Dieser Geldbaum lässt sich doch bestimmt noch retten

Begonnen von anjamagkekse, 14. November 2018, 22:14:04

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anjamagkekse

In einem Büroraum, in dem sicher schon seit (mindestens) einem halben Jahr niemand mehr war, haben wir heute einen Geldbaum und einen Ficus gefunden. Für den Ficus kam jede Hilfe zu spät, aber im Geldbaum scheint noch Leben zu sein.
Habt ihr Tipps zur Rettung?
Ich habe ihn als erste Hilfe ordentlich getaucht, abtropfen lassen und zurück in sein Glas gestellt, da kann er aber auf Dauer sicher nicht bleiben. Ist außer bei nächster Gelegenheit umtopfen noch etwas zu tun? Und kann ich ihn zu meinem Drachenbaum pflanzen, da der Platz auf der Fensterbank langsam knapp wird, oder vertragen sich die beiden nicht?

ania

15. November 2018, 02:47:07 #1 Letzte Bearbeitung: 15. November 2018, 02:53:19 von ania
Möglichst schnell in einen nicht zu großen Topf mit Abzugslöchern einpflanzen, gut durchlässiges Substrat (in Richtung Kakteenerde), hell stellen, vorsichtig gießen (dass er nicht zu feucht steht, momentan sieht das sehr nach Sumpf aus).

Zum Drachenbaum würde ich ihn vorerst nicht pflanzen, separat kannst du das Gießen gezielter kontrollieren. Wenn er wieder aufgepäppelt ist, kann man es ja versuchen, obwohl ich glaube dass der Geldbaum mehr Sonne und weniger Wasser braucht als ein Drachenbaum, also nicht ganz kompatibel. Wenn der Drachenbaumtopf groß genug ist, könntest du aber den Patienten einfach mit Topf oben draufstellen.

Viel Glück, bitte berichte ob es geklappt hat.

anjamagkekse

Ein Sumpf war das nicht gerade, ich glaube, dass das auf dem Bild so aussieht liegt an der komischen Spiegelung vom Glas. Die Erde war tatsächlich so trocken, dass zwischen Glas und Erde rundrum so 2-3 mm Spalt war und wenn man Erde und Geldbaum angehoben hat, ist die Erde einfach so zwischen den Wurzel rausgerieselt...

Oben draufstellen ist ein sehr gute Idee, so werde ich das dann wohl lösen. Hell steht er jetzt immerhin schon (Süd-Süd-West-Fenster), umtopfen folgt morgen.

Damit er mir, als notorischem Weniggießer, nicht gleich wieder vertrocknet: Wie wenig Wasser braucht er denn so in etwa?

Kann ich ihn (später?) in Form schneiden? Mit dem einseitigen Wachstum gehört er ja nicht gerade zu den elegantesten Vertretern seiner Gattung und die ganzen schrumpeligen braunen Blätter würde ich auch entfernen wollen.

ania

15. November 2018, 20:51:16 #3 Letzte Bearbeitung: 15. November 2018, 20:59:03 von ania
Bei einem notorischen Weniggießer ist er sicher gut aufgehoben  ;)
In den dicken Stämmen speichert er Wasser für Notzeiten, wenn die Erde zwischendurch komplett durchtrocknet, lacht er sich nur ins Fäustchen. Also momentan ist der Speicher fast aufgebraucht, deswegen hängt er so schlaff, aber du sagtest ja selbst wie lang er überlebt hat.
SSW ist auch perfekt.

https://www.zimmerpflanzenlexikon.info/pflanzen/crassula-ovata

Was tot ist kannst du gleich wegschneiden, ansonsten wenn er dann wieder gesund ist. Jetzt braucht er jedes verfügbare Blatt, um neue Wurzeln zu bilden.
Optimaler Schnittzeitpunkt ist im Frühjahr. Man kann problemlos schneiden (wenn gesund).


anjamagkekse

Mal ein kleines Update:
Der gute Crassula lebt noch!  :)
Er hat in den letzten Wochen allerdings alle alten Blätter (welche die lange Trockenheit überlebt hatten) abgeworfen. Stattdessen bilden sich überall, also jedem dieser "Ringe"/Internodien(?) viele kleine neue Blättchen. Ich werte das mal als gutes Zeichen.

ania

Würde ich auch als gutes Zeichen werten :) Freut mich dass er es geschafft hat.

anjamagkekse

Update: Nachdem der Geldbaum sich zwar sichtlich erholt hatte, aber trotzdem aufgrund seiner Einseitigkeit ständig aus der Erde gekippt ist, habe ich letzte Woche kurzerhand zum Messer gegriffen. Ich habe ihn direkt unterhalb der Stelle an der er anfing schief zu werden geschnitten, wodurch er sichtlich einiges an Größe eingebüßt hat.
Er scheint es mir aber nicht nachhaltig übel genommen zu haben und treibt fröhlich weiter aus. Mal sehen, vielleicht wird ja ein schicker Bonsai draus  8)