Auch du, Ficus? - Eine Tragödie.

[Docster]

Einen guten Abend, Ihr lieben Rabauken!

Hier habe ich mal (um nicht für jedes Problem einen neuen Thread aufzumachen) die Schäden abgelichtet, die der Winter meinen Lieblingen zugefügt hat ... oder war's vielleicht doch die falsche Pflege?

Jedenfalls hatte ich Gefallen an meinem neuen Hobby gefunden, bis ich halt die Strapazen der kalten Jahreszeit mit meinen neuen Mitbewohnern durchleben musste; und es sieht so aus, als blieben einige auf der Strecke, wodurch ich beinahe versucht bin, alles zu schreddern, was sich in meinen vier Wänden befindet. Nein, ich bin nicht frustiert...

Aber im Ernst: Da geht man hin, investiert Zeit, Geld und Liebe, umsorgt die Burschen hier, informiert sich, damit es ihnen auch ja an nix mangelt - und dann treten einem sogar so pflegeleichte und treue Weggefährten wie der Ficus lyrata heimtückisch in die Eier den Rücken?! Fair ist das nicht.

Doch sehen wir uns die Problematik, bzw. die befallenen Pflanzen doch einmal genauer an. Auffällig ist, dass ich speziell mit den verschiedenen Ficus-Arten und -Sorten so meine Problemchen habe. Hier hat es speziell den großen Ficus benghalensis, Ficus 'Velvet' und oben genannten Ficus lyrata erwischt.

Das Bild "Ficus Velvet 01" zeigt übrigens meinen anscheinend auch misslingenden Versuch, mir noch ein bisschen was von der Pflanze per Kopfsteckling zu erhalten. Auch da habe ich kein Händchen (bei später folgendem Philodendron 'Cobra' fault mir, bzw. jenem auch immer der Stängel weg).

Vielleicht mögt Ihr Euch ja schon mal Gedanken machen und mir ein bisschen auf die Sprünge helfen, denn ich verzweifel mittlerweile ein wenig daran, dass mich mein Glück so kurz vor dem rettenden Frühjahr verlässt... Ich bin für jeden Tipp dankbar! (Aber es geht sofort im nächsten Beitrag weiter.)

[Docster]

Zweiter Akt.

Hier begrüßen wir nun die übrigen Sorgenkinder, als da sind:

Dracaena fragrans 'Massangeana', Dieffenbachia 'Green Magic' und Philodendron 'Cobra'.

Zur Pflege kann ich nur sagen, dass ich den Pflanzen schon so viel Licht wie möglich zukommen lasse, das Gießen den Temperaturen angepasst habe und es möglichst auch nicht an Wärme fehlen lasse. Dazu pass' ich noch auf, dass beim Lüften kein Durchzug entsteht - und die Luftfeuchtigkeit halte ich möglichst hoch. Wo ist der Haken? 

Bin nun erstmal beim Frustfressen und danach wird die Schere geschliffen, ehe es an das große Massaker geht. Vielleicht packe ich auch erst den unverdünnten Dünger drauf oder fahre ins nächste Stadion für eine Flutlichtdusche. Nein, ich bin nicht verrückt (aber mit den grünen Arschgeigen Quälgeistern kann man das manchmal leicht werden).

Liebe Grüße und besten Dank schon mal!
Genießt den Abend und die närrische Zeit.

Marcus

[Trine]

Hi Masrcus,

wie? Du hier und nicht auf dem Karnvalsumzug in Essen? 

Aber zu deinen Pflanzen:
oha.... 
Ganz spontan würde ich ja sagen, die sind alle zu nass....
Oder zu warm bei dem derzeitigen Lichtmangel.
Und das Ganze dann in Kombination mit zu viel Wasser.


LG, Tanja

[Docster]

Och nee, ich war noch nie so jeck druff und selbst wenn - der Anblick der Geigenfeige hat mich dann doch überrascht und schockiert. 

Die Temperatur hier liegt im Schnitt bei ca. 18°C, gegossen wird kaum noch (nachdem wir das Thema schon leicht angeschnitten haben, als es um den Philo 'Medisa' ging), aber vielleicht habe ich den Schaden auch einfach zu spät bemerkt und dementsprechend das Verhalten nicht mehr rechtzeitig ändern können.

Aber - und hier gebe ich mein Ehrenwort (ich wiederhole: mein Ehrenwort): Ich habe echt immer den Topf angehoben und den Finger ins Substrat gepackt vor dem Gießen. Vielleicht schwirren ja doch Pilze und Viren der asigen Nachbarn hier rum?! Muss mal alles desinfizieren... Scheiße, verdammt! Und ich war so stolz auf mich...

[mammut1]

ich möchte das ganze auf "Fouridschäden" erweitern
irgend was stimmt nicht mit dem Dünger im Zusammenhang mit dem vorhandenen Wasser

[Robert]

                  Hallo Marcus !

Nicht aufgeben , ich kämpfe z. B. mit Spinnmilben auf meiner Brugmansia.

Braune Blattspitzen , das könnte zu trockene Luft sein.
Gelbe Blätter bedeuten meistens  zu dunkler , zu warmer oder zu kühler Standort.
Blätter fallen ab , zuwenig oder zuviel Wasser, zu dunkler Platz, plötzlicher Temperaturwechsel, Zugluft, zu trockene Luft.
Übrigens bei neu gekauften Pflanzen hab ich immer Anlaufschwierigkeiten , denke die sind von den Gärtnereien so hochgepuscht worden und Zuhause geht ihnen dann sozusagen die Luft aus.
Bei meinen neuen hab ich auch so um die 25% Ausfälle.
Bin daher jetzt umgestiegen auf *Pflanzen aus Samen selber ziehen* ~ ist lustig und macht mir richtig freude die aufwachsen zu sehen.

[Chrisiax]

Hallo Marcus,

bist du leicht deprimiert oder sieht das nur so aus?
Spass bei Seite.
Bei mir ist es auch der erste Winter mit meinen Pflänzchen. Ok, bei uns ist der Winter was anderes, aber meine Lieben waren ja Balkon und Hitze gewöhnt. Und jetzt sind die meisten eingesperrt in der Wohnung. Ich schaue auch jeden Tag ganz ängstlich aufs Thermometer, wann es endlich wieder wärmer wird.
Zum Ficus - meine haben ähnliche Probleme wie deine, egal ob draussen oder drinnen. Versuche sie verhältnismässig trocken zu halten. Die müssen auch nicht dauernd geduscht werden. Grossputz wird ja auch erst im Frühjahr gemacht .
Die Temperatur für 'Indoor-Ficusse' nicht über 18 Grad, aber, wenn es hat, Sonne.
Die Draussengebliebenen müssen bis zu 3 Grad aushalten, was sie auch tun.
Fazit - so warm brauchen die es nicht und mit Wasser sparsam sein.
Ich wart jetzt das Frühjahr ab, dann werde ich sehen, was sich wieder erholt und was nicht. Erst dann wird der Schredder in Gang gesetzt.
Hab Geduld, der nächste Frühling kommt bestimmt - und  - kein Winter ohne Verluste.

Liebe Grüsse
Gisela

[eustoma]

Einen guten Abend, Ihr lieben Rabauken!

Hier habe ich mal (um nicht für jedes Problem einen neuen Thread aufzumachen) die Schäden abgelichtet, die der Winter meinen Lieblingen zugefügt hat ... oder war's vielleicht doch die falsche Pflege?

Jedenfalls hatte ich Gefallen an meinem neuen Hobby gefunden, bis ich halt die Strapazen der kalten Jahreszeit mit meinen neuen Mitbewohnern durchleben musste; und es sieht so aus, als blieben einige auf der Strecke, wodurch ich beinahe versucht bin, alles zu schreddern, was sich in meinen vier Wänden befindet. Nein, ich bin nicht frustiert...

Aber im Ernst: Da geht man hin, investiert Zeit, Geld und Liebe, umsorgt die Burschen hier, informiert sich, damit es ihnen auch ja an nix mangelt - und dann treten einem sogar so pflegeleichte und treue Weggefährten wie der Ficus lyrata heimtückisch in die Eier den Rücken?! Fair ist das nicht.

Doch sehen wir uns die Problematik, bzw. die befallenen Pflanzen doch einmal genauer an. Auffällig ist, dass ich speziell mit den verschiedenen Ficus-Arten und -Sorten so meine Problemchen habe. Hier hat es speziell den großen Ficus benghalensis, Ficus 'Velvet' und oben genannten Ficus lyrata erwischt.

Das Bild "Ficus Velvet 01" zeigt übrigens meinen anscheinend auch misslingenden Versuch, mir noch ein bisschen was von der Pflanze per Kopfsteckling zu erhalten. Auch da habe ich kein Händchen (bei später folgendem Philodendron 'Cobra' fault mir, bzw. jenem auch immer der Stängel weg).

Vielleicht mögt Ihr Euch ja schon mal Gedanken machen und mir ein bisschen auf die Sprünge helfen, denn ich verzweifel mittlerweile ein wenig daran, dass mich mein Glück so kurz vor dem rettenden Frühjahr verlässt... Ich bin für jeden Tipp dankbar! (Aber es geht sofort im nächsten Beitrag weiter.)

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Hallo Docster,
Nach den Bildern zu urteilen, sind es vorwiegend die älteren Blätter die geschädigt sind. Es sieht nach Düngermangel aus, wobei es in erster Linie Kalimangel ist. Aber auch Stickstoffmangel ist sichtbar.
Der Ficus lyrata könnte auch Phosphormangel aufweisen. Dazu müsste ich allerdings wissen, ob und wie Sie düngen. Das Problem ist, dass im Handel Dünger angeboten werden, die einen zu geringen Prozentsatz an Nährstoffen enthalten. Die Schäden selbst sind irreversibel, aber die gesunden Blätter können sie erhalten. Die braunen Ränder können Sie abschneiden, aber bitte nicht bis in das gesunde Gewebe.
Um das Giessen in den Griff zu bekommen besorgen Sie sich doch Seramisfühler (bei Baywa erhältlich). Diese gibt es in zwei Grössen mit der Anzeige blau für feucht und rot für trocken. Den Fühlerteil ganz in den Topfballen stecken. Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Senden Sie mir eine Nachricht wegen der Düngung, damit ich Ihnen weiterhelfen kann.
Mit lieben Grüßen, Eustoma

[Docster]

Hallo zusammen,

und natürlich vielen lieben Dank für Anteilnahme und Hinweise. Mich hat an der ganzen Geschichte eben so schockiert, dass es so plötzlich so viele der Pflanzen erwischt hat und ich tatsächlich in dem Glauben war, sie absolut richtig zu pflegen (ja, mir wurde privat sogar schon ein "Zuviel" an FürSorge unterstellt ).

Anlaufschwierigkeiten hatte ich zwar auch, aber die Ausfälle hielten sich bis dato extrem in Grenzen, so dass ich seit 04/2008 erst zwei Pflanzen entsorgen musste. Vielleicht sollte ich mich an den einen oder anderen Verlust gewöhnen, doch packt mich immer der Ehrgeiz, da man ja gewisse Zeichen und "Hilferufe" der Pflanzen auch deuten können müsste - was mir wohl nicht immer gelungen ist. Dabei sind die Kleinen doch auf mich angewiesen (um das mal zu dramatisieren).

Zum Thema "Düngen" kann ich nur sagen, dass ich mich speziell über die Wintermonate damit sehr zurückgehalten und erst im Januar wieder damit begonnen habe. Im letzten Jahr fand ein Grünpflanzendünger von Compo Verwendung; seit Neuestem benutze ich einen mit dem illustren Namen "Complete" aus demselben Hause.

Der Hersteller schreibt zu letzterem:

"Innovativer Universaldünger mit zusätzlich Kalzium und Magnesium für sichtbar schönere Pflanzen mit langanhaltender Blütenpracht. Kalzium stärkt die Zellstruktur und verringert deutlich den Blattfall (z.B. bei Ficus), Magnesium fördert das Blattgrün."

Jetzt darf geraten werden, welcher Satz meine Kaufentscheidung auslöste, bzw. verstärkte. Als Tipp: Es geht um Blattfall und Ficus...

Wie man sieht, habe ich dennoch meinen Humor nicht verloren und hoffe einfach weiterhin auf Ratschläge, Hinweise, Tipps, Tricks - und natürlich das Frühjahr.

Lieben Gruß, vielen Dank und einen geschmeidigen Tag!

Marcus

[Celtin]

.....und hoffe einfach weiterhin auf Ratschläge, Hinweise, Tipps, Tricks - und natürlich das Frühjahr.

Hi, dieser Zusatz brachte mich dazu, meinen "Senf" zu diesem Thread dazu zu tun!

Ich denke, unserere geliebten Zimmerpflanzen leiden alle unter dem Begriffe "Winter"
- Heizungsluft
- zu wenig Licht
da kann man gar nix machen, nur auf bessere Zeiten (Frühling!  ) hoffen.

Ich habe auch meine Probleme, die sich zum Teil mit denen von Markus decken.

Da ich neu hier bin, bin ich nicht sicher, ob man Markennamen nennen darf, wenn ich jetzt also ein "Geht gar nicht!" hier ausführe, bitte ich um Löschung dieses Beitrages!

Also, mein Wundermittel heißt "Silpan"
Das kenne ich seit 1992, leider ist es recht teuer, aber es lohnt sich und da meine Pflanzen Hilfe brauchen (besonders meine Spathiphyllum domino), ist es mir das Geld wert. (Meine Haustiere werden ja auch medizinisch versorgt, wenn sie krank sind! )

[LILIE]

Hallo Marcus,

ich kann mich gut in dich reinversetzen!

Ich hatte nie Probleme mit meinen Pflanzen! Dann bin ich vor 2 Jahren umgezogen und seitdem erwischen meine Pflanzen so einiges, in den letzten 4 monaten kämpf(t)e ich mit Spinnmilben, Rote Spinne, Thripse, Schildläuse und Blattfleckenkrankheit!!!

Meine Pachira hab ich vor einer Woche vollkommen gekappt weil ich einfach zu wenig Zeit hatte sie zu waschen und behandeln,...., dank auswertiger Arbeit!

Dann fang ich halt von neuem an mit der Pachira! Schon zum 2. mal!!

Wächst aber ziemlich schnell.

So wird uns nie langweilig!!!

[Elatior]

hallooo,

ich kann dich auch sehr gut verstehen, docster! spontan hab ich jez keine tipps od lösungen auf lager... ich kann nur auch von meiner leidensgeschichte erzählen.

als bei mir das pflanzenfieber anfing, meinte ich auch all meine grünen lieblinge verhätscheln zu müssen, sprich aquadest zum gießen und sprühen, so viel licht als nur möglich, tägl sprühen, regelmäßig dünger, etc... nun, alles fürn A****. meine pflanzen wurden nach und nach von ungeziefer befallen, hauptsächl spinnmilben  und irgendwann war ich am punkt angelangt, wo ich mir dachte: "gehts alle sch*****!"
nunja, ende der geschichte: meine pflanzen müssen, auch wenns mir oft sehr schwer fällt, mit der minimalen pflege (dh spontan mal leitungswasser in die gießkanne und jeweils ein schlückchen in jeden blumentopf, dünger gibts erst wieder im frühjahr in form von stäbchen - gut od nicht? is mir egal) auskommen die sie von mir noch bekommen. wenns ihnen nicht passt, pech gehabt

und da muss ich an dem punkt wieder die geschichte eines kleinen gummibaums (ficus elastica) einer sehr guten freundin von mit erzählen... das gute ding sieht zwar etwas mickrig aus doch hat es doch schon stolze 11 jahre am buckel. nun zur pflege: ca 1mal pro woche ein kleines glas wasser 0 dünger, viell 1mal umgetopft, steht eher dunkel, blätter komplett verstaubt, wird NIE eingenebelt und sowohl im winter als auch im sommer steht das fenster offen (zugluft ohne ende)... und sonst wird ihm auch keine große beachtung geschenkt.....
nunja, dieses vieh steht stramm da wächst und verzweigt sich sogar!!
ich glaub, den pflanzen gehts am besten wenn man so wenig wie möglich an ihnen rumfummelt. auch wenns so pflanzen vernarrten wie uns, nich immer leicht fällt 

naja, was solls!?
da bleibt nur eins, und zwar abwarten und tee trinken und bloß nicht verzweifeln (das schreibt grad der richtige) ... in froher erwartung, der frühling kommt bestimmt

lg,
Florian