Hallo,
da ich allergische Reaktionen auf Kontakt mit Erde zeige (nichts ernstes aber nervig) möchte ich gerne meine komplette Zimmerpflanzenkultur auf ein Substrat aus Kokosfaser, Perlit, Sphagnum und Quarzsand umstellen, welches ich sehr gut vertrage beim Hantieren. Da aber in diesem Substrat die Nährstoffbasis fehlt werde ich wohl ziemlich intensiv düngen müssen. Bei der Recherche im Internet hat sich ergeben dass organischer Dünger aufgrund des Wegfalls der Erde im Substrat und zugehöriger Mikroorganismen suboptimal wäre. Da die Kokosfaser neben dem Perlit Hauptbestandteil ist habe ich im Internet nach Dünger für Kokosfaser gesucht und nur in irgendwelchen Head n Grow oder anderen Drogenforen ein paar Themen gefunden die zu noch dubioseren Seiten verlinken wo ich kein gutes Gefühl habe dort zu bestellen. Ich liebäugel damit den Seramis Dünger für Grün/Blühpflanzen zu nehmen, weil der ja auch für ein Substrat (Seramis) gemacht ist was keine Nährstoffe besitzt, mineralisch ist und ich auch täglich damit giessen kann (giesse tägl. aber dafür wenig). Ich finde aber absolut nichts im Internet wo ein normaler Mensch normale Zimmerpflanzen auf Kokosfaser pflanzt und Erfahrungen bzgl. der offensichtlich notwendigen Düngung preisgibt. Weil Kokos eigentlich nur als Beigabe zur Erde benutzt wird. Daher hoffe ich hier jemanden zu finden der praktische Erfahrungen hat mit Kokoserde als Substrat für Zimmerpflanzen (und nicht nur zur Anzucht) und die Düngeproblematik gelöst hat.
Ich habe etliche Pflanzen in Kokohum gepflanzt, ohne Zuschlagsstoffe, und dünge ganz normal - wie bei Erdkultur.
Gruß
Horst
Danke erstmal, kannst Du "normal" noch beschreiben. Ich habe schon großen Respekt vor der Umstellung.
Bei der Umstellung ist nichts Großes dabei, das ist wie Erde tauschen. Unter "normal" verstehe ich eben Langzeitdünger für die Pflanzen, die draussen übersommern bzw. den handelsüblichen Grünpflanzendünger nach Vorschrift angewandt. Da kannste eigentlich nichts falsch machen. Welche Pflanzen willst du denn umtopfen?
hi,
ich mische seit diesem Sommer Kokosfasern, Perlit/Seramis und Zimmerpflanzenerden jeweils zu gleichen Teilen. ich habe zwar nur zum Teil anorganische Bestandteile im Substrat, aber ich dünge seit dem auch ganz normal weiter und bisher positiv...
LG
ok Danke für die Statements
@ Lantanos:
Bananen, Mimosen, Eukalypthus, Akazien, Bambus, Gräser, Topflilie, Einblatt, Hortensie, Tomaten, Erdorchideen, jap Ahorn und Balsamapfel
wow nani ??? meintest doch sicher lantanos, nicht lana ;) sie ist ein er und ist zudem moderator! nur damit du auch bescheid weißt :)
lg
heide marie
natürlich Lantanos, wollte keinen zu Nahe treten oder irgendwie herabsetzen mit der verkürzung
reg dich wieder ab, nani :) wir sehen das hier alles seeehr locker :-*
Hab mich jetzt noch einmal im Internet intensiver mit der Thematik beschäftigt und das Problem an meinem Substrat und dem duengen mit dem seramis duenger ist wohl dass dann weder Calcium noch Magnesium in das Substrat / Pflanze kommt, und das wohl nicht ganz unwichtig ist. Wie bekomme ich das in mein Substrat ? Ideen?
vielleicht nimmst du einfach Flüssigdünger für Hydrokultur.
Da sollte eigentlich alles drin sein, da Blähton absolut keine Nährstoffe enthält.
Ich befasse mich auch gerade mit dem Thema und bin dadurch mal wieder hier im Forum gelandet ;D
Meine Erfahrung ist bisher, dass organischer Dünger nur schlecht oder gar nicht funktioniert, weil für die Aufspaltung der Nährstoffe Mikroorganismen notwendig sind, die in Kokos nicht vorhanden sind. Man muss entweder etwas Kompost untermischen oder entsprechende Mikroorganismen hinzufügen.
Alternativ kann man mit mineralischem Dünger düngen, man sollte aber wohl am besten einen nehmen, der für Hydrokulturen geeignet ist.
Ich habe mir jetzt allerdings so einen speziellen Cocos Dünger bestellt, der normalerweise von "Growern" verwendet wird. Schlechtes Gewissen hab ich deshalb keins. Bei mir kommen nur Tomaten und Paprika rein ;-)
Ich bin allerdings noch nicht sicher, ob das alles so klappt wie ich mir das gedacht habe. Ich will im Haus Tomaten, Paprika usw in Kokos anziehen und später in normale Gartenerde auspflanzen. Im Moment versuche ich zu klären, ob es sich dabei schon um eine Hydrokultur handelt, ob es sowas wie Wasserwurzeln gibt und ob die Umstellung von mineralischen auf organischen Dünger oder die Umstellung von Kokos auf Erde ein Problem ist
Nur zum Thema Wechsel von Kokohum in Erde, das mache ich mit allen samen und allen Stecklingen so, die werden in reinem Kokohum angezogen und dann in normale Erde oder ein den Bedürfnissen angepasstes Gemisch gesetzt. Hatte ich bisher noch nie Problem, also es ist nichts abgestorben etc.
Das entscheidende ist doch, wie man in Kokos düngt. Ich habe hier zum Beispiel Paprika drin gehabt, die nach ein paar Tagen schon Mangelerscheinungen hatte. Ein organischer Biodünger hat da nicht wirklich geholfen.
Deshalb, einfach "normal" düngen scheint bei Kokos nicht so einfach zu sein.
wie gesagt es ging mir nur darum meine Erfahrung zum Wechsel in Erde mit zuteilen...
Allerdings hab ich mittlerweile jemanden in einem andren Forum gelesen, der seine Hippeastrum in purem Kokohum hält und das schon ein paar Jahre und soweit ich mich erinnern kann auch nur handelsübliche Volldünger nimmt...
hiermal seine Empfehlung eben auf Hippeastrum zu geschnitten:
Für die Topfkultur sind anorganische Düngemittel ohne Vorratswirkung empfehlenswert, weil deren Wirkung am besten kontrolliert werden kann, sowie keine lästigen Insekten durch Zersetzungsvorgänge angelockt werden. Am praktischsten in der Anwendung sind flüssige Blumendünger. Diese werden am besten als Bewässerungsdüngung verabreicht, d.h. mit jedem Gießen zugeführt, aber dann nie mit mehr als entsprechend 0.4 g/L an Nährsalzen. Gesamtsalzgehalt im Gießwasser (also einschließlich der Mineralstoffe im Leitungswasser) sollte dann max. 0.9 g/L sein. Im Zweifel gilt ,,weniger ist mehr".Ohne Düngung ist aber ein zügiges Wachstum mit Substanzvermehrung und sicherer Anlage neuer Blütenknospen nicht möglich. (Die Empfehlung ,,Fertilizing not necessary" auf diversen Kurz-Anleitungen geht auf die stillschweigende Denke zurück, dass die Pflanze nach der Blüte entsorgt wird).Die Bewässerungsdüngung kann übrigens immer weitergeführt werden, auch im Winter - die Nährstoffzufuhr regelt sich durch den dann weit geringeren Wasserverbrauch von selber!Veronica empfiehlt für die Makronährstoffe N P K als optimale Relation 1.4 : 1.0 : 2.7, aber auch mit den üblichen 2 : 1 : 2 (z.B. in Substral-Pflanzennahrung 6 : 3 : 6, dosiert zu 1 bis 1.5 mL pro L lauwarmem Leitungswasser zur Bewässerungsdüngung erziele ich beste Erfolge.
Quelle: http://www.exoten-forum.de/vb/showthread.php/27001-Ein-neues-Amaryllis-Kompendium
aus anderen Berichten von ihm weiß ich eben, dass er reines Kokohum verwendet...
Die 6:3:6 Flasche hatte ich eben in der Hand. Mich stört die fehlende Magnesium Angabe. Für Tomaten wäre es aber nötig
Mal sehen, hab einen speziellen Coco Dünger bestellt. Werde einen Vergleich mit anderen Düngern machen