Ich hab noch einen kleinen Sorgenmacher zuhause. Meinen relativ neuen Zitronenbaum. Er hat ganz eigenartige Erde. Sie ist so hart wie Lehm und ganz hellbraun. Nun verliert das Bäumchen schon seit einiger Zeit die Blätter und auch die neuen kleinen Früchte. Es blüht wie verrückt, aber ich glaube, es geht ihm trotzdem nicht gut. Ich hab ihm nun mal ein wenig normale Blumenerde unter das lehmartige Gemisch gegeben. Giesse auch nur mit Regenwasser. Was kann ich tun, dass es keine Blätter mehr verliert?
Danke schon mal im Voraus, ich bin mir sicher, ihr könnt mir, bzw. meinem Bäumchen helfen!
gabriela :-*
Hi,
ich weiss nicht ob das bei Zitronenbäumchen der Fall ist, aber bei einigen Pflanzen gibt es sowas wie eine Notblüte. Das könnte erklären warum er so viel blüht ohne die Früchte auszutragen.
Kenn mich aber mit Zitronenbäumen nicht aus. Ich denke aber, wenn er nicht befruchtet wäre würden sich gar keine kleinen Früchte bilden oder?
Was sagen die Experten?
Grüsse
Keks
PS: Fotos sind bei solchen Fragen immer hilfreich.
Ich kenne das Problem bei gekauften Zitrus mit den steinharten Lehmklumpen. Habe die Erfahrung gemacht das die beste Lösung ein möglichst vollständiges Entfernen dieses Klumpens ist, oft benötigt man Hammer und Meißel für diese Arbeit. Günstig ist es der Erde reichlich grobes Strukturmaterial (Lava, Bims oder spezielle Tonsubstrate) sowie etwas Sand beizumischen. Wichtig für Zitruspflanzen ist nämlich eine gleichmäßige Wasserversorgung bei gleichzeitig guter Luftversorgung der Wurzeln. Diese Balance ist in der lehmigen Erde sehr schwer zu halten, trocknet er zu stark aus verhärtet er und nimmt kaum mehr Wasser auf. Zitruspflanzen reagieren auf Trockenstress mit Blattfall und vermehrter Blühtenbildung...
Gruß Erich
Danke Erich für deinen tollen Ratschlag. :-* Werde ich gleich heute angehen.
Noch eine Frage dazu:
Soll ich ihn eher weniger gießen nach dem Umtopfen? Er steht im etwas kühleren Wintergarten.
Danke
Gruß
gabriela
Hallo !!
Ich habe 9 Zitronenbäume. Alle mußte ich unmittelbar nach dem kaufen umtofen, da ihre Erde hart war wie Beton. Habe alle in extra Zitruspflanzenerde umgetopft und bekomme es seit Jahren mit viel Obst gedankt. Im Winter bringe ich sie immer in ein Gewächshaus, damit sie die Blätter nicht abwerfen und ab Mai, wenn der Frost rum ist, stehen sie in prallen Sonne im Garten. Im Haus blühen sie zwar, aber ohne die Sonne werfen sie die kleinen Früchte ab. Ich dünge sie ab Frühjahr auch ordentlich ugieße wieder mehr.
Es gibt nichts schöneres wie der Geruch der Blüten und anschließend die Früchte.
Heike
So viele Freunde der Zitruskultur!!!
Wenn man ein gutes Winterquartier (geräumig) hat sind es ja wirklich relativ anspruchslose Pfleglinge, die viel Freude machen.
Leider kriegen meine im Frühling immer Schildläuse (Wintergarten ein bisschen zu warm). Verwende Paraffinöl dagegen, aber wenn man es zu oft anwendet reagieren die Pflanzen mit Blattfall. Habt Ihr Vorschläge was man da machen kann (ohne den Wintergarten=Wohnraum zu vergiften)???
Gruß Erich
Hi!
Ich hab mal eine andere Frage: Kann man die Blätter des Zitronennaums ins Essen tun? So wie Kafir-Limettenblätter, oder sind sie nur bitter?
Viele Grüsse
Keks
Hallo!
Auch wir sind Freunde der Zitrone. :)
Bei uns steht sie im Winter im Wintergarten, leider haben wir sie aber einen Tag zu früh nach innen geräumt (gestern:)) . .. .
Im Frühling, wenn der Frost vorbei ist, wird er nach draußen gestellt und trägt auch immer ordentlich Früchte.
Hallo!
Meine sind noch draußen. Derzeit haben wir ungewöhnlich mildes Spätsommerwetter mit Frühtemperaturen von 12 und Höchsttemperaturen von 24°C. Bei gelegentlichen Nachtfrösten werden Sie dann mit Flies abgedeckt und erst bei einer handfesten Kältewelle wird eingeräumt!
Zitrusblätter?? Duften ja ganz hervorragend aber gekostet habe ich sie noch nie??
Gruß Erich
Citrus-Arten sind ja an und für sich sehr pflegeleicht. Bei nicht allzu grossen Exemplaren ist das verwenden von spezieller Citruserde sinnvoll. Bei grösseren benötigten Mengen so mischen wie von @sülzchen beschrieben. Ganz wichtig ist Dünger, hierbei verwende man am besten Citrusdünger, da dieser eine optimale Zusammensetzung hat. Wir geben unseren auch regelmäßig reinen Eisendünger.
Die Überwinterung von Citrus erfolgt bei uns bei ca. 3° - 5°, eingeräumt wird erst beim ersten Frost. Wichtig vor dem Überwintern ist das Zurückschneiden der langen Triebe sowie das Abernten der Früchte (genügt auch im November und Dezember) - so wird eine ausreichende Blütenbildung im Frühling gewährleistet.
Hallo Choci, schön dass sich ein "Profi" an unserer Runde beteiligt!
Zum Abernten noch eine Anmerkung: der Großteil meiner Sorten blüht mehrmals im Jahr, daher gibt es auch laufend reife Früchte. Glaubst Du das es für die Pflanzen gesünder ist, wenn sie ohne Früchte durch den Winter gehen. Funktionieren tut es jedenfalls, bei mir gibt es auch im Frühling und Sommer reife Früchte!
Gruß Erich
Hallo Choci, würde auch gerne ein Zitronenbäumchen haben. Einziger Platz zum überwintern wäre die Waschküche, welche ein kleines Fenster hat. Die Temperatur liegt bei ca. 10°. Das Haus ist 1 Jahr alt und letzten Winter hatten wir eine hohe Luftfeuchtigkeit in der Waschküche. Hoffe, dass es dieses Jahr besser ist.
Kann ein Zitronenbäumchen bei solchen Bedingungen überwintern?
@sülzchen
zuviel der Ehre ;D
der Zyklus ist halt so, dass im Frühling die Blütenbildung ist, dann die Früchte heranwachsen (es werden soviel Früchte behalten, wie der Pflanze möglich ist, der Rest abgestossen) und im Herbst die Ausreifung beginnt. Da in unseren Breitengraden der Winter früher hereinbricht, erfolgt die Ausreifung im Normalfall bei uns erst nach Einstellung der Pflanzen ins Winterlager. Umso heller das Lager umso besser können sie dann noch ausreifen. Zum Ausreifen brauchts nämlich noch ordentlich Sonne bzw. Licht. Man sollte die Früchte aber so oder so nicht solange an der Pflanze belassen bis sie von selbst abfallen. Am besten ist die Erntezeit wenn sie ihre gelbe oder orange Farbe haben (je nach Citrus-Art) aber noch halbwegs fest sind. Sind sie schon relativ weich, dann sind sie auch meist sehr trocken, also nicht mehr so schön saftig.
So, jetzt bin ich kurz abgeschweift :o
Wie gesagt, im Süden erfolgt die Ernte sehr spät aber sie findet statt. Dann haben die Pflanzen eine Ruhephase und beginnen im Frühling dann das ganze Spiel von vorne.
Natürlich kann man die Früchte auch oben belassen. Oft reifen sie ja erst im Winter bzw. Frühling noch aus, je nachdem wie der vorangegangene Sommer und Herbst war. Bei diversen Sorten ist es teilweise auch nicht so genau wie z.B. Citrus calamondin.
Und wenns bei dir auch so funktioniert, würd ichs auch nicht ändern.
@jasmin
die Temperatur wäre noch ok, bei der Luftfeuchte ists schwer zu sagen (wenigstens haben dann die Spinnmilben nicht so leichtes Spiel ;)). Aber das kleine Fenster macht mir schon Sorgen. Würde es mal mit einer kleinen Citruspflanze versuchen, die der Fenstergrösse angepasst ist. Die Helligkeit im Winter ist eine wichtige Grundvoraussetzung für eine gesunde, starke, wuchsfreudige und reichblühende Citrus-Pflanze.
Übrigens, versucht es auch mal mit Orangen, Kumquat (mein Favorit), Mandarinen, Kaiserzitronen, süssen Zitronen, Limetten, Buddhas Hand (nicht für den Verzehr, aber sehr originelle Wuchsform der Früchte), Grapefruit, Kucle und noch vielen mehr. Die Auswahl an Citrus-Pflanzen ist wirklich riesig. Und eigentlich sind alle genießbar, nur ein paar sind wirklich verdammt bitter (diese sind aber immer noch hervorragend für Marmelade - nach EU-Norm heisst das ja jetzt Konfitüre - geeignet).
Hell und kühl überwintern, den richtigen Dünger und die passende Erde und soviel Sonne wie nur möglich - dann gedeihen einem die schönsten Citrus-Pflanzen.
Und wers mal angefangen hat, der hört auch nicht mehr damit auf ;D
@Choci
da hast Du einen empfindlichen Nerv getroffen :'( . Da hab ich ein so tolle grosse Südterrasse und hätte nichts lieber als Citrus-Pflanzen, Oleander und Co... Aber eben keinen Platz im Winter. Leider gibt es bei uns auch keine Gärtnereien, welche die Pflanzen für mich überwintern würden.
Aber, Du hast mir Mut gemacht und so werde ich also nächstes Jahr ein kleines Zitronenorangenlimettenkumquatbäumchen kaufen ;D
Ha, das ist die richtige Einstellung :D
Und wenn man die richtige Pflege mal durch hat, dann ist´s ne richtige Freude mit diesen Pflanzen.
Viel Glück und immer fragen, wenn was nicht ganz koscher scheint ;D
Ok,
das waren ja alles super Tipps und ich freue mich, dass so viele daran interessiert sind.
Ich hab mein Citrusbäumchen, übrigens eine neue Sorte mit dem hübschen Namen "Limon la Valette", nun in Citruserde umgetopft. Steht im Moment recht kühl im Wintergarten.
Soll ich, nachdem es umgetopft ist, nun auch noch Citruspflanzendünger ins Giesswasser geben? Und giesst ihr denn auch alle mit Regenwasser? Hier ist das Wasser sehr kalkhaltig, da wurde mir Regenwasser empfohlen. Gibts eine Alternative? An Regenwasser kommt man, so blöd es sich anhört, nicht so einfach ran, wenn man nicht ne Dachrinne anbohrt;-))
Hey, es macht richtig Spaß hier!! :-*
Bei sehr hartem Wasser (bei mir sind es 20° DH) zahlt sich Dachrinne anbohren aber schon aus. Zitrus vertragen zwar einigen an Kalk, aber die Erde verkrustet zu schnell und man muss öfter umtopfen, was bei großen Pflanzen aufwändig ist. Wenn sich der Kalk in der Topferde zu stark anreichert, kann das auch zu Eisenmangel führen.
Gruß Erich!
Übrigens vertragen nicht alle Zitruspflanzen die gleichen Wintertemperaturen, eine Calamondin z. B. mag es nicht unter 10 Grad!
Die meisten anderen dürfen aber nicht zu warm stehen, da es bei uns im Winter eh schon viel zu dunkel für die Kleinen ist! Am besten wäre ein kühler Raum mit Zusatzbeleuchtung...aber wer hat das schon...? :-\
Das waren alles tolle Tipps.
Tausend Dank nochmal.
Nun kann doch nix mehr schief gehen.
Gruß
gabriela