anderen Millionen Nachbarpflanzen nach oben und es entsteht eine schwimmernde, im Wasser hängende Cyperus"boje" oder Insel. Dann wachsen sehr sehr feine, sehr buschige "Schwimmwurzeln"
So in etwa:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/63/Starr_080610-8196_Cyperus_involucratus.jpg

Für die Kultur zu hause heißt dass: Cyperus niemals "normal" eintopfen und andrücken. Sondern Kies, oder Sand in den gewünschten Übertopf füllen, die mitgekaufte *buhääähuurrrg* "Erde" um MINDESTENS die Hälfte abmachen und dann den Pflanztopf mit Pflanze in den ÜBERDIMENSIONIERTEN Übertopf (wo man den Sand reingemacht hat) "reinstellen" nicht reinpflanzen! Dann mit Wasser auffüllen. Wenn es umfällt, Kies und Steine in den(nun halbleeren) Pflanztopf auf die freien Wurzeln als Beschwerung geben. Nun noch hell und sonnig aufstellen.

Und siehe da, es fühlt sich wohl^^ ...aber alle Cyperngräser sind empfindlich auf zu viel Stickstoff! Zyperngras wird entweder nur mit 100 Gramm frischer Erde "gefüttert" (sehr groß dann darfs auch schonmal ein Kilo sein ;D)

...oder wer unbedingt düngen muss, der nimmt sehr stark verdünnten Dünger, bzw sehr stickstoffarmen Dünger.

Mehr gibt es über Cyperus nicht zu wissen^^
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: Deshojo am 23. Januar 2017, 13:29:54
Zitat von: TropenJunkie am 19. Januar 2017, 19:48:08
nur TUT ES!!!!

Für mich ist das ein alter Hut, ich habe 1987 damit begonnen, meine Pflanzen in mineralische Substrate zu setzen.
Mein Substratlager besteht aus Holzkohlegrieß, Lavagranulat, Bims, Blähtonbruch, Zeolith, Xylith, Vulklanasche (Tuff), Pinienrinde, diverse japanische Substrate und Weißtorf.
Blähtonkugeln, so wie sie aus der Hydrokultur bekannt sind, kommen mir allerdings niemals in ein Substrat.
Ich verwende Blähtonbruch, das ist ein feiner, aber ganz entscheidender Unterschied.
Wer wirklich exzellente, aber zugegebnermaßen auch teure Substrate verwenden möchte, sollte sich mal nach Akadama, Kiryu oder auch Kanuma erkundigen.

Gruß,
Pit
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: matucana am 23. Januar 2017, 14:56:46
Zitat von: TropenJunkie am 23. Januar 2017, 04:12:29
In deine Sukkis kommt keine Blumenerde sondern "nur" Mineralische Reste beziehungsweise elementare Grundstoffe. Denn da wo die Sukkis herkommen gibt's kein Gras kein Nüscht kein Garnichts ;D Da gibt's kein Abfall der mal zu Humus hätte werden können

Für Lithops und Verwandte trifft das wohl zu. Aber dass ist nicht der Normalfall. Meist gibt es durchaus organische Bestandteile - Parodia, Gymnocalycium und Echinopsis zB. wachsen im Grasland.
Auch Sansi ist nicht Sansi. S. trifasciata wächst fast überall. Mit S. pinguicula oder S. eilensis würd ich das nicht probieren, obwohl letztere auch etwas Humus im Substrat möchte.

Zu den Karnis würd ich noch hinzufügen, dass die keinen Kalk vertragen, also keinesfalls mit Leitungswasser gießen.

Sphagnum geht auch sehr gut für epiphytische Orchideen.
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: Suee am 23. Januar 2017, 16:22:55
Stimmt, getrocknetes Sphagnum hab ich auch noch. Das teste ich mal an einer der Karnis!

Jetzt hab ich erstmal genug Denkstoff... :D
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 23. Januar 2017, 20:37:41
Hi ihr lieben Drei. Suee hier kommt noch mehr ich könnte ewig so weiter machen^^

@ Deshojo: Also dein Arsenal hätte ich auch gern^^ nur habe ich weder im Keller noch in meinem großen Haushaltsschrank so viel Platz^^ ....sollte sich das ändern würde ich auch aufstocken, zumal ich ja noch die humosen Substrate einsetzte :D  Edit:...meine Güte sind die Substrate teuer o.O ...is ja nen richtiges Luxusgut^^

@ matucana:

Ja na sicher ist das bei Sukkis haargenau so unterschiedlich, wie bei "normalen" Grünpflanzen auch!!!!! Das weis ich doch. Aber sie muss sich auch Infos vom Habitat holen. Also ich hab nicht alle Substrate passend im Kopf :'( :'( :'( ...wobei das ziemlich geil wäre ::)

Aber ich weis wo du drauf hinaus willst. Deswegen schrieb ich ja ansatzweise, dass sie sich die Gegend angucken muss wo die herkommen. Das halte ich für äußerst wichtig^^

Einerseits hatte ich das vorausgesetzt, dass sie dann erkennt: "oh doch etwas fruchtbarer als man denkt" andererseits ist der Boden dort wahrscheinlich wirklich ähnlich karg, nur düngt das trockene Grasland in der Regenzeit (beim verrotten in den Monaten nach dem großen "Schiffen") dann die Sukkis die dort vorkommen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die zu bestimmten Zeiten dann auch zu Hause bei uns gut versorgt sein wollen^^

Hier mal ein Krasses Habitat was ich an eigener Haut erleben durfte^^

Ich habe auf Costa Rica zum Beispiel 4 oder 5 Meter hohe blaugraugrüne Säulenkakteen gesehen. Pazifikseite, Golf von Papagayo, Guanacaste. Die ragten aus der Kraut- und Buschschicht an ner Felsenklippe aus dem Urwald, keine 10 Meter von der Brandung entfernt^^ Das wäre mal ne Herausforderung das nachzubilden^^ An Bodengegebenheiten konnte ich Porphyrsandstein, reine Lava, ein sehr sehr verwitterter schwarzer Basaltbruch und anderes wie Lehmerde oder
Schiefer(???) erkennen.

Zudem Unmengen von Totholz und Blättern, aber nicht flächendeckend, nur hier und da. Nachts steigt die Flut so hoch dass die spröden brockigen Sandsteinfelsen sich mit Meerwasser vollsaugen. Tagsüber gleißender Sonnenschein und eine Schwüle zum davonlaufen^^ ...dann halbe Stunde später pisst es wie aus Badewannen, so hart und heftig, dass mir der Rücken weh tat zusätzlich zu meinem leichten Sonnenbrand^^ wieder eine halbe Stunde später, reißende Sturzbäche überall, die Hitze und Schwüle wurde zum Mittag für manch Holländer unerträglich ......ich liebe die Tropen, es war göttlich^^
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 02. Februar 2017, 10:04:40
Guck mal Suee ich hab bei meinen Aronstabgewächsalbum nun Spathiphyllum drin. So in etwa sieht die Erde von all meinen Pflanzen aus^^

Manche haben bisl mehr Palmenerde, oder gar keine oder noch andere Zutaten^^

Lg oli
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: Deshojo am 03. Februar 2017, 11:45:23
Zitat von: TropenJunkie am 23. Januar 2017, 20:37:41
@ Deshojo: Also dein Arsenal hätte ich auch gern...


Mein Devise:

"Wenn ich Pflanzen halte und pflege, dann auch möglichst optimal, ansonsten schaffe ich mir keine an".

Teil meines "Arsenals"

(https://abload.de/img/lager_bqtq29mluuz.jpg)

Gruß,
Pit
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 03. Februar 2017, 12:48:54
Traumhaft ::) ::) ::) ::)

Ich schaff mir auch keine an, die ich nicht optimal pflegen kann^^ Nur mit dem Licht hapert's bei einigen. Was sich aber im Sommer stets durch gezielten Schnitt lenken lässt :P

Ich könnte nie solch schöne Bonsais wie du haben, dazu fehlt mir die Frischluft-und Sonnentankstelle namens Garten^^ Geeignete Winterquartiere sind auch schon voll belegt.
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 14. Januar 2018, 20:05:27
Hey ihr Lieben,

Wer hat schonmal Laterit ausserhalb des Aquariums verwendet ???

Ich spiele mit dem Gedanken mal ne Mischung daraus zu machen und zu
gucken ob das praktikabel ist. Allerdings gibts nur teure Kleinpackungen.

Jemand ne Idee?

https://www.zajac.de/Zac-Laterit-Bodengrundd%C3%BCnger-f%C3%BCr-100-l-250-g

Da wird man ja arm... :(
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: Daruma am 14. Januar 2018, 20:38:07
Bei mir würde da ehrlich gesagt das ökologische Gewissen zuschlagen mit der Frage: "Tut das not?". Genau wie bei Torf.
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 15. Januar 2018, 10:08:02
Aber Daruma, ich hoffe doch, dass dieses Produkt aus älteren
Quellen im Erdinneren abgebaut wird (Europa war auch mal tropisch ::))

Sollte das von der Oberfläche kommen, also quasi dafür Wälder fallen >:(,
würde ich das nicht kaufen. Von gestörten Flächen, die nichts mehr erbringen,
außer den Menschen noch ein Einkommen sichern, würde ich auch kaufen.

Leider finde ich dazu keine Kontrollstellen oder ähnliches :-X :-X :-X :-X

Ich muss mich mal nach ner Quelle bei uns umschauen :D
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: matucana am 15. Januar 2018, 10:53:30
Guten morgen,

ich denke mal, dass es ein Volldünger mit Spurenelementen genau so gut macht. Man kann ja noch etwas auf das NPK-Verhältnis achten - also ein höherer Anteil Stickstoff für Stark- oder Schnellwachser. Bei tropischen Pflanzen würde ich aber doch eher N, P und K zu annähernd gleichen Teilen nehmen, denn in den Wohnungen können wir denen nie genug Licht bieten.

Meine Philos und auch die Strelitzia bekommen die nicht getrunkenen Tee-Reste vom Votrag, organische Moleküle in leicht absorbierbarer Form.

Eine preiswerte Variante zu Laterit ist Urgesteinsmehl oder Gesteinsmehl. Das gibt es für wenig Geld in allen größeren Bau- und Gartenmärkten. Aber nicht zu viel Staub aufwirbeln damit, Teile davon sind lungengängig. Allerdings weiß ich nicht, woher das kommt. Da das aber ein Abfallprodukt der meisten Steinbrüche ist, vermute ich, dass es nicht aus Übersee kommt.
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: Daruma am 15. Januar 2018, 12:55:05
Ist im Tee keine Gerbsäure?
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: matucana am 15. Januar 2018, 13:08:06
Im schwarzen/grünen Tee schon, in den Kräutertees nicht. Die Reste sind aber normalerweise max. 0,2l.
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 16. Januar 2018, 00:35:13
Ja von den Urgesteinsmehlen hab ich schon gebrauch gemacht. Hat gute
Resultate erziehlt. Das ist aber lange her und man kann das auch selber machen^^

Glaub mir, 2 Jahre 300Kilo und mehr Flusskies in einem Mörteleimer, mehrmals
umgeschichtet und gebrauchten Kies wiederverwendet, da fällt genug Gesteinsmehl an ::)

Damit mein ich keinen Sand oder so....das wird eher aschig, staubig. In einem
geschlossenen Malereimer lässt sich das "Mehl" dann gut aufbewahren ::)

Ich wollte aber das Laterit schon Ewigkeiten mal ausprobieren 8)
...kenne es als Zoofachverkäufer schon seit Jahren und einige Wurzelzehrer
ala Echinodorus und Co fahren da drauf ab wie nüx ;D ....ich hatte nur noch nie
soviel im Besitz, dass sich ein Einsatz bei den Topfpflanzen gelohnt hätte.

Von Kaffee und Tee als Düngemittel halte ich absolut garnix. Sicher sind ein paar
Tropfen nicht verkehrt, oder sogar förderlich für den ph-Wert bzw den organischen
Eintrag. Aber wenn du wie ich in Büros gearbeitet hast und die stinkende Brause/ Tee/Kaffe/Cola/Mineralwasser-Brühe stets und ständig aus Hydrokulturen pumpst,
bekommst du davon Schockstarre wenn auch nur die Teekanne
in der Nähe einer Pflanze steht  :D :D :D :D :D :D
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: Daruma am 16. Januar 2018, 14:57:39
Ah, Kräutertee! Ja dann. :)

Bei mir fällt fast nur grüner und schwarzer an.
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 17. Januar 2018, 02:26:44
......moar Früsscher Schparjeltee..... noch gans hais..... :D :D :D ;D ;D ;D ;D

Ich wäre mit Tee im Gießwasser trotzdem vorsichtig ::)
Titel: Re:Boden(Substrat) für tropische Zimmerpflanzen
Beitrag von: TropenJunkie am 31. März 2018, 20:25:49
Liebe Freunde, sagt mal hat jemand von euch schon mit Oscorna Erfahrung?
Bodenaktivator und Animalin? Meinungen? Resultate Vorher/Nachher?