Zimmerpflanzenlexikon

Zimmerpflanzen => Krankheiten & Schädlinge => Thema gestartet von: *Frangipani* am 10. August 2012, 12:23:38

Titel: Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: *Frangipani* am 10. August 2012, 12:23:38
Hi
seit letztem Jahr habe ich ein paar Hippeastren hinzu bekommen, nämlich drei Biomüllkandidaten aus dem Baumarkt, die schon verblüht waren und praktisch verschenkt wurden.
Gleich zu Beginn habe ich umgetopft, sie waren viel zu nass und schon angefault, habe alles nasse entfernt und jede mit Zimt eingestäubt und dann praktisch nur auf das Substrat gelegt. Haben sich alle wunderbar gemacht.
Immer mal wieder sind an ihnen, leider aber auch an einigen meinen älteren Zwiebeln, rote Flecken aufgetreten.
Ich hab schon zu Beginn gedacht, oh das ist ein Pilz, aber mit konsequentem nur in den Übertopf gießen und ab und zu eine Spur Zimt hab ich das ganze eigentlich gut im Griff.
Leider habe ich "schluderig" gegossen und nun zeigen zwei Zwiebeln ein entsprechendes Schadbild,
nun habe ich mich im Inet informiert und es scheint sich um den Roten Brenner
(Pseudopezicula tracheiphila) zur handeln, wobei es heißt, dass die Infektion meistens durch die Weichhautmilbe erst begünstigt wird, da sich der Pilz in ihre Frassspuren setz...
Hier mal Bilder der Zwiebeln, und eines Blattes, dass evtl. auch befallen ist.
(http://www.zimmerpflanzenlexikon.info/forum/gallery/4430/fotos/DSCN4833_(800x600)_preview_100812085248.jpg)
(http://www.zimmerpflanzenlexikon.info/forum/gallery/4430/fotos/DSCN4837_(800x600)_preview_100812085324.jpg)
(http://www.zimmerpflanzenlexikon.info/forum/gallery/4430/fotos/DSCN4835_(800x600)_preview_100812085305.jpg)
Nun meine Fragen, hat jemand Erfahrung damit die Sache zu bekämpfen?
Muss ich die Milbe bekämpfen, von der ich gar nicht weiß ob sie da ist? Habe mit der Lupe gesucht, aber keine gesehen.
Oder reicht es, wenn ich ein Fungizid einsetze und wenn ja, welches ?
Habe noch nie ein Fungizid benutzt, nehme an da wirkt auch nicht jedes gegen jeden Pilz...
Konnte aber bei den üblichen Herstellern keine brauchbaren Infos finden, habe nur Mittel für den Weinbau entdeckt...
Schonmal Danke im Vorraus
LG

Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: matucana am 10. August 2012, 17:37:35
Hi,

http://www.exoten-forum.de/vb/showthread.php/27001-Ein-neues-Amaryllis-Kompendium
Post #4
Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: *Frangipani* am 10. August 2012, 22:36:10
super link danke matucana!
klingt sehr kompetent die Dame, ich denke ich werden alle meine Zwiebeln entmilben...
zumal ich im September noch ein paar neue Sorten aus Holland bekommen werde...

soll ich nachher nochmal den Pilz bekämpfen? oder bei den 2 akut befallenen zuerst?
habe gelesen den Pilz bekäme man gut los, wenn man die Zwiebel ca. 30 min bis 1h in 42-44° warmes Wasser zu legen, aber dazu muss ich sie ja dann austopfen, das wollte ich eigentlich nicht um die Wurzeln zu schonen...aber wenn ich ihn dadurch erstmal los wäre...mal schaun
Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: matucana am 11. August 2012, 11:19:28
Hi Fran,

Zitat von: Frangipani am 10. August 2012, 22:36:10
klingt sehr kompetent die Dame

na, lass das Hans-Werner bloß nicht hören, hihi...

Zitat von: Frangipani am 10. August 2012, 22:36:10soll ich nachher nochmal den Pilz bekämpfen? oder bei den 2 akut befallenen zuerst? habe gelesen den Pilz bekäme man gut los, wenn man die Zwiebel ca. 30 min bis 1h in 42-44° warmes Wasser zu legen, aber dazu muss ich sie ja dann austopfen, das wollte ich eigentlich nicht um die Wurzeln zu schonen...aber wenn ich ihn dadurch erstmal los wäre

das steht doch eigentlich alles im Link. Ich gehe davon aus, dass alle handelsüblichen Hippeastren die Weichhautmilben haben. Der Pilz ist eine Sekundärinfektion. Ich denke, das Fungizid OHNE das Akarizid anzuwenden, ist nur Symptombekämpfung.
Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: *Frangipani* am 30. August 2012, 19:04:10
Hi,
ich habe letzten Samstag also am 25.08. Kanemite allen Pflanzen gründlich "verabreicht" jede Stelle ein gesprüht auch die Erde und den Pflanztopf...
jetzt lese ich es ist garnicht systemisch, dabei habe ich was von einer 4 Wochen Depotwirkung gelesen, soll ich noch ein andres Mittel kaufen?
Soll ich jetzt noch eine zweite Behandlung machen?Habe überall gelesen, dass zwei bis drei Behandlungen notwendig sind...
Wann kann ich das Pilzmittel anwenden, habe mir eins ausgesucht, dass gegen alle Arten von Rostpilzen helfen soll...
Danke an Alle für Tipps, bin bei Milben und Pilzen unerfahren, hatte ich noch nie an meinen Pflanzen...
Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: ania am 30. August 2012, 20:51:09
Kann leider nicht helfen, würd aber gern wissen, wofür der Zimt?
Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: *Frangipani* am 30. August 2012, 22:50:16
irgendwo hab ich mal hier im Forum gelesen er soll einen Pilz hemmenden Stoff enthalten
hier haben wir z.B. mal drüber geredet,
http://www.zimmerpflanzenlexikon.info/forum/index.php?topic=13580.0
wenn man gocklt findet man so ein paar Sachen, auch dass es Menschen als Heilpflanze verwenden können http://www.phytodoc.de/heilpflanze/zimt/wirkung/, oder gerade in Orchideenforen liest man es oft...bei Stecklingen an Stelle von Kohlepulver etc.
ich hab eben festgestellt, bei dem Roten Brenner wirkt es bei leichtem Fall einer Ausbreitung entgegen....

Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: ania am 30. August 2012, 23:37:03
Interessant was es alles gibt, ich wär nie auf die Idee gekommen Zimt auf meine Pflanzen zu streuen.

Wobei mir da einfällt, Moos ist auch pilzhemmend, vielleicht mal versuchen feuchtes Moos auf die Zwiebeln zu geben oder mit Mooswasser zu gießen?
Musst dann nur wegen Tieren aufpassen, hab mir auf diese Weise schon mal 10 cm Regenwurm in eine Topfpflanze reingezüchtet. Und als erfreulichen Nebeneffekt auch Raubmmilben, seitdem ist da keine Trauermücke mehr geflogen.
Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: *Frangipani* am 31. August 2012, 11:08:09
hmm an sich keine schlechte Idee, nur sind diese Zwiebeln ja im allg. sehr empfindlich was Feuchtigkeit von oben angeht...dann fault es schnell, deswegen soll man auch nur von unten gießen...
aber die Idee mit dem Moos probiere ich mal bei einer andren Pflanze aus, sobald sich im Herbst die Trauermücken zeigen, wenn alles vom Freien ins Haus wandert...
Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: Variegata am 31. August 2012, 14:13:59
Ha, jetzt weiß ich auch warum ich so gesund bin und gut erhalten: ich esse wahnsinnig viel Zimt!!!!
;D
Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: Lara am 31. August 2012, 22:47:31
Zitat von: Frangipani am 31. August 2012, 11:08:09
nur sind diese Zwiebeln ja im allg. sehr empfindlich was Feuchtigkeit von oben angeht...


Also das Problem mit der Feuchtigkeit sollte sich ja jetzt von selbst erledigen. Ich hab seit einer Woche aufgehört, meine Hippies zu gießen, weil ich sie in ihre wohlverdiente Ruhephase schicken will. ;D

Ich hatte übrigens auch mal an einer gekauften Zwiebel so rote Stellen, weiß allerdings nicht, ob das auch der Rote Brenner war. Jedenfalls hat sich das Problem nach der langen Trockenphase von selbst gelöst. :)
Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: *Frangipani* am 01. September 2012, 19:27:13
ich habe beschlossen morgen bekommen sie nochmal eine Milbenbehandlung und dann eine Pilzbehandlung bevor sie ins Ruhequartier im Keller umziehen, aber das Zögere ich so lange raus, bis die andren Pflanzen rein kommen, Anfang Oktober...
Bervor ich sie dann nach der möglichst langen Ruhephase wieder ein Pflanzen bekommen sie ein 3 h Warmwasserbad bei knapp über 40°, das soll allen Milben den Gar ausmachen...
eigentlich wollte ich sie mit Erde überwintern und dann nicht umtopfen, aber da die Milben sicher auch in der Erde sind, hat sich das erledigt!
Die neuen Zwiebeln, die ich mir bestellt habe, kommen ohne Erde, die bekommen auch erst mal ein Warmwasserbad bevor ich sie einpflanze!Mehr kann ich glaube ich nicht tun, außer die Pflanzen wirklich, strikt nur von unten zu gießen und für gute Bedingungen zu sorgen, dass sie fit sind  ;D
Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: ania am 01. September 2012, 23:29:58
Zitat von: Frangipani am 31. August 2012, 11:08:09
aber die Idee mit dem Moos probier ich mal bei einer andren Pflanze aus, sobald sich im Herbst di Trauermücken zeigen, wenn alles vom Freien ins Haus wandert...

Wenns dir nur um die Raubmilben geht, die kannst du auch so kaufen, in jedem größeren Gartenfachhandel, dann riskierst du nicht dass du dir mit dem Moos sonstwas ins Haus holst. (ich habs eigentlich wegen Abmoosen verwendet).
Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: Nolwen am 11. Oktober 2013, 22:06:41
Hallo,

habe heute auch diesen Pilz an meinem Hippeastrum entdeckt, sowie Fraßspuren. Die Pflanze stand den Sommer über draußen, leider auch die letzten paar kalten Tage. Ich dachte, wenn sie noch ein bisschen draußen bleibt, zieht sie vielleicht die Blätter ein. Doch keine gute Idee bei der Kälte :(.

Habe zwei Blätter mit Flecken abgeschnitten, und die anderen fleckigen drangelassen. Das Substrat abgeschüttelt, die rote Stelle an der Zwiebel und Schnittstellen mit Zimt und Holzkohle bedeckt. Und alles in einer Papiertüte seit 4 Stunden auf der Heizung stehen.

Muss ich die rote Stelle wegschneiden? Es ist direkt am "Hals", aber fühlt sich noch fest an.

Den Tontopf hab ich in anfangs kochendes Wasser mit einem guten Schuss Brennspiritus gelegt, soll über Nacht so bleiben.

Den Pilz möchte ich, wie im Exotenforum beschrieben, behandeln mit Brennspiritus und Alaun.
Da aber auch die Wurzeln rote Punkte haben, meine Frage:

Kann man auch die Wurzeln damit behandeln, oder schadet das der Pflanze?

Wenn nicht, würd ich die Resterde wegspülen, alles besprühen, einmal diese, einmal nächste Woche, wurzelnackt. Und wieder ein paar Tage später gegen die (mir nicht sichtbaren aber vermutlich vorhandenen) Milben angehen.

Dafür hab ich immo nur 3 in 1 Schädlingsfrei von Bayer mit dem Wirkstoff Imidachloprid. Auf der Packung sind weder Milben noch Hippeastrum aufgezählt. Oder muss ein Akarizid her? Welches aktuell erhältliche würdet ihr empfehlen?

Frangi, hast du die Milbenbehandlung ohne Substrat durchgeführt? So würde es für mich auch Sinn machen. Nur nackt behandeln, und das Gift "trinken" lassen (wenn es das zum Gießen oder Tauchen gibt) und erst nach ca.3 Anwendungen wieder in Kokohum setzen. Ich hoffe, so die Anwendungsmenge reduzieren zu können. Und das Substrat wäre später nicht voll von dem Zeugs. Dann gelangt es nicht irgendwann beim Umtopfen aus Versehen in die Biotonne. Ist das so praktikabel?

Hast du vor dem Einpflanzen nach der Ruhepause ein Wasserbad gegeben? Hat das dem Blütenschaft nicht geschadet?

Viele Fragen, entschuldigt, aber ich möchte nichts verkehrt machen.

LG Mirja
Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: *Frangipani* am 12. Oktober 2013, 11:04:34
Hi,
die Milben sitzen hauptsächlich in der Zwiebel, diese roten kleinen Streifen sind das typische Zeichen für Befall, aber an sich nicht schlimm. Der große Rote Fleck dürfte tatsächlich Brenner sein. Meines wissen gibt es kein Pilzmittel, dass den Brenner erledigt.

Trotz meiner 2 Behandlungen(1x wurzelnackt und später im eingetopften Zustand) mit dem eigentlich richtigen Akarizid oder eben einem richtitigen : Dimethoat, nicht jedes wirkt bei Weichhautmilben, tauchen bei mir auch immer wieder welche auf...also rote Streifen an der einen oder anderen Zwiebel...
und mit jeder neuen Zwiebel schleppe ich mir sicher neue WHM ein....Eigentlich sind sie nicht weg zu kriegen, vielleicht durch die Heißwasserbehandlung( ist mir aber zu radikal gewesen weil die Wurzeln wohl komplett absterben, hab mich nicht getraut), aber dann krabbeln noch ein paar irgendwo in der Umgebung rum und schwupps sind sie wieder da. So sehen das auch in anderen Foren viele...
Ich habe es einfach aufgegeben. Bei richtiger Haltung bleibt der rote Brenner, das eigentliche Problem fern...  Allerdings halte ich meine Zwiebeln getrennt von anderen Pflanzen....

So nun zu deiner Zwiebel
Kälte und feuchte Luft oder gar Regen sind gift für die Wiederstandskraft der Zwiebel, dann kann sie die Milben schlechter in Schach halten...
Ich würde sie ab jetzt trocken stellen, trd. ans Fenster und dann in einer Woche die Blätter abschneiden und dabei die große rote Stelle mit weg schneiden. Und dann einfach an einen kühlen dunklen Platz stellen. An den Wurzeln würde ich garnichts machen, ein Teil davon wird wärend der Ruhezeit wahrscheinlich sowieso absterben. Steck sie einfach wieder in den Pflanztopf. Im Frühjahr kanns du dann das lose Subtrat abschütteln und umtopfen...

Zu der Behandlung mit Brennspiritus und Alaun kann ichs nichts sagen, habe ich nicht versucht.

Wie gesagt ich mache mir keine Sorgen mehr, die Milben sind eben da und der Pilz kommt nur wenn die Zwiebel von oben nass wird und auch dann nicht immer.

Ich hab z.B. gerade eine neue Zwiebel die  hat an der Seite eine Brennerstelle , hab die trockenen Schichten abgeschält und die Stelle gezimtet und beim Eintopfen drauf geachtet, dass sie über dem Substrat bleibt und ich wette sie wird jetzt gut anwachsen  ;D habe letzten Winter einige neue gehabt, die ich den Händlern am liebsten zurück geschickt hätte weil sie so mit Brenner befallen waren, aber mit Wärme, Trockenheit und einer Spur Zimt haben sie es alle geschaft :)

So viel zu meiner Meinung.
Wenn du es mit der Behandlung mit Brennspiritus und Alaun versuchst, sag bescheid wie es geklappt hat...

LG Julia
Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: Nolwen am 12. Oktober 2013, 19:35:44
Hallo Julia,

vielen lieben Dank für Deine schnelle und ausführliche Antwort. Am meisten Sorgen machen mir im Moment die Weichhautmilben, denn es scheint, daß bereits meine schöne Begonia fuchsioides und 2 Hoyas davon befallen sind. Triebspitzen verkümmert ohne erklärbaren Grund. Standen direkt daneben.

Mit den WHM ist es wohl wie mit allen Schädlingen in größerem Bestand, sie tauchen immer wieder auf, egal was man nimmt.

Ich war heute in der Gärtnerei und habe mich nach Pilz und Schädlingen erkundigt. Derzeit gibt es für den Wirkstoff gegen die Milben (Lizetan und co.) im Privatbereich keine Zulassung, soll aber wohl wieder erneuert werden. Egal, ich werde zunächst auf die Chemiekeulen verzichten.

Nach der Benutzung von Brennspiritus im Wurzelbereich habe ich mich erkundigt, das geht für kurze Zeit durchaus, das verwenden sie selber auch. Ebenso hilft auch eine Seifenlösung im Wurzelbereich. Beides wohl sowohl gegen Pilze als auch Schädlinge.

Dazu habe ich auch einen hilfreichen link gefunden, der aber nur Kakteen betrifft:

http://freiburger-kakteenfreunde.de/kakteen-tagebuch/Meine-Erfahrungen-mit-Brennspiritus-zur-Schaedlingsbekaempfung-bei-Kakteen  (http://freiburger-kakteenfreunde.de/kakteen-tagebuch/Meine-Erfahrungen-mit-Brennspiritus-zur-Schaedlingsbekaempfung-bei-Kakteen)

Einen kleinen Befall kann man gut mit Brennspiritus bepinseln, meinte man in der Gärtnerei.
Wie das mit der Zwiebel aussieht, keine Ahnung. Ich werde auf jeden Fall 2-3 Anwendungen machen, jeweils mit 1 Woche dazwischen.

Über Alaun im Wurzelbereich konnte ich keine Auskunft bekommen, das benutze ich dann nur für die Schnittstellen, besonders an der roten Stelle. Jetzt muss nur noch eine Feinwaage her.

Nach den Behandlungen kommt sie in frisches Substrat mit ordentlich Kohlepulver :) und in den Keller, wie du geraten hast. Vermutlich hab ich die Blüte, falls überhaupt, dann eher nächstes Jahr.

Im Exotenforum gab es auch noch einen Tipp mit Heißluftofen, 2 h bei 45 °C. Da ich die entsprechende Ofengröße nicht habe (mit Pflanze und Topf) ist mir noch die Idee gekommen, die Zwiebel mit in die Sauna zu nehmen. Werde ich aber wohl eher nicht tun, man klammert sich halt an alles  ;).

Ich hoffe es klappt alles, und werde dann berichten.

Vielen Dank noch mal,

LG Mirja
Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: *Frangipani* am 12. Oktober 2013, 21:10:49
Hi,
ja das klingt wirklich danach als wären deine anderen Pflanzen mit WHM befallen, ich denke das problem warum man sie nicht weg bekommt ist einfach, dass die Akarizide nicht systemisch sind und die WHM sich zwischen den Schalen einnisten...
Ich habe schon überlegt mir so eine 1,99€ Zwiebel beim großen Schwedischn Möbelhaus zu holen und die Heißwassermethode zu testen, aber wie stelle ich hinterher fest ob sie weg sind  :D

Wäre schön, wenn du berichtest wie es deiner Zwiebel ergangen ist...

Für deine anderen Pflanzen könntest du Bi 58 nehmen, das wirkt und ist nicht teuer aber stinkt wie der Teufel, also nur draußen anwenden...

LG
Titel: Re:Hippeastrum-Roter Pilz
Beitrag von: Nolwen am 08. November 2013, 23:00:32
Leider kann ich nichts Erfreuliches berichten.

Nach drei Behandlungen mit je einer Woche Abstand mit Alkohol und Seife (Vollbad), wollte ich sie heute mit Alaun behandeln und endlich eintopfen. Habs einfach nicht früher geschafft. Leider war inzwischen eine sehr große Stelle rot und matschig, unten an der Basis, so daß ich sie heute entsorgt habe :(.

Ich vermute, daß das Bad mit Wasser und etwas Alkohol an sich der Pflanze nicht ernsthaft zugesetzt hat. Man muss halt mit den Wurzeln aufpassen. Einen größeren Schaden hat das wurzelnackte Trocknen gebracht. Entweder war es zu feucht und schimmelte (am Anfang), oder die Wurzeln vertrockneten :-[.

Und dann halt heute eine große blasige, matschige Stelle (halbe Zwiebelseite). Vermutlich hat sich doch zuviel Flüssigkeit zwischen den Schalen gesammelt? Die Zwiebel selber war bis vor ein paar Tagen noch gesund und fest, sie stand auf Küchenkrepp in einer Schale auf der Heizung. Das matschige Rot kam innerhalb von 2-3 Tagen. Die letzte Behandlung lag da schon eine Woche zurück.

Ich glaube einfach mal, daß es schon gegen die Milben geholfen hat. Nur ist bei der Anwendung zuviel schief gelaufen (zu langer Zeitraum?).