Verdammt! Spinnmilben!

Begonnen von Rafael, 13. September 2008, 22:54:10

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Rafael

Guten Morgen Leute,
ich kam heute vom dollen Raritätenmarkt zurück, griff zur Sprühdose und sprühte fleißig. Dann setzte ich mich an den Rechner, schaute ins Forum, schaute durch meine Papyrus aus dem Fenster und bemerkte bei dieser Gelegenheit, dass die Schirme der Papyrus total zugesponnen und in dem Gesponnenen kleine Punkte sichtbar waren.
Da ich ja nun doch schon 'ne Weile hier rumlese und -schreibe, war mir klar: Spinnmilben im fortgeschrittenen Stadium. Zack, alle großen Halme ab, nur noch die frisch sprießenden drangelassen und das Cyperus abgeduscht und in Einzelhaft geschickt.

Tja.

Dann fiel mir auf, wie krass der Befall sein muss, denn die Viecher haben auch noch deutlich sichtbare Stellung auf meiner allerliebsten Lieblingsopuntie, Opuntia brasiliensis, und mindestens einer weiteren Opuntie bezogen. Bevor ich da was wegschnibbl, muss schon akute Lebensgefahr drohen, denn die MISTVIECHER! haben ihr versponnenes Reich direkt an den Triebspitzen der Stämme errichtet. Die zu kappen, hieße das Höhenwachstum zu hemmen und das Erscheinungsbilld zu verstümmeln.

Nu bin ich natürlich nicht blöd und hab mich mal bei Wiki und dem Pflanzendoktor.de schlau gemacht. Da gibbet auch so einiges an Vorschlägen.
1. Öfter abduschen. Einen Kaktus?! Da kommt dauerfeuchtes Substrat nicht sooo gut...
2. Tüte drüber und ein luftfeuchtes Mikroklima schaffen. Da höre ich die Fäulnis schon zwischen den Zeilen lachen.
3. Brennesseljauche oder Schachtelhalmsud. Na toll, Brennesseln im Pott zu finden ist schon hart, Schachtelhalme sind hier wahrscheinlich völlig unbekannt...
4. Chemiekeule. Muss das sein?

Ach ja. Bei mir stehen die Pflanzen dicht an dicht und zwar zweireihig, das Problem des Platzmangels kennt man hier ja. Das Cyperus stand schlauerweise direkt in der Mitte... Platz für großartige Quarantäne hab ich nicht. Und 2/3 aller Pflanzen hier sind Opuntien, da wird es schwierig, die Blattunterseiten nach Befall abzusuchen... und überhaupt kann sich in den ganzen Dornen- und Glochidenbüscheln eine Armee von Milben verstecken... :-[

Joa, soviel zu den Problemen. Hat jemand vielleicht Lösungen? Vielen Dank im Voraus!

LG Rafael
Die Lücke, die wir hinterlassen, ersetzt uns vollständig.

Docster

Also wenn ich hier was abgeduscht habe und das Substrat nicht zu sehr unter Wasser setzen wollte, habe ich es immer abgedeckt, so gut es ging. Ich weiß ja nicht, ob die Opuntien es vertragen, dass Du sie in horizonaler Lage hältst und so unter die rettende Dusche packst. Vermutlich ginge Dir dann aber das lockere Substrat flöten - also auch keine so dolle Idee. Am Ende steht dann vermutlich doch nur die Chemiekeule, wie ich befürchte... Also für den Fall, dass das Abduschen nicht auf eine Substrat schonende Weise klappt. :(

Trine

13. September 2008, 23:03:32 #2 Letzte Bearbeitung: 13. September 2008, 23:29:44 von Trine
Hallo Rafael,

ich habe die Reste meines Zyperngrases gerade mit Neem behandelt.
Keine Ahnung, was in dem Zeug sonst noch so drin ist, aber es hört sich ganz natürlich an, denn es enthält ein Extrakt den tropischen Neem-Baumes, der resistent gegen Spinnmilben ist.
(Und wenn du deine Pflanzen schräg hälst, ohne dass beim Abduschen Wasser ins Substrat läuft? Vielleicht hilft dir dabei jemand?)

LG, Tanja
LG, Tanja

Robert

Zitat von: Chahka am 13. September 2008, 22:54:10
Chemiekeule. Muss das sein?




              Hallo!

In diesem Fall Ja bei soviel Befall hilft dir sonst nichts mehr.
Nikotin hilft ebenfalls sehr gut , aber du bist ja zum Nichtraucher geworden. ;)
Gruß   
       Robert

Rafael

Da sagste was. Vielleicht sind die Viecher nur deswegen da, weil es hier an Nikotindunst mangelt ;D
Die Lücke, die wir hinterlassen, ersetzt uns vollständig.

Robert

      Hallo Rafael!

Jep das stimmt , mangel an Nikotindunst  ;D ;D ;D

Bei mir stehen sie dann im Büro und ich rauche PFEIFE , da kannst ihnen beim sterben zusehen.

Aber bitte nicht wieder mit dem Rauchen anfangen.
Gruß   
       Robert

Rafael

Nee, Du, nach dem dritten Zug wird's abartig, schon ausprobiert ;)

Aber ich will hier ja net mein eigenes Thema zumüllen ^^

Könnte ich sie evtl mit Tabaktee klein kriegen (verdammt, die Biester sind ja schon klein)?
Die Lücke, die wir hinterlassen, ersetzt uns vollständig.

Docster

Für mich liegt auch ein Problem darin, dass man ja nicht weiß, wie Deine Opuntien auf eine (so es denn nicht anders geht) chemische Lösung reagieren. Oder weiß man's?

Rosebud

Hallo Rafael,

ich habe da noch etwas gefunden und ich hoffe, diese HP kommt noch nicht zu spät.

Meine Schwester hatte auch so ein Problem und nach dieser aufwändigen, aber nützlichen Prozedur waren die Viecher weg.  ;D ;)

Schau mal HIER rein

Viel Glück

Liebe Grüße Carola
Liebe Grüße Carola

Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere!

Rafael

Danke, Carola, aber...
Zitat2. Tüte drüber und ein luftfeuchtes Mikroklima schaffen. Da höre ich die Fäulnis schon zwischen den Zeilen lachen.
Bei der Methode hab ich echt Angst, dass mir die Kakteen wegfaulen :-[
Die Lücke, die wir hinterlassen, ersetzt uns vollständig.

Rosebud

Hey Rafael, versuch es doch einfach.

Der "Ratgebe"r sagt ja auch, dass die Pflanzen es gut 1 - 2 Wochen mit der Tüte aushalten.

Es geht ja im Prinzip nur um dass feuchte Klima, was diese Viecher nicht vertragen.
Alle paar Tage neu einsprühen und wieder die Tüte drüber.

In der zwischenzeit kann ja Deine Opuntiensammlung frische Luft schnappen.

Hier nochmal ein Zitat von dieser HP


Das feuchte Klima wirkt bei der Bekämpfung der Spinnmilbe wahre Wunder. Ihre Pflanze hält diesen Zustand problemlos ein paar Tage aus, die Spinnmilbe jedoch nicht - sie erstickt und geht ein. Diese Methode ist sehr effizient, zuverlässig, schnell und absolut umweltschonend.

Tipp: Bitte beachten Sie ...

Die Eier der Spinnmilben sind nach etwa 14 Tagen reif und neue Milben schlüpfen. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen und die Pflanze keine Anzeichen von Schimmel zeigt, sollten Sie die Prozedur lieber auf 14 bis 20 Tage ausdehnen. Danach sind alle Milben ganz sicher bekämpft. Wenn Sie eine ganze Pflanze in dieser feuchten Atmosphäre eingehüllt haben, achten Sie darauf, dass keine abgestorbenen Blätter auf dem Topfsubstrat liegen.

Aufgrund der hohen Luftfeuchte sind abgestorbene Pflanzenteile besonders schimmelanfällig, was vermieden werden sollte. Abhilfe schafft auch, die Pflastikhülle ab und zu kurz zu lüften.

Weitere Möglichkeiten der Bekämpfung:

    * Raubmilben im Pflanzefachhandel bestellen und auf der Pflanze aussetzen.
Raubmilben fressen die Spinnmilben, danach fressen sie sich gegenseitig auf. ACHTUNG: Raubmilben können nur in frostfreien Monaten versendet werden.


Ich wünsche Dir viel Glück

Liebe Grüße Carola
Liebe Grüße Carola

Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere!

Rafael

Ja, hab ich alles gelesen und ist auch einleuchtend.
Nur: Normalerweise befallen Spinnmilben keine Kakteen (abgesehen von Kakteen-Spinnmilben, die aber keine Netze weben)... Wer weiß also, ob in diesem Ratgeber Kakteen berücksichtigt sind?

Ich jedenfalls hab schon einige Kakteen wegfaulen sehen, und bei meinem Lieblingskaktus will ich das auf gar keinen Fall riskieren. Dann lieber die dämlichen Netze :-[
Die Lücke, die wir hinterlassen, ersetzt uns vollständig.

Docster

Dann knallste eben doch Compo Axoris oder Bi 58 drauf. ;) Gibt es mittlerweile auch für empfindliche Pflanzen, wie Orchideen. Würde ich mal nachhaken, wie es mit der Verträglichkeit Deine Pflanzen betreffend aussieht.

Rafael

Ich denke ja, dass sich die Spinnmilben eher aus Verzweiflung auf die Opuntien gestürzt haben (nix anderes in Reichweite ;D
Vielleicht geht es denen ja nu wie den Blattläusen, die letztes Jahr von meiner paprika auf meinen Geldbaum übergesiedelt sind und sich an ihm die nicht vorhandenen Zähne ausgebissen haben... Nur die Ansteckungsgefahr wäre dann immer noch gegeben - irgendwann finden sie Grünlilien und Efeu :-[
Die Lücke, die wir hinterlassen, ersetzt uns vollständig.

Robert

Zitat von: Docster am 14. September 2008, 01:26:17
Dann knallste eben doch Compo Axoris oder Bi 58 drauf. ;) Gibt es mittlerweile auch für empfindliche Pflanzen, wie Orchideen. Würde ich mal nachhaken, wie es mit der Verträglichkeit Deine Pflanzen betreffend aussieht.


Hilft dies auch bei der weißen Fliege ???

nur komisch ich rauche wie ein Irrer und die Spinnmilben fühlen sich auf den Kongo Kakadu pudelwohl.
Gruß   
       Robert