Calathea stirbt :(

Begonnen von CocoYods, 19. Juni 2020, 18:08:44

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CocoYods

Hallo!

Ich habe seit einigen Monaten eine Calathea medallion und bisher ist sie auch ganz gut gediehen. Nicht in direkte Sonne, keine Staunässe, vielleicht ein wenig zu selten gegossen. Ich habe sie auch mal in der Duschr abgespült weil sie sehr staubig war, das war glaube ich ein Fehler.
Vor ein paar Wochen hat sie dann angefangen zu kränkeln.
sie lässt die Blätter hängen, bekommt braune Stellen, die Blattränder werden trocken und kringeln sich ein. Außerdem geht die pelzige Schicht, die ja normalerweise immer auf den Blättern ist, jetzt ab. Das sieht ziemlich gruselig aus.
Ich habe angefangen sie ein wenig mehr zu gießen, weil sie glaube ich zu oft ausgetrocknet ist.
Sie bekommt aber jetzt zwei neue Blätter! Also vielleicht ist die Krise schon vorbei und das wäre natürlich toll, aber dann muss ich sie jetzt wieder aufpäppeln.

Hat vielleicht jemand einen Tipp oder weiß was ihr fehlt?

Lg
Lina

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Vroni

Hallo Lina

Marantaceae sind mehr oder weniger alle keine idealen Zimmerpflanzen. Sie sind zwar wunderschön - deswegen werden sie so gerne angeboten und gekauft -, aber die richtige Pflege ist einfach im Zimmer eigentlich nicht zu bieten. Sie brauchen allem voran eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, ihr natürlicher Lebensraum ist der Unterwuchs von feucht-warmen Regenwäldern. In der trockenen Wohnungsluft sind Sorgen vorprogrammiert. Sehr beliebt sind diese leidenden Geschöpfe dann vor allem bei Spinnmilben.

Um das Leben deiner Goeppertia warszewiczii (das ist keine G. roseopicta Medallion) so angenehm wie möglich zu machen, sorge für hohe Luftfeuchtigkeit in ihrem Umfeld. Mal besprühen hilft dabei nicht, die LF muss dauerhaft hoch sein. Wenn du weitere Pflanzen hast, stelle sie beieinander an einen hellen Platz (für die Goeppertia aber kein Südfenster, siehe Lebensraum). Stelle sie z.B. in einen riesigen Untersetzer, in den man Blähtonkugeln geben kann und immer mit Wasser befüllt hält - jedoch so, dass die Pflanztöpfe nicht im Wasser stehen. Es geht hier um die Fläche um die Pflanzen, aus der verdunstendes Wasser aufsteigen kann (=Luftfeuchtigkeit). Ein elegantes Beispiel sieht man auf diesem Foto, wobei die befeuchtende Fläche eher noch grösser, mind. im Umfang der Pflanze, sein dürfte. Das Verpuffen der aufsteigenden Feuchtigkeit in die trockenere Raumluft kann reduziert werden, indem höher gewachsene Pflanzen die Marante oberhalb etwas abschirmen, jedoch sollte dies möglichst nicht auf Kosten von Licht gehen.

Das Substrat ist idealerweise locker und durchlässig, aber dennoch mit einem gewissen Wasserrückhaltevermögen. Also humos, aber grob strukturiert. Ganz austrocknen sollte es nicht. Eher weiches Giesswasser wäre auch von Vorteil.

LG
Vroni

Lea

Vroni hats schon geschrieben, ich möchte noch anfügen, das gerade die, mit der samtenen dunkelvioletten Blattunterseite besonders empfindlich auf zu wenig Luftfeuchte reagieren !

Wieso es deiner Pflanze bisher gut ging ist auch leicht zu erklären
Pflanzen sind zäh, manche zehren sogar jahrelang von ihren Reserven und der vormalig guten Haltung (Im Gewächshaus werden diese ja mit Dünger und pipapo nur so hoch gepusht !) und irgendwann ist aber mal stop...
Dann schwächelt die Pflanze, bekommt dadurch leichter Schädlinge (für mich sieht das auch nach Spinnmilbe aus) und dann wars das..

Es ist leider eine Gattung die wirklich wirklich hohe Luftfeuchte braucht - ein Badezimmer MIT Fenster direkt neben der Duschkabine wäre da wirklich das optimalste, ich hab meine früher dreimal täglich gesprüht, irgendwann bekam sie dennoch braune Blattspitzen und nun ist sie ins Terrarium gezogen und lebt dort locker flockig ohne ein Problem...
Generell hatte ich schon 4 verschiedene, die mir dann aber irgendwann alles zugewuchert haben ;)

Liebe Grüße
Lea