Düngungs - Empfehlungen (Autor: eustoma)

Begonnen von eustoma, 28. März 2009, 23:05:17

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eustoma

Zitat von: Docster am 13. April 2009, 22:13:35
Hallo Ihr Lieben!

Vielen Dank schon mal für die ausführlichen Hinweise und Erläuterungen. Den Hakaphos Blumenprofi habe ich in der letzten Saison dazu benutzt, um aus Kapmargeriten ganze Büsche zu machen. Kein Scherz. Bin daher begeistert, dass es da eine mir bislang unbekannte Produktfamilie gibt und neugierig auf die Erfahrungen damit.

Doch zu den Produkten: Da gab es anscheinend eine Erweiterung oder Umbenennung. So finde ich auf dieser Seite die diversesten Sorten, wobei natürlich auch "Soft Spezial" vorhanden ist, für mich aber "Soft Plus" auch ziemlich reizvoll klingt. Au weia, ich merke schon, wie es mich immer mehr in diese Materie hineinzieht und ich den "FREAK"-Stempel gar nicht mehr loswerde (fing ja schon mit dem Luxmeter an).

Der Seramis-Dünger wartet übrigens gem. Hersteller mit NPK 1,8-1,0-2,3 auf; wenn wir das hochrechnen, kommt ja in etwa das auf der alten Flasche angegebene Verhältnis raus. Doch wie sollte man in dem Fall dosieren?

Interessant finde ich nach wie vor auch noch die Algoflash-Dünger, doch habe ich in bisher sage und schreibe ca. 20 Läden nicht einmal den Zimmerpflanzendünger aus der Produktlinie gefunden, selbst dort nicht, wo sie sonst das gesamte Sortiment führten. Mittlerweile komme ich jedoch immer mehr von dieser Suche ab und widme mich lieber den Nährsalzen.

In dem Zusammenhang macht mich auch das Thema "Blattdüngung" ein bisschen neugierig. Sollte doch mit Hakaphos auch möglich sein; doch wie sinnvoll, bzw. wie notwendig oder von Erfolg gekrönt ist solch ein Verfahren?

Bin nach wie vor gespannt und wünsche allen einen angenehmen Feiertagsausklang und guten Start in die Woche!

Liebe Grüße
Marcus


Hallo Marcus,
bist Du sicher, dass der Seramis-Flüssigdünger nur diese geringen NPK-Gehalte hat? Der mir vorliegende hat wirklich  18,9:10,5:24,2 NPK. Das stimmt auch mit dem von mir gemessenen AM-Wert überein. Es kann natürlich sein, dass sich da zwischenzeitlich etwas geändert hat.

Den Hakaphos (14:6:24)soft habe ich auch erst kürzlich erhalten. Der ist teuer, aber sehr gut geeignet für Grünpflanzen, Hydro etc., allerdings meines wissens nur in 25 Kg erhältlich.

Würde Dir empfehlen, mit einer Stammlösung aus Nährsalzen zu arbeiten.

Viel Erfolg und liebe Grüße,  eustoma



Docster

Hallo eustoma,

die Seramis-Zusammensetzung habe ich der Produktseite entnommen, aber ich sehe sofort nochmal nach... Nee, stimmt tatsächlich. Hatte mich ja auch gewundert. Neuerdings gibt es dort auch flüssige Vitalnahrung für Pflanzen in Erde, doch auch da ist die Zusammensetzung eine andere.

Hakaphos soft werde ich mal versuchen, auch in kleineren Mengen über meine Stammgärtnerei zu beziehen. Da reicht ja locker 1 kg für das ganze Jahr, wenn ich das mal so durchrechne. Wobei ich sagen muss, dass meine Burschen hier schon jetzt ganz schön durstig sind und zehren. Bin auf den Sommer gespannt. :)

Die Stammlösung werde ich mir - so ich denn die Salze bekomme - wie beschrieben ansetzen. Bin gespannt wie ein kleines Kind. ;)

Liebe Grüße
Marcus

eustoma

Zitat von: Docster am 13. April 2009, 22:45:00
Hallo eustoma,

die Seramis-Zusammensetzung habe ich der Produktseite entnommen, aber ich sehe sofort nochmal nach... Nee, stimmt tatsächlich. Hatte mich ja auch gewundert. Neuerdings gibt es dort auch flüssige Vitalnahrung für Pflanzen in Erde, doch auch da ist die Zusammensetzung eine andere.

Hakaphos soft werde ich mal versuchen, auch in kleineren Mengen über meine Stammgärtnerei zu beziehen. Da reicht ja locker 1 kg für das ganze Jahr, wenn ich das mal so durchrechne. Wobei ich sagen muss, dass meine Burschen hier schon jetzt ganz schön durstig sind und zehren. Bin auf den Sommer gespannt. :)

Die Stammlösung werde ich mir - so ich denn die Salze bekomme - wie beschrieben ansetzen. Bin gespannt wie ein kleines Kind. ;)

Liebe Grüße
Marcus


Hallo Marcus,

danke für die Rückmeldung und der Seramis FL.Dünger Info.
Wirst sehen, mit der Stammmlöscung und Hakaphos soft, kommst Du gut zurecht.

Viel Erfolg und liebe Grüße,  eustoma

Docster

Hallo eustoma (und alle anderen geneigten Mitleser und -schreiber),

ich habe mir nun also Hakaphos in den Sorten grün, rot und soft spezial besorgt, um mich hier in Zukunft vollständig zuwuchern zu lassen. Die wunderbar grüne Stammlösung ist bereits angesetzt und ab heute füge ich sie gemäß Anleitung dem Gießwasser hinzu. So behandle ich in erster Linie die Grünpflanzen, um ihnen einen Schub zu verpassen - die panaschierten bekommen etwas weniger wegen des hohen Stickstoffgehaltes, und ab einem gewissen Punkt steige ich dann auf Hakaphos soft spezial um.

Nun habe ich aber eine Frage, bzw. erbitte Tipps zur Düngung von Sukkulenten, Agaven, Aloe, usw. Sollte ich hier direkt zu Hakaphos rot greifen (Walter hatte da ja gute Erfahrungen gemacht) oder erst gegen Ende der Wachstumsphase? Und wenn, was ist bei der Dosierung zu beachten?

Generell möchte ich mal nachhaken, ob Interesse besteht, bzw. es Sinn macht, hier vielleicht nochmal einzelne Pflanzengruppen und deren Düngung herauszustellen - oder ob der Aufwand in diesem Fall zu groß und der Thread dadurch im Endeffekt zu übersichtlich wäre.

Für mich jedenfalls ist es nach wie vor ein sehr interessantes und nicht zu vernachlässigendes Thema - und ich hoffe (womöglich auch in einem anderen Thread) auf regen Erfahrungsaustausch. :)

Einen schönen Abend und lieben Gruß

Marcus

eustoma

Zitat von: Docster am 16. Mai 2009, 23:13:23
Hallo eustoma (und alle anderen geneigten Mitleser und -schreiber),

ich habe mir nun also Hakaphos in den Sorten grün, rot und soft spezial besorgt, um mich hier in Zukunft vollständig zuwuchern zu lassen. Die wunderbar grüne Stammlösung ist bereits angesetzt und ab heute füge ich sie gemäß Anleitung dem Gießwasser hinzu. So behandle ich in erster Linie die Grünpflanzen, um ihnen einen Schub zu verpassen - die panaschierten bekommen etwas weniger wegen des hohen Stickstoffgehaltes, und ab einem gewissen Punkt steige ich dann auf Hakaphos soft spezial um.

Nun habe ich aber eine Frage, bzw. erbitte Tipps zur Düngung von Sukkulenten, Agaven, Aloe, usw. Sollte ich hier direkt zu Hakaphos rot greifen (Walter hatte da ja gute Erfahrungen gemacht) oder erst gegen Ende der Wachstumsphase? Und wenn, was ist bei der Dosierung zu beachten?

Generell möchte ich mal nachhaken, ob Interesse besteht, bzw. es Sinn macht, hier vielleicht nochmal einzelne Pflanzengruppen und deren Düngung herauszustellen - oder ob der Aufwand in diesem Fall zu groß und der Thread dadurch im Endeffekt zu übersichtlich wäre.

Für mich jedenfalls ist es nach wie vor ein sehr interessantes und nicht zu vernachlässigendes Thema - und ich hoffe (womöglich auch in einem anderen Thread) auf regen Erfahrungsaustausch. :)

Einen schönen Abend und lieben Gruß

Marcus


Hallo Marcus,

zunächst möchte ich meinen Dank ausdrücken, dass Dich und vielleicht auch viele Andere, meine Düngungs-Empfehlungen ansprechen. Sehe ich doch daran, dass auf diesem wichtigen  Gebiet Interesse besteht.

Deshalb werde ich versuchen Deinem Wunsch nachzukommen und eine Auflistung einzubringen, die sich in salzbeürftige, salzverträgliche und salzempfindliche Pflanzen gliedert.

Allerdings komme ich momentan nicht dazu, werde dies aber sobald als möglich in Angriff nehmen.

Nun zur Düngung von Sukkulenten . Dazu muss ich sagen, dass ich kein Kakteenspezialist bin. Stimme aber Deiner Meinung zu, mit Hakaphos rot zu arbeiten. Dies aber mit einer Konzentration von nur 0,05% (= 0,5gr / Ltr.Wasser). Damit bist Du auf der sicheren Seite. (Soweit ich mich erinnern kann habe ich früher allerdings mit 0,1% gedüngt).

Aber ich kenne einen Kakteenspezialisten, den ich kontaktieren kann.

Bis bald, mit lieben Grüßen,  eustoma

eustoma

Zitat von: Docster am 13. April 2009, 22:13:35
Hallo Ihr Lieben!

Vielen Dank schon mal für die ausführlichen Hinweise und Erläuterungen. Den Hakaphos Blumenprofi habe ich in der letzten Saison dazu benutzt, um aus Kapmargeriten ganze Büsche zu machen. Kein Scherz. Bin daher begeistert, dass es da eine mir bislang unbekannte Produktfamilie gibt und neugierig auf die Erfahrungen damit.

Doch zu den Produkten: Da gab es anscheinend eine Erweiterung oder Umbenennung. So finde ich auf dieser Seite die diversesten Sorten, wobei natürlich auch "Soft Spezial" vorhanden ist, für mich aber "Soft Plus" auch ziemlich reizvoll klingt. Au weia, ich merke schon, wie es mich immer mehr in diese Materie hineinzieht und ich den "FREAK"-Stempel gar nicht mehr loswerde (fing ja schon mit dem Luxmeter an).

Der Seramis-Dünger wartet übrigens gem. Hersteller mit NPK 1,8-1,0-2,3 auf; wenn wir das hochrechnen, kommt ja in etwa das auf der alten Flasche angegebene Verhältnis raus. Doch wie sollte man in dem Fall dosieren?

Interessant finde ich nach wie vor auch noch die Algoflash-Dünger, doch habe ich in bisher sage und schreibe ca. 20 Läden nicht einmal den Zimmerpflanzendünger aus der Produktlinie gefunden, selbst dort nicht, wo sie sonst das gesamte Sortiment führten. Mittlerweile komme ich jedoch immer mehr von dieser Suche ab und widme mich lieber den Nährsalzen.

In dem Zusammenhang macht mich auch das Thema "Blattdüngung" ein bisschen neugierig. Sollte doch mit Hakaphos auch möglich sein; doch wie sinnvoll, bzw. wie notwendig oder von Erfolg gekrönt ist solch ein Verfahren?

Bin nach wie vor gespannt und wünsche allen einen angenehmen Feiertagsausklang und guten Start in die Woche!

Liebe Grüße
Marcus


Hallao Marcus,
habe derade Deine Nachricht  vor Augen und möchte zur Blattdüngung etwas mitteilen. Entschuldige die Verspätung, habe dies vollkommen vergessen.

Blattdüngung bitte nich überbewerten. Sie wird im Jungpflanzenstadium angewendet und vielleicht noch bei Wurzelkranken Pflanzen. Die Konzentration sollte bei Nährsalzen 1gr/Liter Wasser und bei Flüssigdüngern 2ml/Liter Wasser nicht überschreiten.
In der Regel muss allerdings mit Flecken auf den Blättern gerechnet werden, die natürlich nicht schaden sondern nur eine optische Wirkung haben.

Wird eine sehr schnelle Wirkung gewünscht, wie z.B. bei gravierendem Stickstoffmangel, kann man Harnstoff wiederholt mit 0,2% (= 2gr auf 1 Liter Wasser) spritzen. Er löst sich bei einer Wassertemperatur von 20°C gut auf.

Harnstoff mit 46% N übers Blatt gespritzt hat eine sehr schnelle Wirkung. Über das Substrat allerdings eine sehr langsame, weil hier eine komplizierte Umsetzung erfolgt.

Allerdings ist er meines Wissens als Kleinpackung nicht im Handel. Wird aber auch bei uns in der Praxis eher selten eingesetzt.

Vielleicht  konnte ich Dein Anliegen ausreichend beantworten und wünsche Dir viel Freude mit der Düngung.

Mit lieben Grüßen,  eustoma

Docster

Hallo eustoma,

vielen Dank für die ausführliche Antwort zu dem Thema. Ich denke auch, dass das wohl eher was für den professionellen Bereich ist und in meinen bescheidenen paar Wänden keine Anwendung finden wird. Hatte den Begriff der Blattdüngung nur mal am Rande aufgeschnappt und mich eben danach erkundigt, weil mein Wissensdurst in Sachen Pflanzen und deren Pflege nahezu unstillbar ist.

Auf das wöchentliche Düngen und Rumhantieren mit Messbecher und den verschiedenen Düngern / Stammlösungen freue ich mich immer schon die Woche über - so verrückt das auch klingt. Aber es macht Spaß, den Pflanzen nur die beste Pflege und Versorgung angedeihen zu lassen. Und Du hattest natürlich recht: das Ansetzen einer Stammlösung hat sich wirklich gelohnt und vereinfacht die Handhabung enorm.

Ich kann also die Tipps aus diesem Thema hier wirklich nur weiterempfehlen und möchte mich wirklich noch mal für die jeweiligen "Updates" zwischendurch bedanken! ;)


Liebe Grüße und einen schönen Feiertag!

Marcus

eustoma

Zitat von: Docster am 21. Mai 2009, 17:00:25
Hallo eustoma,

vielen Dank für die ausführliche Antwort zu dem Thema. Ich denke auch, dass das wohl eher was für den professionellen Bereich ist und in meinen bescheidenen paar Wänden keine Anwendung finden wird. Hatte den Begriff der Blattdüngung nur mal am Rande aufgeschnappt und mich eben danach erkundigt, weil mein Wissensdurst in Sachen Pflanzen und deren Pflege nahezu unstillbar ist.

Auf das wöchentliche Düngen und Rumhantieren mit Messbecher und den verschiedenen Düngern / Stammlösungen freue ich mich immer schon die Woche über - so verrückt das auch klingt. Aber es macht Spaß, den Pflanzen nur die beste Pflege und Versorgung angedeihen zu lassen. Und Du hattest natürlich recht: das Ansetzen einer Stammlösung hat sich wirklich gelohnt und vereinfacht die Handhabung enorm.

Ich kann also die Tipps aus diesem Thema hier wirklich nur weiterempfehlen und möchte mich wirklich noch mal für die jeweiligen "Updates" zwischendurch bedanken! ;)


Liebe Grüße und einen schönen Feiertag!

Marcus


Hallo Marcus,

vielen Dank für Deine erfreuliche Rückmeldung. Es ist auch gut zu wissen, dass ich den Beitrag nicht umsonst geschrieben habe.  Vor allem kann ich Deine Freude mit dem Umgang der Düngung nachempfinden und da Du ein gewissenhafter Pflanzenliebhaber bíst, werden es Deine Zöglinge auch danken.

Falls Du irgenwelche Fragen hast, schreib mich bitte einfach an, ich teile mein Wissen gerne mit. Nicht um mich zu profilieren, sondern um Dir und Euch Hilfestellung zu geben.

Jedenfalls habe ich mich über Deine Zeilen sehr gefreut.

Mit lieben Grüßen,  eustoma

Lutz

Hallo,

@eustoma

Was hällst Du von Superthrive?Sicherlich wurde im Rahmen des Forums schon darüber diskutiert,aber was hällt der Fachmann davon ?Und ob es nun zu den art Düngern gehört weiß ich auch nicht so genau.
Habe es auch schon zum einsatz gebracht,aber finde es ist irgendwo raus geworfendes Geld.Ich denke mal es wird auch andere Interessieren die es auch benutzen.
Danke für die Antwort.

MFG. ;)
Viele liebe Grüße
Lutz

eustoma

Zitat von: Lutz am 22. Mai 2009, 17:01:30
Hallo,

@eustoma

Was hällst Du von Superthrive?Sicherlich wurde im Rahmen des Forums schon darüber diskutiert,aber was hällt der Fachmann davon ?Und ob es nun zu den art Düngern gehört weiß ich auch nicht so genau.
Habe es auch schon zum einsatz gebracht,aber finde es ist irgendwo raus geworfendes Geld.Ich denke mal es wird auch andere Interessieren die es auch benutzen.
Danke für die Antwort.

MFG. ;)


Hallo Lutz,

dieses Mittel möchte ich mal ganz grob in die Gruppe der Pflanzenstärkungmittel einstufen, obwohl es z.T. auch andere Stoffe beinhaltet.
So findet sich darin das Auxin Indolylessigsäure, welches auch in dem Bewurzelungsmittel Rhizopon enthalten ist und in den Pflanzen selbst zu finden ist.

Wir haben in unserem Betrieb viele vegetative Vermehrungen durchgeführt und eine Zeit lang mit Indolylessigsäure -und auch
ß-indolylbuttersäurehaltigen Bewurzelungsmitteln gearbeitet.  Allerdings sind wir wieder davon abgekommen und haben ohne diesen Mitteln bessere Bewurzelungserfolge erzielt.  Soviel zum Einsatz in der Praxis.

Aus eigenen Erfahrungen mit diversen Pflanzenstärkungsmitteln kann ich Dir mitteilen, dass ich Erfolge damit keine erzielen konnte. Dies deckt sich mit Deinen Angaben.

Meine Meinung ist, die herkömmliche Düngung lässt sich damit keinesfalls ersetzen. Ein signifakantes Ergebnis wird wohl in den seltesten Fällen zu erkennen sein. Es gibt noch andere Auxine wie Gibberlin, die eine Explosive Wirkung haben und ein unkonntrolliertes Wachstum das mitunter auch von Deformierungen begleitet wird. Aber davon lass bitte die Hände.

Hoffe, dass ich Deine Frage beantworten konnte und wünsche Dir ncoh einen schönen Abend.

Mit lieben Grüßen,  eustoma



Lutz

Hallo eustoma,

Herzlichen Dank für deine schnelle und umfaßende Antwort.
Ich werde meine Flasche alle machen und es am ende nicht mehr kaufen.

MFG.
Viele liebe Grüße
Lutz

eustoma

Zitat von: Lutz am 24. Mai 2009, 18:07:25
Hallo eustoma,

Herzlichen Dank für deine schnelle und umfaßende Antwort.
Ich werde meine Flasche alle machen und es am ende nicht mehr kaufen.

MFG.


Hallo Lutz,

möchte zu diesem Thema noch etwas anfügen.
Diese Phytohormone bzw. Auxine kurz Wachstumsregulatoren, sind in erste Linie für das Wachstum (Ausdehnung) embryonaler Zellen verantwortlich und nicht für eine schnellere Zellteilung. Die Gibbereline aus dieser Gruppe sind bevorzugt für das Streckungswachstum der Internodienzellen (Spross, Stängel) zuständig. Dadurch entsteht fälschlich der Eindruck eines beschleunigten Wachstums. Da in der Produktion compakte Pflanzen erwünscht werden, hat man verschiedene Mittel, die als Wuchshemmstoff bzw. Stauchemittel gespritzt bzw. gegossen werden. Mit diesen  "Antigibberelinen" erreicht man einen gewünschten, gedrungenen Wuchs und eine sattgrüne Blattausfärbung, weil auch die übrigen Zellen eine gewisse verminderte Streckung erfahren. Blaues Spektral-und UV-Licht wirken  übrigens auch als Antagonist zu Gibberelin.

Es gab früher ein Bewurzelungsmittel mit dem Auxin Alpha-Naphtylessigsäure. Dies wurde nicht von allen Pflanzen vertragen und verursachte bei Bodentemperaturen über 25°C erhebliche Ausfälle.

Dies Ausführungen möchten Dir aufzeigen, wie es sich mit diesen Auxinen verhält. Dabei spielt es wohl keine Rolle wie diese Verabreicht werden.

Wichtiger ist  stets, dass das Umfeld für die Pflanzen stimmt wie Klima, Belichtung, Wärme und die Ansprüche an Wasser und Dünger beachtet werden. Dadurch wird manches was so alles angeboten wird unnötig.

Dies war nun ein bisschen umfangreich, soll  Dir aber aufzeigen, dass vieles das angeboten wird, nur ein echtes Wachstum vorspiegelt, oftmals nur einen Placeboeffekt hat und zudem nicht billig ist.

Mit lieben Grüßen,  eustoma

Nolwen

Hallo Ihr,

erstmal vielen Dank für diesen sehr interessanten Thread. Auch wenn ich bisher nur stiller Mitleser war, habe ich doch alles interessiert verfolgt und bin auch inzwischen auf Nährsalz/Stammlösung umgestiegen.

Da Lutz das Thema Wachstums-/Bewurzelungshormone angesprochen hat, hab ich auch noch eine Frage, und zwar zu "Agrosil Wurzel-Turbo".

Inhalt: Phosphat mit Silizium 20, mit Natrium.
20% P2O5 und 8,5% Na

Welche Wirksamkeit kann ich mir davon versprechen? Hab es angewendet für einige Patienten, die bisher nur schlecht Fuß fassen, in vorgegebener Dosierung.

LG, Mirja

Docster

Ahaaa, Neuigkeiten in meinem Lieblingsthread... ;)

Hi zusammen,

das Thema "Superthrive" oder auch "Florasprint" hatte mich ebenfalls ein bisschen beschäftigt, doch ich bin nach einiger Recherche komplett davon abgekommen - das mit den sinngemäß nicht ganz billigen Placebos hatte mich nämlich schon vor einiger Zeit abgeschreckt.

Was man jedoch häufig in der Literatur findet, ist dieses "Stecklings- oder Bewurzelungspulver" (welches ich im Laden bisher nur in ähnlicher Form sah, als "Neudofix"). Ginge das in eine ähnliche Richtung oder handelt es sich dabei um eine wirkliche Hilfe bei der Bewurzelung nicht ganz einfacher Kulturen? Bislang konnte ich noch alles ohne solche Zugaben bewurzeln - bis auf den Philodendron 'Cobra', dessen Stecklinge eher wegfaulen als Wurzeln zu schlagen.

Und dann noch eine Frage an Mirja: Welche Nährsalze hast Du bisher für die Stammlösung verwendet (und woher bezogen - was man zur Not auch per PN klären könnte, falls das hier nicht laut gesagt werden darf)? :)

Liebe Grüße

Marcus


PS: Ach ja, Agrosil habe ich auch noch hier rum(f)liegen, doch bislang erst einmal eingesetzt; es ist also in meinen 4 Wänden noch in der Erprobungsphase.

eustoma

Zitat von: Nolwen am 24. Mai 2009, 21:28:55
Hallo Ihr,

erstmal vielen Dank für diesen sehr interessanten Thread. Auch wenn ich bisher nur stiller Mitleser war, habe ich doch alles interessiert verfolgt und bin auch inzwischen auf Nährsalz/Stammlösung umgestiegen.

Da Lutz das Thema Wachstums-/Bewurzelungshormone angesprochen hat, hab ich auch noch eine Frage, und zwar zu "Agrosil Wurzel-Turbo".

Inhalt: Phosphat mit Silizium 20, mit Natrium.
20% P2O5 und 8,5% Na

Welche Wirksamkeit kann ich mir davon versprechen? Hab es angewendet für einige Patienten, die bisher nur schlecht Fuß fassen, in vorgegebener Dosierung.

LG, Mirja


Hallo Nolwen,

gerne werde ich versuchen Deine Frage zu beantworten.

Es ist tatsächlich richtig, dass Posphat einen fördernden Einfluss auf die Wurzelbildung hat. Allerdings ist dies ein Einzelnährstoffdünger und mit 20% P wird nach dem Gesetz des Minimum unweigerlich Stickstoff und Kalimangel die Folge sein.
Nun könnte man die beiden Komponenten dazumischen, doch wird dadurch der Salzgehalt erhöht, was wiederum die Wurzelbildiung und somit das Anwachsen negativ beinflussen würde.
Zudem wird Posphat nur in Aluminium und Eisenhaltigen Böden festgelegt und die Auswaschung ist eher gering.
Was für diesen Bodenhilfststoff meines erachtens spricht ist der Silikatgehalt.
Eine gute Strukur kann man übrigens auch mit einer Zumischung von grobem Torf oder auch Blähton erreichen.
Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, was er anwenden will.

Dieser Beitrag vertritt nur meine Meinung und die theoretischen Grundlagen.

Hoffe, dass ich die Frage verständlich beantwortet habe,

mit lieben Grüßen,  eustoma