Hirschzungenfarn fault wegen zu viel Wasser

Begonnen von Salamandre, 01. März 2016, 21:23:17

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Salamandre

Salut,

ich dachte ein paar Wochen lang, mein Farn saufe wie ein Loch, weil ständig die Erde zentimetertief trocken war, ich also immer fleißig Wasser draufgekippt.
Seit Wochen - ihr kennt das von 1000 Beschreibungen - werden die Blätter gelb und trocken etc. pp. Viechzeugs gab es keins.

Also hab ich das Ding mal aus dem Topf geholt - schien okay. Äußere Erde war knochentrocken (umgetopft vorigen Sommer nach Kauf), altes Wurzelwerk durchfeuchtet, aber immerhin nicht klatschnass oder so. Alle schlechten Blätter abgeschnitten, wieder in die Erde, nicht gegossen, abgewartet. 2 Tage später neue gelbe Blätter.

Und nu hab ich endlich gemerkt, dass das gute Stück nicht gut riecht, scheinbar gammelt das Zentrum, aus dem sich die neuen Blätter entrollen.
Ich hab gestern alles Braune und Matschige rausgeschnitten und den Farn aus dem Topf raus in eine Wanne gestellt, damit die Er4de besser trocken werden kann.
Heute krabbelte dort winziges Viechzeugs (vorher hatte ich keines gesehen) auf dem Anschnitt und drumher herum.

Was mach ich jetzt?? Ist der gute Farn noch zu retten? Ich wollt kein Zeug draufsprühen, weil das ja wieder Feuchte ist, also hab ich den Bereich warm geföhnt in der Hoffnung, dass der Anschnitt trocknet und die Viecher wegfliegen.
Kann ich sonst was machen? T___T

Salamandre

Anbei auch noch Fotos, damit man sich ein Bild machen kann. Vor drei Wochen hatte er noch doppelt so viele Blätter, hab schon mächtig abgeschnitten. Auf der hellen Mittelstelle sitzen eigentlich die kleinen neuen Blätter (war immer schon ein "braunes Zentrum"), aber jetzt hab ich die alle rausgepflückt.
(Die Wurzeln, die man auf dem zweiten Foto sieht, sind die, die er schon in die neue Erde reinentwickelt hatte. Ich frag mich natürlich, wie sehr die es vertragen, jetzt total trocken zu liegen. Falls die Pflanze überlebt, wäre natürlich noch die Frage, wie ich die Wasserkontrolle künftig mache. Die alte Erde ist ein so dichtes, feines Geflecht, da kann man nicht einfach den Finger reinstechen um zu schauen, ob Gießen nötig ist. Das war wohl auch das Problem - aus der neuen Erde zog sich das Wasser durch den Tontopf raus, aber zentral wars dann doch zu feucht.)


StefanHartwig

Salut Salamandre,

so wie ich es sehe ist es kein Hirschzungenfarn, sondern ein Nestfarn (Asplenium nidus)
Eigentlich sind die Pflanzen ganz einfach zu pflegen. Sie brauchen wenig Licht, bzw. sie gedeihen auch dort noch wo es für die meisten Zimmerpflanzen zu dunkel ist.

Temperaturen zwischen 16° C und 22° C werden sehr gut vertragen. Das mit dem Geruch scheint normal zu sein, das hatte ich bei meinem Farn auch schon einmal bemerkt.

In der Natur sammeln sich im "Trichter" Laub und abgestorbene Pflanzenreste.. Das Asplenium bereitet sich quasi seinen eigenen Kompost...

Ich glaube, dass du soweit alles richtig gemacht hast. Jetzt wenn die neue Vegetationsperiode beginnt, werden aus der Mitte heraus neue Wedel erscheinen.
Es ist nicht ungewöhnlich, das alte Wedel am Rand absterben.

herzlichst
Stefan
Ich hätte gerne eine Exoplanetenpflanze...

Salamandre

Hm, bist du sicher? Kommt mir nach wie vor mehr wie Hirschzunge vor - aber summa summarum, wir sind uns einig, es ist ein Asplenium sonstwasus und eigentlich nicht sehr anspruchsvoll.  ;D

Tja, braun war er in der Mitte schon immer, aber nun war er hat auch matschig-stinkend und die Blätter gehen in einer Tour in die Binsen... aber ich hoffe, du hast Recht, und es ist die perfekte Jahreszeit, dass er sich vielleicht wieder fangen kann. T___T Ich mag das olle Ding.

Salamandre

06. März 2016, 15:59:08 #4 Letzte Bearbeitung: 06. März 2016, 17:00:52 von Salamandre
Brrr, hab das Ding noch nicht wieder eingepflanzt und noch nicht wieder gegossen, aber krabbelt immer noch Viehzeug in dem fauligen Mittelstück herum.

Ich hab jetzt nochmal so viel Erde wie möglich aus dem Wurzelballen rausgepult, damit der luftiger wird, und in die Sonne gestellt, für mehr Wärme. Wollt jetzt noch die Blätter wenigstens mit Wasser einsprühen, aber nur außen, damit die Mitte nicht neue Feuchte kriegt.

Morgen dann mal in ein Erde-Tongranulat gemisch einpflanzen und nichts weiter machen, war so der Plan.

Salamandre

Wähähä, wies aussieht hat er jetzt Schimmel oder so in der Mitte gebildet.  :(