Sansevieria Blätter schrumpelig und knicken um

Begonnen von Paul :-), 27. August 2020, 02:05:45

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Paul :-)

ZitatAlso neben dem Fenster ist auch kein guter Standort. Die darf auch gerne direkt an das Südfenster.
Sie steht ja am Sübfenster, bekommt aber nie die Sonne direkt ab.

Den neuen Standort hat sie ca. Okt. 2019 bekommen, die schrumpeligen Blätter habe ich dieses Jahr bemerkt.

Also wenn die Erde auf dem Bild schon zu fest ist, dann "ohje". Wie gesagt das sind nur das was ich aufgefüllt habe. Darunter ist die Erde noch viel fester, fast wie Lehm.

Ich Organisiere dann mal alles um sie rauszuholen und wieder einzutopfen...


Paul :-)

Eine Weile her...musste viel arbeiten.
Möchte aber ein Update geben.

Jaaa das Umtopfen.
Hatte alles gekauft, Zeitung ausgelegt, bin an die Pflanze und siehe da: es wächst schon wieder eine Blüte.

Hab mir dann schwer getan und es sein lassen. Wenn sie jetzt schon das zweite Mal in diesem Jahr blüht, dann kann es ihr doch unmöglich schlecht gehen?! Zumindest war hier bei mir die Befürchtung, dass ich was falsch mache und es dann schlechter ist als vorher :(

Gleichzeitig sind auch ein paar Blätter umgeknickt, die ich dann entfernen musste.
Aber es wachsen weiter neue Blätter. Die neuen sind gemessen an den anderen sehr breit und vor allem deutlich heller.

Lea

Sanseveria hat anfangs immer hellere Blätter, die dunkeln nach
bezüglich Blüte möcht ich dir gerne diesen Link schicken
Es gibt auch Blüten  die entstehen können und die nicht als positiv zu werten sind...
Notblüte
Liebe Grüße
Lea

Vroni

Zitat von: Paul :-) am 04. Oktober 2020, 06:10:03Aber es wachsen weiter neue Blätter. Die neuen sind gemessen an den anderen sehr breit und vor allem deutlich heller.
Sprich: Die sind endlich etwa so, wie sie sein sollten, da die Pflanze endlich Licht bekommt. ;)

Auf die Blüte würde ich grundsätzlich keine Rücksicht nehmen. Wenn eine Pflanze sozusagen in Lebensgefahr ist, nützt die Blüte ja nix. Ich weiss nun nicht, ob bei deiner Sansevieria vielleicht einfach ein Teil krank ist und ein anderer Teil ist gesund. Das herauszufinden wäre wertvoll. Das Austopfen könnte da sehr erhellend sein.

LG
Vroni

Paul :-)

Oh verdammt, dachte Blüten seien (nur) was gutes. Dann soll es so sein.

1. Angenommen, dass sich nach dem rausholen die Wurzeln in einem festen klumpen Erde befinden.
Soll ich den einfach nur mit den Händen so gut es geht zerbröseln, oder gleich mit Wasser die Erde komplett rauswaschen?

2. Die neue Erde soll ja eher locker sein. Was wenn dann aber die Pflanze nicht mehr drin steht, weil es nicht genug halt gibt? Zusammenbinden und solange warten, bis sie wieder von alleine steht?

3. Wenn sie draußen ist, wie lange kann ich sie dann "so" z.B. auf dem Boden liegen lassen?
(um evtl. hier Rückmeldung einzuholen)

PS: Hab Kakteenerde besorgt, hoffe das ist i.O.

Vroni

Hallo Paul

Zitat von: Paul :-) am 05. Oktober 2020, 00:18:021. Angenommen, dass sich nach dem rausholen die Wurzeln in einem festen klumpen Erde befinden.
Soll ich den einfach nur mit den Händen so gut es geht zerbröseln, oder gleich mit Wasser die Erde komplett rauswaschen?
Ich würde die Pflanze komplett von der Erde befreien, damit danach der komplette Ballen aus einheitlichem Substrat besteht und sich auch entsprechend berechenbar verhält.

Je nach Material können harte Ballen wasserabweisend sein. D.h., beim Giessen wird vielleicht das äussere, lockere Substrat nass, jedoch kommt in dem harten Kern nie wirklich Wasser an. Zudem entstehen so harte Ballen in der Regel durch Austrocknung, wobei sich das Substrat zusammenzieht. Dabei können feine Wurzeln abgerissen werden.

Zitat von: Paul :-) am 05. Oktober 2020, 00:18:022. Die neue Erde soll ja eher locker sein. Was wenn dann aber die Pflanze nicht mehr drin steht, weil es nicht genug halt gibt? Zusammenbinden und solange warten, bis sie wieder von alleine steht?
Ein Substrat soll immer gut angedrückt werden, sodass die Pflanze einen sicheren Stand hat. Dies hat noch nichts mit verdichtetem Substrat zu tun, solange du dafür kein Bodenverdichtungsgerät benutzt. ;) Das «Locker» bezieht sich auf die Substratstruktur: grobe Anteile, die Luft reinbringen, keinen feinen Sand («Vogelsand»). Deine Kakteenerde ist hoffentlich torffrei. Wenn es eine 08/15-Erde ist, dann würde ich sie noch mit grobem, porösem mineralischem Substrat anreichern. Ich kenne Pon nicht selber, würde es aber als hier geeignetes Zuschlagmaterial einschätzen.

Zitat von: Paul :-) am 05. Oktober 2020, 00:18:023. Wenn sie draußen ist, wie lange kann ich sie dann "so" z.B. auf dem Boden liegen lassen?
(um evtl. hier Rückmeldung einzuholen)
Die Sansevieria ist eine Sukkulente, von daher verträgt sie etwas Trockenheit bzw. kann das Eingehen/Vertrocknen von ein paar Feinwurzeln gut überstehen. Dennoch würde ich die Pflanze jetzt nicht unnötigem Stress aussetzen. Falls wirklich nötig, bedecke die Wurzeln z.B. mit dem gelösten Substrat, schaue, dass entweder das Substrat eine Grundfeuchte hat oder die Wurzeln vom Auswaschen noch nass sind und schlage das Ganze etwas ein.

LG
Vroni

Paul :-)

Ist natürlich die 08/15 Kakteenerde aus dem Baumarkt...
Werde ich heute noch zurückbringen und selbst mischen. Also wenn schon, dann richtig.

Hab jetzt bestimmt 30 min. Mischverhältnisse recherchiert, scheinbar kocht hier jeder seine eigene Suppe...

Ich werde daher wohl Torffreie Erde 1:1 mit Seramis Substrat für Kakteen mischen. Evtl. noch etwas Sand dazu.


Morgen habe ich Zeit.
Wenn ich was ungewöhnliches sehe, werde ich vor dem wiedereinsetzen berichten.

Paul :-)

Puhhh, das war mal eine richtig anstrengende Drecksarbeit. Wortwörtlich.
Fotos hätte ich zwischendrin nur zu gerne gemacht, aber naja, Erde an den Händen und eben beide voll.


Wurzeln: Nicht weiß und auch nicht so richtig braun.
Sondern eher rötlich bzw. orange von der Farbe. Teilweise heller und teilweise dunkler.
Stellenweise sah es so aus wie eine Karotte, stellenweise ging das in ein bräunlich über.

Aber faul war definitiv nichts. Nicht matschig, nicht feucht und vom Geruch her auch nicht muffig etc.


Das Problem war die viel zu feste Erde, ich denke dadurch haben die Wurzeln kein Wasser mehr bekommen.

Keine Ahnung was das nun genau für eine Erde war, aber definitiv keine Blumenerde.
Auch von der Farbe her war die Erde eher so rötlich braun als schwarz, also wie Lehm in etwa:
https://www.lingonetz.de/sites/default/files/Lehm_AdobeStock_289562400_0.jpeg

Das obere Stück war noch recht beweglich, darunter hart wie Stein.
Mit den Händen konnte ich nichts davon lösen, konnte auch nicht mit einem Messer richtig reinstechen.

Hab sie dann in eine Box mit Wasser zum einweichen gestellt.
Hat auch halbwegs funktioniert, den Großteil der Wurzeln konnte ich freilegen, viele sind aber mit großen klumpen Erde abgerissen.
An einigen Stellen sind leider noch kleine Klumpen (Fingernagelgroße) an den Wurzeln geblieben. Aber dennoch, kein Vergleich zu vorher.


Sie steht noch etwas Wackelig, da ich die neue Erde nicht so einfach zwischen alle Lücken in den Wurzen drücken konnte. Hab sie sicherheitshalber mal angebunden, nicht das sie umkippt, wenn ich nicht zu Hause bin.


Wie würdet ihr sie denn in der nächsten Zeit gießen?
Ich hab direkt nach dem einpflanzen gegossen und das überschüssige Wasser durch den Kanal abgesaugt, damit da nichts steht.
Die Erde ist damit gleich mal 1cm abgesackt, so dass ich nachfüllen konnte.


Im Anhang die einzigen Bilder aus den ruhigen Momenten (vorher und nachher :) ).


PS: Ich danke euch schon mal allen für eure Hilfe!
Keine Ahnung ob sie das jetzt übersteht, aber ohne euch hätte sie auf dauer keine Chance gehabt...

Vroni

Zitat von: Paul :-) am 07. Oktober 2020, 03:31:19An einigen Stellen sind leider noch kleine Klumpen (Fingernagelgroße) an den Wurzeln geblieben.
Das klingt absolut problemlos, keine Sorge.

Zitat von: Paul :-) am 07. Oktober 2020, 03:31:19Sie steht noch etwas Wackelig, da ich die neue Erde nicht so einfach zwischen alle Lücken in den Wurzen drücken konnte.
Sie sollte schon fest stehen. Dazu den Topf etwas auf den Boden aufschlagen, damit Substrat in die Lücken rutschen kann. Denselben Effekt hat einschlämmen - mit viel Wasser, das aber entweichen kann, durchdringend giessen. Den Effekt hast du bereits erlebt: Das Substrat ist «nachgerutscht». Und dann eben auch gut andrücken. Sie muss von alleine solide stehen, denn das Anbinden bringt ja keine Veränderung im zu lockeren Fussraum, das wäre nur ein Dauernotbehelf in bleibender suboptimaler Situation.

Zitat von: Paul :-) am 07. Oktober 2020, 03:31:19Wie würdet ihr sie denn in der nächsten Zeit gießen?
Da das Substrat jetzt eh schon nass ist, würde ich jetzt nochmals richtig gut einschlämmen und festdrücken (und evtl. nochmals etwas nachfüllen). Dann nicht mehr giessen, bis das Substrat abgetrocknet ist. Danach jeweils moderate Mengen giessen, den Umgebungsbedingungen angepasst, immer zwischendurch abtrocknen lassen.

LG
Vroni

Paul :-)

Also sie steht schon von alleine. Die Erde ist über die Nacht noch minimal runter.
Hab jetzt noch mal geklopft und gegossen, aber dichter scheint es nicht mehr zu werden.
Es waren wohl nur kleine Lücken zwischen den Wurzeln, wo das Substrat jetzt reingerutscht ist.

Angebunden hatte ich sie aber hauptsächlich wegen den schlaffen Blättern.
Es sind ja noch sehr viele schrumpelig und eingerollt, wo ich jetzt die Hoffnung habe, dass sie sich doch noch erholen.
Deshalb habe ich die Leiter hingestellt, damit die Blätter nicht abknicken. Jetzt werde ich ein paar Tage warten und hoffen  :)


Was jetzt neu bei der Pflanze ist, dass sie ja jetzt am Fenster steht.
Wie ist das dann beim Lüften (gerade im Winter)?
Übersteht sie das jeden Tag ca. 5 min in der kalten zugluft, oder soll ich sie dann immer in eine andere Ecke schieben? Oder besser gesagt, was macht weniger Stress für sie?


Ach, ich hab noch vergessen bezüglich den beiden neuen Trieben zu Berichten.
In der Erde gab es noch genau zwei Stellen, wo die Erde halbwegs lose/weich war.
Genau dahin hat sie dann ausgeschlagen...


Insgesamt verstehe ich nun ganz gut, warum die Sansevieria als "robust" bezeichnet wird  ;)

biene_22

Hallöchen :D
Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, und bei mir war es oft dass ich zu viel gegossen habe, die Wurzeln angefault sind und die Blätter dann immer eingeknickt waren. Daher hab ich sie dann einfach mal antrocknen lassen und nur mehr mäßig gegossen. SIe hat sich dann auch relativ schnell wieder erholt :)

Paul :-)

14. Oktober 2020, 03:15:55 #26 Letzte Bearbeitung: 14. Oktober 2020, 03:18:03 von Paul :-)
Die ersten Blüten öffnen sich nun, sonst absolut keine Veränderung bisher...

Vroni

Hallo Paul

Tolle Blüte! :)

Zitat von: Paul :-) am 14. Oktober 2020, 03:15:55sonst absolut keine Veränderung bisher...
Das werte ich als positiv, dass sie den Umtopfstress nicht weiter übel genommen hat. Ich rechne übrigens nicht damit, dass sich die alten, schrumpligen Blätter erholen. Der Fokus liegt für mich auf gesundem Neuzuwachs zu gegebener Zeit.

LG
Vroni

Paul :-)

Mehr Glück als Verstand, wie es wohl so heißt.

Die neuen Blätter wachsen ordentlich, es sind auch noch ein paar dazu gekommen.
Viele der alten Blätter sind wieder straff und fühlen sich "saftig" an (überwiegend die kleinen).
Eines der ganz langen Blätter hat sich etwas geöffnet und steht wieder von alleine :)

Da ich nun um so mehr Hoffnung habe, lasse ich mal die Leiter noch eine Weile stehen.
Die Leiter braucht echt viel Platz, aber vielleicht erholen sich ja tatsächlich noch alle Blätter...


Ich danke euch allen noch mal für die vielen Tipps!
Von Zeit zu Zeit werde ich mal Fotos posten, wie es voran geht.

andrea13

Hey alle zusammen! An Paul: Darf ich fragen, welche Pumpe du bestellt hast und ob du sie empfehlen kannst? Ich bin gerade auf der Suche und dabei auf diesen Artikel über verschiedene Handpumpen gestoßen: https://www.werkzeugradar.de/handpumpe-test/ Ich bin mir allerdings noch unsicher welche es werden soll, also kannst du mir vielleicht weiterhelfen und die Qual der Wahl ersparen. Danke schonmal! :)
Jeder Gärtner wächst auch mit seinen Pflanzen.