Orchidee Phalaenopsis hat ledrige welke Blätter

Begonnen von Eisfee73, 21. April 2010, 12:26:58

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Eisfee73

Hallo liebes Forum,

ich habe ja 2 Orchideen die beide am selben Fenster stehen und beide gleich behandelt werden.

Beide blühen momentan nicht, wobei die erste noch einen intakten Blütenstängel hat, bei der 2. ist der letzte Blütenstängel komplett bis unten
hin vertrocknet, so daß ich ihn ganz unten abschneiden musste.

Hier im Forum bekam ich dazu schon die Antwort, daß ich nur etwas Geduld haben müsste, da sich irgendwann wieder ein neuer Blütenstängel bilden würde.

Genau diese 2. Orchidee macht mir nun Sorgen.
Ich habe ja eher das Problem, daß ich meine Pflanzen ertränke, aber hier habe ich eher den Eindruck, daß sie zu wenig Wasser bekommt.

Ich tauche beide Orchideen 1x die Woche und sie haben vor 2 Wochen Orchideen-Düngestäbchen für 6 Wochen bekommen.

Die 2. Problem-Orchidee hab ich vorher mal ausgetopft und begutachtet.
Ich habe festgestellt, daß sie fast keine Wurzeln mehr hatte. Alle verschrumpelt und vertrocknet. Nur ganz oben, nicht im Substrat sondern direkt an der Oberfläche, gibt es wenige schöne grüne kräftige Wurzeln.

Das offensichtlichste Problem sind die auf einmal schlaffen, ledrigen Blätter.
Allerdings kommen oben neue Blätter und die scheinen mir zwar nicht ganz normal, aber doch viel straffer und saftiger zu sein.
Ich habe bisher von den schlaffen ledrigen Blättern die untersten 2 abnehmen müssen, weil die außerdem noch gelb wurden.

Ich habe diese Orchidee nun vor 2 Wochen in frisch gekauftes Orchideensubstrat eingepflanzt und harre nun besseren Zeiten entgegen.

Hatte sie nun zuviel oder zuwenig Wasser? Ich möchte mit der anderen Orchidee nicht den selben Fehler machen.

Vielen Dank für euer wie immer hilfreichen Antworten.

Bianca

Flower61

Hallöchen,
für mich gibt es fast nix pflegeleichteres als die
Phalaenopsis, ich dusche meine so alle 14 Tage
kräftig ab und das wars auch schon...
sie blühen, mit kurzen Pausen, fast das ganze
Jahr,obwohl ich sogar mit dem Dünger sehr geize...
ich würde mal nicht sooft gießen und vorallem
immer darauf achten, das das überschüssige Wasser
ablaufen kann....
Liebe Grüße Inge 
****************

sandra

Die schlaffen Blätter klingen wie Wassermangel...der aber womöglich durch vorhergehenden Wasserüberschuss und somit dem Verfaulen der Wurzeln einherging...??  :-[
Mein Theorie:
zu viel gegossen, Staunässe => Wurzeln verfault
dann verminderte Wasseraufnahme durch nicht vorhandene Wurzeln...

Ich tauche meine Orchis je nach Umgebungstemperatur wöchentlich (Sommerhalbjahr) oder aller 2 Wochen (Winter).
Die Phals sind dann wirklich sehr pflegeleicht, auch "Schlaffis" kommen wieder... ::)

°|°

Sind denn diese grau/weißen Wurzeln fest oder ist das nur ne "Hülle" ?

Eisfee73

Also es sieht nur die eine hier auf dem Foto so grau/weiß aus, die andere ist schon grün, aber so grün wie normal und bei der gesunden ist sie auch nicht.
Den Teil, der auf dem Foto nach rechts wegsteht, hab ich grad mal geprüft.
Er ist nicht sehr fest, aber auch keine abgestorbene Hülle, mehr so ein Zwischending.

Ich will ja hier nix behaupten, aber das ist die Orchidee die ich mal von meiner Schwiegermutter bekommen hab ;-)
Vielleicht hat´s ja was damit zu tun, daß sie jetzt schwächelt  ;D

°|°

22. April 2010, 23:47:51 #5 Letzte Bearbeitung: 22. April 2010, 23:49:39 von Mike
Hallo Eisfee,

Also wenn die Wurzel so ist wie du sie beschreibst, dann hat deine Orchidee einfach nur tierisch "Durst"  ;)
Tauch sie mal und lass sie 10 min im Wasser und dann siehst du wie alle silbergrauen Wurzeln auch wieder grün werden . Das ganze Prozedere wiederholst du alle 5-7 Tage, je nach Temperatur und Luftfeuchte...
Also wärmer, trockener =  kürzere Abstände (>22°, >60%)
       kälter, feuchter     =  längere Abstände (<22°, < 60%) , als "Indikator" sollten dir die Wurzel auch dienen, denn wenn die Masse der Wurzeln Silbrig ist kannst du wieder wässern, nur niemals Staunässe !!!


... dann erholt sich deine Malaye sehr schnell  :D




eustoma

Zitat von: Eisfee73 am 21. April 2010, 12:26:58
Hallo liebes Forum,

ich habe ja 2 Orchideen die beide am selben Fenster stehen und beide gleich behandelt werden.

Beide blühen momentan nicht, wobei die erste noch einen intakten Blütenstängel hat, bei der 2. ist der letzte Blütenstängel komplett bis unten
hin vertrocknet, so daß ich ihn ganz unten abschneiden musste.

Hier im Forum bekam ich dazu schon die Antwort, daß ich nur etwas Geduld haben müsste, da sich irgendwann wieder ein neuer Blütenstängel bilden würde.

Genau diese 2. Orchidee macht mir nun Sorgen.
Ich habe ja eher das Problem, daß ich meine Pflanzen ertränke, aber hier habe ich eher den Eindruck, daß sie zu wenig Wasser bekommt.

Ich tauche beide Orchideen 1x die Woche und sie haben vor 2 Wochen Orchideen-Düngestäbchen für 6 Wochen bekommen.

Die 2. Problem-Orchidee hab ich vorher mal ausgetopft und begutachtet.
Ich habe festgestellt, daß sie fast keine Wurzeln mehr hatte. Alle verschrumpelt und vertrocknet. Nur ganz oben, nicht im Substrat sondern direkt an der Oberfläche, gibt es wenige schöne grüne kräftige Wurzeln.

Das offensichtlichste Problem sind die auf einmal schlaffen, ledrigen Blätter.
Allerdings kommen oben neue Blätter und die scheinen mir zwar nicht ganz normal, aber doch viel straffer und saftiger zu sein.
Ich habe bisher von den schlaffen ledrigen Blättern die untersten 2 abnehmen müssen, weil die außerdem noch gelb wurden.

Ich habe diese Orchidee nun vor 2 Wochen in frisch gekauftes Orchideensubstrat eingepflanzt und harre nun besseren Zeiten entgegen.

Hatte sie nun zuviel oder zuwenig Wasser? Ich möchte mit der anderen Orchidee nicht den selben Fehler machen.

Vielen Dank für euer wie immer hilfreichen Antworten.

Bianca


Hallo Eisfee,

zunächst ist festzuhalten, dass Orchideen von mehereren Wurzelkrankheiten befallen werden. Die Ursache ist jeweils zu hohe Substratfeuchte.

Eine davon ist Fusarium, die auf Deine Beschreibung passt.

Die Wurzeln verfaulen, die unteren Blätter zeigen Welkeerscheinungen und Vergilbungen. Allerdings treiben aus der Basis neue Wurzeln nach.

Durch die abgestorbenen Wurzeln kann die Pflanze kein Wasser aufnehmen, wobei der Eindruck von Wassermangel entsteht.

Es gibt gute Mittel dagegen, die aber dem Hobbybereich nicht zugänglich sind.

Ansonsten umtopfen in neue Töpfe und neues Substrat, wobei die kranken Wurzeln sorgfältig zu entfernen sind. Ebenso das verbleibende Substrat.

Hygiene spielt dabei eine grosse Rolle.

Hoffe es hilft Dir weiter.

Mit lieben Grüßen,  eustoma

°|°

Zitat von: eustomaDurch die abgestorbenen Wurzeln kann die Pflanze kein Wasser aufnehmen, wobei der Eindruck von Wassermangel entsteht.


Hmmm, aber sie schrieb doch das die Wurzeln rel. fest sind, das deutet doch eher in Richtung dehydrierung hin oder ? Du meinst sicher die Fusarium-Welke Krankheit, aber dabei hab ich deutliche Schäden an etlichen Pflanzenteilen... hier ist optisch nur eine Mangelerscheinung zu sehen, keinerlei Fäulnis oder Schimmelbildung etc.

eustoma

Zitat von: Mike am 23. April 2010, 00:38:35
Zitat von: eustomaDurch die abgestorbenen Wurzeln kann die Pflanze kein Wasser aufnehmen, wobei der Eindruck von Wassermangel entsteht.


Hmmm, aber sie schrieb doch das die Wurzeln rel. fest sind, das deutet doch eher in Richtung dehydrierung hin oder ? Du meinst sicher die Fusarium-Welke Krankheit, aber dabei hab ich deutliche Schäden an etlichen Pflanzenteilen... hier ist optisch nur eine Mangelerscheinung zu sehen, keinerlei Fäulnis oder Schimmelbildung etc.



Hallo Mike,

sie schreibt aber auch, dass die Wurzeln verschrumpelt sind, also tot.
Nun ist das so eine Sache die sich aus der Ferne nicht ohne Weiteres genau bestimmen lässt. Dennoch ist oft zu sehen, dass die Ursache bei einer Wurzelfäule liegt.

Bei meiner Beschreibung ging ich von der häufigsten Ursache aus.
Es ist durchaus möglich, dass Deine Dagnose eher zutrifft.

Aber sie kann von beiden Möglichkeiten anhand ihrer Pflanze eine zutreffende Diagnose auwählen.

Mit lieben Grüßen,  eustoma



°|°

Zitat von: eustomaAber sie kann von beiden Möglichkeiten anhand ihrer Pflanze eine zutreffende Diagnose auwählen.


Natürlich , ich glaube schon  :D wir haben ihr sicher geholfen !!!

Eisfee73

Zitat von: Mike am 23. April 2010, 01:05:38
Zitat von: eustomaAber sie kann von beiden Möglichkeiten anhand ihrer Pflanze eine zutreffende Diagnose auwählen.


Natürlich , ich glaube schon  :D wir haben ihr sicher geholfen !!!


Ooooh ja, sehr !!!!!

Nachdem ich diese nicht mehr intakten Wurzeln alle entfernt habe, hat sie jetzt natürlich nicht mehr viele, aber ich habe eine Seite im Internet gefunden mit einer sehr schönen Bildbeschreibung (weiß jetzt nicht, ob man den Link hier so einfach einstellen darf), was man tun kann, um das Wurzelwachstum anzuregen.

Und zwar die Orchidee auf ein Moosbett setzen, darunter eine gute Schicht Seramis oder Blähton. Auf dem Beispielfoto war das alles in so einer typischen Glasvase, in denen Orchideen oft angeboten werden.

Werd jetzt dann gleich mal zum Gärtner fahren und mir besorgen.
Ansonsten hilft dann wohl nur abwarten.

Vielen Dank jedenfalls für eure Tipps.

Schönes Wochenende.

BIANCA