Pachypodium bispinosum

Begonnen von choci, 13. Dezember 2006, 10:45:51

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choci

13. Dezember 2006, 10:45:51 Letzte Bearbeitung: 11. Dezember 2013, 15:45:41 von admin
Pachypodium bispinosum   Apocynaceae (Hundsgiftgewächse)

Herkunft: Madagaskar, Südafrika
Temp.: sollte nicht unter 15°C sinken, etwas Bodenwärme ist günstig, kann aber auch bei 10° überwintert werden

Luftfeuchte: geringe Ansprüche, auch in Räumen mit Zentralheizung ist die Haltung unproblematisch.

Erde: eine humose, locker-luftige Erde wird bevorzugt (80% Humus + 20% mineralischer Anteil).

Wasser: während der Wachstumszeit im Sommer sollte reichlich gegossen werden (ein- bis zweimal pro Woche). Im blattlosen Zustand ist ein wenig zu giessen, damit die Wurzeln nicht vertrocknen. Stehende Nässe und 'kalte Füsse' sind unter allen Umständen zu vermeiden. Falls die Knolle im Winter weich wird (Druckprobe) - Wasser geben

Besonderes: da die Ruhezeit bei Pachypodien nicht erblich fixiert ist, behalten sie bei günstigen Kulturbedingungen ganzjährig ihre Blätter (Bodenwärme und vorsichtiges Giessen im Winter).

Dünger: von April bis September mit Kakteendünger nach Vorschrift düngen.

Blätter und Blüte: Aus dem Caudex, welcher am Standort halb vergraben sit, entspringen bis 10mm dicke, wenig verzweigte bedornte Äste, die im Frühjahr glockenförmige Blüten tragen

Vermehrung: Samen (keimen nach wenigen Tagen) oder Stecklinge


Achtung: die Vertreter dieser Familie (deshalb Hundsgiftgewächse) sind zumeist giftig, einige sogar sehr giftig. Ebenfalls in diese Pflanzenfamilie gehören das einheimische Immergrün (Vinca minor) und der Oleander (Nerium oleander) sowie die Wüstenrose (Adenium obesum), die wie die Pachypodien zur Gruppe der sukkulenten Pflanzen gezählt wird.

Die Gattung Pachypodium (Dickfussgewächse), umfasst mindestens 13 Arten und einige Unterarten. Die Dickfussgewächse gleichen habituell ganz den Adenien, unterscheiden sich von diesen aber durch den Besitz von Dornen. Pachypodien sind mehrheitlich in Madagaskar, einige Arten im Süden des afrikanischen Kontinents verbreitet

Foto folgt noch ein besseres  ;D
Billig ist etwas. wofür schon beim Kauf vom Käufer selbst eine begrenzte Lebensdauer erwartet und aktzeptiert wird.

choci

bessere Fotos
Billig ist etwas. wofür schon beim Kauf vom Käufer selbst eine begrenzte Lebensdauer erwartet und aktzeptiert wird.

choci

Billig ist etwas. wofür schon beim Kauf vom Käufer selbst eine begrenzte Lebensdauer erwartet und aktzeptiert wird.

Harald

Danke choci!!

Liegt ich bei Licht mit "volle Sonne" richtig?

Liebe Grüße

Harald

lurchlaich63

Tolle Bilder!!, weißt  Du wie alt die Pflanze for eine Knolle dieser Größe sein muss?
Gruß ERich!
"Der auf dem Schlauch steht"

joernhh.

Vor zwanzig Jahren sind diese speziellen Pachys noch vom Naturstandort geräubert worden. Heute zieht man sowas auf den Canaren oder in Marokko.
Aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man schönes bauen
Johann Wolfgang von Goethe

choci

@erich leider keine Ahnung.
@joerrnh  bin ich froh, dass ich vor 20 Jahren nicht aktiv war. Generell weiß ich leider noch zuwenig, wie genau und unter welchen Umständen die importierten Pflanzen angebaut bzw. produziert werden. :(  Hierbei hab ich noch großen Aufholbedarf. Du kennst dich ja sehr gut aus und bin immer dankbar, für Hinweise (welche Pflanzen z.B. räuberisch genutzt werden).
Billig ist etwas. wofür schon beim Kauf vom Käufer selbst eine begrenzte Lebensdauer erwartet und aktzeptiert wird.

joernhh.

Hallo Choci, Madagaskar war schon immer ein Eldorado für Sukkulenten und Reptilienliebhaber. Nun hat Madagaskar schon seit Jahrzehnten ein generelles Ausfuhrverbot für Tiere und Pflanzen. Gerade das hat den ein oder anderen Pflanzenjäger gereizt, dort auf Jagd zu gehen. Kofferweise sind dort   viele, u.a. seltene Pachypodien ausgegraben und geschmuggelt worden. Nicht nur nach Europa.Damals waren die Kontrollen noch nicht so effzient wie heute. Trotzdem ist der ein oder andere erwischt worden und hat ein lebenslanges Landesverbot bekommen. Darunter auch etliche honorige Pflanzenforscher, die teilweise im Auftrag deutscher botanischer Gärten dort unterwegs waren. Ich war früher in der Deutschen Kakteengesellschaft und kannte den ein oder anderen der jährlich nach Mexiko, Peru oder Bolivien reiste um an den Naturstandorten nicht nur Fotos machte, sondern auch mit Picke und Hacke unterwegs war. Mit fünf Koffern in einem Koffer hin, mit sechs prallgefüllten Koffern zurück. Importpflanzen waren für uns damals kein Thema. Nur ist die Akklimatisierung dieser Pflanzen nicht so einfach, so landete das meiste dann doch irgendwann auf dem Kompost. Habe noch einige Mexikoimporte hier stehen. Übrigens, war selbst nie dort! Nun hat sich mit Inkrafttreten des Washingtoner Artenschutzes glücklicherweise einiges geändert und die meisten Länder halten sich daran. Im Laufe der letzten Jahrzehnte sind auf den Kanaren und anderswo Sukkulentengärtnereien entstanden, die innerhalb kürzester Kulturzeiten gute Qualitätsware produzieren. Ähnlich verhält es sich ja auch mit anderen Exoten, beispielsweise Papageien und Reptilien. Seitdem diese Tiere streng geschützt sind, werden sie hier von erfahrenen Liebhabern erfolgreich nachgezüchtet. Nun gut, ich könnte jetzt noch die ein oder andere Story erzählen... aber das war`s jetzt erstmal. Gruss Jörn
Aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man schönes bauen
Johann Wolfgang von Goethe

choci

Hi Jörn,
besten Dank für diese interessanten Infos. Sowas erfährt man halt nur von Insidern.  :D
Billig ist etwas. wofür schon beim Kauf vom Käufer selbst eine begrenzte Lebensdauer erwartet und aktzeptiert wird.