Kalkhaltiges Wasser

Begonnen von Chrisiax, 16. November 2009, 19:22:08

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lurchlaich63

Hallo!
Wenn man bereit ist, etwas mehr Geld auszugeben, kann man sich auch eine Umkehrosmoseanlage aus dem Aquarienbedarf zulegen. Mit diesem Wasser kann man dann die empfindlichen Pflanzen ohne Sorge gießen.
Gruß erich!
"Der auf dem Schlauch steht"

°|°

Hi Erich,

Könntest du die Anlage preislich Überschlagen ?


Robert

http://www.yatego.com/q,umkehrosmoseanlage,f%FCr,aquarium

Obs sinnvoll ist ???
Gruß   
       Robert

°|°

Hi Robert !

Danke für den Link !, also Sinnvoll wird sowas wenn die Pflanzen die man hat/haben will soetwas benötigen... im Moment reicht mir selbst noch die Aquariumversion. Denn die Vandeen wachsen wie verrückt und selbst meine "Salzheule" Miltassia "Newton Fall´s" steht mit einem 1A Wurzelballen und endlich ohne Knitterwuchs mit 2 Neutrieben.

lurchlaich63

Natürlich sind 100€ viel Geld, so eine tolle Markenanlage ist für ein paar Liter in der Woche aber sicher nicht notwendig. Ich habe das Glück, Regenwasser benutzen zu können und brauche sowas daher nicht. Sonst hätte ich ein Problem mit manchen Pflanzen, denn mein Leitungswasser hat 21°dH. Nachdem diese Anlagen sehr lange halten, ist bei der Kombination hartes Wasser und empfindliche Pflanzen, so eine Anschaffung auf lange Sicht vielleicht sogar billiger, als jährlich umtopfen (und besser Pflanzenverträglich).
Gruß erich!
"Der auf dem Schlauch steht"

Chrisiax

Die Idee mit einer Umkehrosmoseanlage, hatten wir schon vor Jahren. Aber damals war es einfach zu teuer.
Jetzt habe ich es im Netz neu gecheckt und das ist die Lösung für unser Wasserproblem. So teuer sind diese Anlagen gar nicht mehr. Mit den Ersparnissen von Waschmitteln u.s.w. hat man den Anschaffungspreis sehr schnell wieder eingespart. Unser Wasser ist als sehr hart, Stufe 4, eingestuft. Da lohnt sich das allemal.
Und meine Pflänzchen hätten auch was davon.  ;D

Gisela

Timmy

Zitat von: eustoma am 29. November 2009, 17:34:13
Mit Oxalsäure kann man den Kalk im Wasser ausfällen und mit Schwefelsäure den pH-Wert senken.  Dabei verbindet sich Kalk mit dem Schwefel zu Gips. Ganz früher haben wir die Hortensien damit erfolgreich behandelt.

Bringts was das Wasser mit Rhabarbar-Saft zu vermischen? *gg*
LG Tim

Nolwen

Hallo,

mir liegt auch noch eine Frage dazu auf dem Herzen an eustoma.

ZitatDiese Arten reagieren auf einen neutralen -bzw.hohem pH-Wert mit Chlorosen ( Gelbsucht ), weil dadurch Spurenelemente wie Eisen, Magensium, Mangan, Kupfer etc. festgelegt werden. Sie gehen  also mit Kalk eine Verbindung ein und sind dadurch für die Pflanze nicht mehr aufnehmbar. Auch Phophor spielt dabei eine gewisse Rolle.

Wird dies beachtet, steht einem gesunden Wachstum nichts mehr im Wege.
Tritt eine Chlorose auf, gibt es Mittel und Wege diese zu beheben. Es  kann aber auch vorgebeugt werden.



Welche Mittel und Wege gibt es da, um die Mangelerscheinungen durch kalkhaltiges Wasser zu beheben bzw, dem vorzubeugen? Ich hab spontan an Blattdüngung gedacht, oder gibt es da noch andere Möglichkeiten?

Bei mir geht es um eine Lewisia, die gelb geworden ist und verkümmerte.

Kann ich die Blattdüngung auch mit normalem Blumendünger durchführen, und wenn ja, in welcher Konzentration?

Habe eine Stammlösung wie bei den Düngetipps beschrieben von 15-10-15 mit 2% MgO.

LG,
Mirja


eustoma

Zitat von: Timmy am 01. Dezember 2009, 23:45:06
Zitat von: eustoma am 29. November 2009, 17:34:13
Mit Oxalsäure kann man den Kalk im Wasser ausfällen und mit Schwefelsäure den pH-Wert senken.  Dabei verbindet sich Kalk mit dem Schwefel zu Gips. Ganz früher haben wir die Hortensien damit erfolgreich behandelt.

Bringts was das Wasser mit Rhabarbar-Saft zu vermischen? *gg*


Hallo Rimmy,

nun der Gedanke drängt sich auf. Allerdings enthalten Rhabarberstengel im Schnitt etwa 1,6 - 2,2% Säure, die sich aus Apfel-und Oxalsäure zusammensetzt.

Man müßte die Stengel aufschlitzen oder in Stücke schneiden, dass die Säure heraustreten kann. Allerdings kann das Wasser  dadurch auch Fäulniserreger erhalten.

Ob je so ein Versuch praktiziert wurde, kann ich leider nicht sagen.

Hoffe, dass ich Deine Frage in etwa erklären konnte.

Mit lieben Grüßen,  eustoma

eustoma

Zitat von: Nolwen am 03. Dezember 2009, 13:58:15
Hallo,

mir liegt auch noch eine Frage dazu auf dem Herzen an eustoma.

ZitatDiese Arten reagieren auf einen neutralen -bzw.hohem pH-Wert mit Chlorosen ( Gelbsucht ), weil dadurch Spurenelemente wie Eisen, Magensium, Mangan, Kupfer etc. festgelegt werden. Sie gehen  also mit Kalk eine Verbindung ein und sind dadurch für die Pflanze nicht mehr aufnehmbar. Auch Phophor spielt dabei eine gewisse Rolle.

Wird dies beachtet, steht einem gesunden Wachstum nichts mehr im Wege.
Tritt eine Chlorose auf, gibt es Mittel und Wege diese zu beheben. Es  kann aber auch vorgebeugt werden.



Welche Mittel und Wege gibt es da, um die Mangelerscheinungen durch kalkhaltiges Wasser zu beheben bzw, dem vorzubeugen? Ich hab spontan an Blattdüngung gedacht, oder gibt es da noch andere Möglichkeiten?

Bei mir geht es um eine Lewisia, die gelb geworden ist und verkümmerte.

Kann ich die Blattdüngung auch mit normalem Blumendünger durchführen, und wenn ja, in welcher Konzentration?

Habe eine Stammlösung wie bei den Düngetipps beschrieben von 15-10-15 mit 2% MgO.

LG,
Mirja



Hallo Mirja,

entschuldige bitte, dass ich mich erst jetzt melde. In letzter Zeit war ich selten im Forum zu Gast.

In der Regel reicht eine Versorgung mit Spurenelementen mit den üblichen Düngemitteln aus, wobei diese auch als Blattdüngung erfolgen kann. Allerdings kann es dabei zu Fleckenbildung kommen, was aber nur ein kosmetisches Problem darstgellt.

Eisenmangel wird man mit dem üblichen Düngeverfahren aber nicht beheben können. Dafür gibt es sogenannte Chelate die pro Tag etwa 1% Eisen abgeben. Diese Menge wird von den Pflanzen sofort aufgenommen und weil kein Überschuss gegeben wird, kann auch nichts festgelegt werden.

Ratsam ist, diese zu giessen und von einer Blattbehandlung abzusehen ,weil es zu Blattverbrennungen und braunen Flecken kommen kann und wird.

Nun gibt es diese z.B. als:

Fetrilon (EDTA) wirkt im sauren - neutralen Bereich
Sequstren (EDDHA) wirkt im hohen PH-Bereich
Ferroaktiv mit  (EDDHA) bzw. (HEEDTA)
Ferner gibt es noch (DTPA).

Ob diese aber alle im Gartenmarkt angeboten werden, kann ich nicht sagen.

Hoffe, es hilft Dir weiter,

mit lieben Grüßen,  eustoma

Sharkbait

Also ich habe immer in Gegenden mit sehr kalkreichem Wasser gewohnt und habe noch nie Probleme bemerkt, außer das es unschöne Kalkränder an den Töpfen gibt. Einige Pflanzen habe ich auch schon sehr lange (ca. 10 Jahre), die letzten zwei, drei Jahre gieße ich aber hauptsächlich mit Regenwasser.
Allerdings nicht wegen des Kalkgehaltes, sondern damit meine Wasserrechnung nicht explodiert, ich brauche im Sommer täglich zwischen 50-100l Wasser zum giessen der Pflanzen.
Lächeln ist die beste Möglichkeit dem Feind die Zähne zu zeigen.

Tetje

Hallo Gisela,

ein hoher Kalkgehalt ruft mit der Zeit schwerwiegende Veränderungen der Topferde hervor. Es entsteht eine Alkalisierung oder Verlaugung, die wie ein schleichendes Gift wirkt und die Pflanzen um so rascher zum Erliegen bringt, je weniger sie ihre Herkunft nach den durch die Wasserhärte bewirkten chemischen Veränderungen ihres Wurzelgrundes gewachsen sind.

Sicheres Kennzeichen der Verkalkung: weiße Ausblühungen an irdenen Blumentöpfen, Kalkspuren auf Blättern und Glasscheiben durch das Sprühen mit zu hartem Wasser; im Randgebiet zwischen Topf und Erde nicht selten Besatz mit säuerlich riechenden Blaualgen.

Wie du siehst ein Thema das sehr wichtig für die häusliche Blumenpflege ist,
aber von vielen Pflanzenfreunden unterschätzt wird.

Viele Grüße
Tetje


Chrisiax

Hallo @Tetje,

danke für die ausführliche Antwort. Dass unser Wasser für manche Pflanzen regelrecht Gift ist, habe ich schon gemerkt. Ich benutze jetzt nur noch unser Brunnenwasser, aber das ist auch nur wenig besser.
Bei mir wachsen jetzt nur noch Pflanzen, die mit den gegebenen Bedingungen zurechtkommen.
Meine Clivien scheinen sich seit Generationen an das Wasser gewöhnt zu haben, denn sie gedeihen prächtig.  ;) ;D

Gisela

Tetje

Hallo Gisela,

Klivien verzeihen vieles, aber erst wenn sie blühen und das regelmäßig, dann hat man alles richtig gemacht.

Hast du ein Foto von deinen Prächtigen? ;)

Viele Grüße
Tetje

Chrisiax

OT

In meiner Galerie (unter Garten) sind einige Photos.
Sie blühen jeden Winter bis zu drei mal. Aber zu meiner Schande muss ich gestehen, ohne grosses Zutun von meiner Seite. Sowohl im Schatten als auch in der Sonne. Die meisten sind ausgepflanzt, und da hilft ihnen Mutter Natur.