adoptierte Pachira aufpäppeln

Begonnen von Suee, 20. Januar 2014, 22:20:55

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Suee

hallo kate und andere pachira-experten ;-)

ich habe kürzlich eine pachira von meiner freundin übernommen, die alles andere als einen grünen daumen hat, und wüsste jetzt gern, wie ich sie am besten aufpäppeln kann...
die blätter hängen, wohl durch viel zu seltenes gießen, und sie scheint mal thripse gehabt zu haben. dazu sondert sie klebrige tropfen ab.
und dann sind noch zu allem überfluss beim transport mehrere blätter abgeknickt... =(

jetzt erstmal geht es mir darum, was der richtige standort im winter ist... momentan steht sie mit den kakteen im treppenhaus, wo es gerade zwischen 10 und 15 grad hat, aber wenn es erstmal richtig kalt draußen ist, weiß ich nicht, ob sie dort bleiben kann... keine ahnung, wieviel grad es dann dort hat; ich wohne den ersten winter hier. die alternative wären beheizte räume, wo sie in fenster-, aber dann auch in heizungsnähe stehen würde, also auch nicht ideal...

und dann hat sie natürlich diesen geflochtenen stamm, den ich auch auf jeden fall auflösen will, so dass ich nachher auch zwei oder drei hätte - ist das eher im frühjahr ratsam?

ich hoffe schon auf gute tipps! =)

so sieht sie in ihrer vollen größe aus (das unten im topf sind nur abgeknickte blätter, die ich in die erde gesteckt hab):


hier die krone mit verschieden großen blättern:


da habe ich versucht, ihr einen abgeknickten ast zu retten - mal sehn, ob das was wird:


ein neuer blattaustrieb - ansatz war schon vorhanden, als ich sie bekommen hab:


und das sieht mir nach einem thrips-schaden aus (mist, ich merke jetzt erst, wie unscharf das bild ist!):


ach so, als ich sie bekommen habe, hab ich sie als sofortmaßnahme getaucht und musste sie dann zwangsläufig umtopfen, weil der erdballen zerfallen ist - sie war total ausgetrocknet. das war anfang des monats. viel hat sich seitdem nicht verändert.
übrigens steht sie jetzt an einem westfenster und bekommt mäßig wasser und keinen dünger.

ich hoffe, das sind fürs erste genug infos!
LG, Sue :)

StefanHartwig

Hallo,

wenn das neue Substrat mit Nährstoffen versetzt ist, dann ok.

Ansonsten sieht sie sehr hungrig aus. Ich erkenne Mangelerscheinungen, in punkto Calcium, Stickstoff und Magnesium..

herzlichst
Stefan
Ich hätte gerne eine Exoplanetenpflanze...

Kate MacLila

Also gut, sie sieht ein bißchen verrupft aus, aber keinswegs hoffnungslos.
Selbst wenn sie die Blätter verliert, die abgeknickten, sie treibt auch sehr schnell wieder aus.

Die klebrigen Tröpfchen gehören zu ihr, sind ein Anzeichen für Stress. Das nennt man glaube ich Guttation, oder so.

Mit dem Aufknüpfen der geflochtenen Stämme hast Du ja oben schon angefangen. Vielleicht ist es nicht verkehrt, damit jetzt weiter zu machen und nicht erst im Fühjahr, weil jetzt ist die Arme eh sehr gestreßt vom Umzug und dem neuen Standort und so. Vielleicht besser jetzt die Radikalkur und dann kann sie sich erholen.

Meine steht über Winter im kalten Schlafzimmer auch um 10grad und das macht ihr gar nix. Im Sommer hab ich sie draußen auf dem Balkon, dort fühlt sie sich sehr wohl. Pachira mag es nicht so warm, dann rollen sich die Blätter ein und sie produziert viele von diesen Tropfen.

Die Stämme sind sukkulent, d.h. sie speichert darin Wasser. Es ist also gut, sie durchdringend zu gießen und dann das Substrat erst wieder richtig abtrocknen zu lassen, bevor Du wieder gießt.

Falls es im Flur viel kälter werden sollte, kannst Du sie auch reinholen, dann müßtest Du nur für genügend Luftfeuchtigkeit sorgen, entweder gibt's einen Platz im Bad, das wäre gut oder ansonsten häufig sprühen.
Gruß von Kate

Kate MacLila

Ja, und Lichtmangel hatte sie auch. Sie ist vergeilt. Aber Westfenster durfte passen.
Gruß von Kate

Suee

danke für eure antworten!

stefan, mich würde interessieren, woran du die einzelnen mangelerscheinungen erkennst. ich bin nämlich momentan auf der suche nach einer liste für solche anzeichen - so ein basiswissen ist immer gut! (und auch wegen meiner anthurie, von der ich auch bald ein paar bilder hier reinstellen werde...)

naja, ich habe torffreie bio-universalerde von ökohum benutzt. da steht auf der verpackung immerhin etwas von stickstoff und magnesium, außerdem kali und phosphat. fehlt also nur noch calcium.

kate, mit dem aufknüpfen der stämme habe ich eigentlich noch nicht angefangen - keine ahnung, warum das so aussieht. aber ich werde es dann in den nächsten tagen machen.

welche temperatur wäre denn zu kalt für sie im treppenhaus, bzw. woran könnte ich rechtzeitig erkennen, dass sie friert?

dann bin ich ja gespannt, wie sie sich weiterentwickelt! vielen dank nochmal an euch!  :)
LG, Sue :)

StefanHartwig

Hallo Suee,

ich hatte mal Zierpflanzengärtner gelernt. Und wir wurden geschult, solche Dinge zu erkennen. In der modernen Massenpflanzenhaltung  ;D werden die Pflanzen computergesteuert mit den Nährstoffen versorgt. Deswegen halten manche Zimmerpflanzen, wenn sie denn bei uns auf der Fensterbank stehen, auch nicht viel länger als Schnittblumen, weil sie ihre gewohnte Ernährung nicht erhalten... aber das ist von der Wirtschaft auch so gewollt....

Eine Tabelle der wichtigsten Nährstoffe ist zum Beispiel hier
http://www.neudorff.de/pflanzenpflege/duengung/alles-ueber-naehrstoffe/naehrstoffbedarf.html

herzlichst
Stefan
Ich hätte gerne eine Exoplanetenpflanze...

Kate MacLila

21. Januar 2014, 09:14:25 #6 Letzte Bearbeitung: 21. Januar 2014, 09:17:54 von Kate MacLila
hier kannst Du die Grundbedürfnisse nachlesen, auch die Temperatur. Ich würde sagen, wenns unter 10 grad geht, wird's ihr zu kalt.

http://www.zimmerpflanzenlexikon.info/pflanzen/pachira-aquatica/

Es gibt normalerweise bei der Flechtung auch ein Band, das oben die Stämme ganz eng zusammenhält. Das ist schon mal weg, deshalb hab ich gedacht, Du hättest schon mal angefangen.

Mach doch vielleicht noch mal ein Bild vom unteren Teil mit Topf.

Liebe Grüße
Gruß von Kate

Lea

Hi
Möcht nur kurz was zur Guttation sagen.
Kenne das nur in Zusammenhang damit wenn sich die Pflanze wohl fühlt und möchte zu Bedenken geben, das auch einige Läusearten pickige Tröpfchen hinterlassen, das oft mit der Guttation der Pflanzen verwechselt wird
Liebe Grüße
Lea

StefanHartwig

Hallo,

nochmals zum Entflechten.

Bedenke aber, das alle Ficusarten denen man die Stämme aneinander bindet, zusammenwachsen. Heißt, dass sie nicht nur zusammengebunden sind, sondern zusammengewachsen. Das lässt sich ohne Blutvergießen nicht rückgängig machen.

herzlichst
Stefan
Ich hätte gerne eine Exoplanetenpflanze...

Kate MacLila

Nö Stefan, die Stämme bei Pachira wachsen echt nicht zusammen, die sind nur zusammengequetscht, das sieht man dann auch. 
Gruß von Kate

StefanHartwig

 ;D ;D ;D stimmt, geht ja gar nicht um Ficus.. :D :D :D

die stakige da oben ist ja ein Malvengewächs...

herzlichst
Stefan
Ich hätte gerne eine Exoplanetenpflanze...

Lea

Hm... meine ist am Stamm (ganz unten) aber schon zusammen gewachsen...
Liebe Grüße
Lea

Suee

hmm, also meine pachira ist nicht zusammengewachsen.. hab extra nachgeschaut. ein foto vom unteren bereich kann ich auch noch im lauf der woche machen.
und dann wird sie zerlegt!!!  :D

also, die guttation kann ich z.b. bei meiner musa immer nach dem düngen beobachten. ich hab es dann nachgeschlagen, und anscheinend gibt die pflanze oben wasser ab, damit sie das mit nährstoffen angereicherte wasser von unten schneller aufnehmen kann. klingt irgendwie logisch.
aber bei der pachira kann das kaum der fall gewesen sein - da ist es wohl eher eine stressreaktion. sie stand, wie kate erraten hat, früher recht dunkel, und gedüngt wurde sie auch nie.
im unterschied zur banane sind die tropfen der pachira aber extrem klebrig.

hm... nach dem teilen werde ich die tropfen mal gründlich entfernen und dann abwarten, ob sie noch mehr produziert. bin gespannt.

ach so, lea, nach schädlingen hab ich schon geschaut. sind keine da...
LG, Sue :)

Suee

So, am Wochenende habe ich die Pachira aufgeflochten. War ganz schön schwierig und ganz ohne Verletzungen ging es nicht über die Bühne...

Hier sind die Bilder  8)

Der Stamm vorher:


Oberer Teil des Stammes mit seltsamen schwarzen Flecken (habe nachgeschaut, und sie sind auch schon auf einem älteren Bild):


Hier ist es schon fast geschafft:


Höchst dekorative Besenform  ;)


Die Basis - es scheint ihr ein bisschen zu feucht gewesen zu sein. Auch eine kleinere Abschürfung am linken Stamm ist erkennbar:


Wieder eingetopft - Pachira Nummer 1, die heute in das unbeheizte Schlafzimmer meines Nachbarn gezogen ist:


Und hier die Pachiras Nummer 2 und 3, wohnhaft momentan in meinem Schlafzimmer, wo es zwischen 15 und 20 Grad hat:


Alle drei stehen jetzt an Ostfenstern. Ich habe außerdem jedes einzelne Blatt mit einem Schwamm abgewaschen und alle Klebetropfen entfernt. Mal sehen, ob sie wiederkommen!

Alle verletzten Stellen an den Stämmen habe ich mit Zimt behandelt (ich habe das zum ersten Mal ausprobiert).

Wurzeln hatten die Bäumchen übrigens nicht gerade im Übermaß. Ob das am Platzmangel lag?

So weit, so gut. Jetzt bin ich gespannt, wie sie sich entwickeln.
Aber sagt mal, kann sich jemand von euch die schwarzen Flecken auf den Stämmen erklären???  Die Stämme sind übrigens überall fest und faulen nicht.
LG, Sue :)

Suee

PS: Jetzt sehe ich erst, wie pummelig mein Hund auf dem vorletzten Foto aussieht, auf das er sich geschlichen hat! Also, hier ein ordentliches:

LG, Sue :)