Kinder und Pflanzen?

Begonnen von Sybille, 15. November 2007, 11:25:46

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Sybille

Ich habe gerade die Giftdiskussion im Weihnachtsstern-Thema gelesen und ich bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage was "Zwiebeltöpfe" angeht ::)

Da Kinder ja viel testen, hätte ich da mal eine Frage inwiefern Chillies giftig sind (nicht die schön leuchtenden Früchte, sondern der Rest) Ich meine, wer EINMAL eine leuchtend rote Chili getestet hat wird sicher NIE WIEDER etwas leuchtend rotes testen müssen (-> Lerneffekt ohne dauerhaften Schaden).

Ich habe meinem Nachwuchs viel Freiheit gelassen, eigene Erfahrungen zu machen (heisser Backofen: hier warm, da wärmer da AUA) bis wärmer habe ich die Hand gehalten und aua hab ich ihr nicht gezeigt, aber danach gings... Natürlich sind Kinder da auch individuell verschieden...

Ich dachte vielleicht könnte sich eine rege Diskussion entwickeln wie man Kindern aus Erfahrung so was beipuhlt...

Sybille

hildegard

Sybille, das ist ja eine nette Anregung, und ich möchte mich gleich beteiligen: Ich habe meinen Kindern grundsätzlich nichts verboten, habe sie aber genauso wie Du auf die Gefahren aufmerksam gemacht. Das macht Aua, der Strom (die Steckdose) beißt und habe die Kinder langsam mit der Hand zur Gefahrenquelle geführt.  Mit den "Giftpflanzen" im und am Haus verhält es sich genauso. Wenn wir das essen, bekommen wir Bauchweh, dann pflückte ich ein Blatt und gab es dem Kind in die Hand. So schnell konnte ich oft gar nicht schauen, da flog das Blatt in weitem Bogen in die nächste Ecke.
Tatsache ist, dass überall wohin man mit Kindern geht, Gefahren lauern. Sei es Giftpflanzen im Wald, bei Freunden und Bekannten, Putzmittel, nicht abgedeckte Steckdosen, heiße Herdplatten. Je besser ich die Kinder auf diese Gefahren vorbereite, desto weniger wird passieren. Das Wichtigste dabei ist, das Kind nicht zu unterschätzen, es ist nicht dumm und versteht genau was "Aua" ist, was Bauchweh heißt und dass "beißen" gar nicht angenehm ist. Das Schlimmste ist das "Verbot". Wenn ich dem Kind verbiete von dieser Pflanze zu essen, dann wird es diese Pflanze, und genau die, kosten. Denn alles was Verboten ist reizt - oder gehts Euch anders? Sagt mein Mann schau bitte nicht in den Schrank - was mache ich sobald er weg ist? Sagt er aber - bitte schau in den Schrank, da habe ich Dein Weihnachtsgeschenk versteckt, Du kannst es Dir bei der Gelegenheit ja auch selber einpacken - dann ist der Reiz verflogen - Oder???

Hilde
Der Weg zum Ziel beginnt mit dem ersten Schritt

knufflpuffl

Hallo!

Ich seh das ähnlich wie ihr.
Nun ist unser Aaron noch etwas klein um Erklärungen zu verstehen und so muss er bis jetzt mit einem klaren "Nein" auskommen.
Aber es gibt für bestimmte Dinge Ersatz. Wenn er mir die Kochbücher aus dem Küchenregal ziehen will, dann sage ich Nein und zeige ihm seine Bücher, die eine Etage tiefer stehen. Die kann er dann nehmen.
Irgendwie seh ich auch nicht ein, warum ich alles wegräumen sollte. Die Pflanzen sind tabu, egal wo sie stehen und was für welche das sind. Inzwischen muss ich auch nur noch selten was sagen. Er geht nur ab und zu mal ran. Wenn er dann aber doch unbemerkt rankommt, naja, dann hab ich  halt nicht genug aufgepasst. Letztens hat er von einem kleinen Weihnachtskaktus fein säuberlich und mit größter Gedult und Konzentration alle Blüten abgezupft während ich die Wäsche gemacht habe... :P
Da er immer die Maus vom Computer haben will hat er eine eigene, die schon kaputt ist.
Gefährliche Sachen oder Sachen, die nicht kaputt gehen dürfen sind natürlich weggeräumt. Man möchte ja auch nicht ständig ein Verbot aussprechen.

So klappt das bei uns ganz gut und wenn er dann mehr versteht kann ich an das "Nein" auch noch ein "weil" anhängen.

LG,
Frenzy

bamboo666

Ich fand es immer sehr interessant die saftigen Blätter von Mutterns Echeveria derenbergii abzuknipsen. Das hat so schön geknackt. Meine Jungs haben Draceana marginatas geköpft und Blumenerde gegessen. Ok, das macht man nur einmal. Ansonsten wussten die Lütten in meiner Botanikabteilung recht gut Bescheid und sind auch durch Giftpflanzen und Dornenträger bis heute nicht umgekommen.
Wer lächelt zeigt auch Zähne   thail. Sprichwort

Andy

Hallo!
Da ich so zusagen auch noch ein Kind bin weiß ich wie scharf Feuerküsschen sind ;D
mfg Andreas

Blume 1959

Ich glaube ihr alle habt völlig recht. Ein gesundes Maß zwischen Vorsicht und einem klaren "Nein!" ist bestimmt die richtige Lösung. Wie Lantanos schon bemerkte: Man kann nicht alles, was irgendwie "gefährlich" sein könnte wegräumen. Denn dann müsste man warscheinlich tatsächlich mit leeren Fensterbänken und ausgeräumten Schränken leben. Das habe ich bei meinen eigenen Kindern (26, 24, 19) ja auch nicht gemacht. Naja, gesicherte Steckdosen gab es vor 26 Jahren schon. Bestimmte Putzmittel oder Anderes, habe ich dahin gestellt, wo die Kinder nicht so ohne weiteres hinkamen. Aber wie schon gesagt: Man kann nicht Alles wegräumen. Bei meinem Enkelkind bin ich da wohl etwas zu ängstlich. Aber der Weihnachtsstern steht tatsächlich auf seinem neuen Platz besser.
LG  Mecki

hildegard

Mecki, bei Enkelkindern reagiert man halt etwas besorgter als bei den eigenen Kleinen ;)  Aber gerade im Alter Deiner Enkelin muss man ja sowieso immer hinter her rennen, wobei sie auch in dem Alter bereits genau wissen was man darf und was nicht ;) Aber sie versuchen halt Alles ;)
Hilde
Der Weg zum Ziel beginnt mit dem ersten Schritt

Nina

Ich habe es genauso wie Frenzy gehandhabt. Sollte mein Räuber etwas nicht anfassen kam erstmal ein klares "Nein! das ist meine" und dann habe ich ihm sein Spielzeug in die Hand gegeben und ihm gesagt, dass das seins ist. So hat es auch nie Probleme mit den Pflanzen gegeben ;) Nur als er so ca 2 Jahre alt war und ich mal wieder sein Zimmer aufräumte sagte mein Kind zu mir "Nein, das ist meine" :D

LG Nina
Ich kann,
weil ich will,
was ich muss.
             Immanuel Kant

Katkoot

Wie süss  ;D ;D ;D

worauf Kinder manchmal kommen...
Und wenn ich erst einmal gross bin, lege ich fleissig Eier...