Euphorbia erythraeae

Begonnen von Thekla, 02. September 2006, 16:51:08

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Thekla

Meine Euphorbie ist an den Trieben seitlich braun geworden, bei manchen Trieben sogar mittendrin vertrocknet, also richtig weiß und leblos geworden. Das letztere habe ich mit einem kl. Messer abgeschnitten und weggeworfen. Und wo sie seitlich bei den Stachelenden auch weiß wurde habe ich die Teile auch weggeschnitten. Da kam natürlich erst mal der Pflanzensaft, Wolfsmilch, heraus, aber wächst das danach wieder normal grün zu oder wird das wieder an den Seiten weiß?

Hatte die Pflanze zuwenig Licht? Ich habe die Wahl: entweder morgens lange Helligkeit bzw. Sonne ? das ist das Fenster, wo sie die Jahre über immer stand - oder nachmittags und dann nicht so lange. Da wäre sie glaube ich nicht so gut aufgehoben, stimmt?s?

Ich habe sie jetzt in einen größeren Topf gesteckt mit neuer Erde.

Kleine Seitentriebe, die noch i. O. sind, einen ca. 6 cm langen und einen etwas kleineren, habe ich abgeschnitten und in kleine Töpfe gesteckt. Einen größeren hatte ich auch abgeschnitten und vorher an der Schnittstelle mit einer kleinen Flamme gegen Keime desinfiziert und in einen Topf gesteckt. Haben die Überlebenschancen?

Wäre für guten Tipp sehr dankbar.


joernhh.

 Hallo auch, in der Sonne fühlt sich deine Euphorbia sicher am wohlsten.. Stecklinge sollten aber mindestens 14 Tage abtrocknen, bevor sie in Kakteenerde oder auch reinem Sand wurzeln.
Aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man schönes bauen
Johann Wolfgang von Goethe

Thekla

Danke für die Antwort, joernhh.. Bloß, als ich das mit dem trocknen lassen noch nicht gewußt hatte vor ca. 1 1/2 Wochen, hatte ich sie bereits in die Kakteenerde gesteckt.

Hab sie jetzt wieder rausgeholt. Geht das dann auch noch?

Oder hätte ich sie steckenlassen können, und das dauert dann vielleicht länger mit den Wurzeln?

joernhh.

Hi Thekla, das ist ok. so, lass sie noch ein wenig abtrocknen. Wurzeln und einen Neutrieb werden sie wahrscheinlich erst im Frühjahr machen.. Bei Sukkulenten sollte man/frau immer ein wenig Geduld mitbringen.. Gruss aus Hamburg.. regnerisch.. j.
Aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man schönes bauen
Johann Wolfgang von Goethe

Thekla

Ok Joern, hier in Bremen regnet's auch immer wieder. Und kennst du dich mit den weißen Stellen aus, von denen ich am Anfang schrieb? Jetzt sind sie ja abgeschnitten, und ich hoffe, daß das Ganze normal grün weiter wächst. Aber ist das schlechte Pflege oder eine Krankheit gewesen?

Die Pflanze war mal 1,30 m hoch und der höchste Trieb hatte diese Stelle, darüber war es dann z. T. auch rot gesprenkelt auf dem glatten grünen Teil.

Jetzt habe ich auch in die Kakteenerde ein bißchen Flüssigdünger mit dem Gießwasser reingegossen und hoffe, wenn ich alles dann wieder in den Töpfen habe, daß das ok ist.

Hab jetzt auch in einem Blumenladen den Tip gekriegt: gar nicht gießen im Winter, sondern nur mit einer Sprühflasche 1x wchtl. ansprühen.

Werden die Pflanzen dann wieder richtig schön?

joernhh.

Hallo Thekla, die Stellen werden , wie auch irgendwelche altersbedingte Verkorkungen nicht mehr grün. Damit musst Du leben.. Die euphorbie auch.. Mit schlechter Pflege hat das wohl nichts zu tun. Schick`mal ein Foto rüber.. Im Winter weniger giessen, das ist ok. Je kühler, desto trockener halten.. Gruss aus HH. J.
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Johann Wolfgang von Goethe

Lantanos

Hi Thekla,

mit dem Besprühen wäre ich sehr vorsichtig. Euphorbien mögen dieses im Gegensatz zu Kakteen überhaupt nicht und neigen dadurch zu Mykosen. Grundsätzlich gilt: Je kühler (nicht unter 10-12°), desto trockener, aber sehr hell. Bei Übewinterung in warmen Räumen kannst du alle 4-6 Wochen einen Schluck Wasser geben; der Schluck ist natürlich von der Topfgröße und der Wuchshöhe der Pflanze abhängig, also nicht wörtlich nehmen.

Dünger solltest du von Mai bis August regelmäßig alle 14 Tage nach Anweisung oder bei jedem Wässern in stark verdünnten Gaben. Ab August die Düngergaben einstellen, damit die Triebe bis zum Winter ausreifen können. Ich hoffe, sie steht in einem entsprechenden mineralischen Substrat mit nur geringen Weißtorf-Anteilen, das Torfsubstrat der Züchter ist für die Weiterkultur von Euphorbien denkbar ungeeignet. Die sogenannte Kakteenerde aus dem Baumarkt ist in der Regel mit hohen Torfanteilen versetzt und reiner Mist, hier ist selber mischen angesagt.

In der Regel bewurzeln Stammeuphorbien sehr leicht. Den Anfang hast du ja richtig gemacht, desinfizieren und abtrocknen lassen, dann in sandiges Substrat setzen und erst nach einer Woche leicht anfeuchten. Dabei hell und warm stellen, nicht ins Freie! Die Bewurzelung sollte auch in diesem Jahr noch klappen, sie erfolgt meistens nach zwei bis vier Wochen. Wichtig ist nur, dass das Substrat nicht zu feucht gehalten wird, sonst fault der Stamm.

Gruß
Horst

joernhh.

Hallo und Guten Tag Lantanos, danke für Deinen Beitrag über die E. erithea. Da muss ich wiedersprechen... Habe zwei grosse E. erithea Kristatformen die bei Durchschnittsttemperaturen von 25C. täglich ihren Schauer abbekommen. Mässig giessen in Deutschlands Blumenfenstern, der Temperatur angemessen. ..Das ist richtig, obwohl für die meisten Euphorbien der hiesige Winter die eigentliche Wachstumszeit ist. In Südafrika wird es bald Frühling.. und hier gibt es schon die ersten Lebkuchen..Nur bei Idealtemperaturen gelingt die Bewurzelung in 4 Wochen.Ok. meine Euphorbie stehen nicht hier bei mir auf der Terrasse sondern etwas weiter südostwärts.. auch da gelingt die Neubewurzelung erst nach ca. 4 Wochen.Ich denke Thekla wird`s schon machen.. Gruss aus HH. J.
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Johann Wolfgang von Goethe

Lantanos

Hallo Joernhh,

ich weiß jetzt nicht, in was du du mir widersprechen willst - beim Besprühen? Es gibt Euphorbien, die ihren genetischen Jahreszeitwechsel mitgenommen haben z.B. Eu. milii, die Eu. abyssinica (Syn. Eu.erythraeae) gehört bestimmt nicht dazu, sie stammt aus Äthiopien und das liegt noch über dem Äquator. Die meisten der bei uns in Kultur befindlichen Eu. halten sich brav an unsere Jahreszeiten. Das mäßige Gießen während der Vegetationsperiode ist ein Märchen, im Gegenteil, fast alle wollen eine regelmäßige Wasserversorgung, die natürlich nicht dazu führen soll, dass das Substrat dauernass ist - wie gesagt fast alle, Ausnahmen bestätigen die Regel. Meine Eu. abyssinica steht von Mai bis Oktober im Freien und bekam in der vergangenen heißen Zeit alle zwei Tage Wasser, es bekam ihr prächtig und sie trieb wunderschöne kräftige Blätter - und dieses macht sie seit vier Jahren mit.

Ich habe dieses Jahr Eu. tirucalli, enopla und leucodendron vermehrt, das Wurzelwachstum erfolgte ohne Auxin (!) innerhalb von drei Wochen.

Trotzdem würde mich mal ein Foto deiner Eu. abyssinica cristata interessieren, stell doch mal eines rein. Mit Cristaten hatte ich bis jetzt wenig Erfolg, ich muss aber gestehen, dass mich diese Mutationen nicht so sehr ansprechen.

Gruß
Horst

Lantanos

Joern, bist du sicher. dass du eine Cristata der Eu. erythraeae hast? Ist mir nämlich nicht bekannt, dass diese sowas bilden; vielleicht hast du eine Eu. lactea, die gerne Cristaten hervor bringen, ebenso wie obesa und alluaudii.

Gruß
Horst

joernhh.

Hallo Horst, danke für Deine Antwort. Alle sukkulente Euphorbien wachsen bei entsprechenden Temperatur und Lichtverhältnissen ganzjährig. Dies ist hier aufgrund unserer dürftigen Lichtverhältnisse im Winter ja auch unerwünscht.Ich habe mit diversen Euphorbien Erfahrung in den Tropen gemacht, wo sie obwohl ganzjährig feuchtwarm recht gut wachsen. Habe E. tirucalli, diverse E.milli, besagte E. erithraea und verschiedene Lactea -Cristatas. Cristatformenkommen im Grunde genommen bei fast allen Pflanzenvor,prädestiniert sind jedoch die Sukkulenten. Man muss nur lange suchen. Habe hier eine Pachypodiumcristata, die ich zufälligerweise zwischen hunderten dänischen Pachypodien fand. Die steht hier bei mir in Deutschland. Die anderen Euphorbien in Nonthaburi, nordöstlich von Bangkok. Leider kann ich dir von der E.e. z.Zt. kein Foto schicken, da ich in HH bin. Es sind wirklich schöne Prachtexemplare... Sonst ist es mit den Cristatformen auch nicht immer ganz einfach. Viele haben eine kurze Lebensdauer. Übrigens, hast Du mal Magnolien und Kastaniencristaten gesehen? Es wird nie langweilig in der Botanik...Gruss Jörn
ährig.
Aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man schönes bauen
Johann Wolfgang von Goethe

Lantanos

Hi Jörn,

hm, in den "Tropen" (wo?) sind Euphorbien ja relativ selten, tirucalli ist weit verbreitet, auch im asiatischen Bereich. In ihrer angestammten Heimat Afrika sind sie sehr wohl einem jahreszeitlichem Wechsel unterzogen, eben anders als unserem. Du gehst aber nicht auf meinen Beitrag ein, sondern "windest" dich raus.

Ist deine Cristata nun eine Lactea oder eine Abyssinia?

Gruß
Horst

joernhh.

Hallo Horst, so ganz einfach ist es wohl nicht mit uns. Wo soll ich mich denn gerade herauswinden? Ich sagte doch bereits ich habe erithrea, wie auch Lactea-Cristatas... Lactea in allen möglichen Farben, gepfropft auf Lactea, selbstverständlich. Übrigens habe ich keine E. abyssinica.. Ein tolles Buch und ein absolutes Muss für alle Sukkulentenfreaks.. der alte Jacobsen..        HERMANN JACOBSEN - DAS SUKKULENTENLEXIKON - GUSTAV FISCHER VERLAG STUTTGART ... uralt aber einfach spitze!! Übrigens sind einige sukkulente E. in den Tropen, ehemals wohl als Gartenpflanze eingeführt und dann verwildert. E. tirucallii habe ich vor Jahren in einem Nationalpark auf Sri Lanka getroffen. Was macht die da? E. trigona wächst im Gebüsch am goldenen Dreieck... und,und..  Gruss aus Hamburg und eine angenehme Woche wünscht Jörn
Aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man schönes bauen
Johann Wolfgang von Goethe

Lantanos

Moin Joern,

ich versteh langsam nichts mehr - erst sprichst du von erytraeae, dann von lactea und nun wieder nicht... Eu. abyssinica ist der neue Name für Eu. erythraeae, vielleicht deshalb die Verwirrung...

Schönen Wochenanfang
Horst

PS: Vielleicht sollten wir die Diskussion auf den privaten Bereich verschieben, der Themenerstellerin nützt das Fachgerangel wohl wenig.

joernhh.

Hallo Horst,

eigentlich habe ich mich doch ganz verständlich ausgedrückt. Ich weiss nicht was hast..

Gruss Jörn
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Johann Wolfgang von Goethe