Zimmerpflanzenlexikon

Zimmerpflanzen => Kübel-, Garten- und Nutzpflanzen => Thema gestartet von: Salamandre am 10. April 2017, 12:01:03

Titel: Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Salamandre am 10. April 2017, 12:01:03
Moin,
ich weiß nicht, wie sehr das hier im Forum Thema ist, weil ich, aufgrund meines Mangels an Garten/Balkonen (Seuuuufz :'() hier nicht groß reingucke.

Aber ich finde das Thema spannend, was man sich so an exotischen Pflanzen in den Garten setzt und dachte, ich beleb es mal, weil ich grad über einen entsprechenden Artikel gestolpert bin. Natürlich kennt man die Sorge, dass Neophyten sich übermäßig verbreiten könnten, aber noch interessanter finde ich die Tatsache, dass die Insekten- und Vogelwelt mit den heimischen Gehölzen extrem viel mehr anfangen kann. Siehe Zahlen am Anfang dieses Artikels:

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:7wavwCz8X6gJ:www.lage.de/media/custom/2517_415_1.PDF%3F1440346194+&cd=10&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-b-ab
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: TropenJunkie am 10. April 2017, 12:22:05
Was für ein toller Beitrag, vielen Dank^^

Aber eigentlich logisch, dass einem Garten eine Hollunder- und Sommerfliederhecke mit Krautwuchs aus Urtica usw. einem Garten 1000mal mehr bringt als gekauftes, gezüchtetes Gematschepamp aus Holland^^

Am liebsten würde ich meinen Eltern eine Rotbuche, eine Hainbuche, Elsbeere u.a. in den Garten pflanzen. Aber 1. sind die im Handel alle hybritisiert und 2. sind die im Wald strengstens geschützt und sowas würde ich auch net da wegnehmen.

Ich hab vor Jahren mal bei der Stadt nachgefragt wie das bei denen so läuft. Und rauskam dass die sich auch en Kopp machen. Aber Wildpflanzen waren dass noch lange nicht ???
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Salamandre am 10. April 2017, 13:29:11
Hey, cool, dass du da mal nachgefragt hast! Ja, an sich ist es klar. Vor allem, wenn man an diese furchtbaren Vorgärten denkt, die komplett geschottert werden und nur ein paar kugelförmig geschnittene Bäumchen oder irgendwelche Zypressen dürfen da noch stehen. Da überkommt mich immer das kale Grausen und ich will nachs mit ner Schaufel hingehen.
Aber in Sachen Insektenwelt wusste ich echt nicht, dass die Unterschiede so krass sind. Ich dachte beim Lesen des Artikels: Hoppla, nur eine Insektenart statt 300 auf Platanen?  :o
Ich find diese Bäume ja sehr schön durchaus, aber wenn man bedenkt, wie viele davon in Städten gepflanzt werden, anstatt dass man was anderes nimmt...

Was ich hingegen genial finde (ich hab noch Fotos vom letzten Mal, suche die mal raus): In Münster sind bei einer Pendlerstraße nach außerhalb mindestens einen Kimoleter lang beide Seiten- und der Mittelstreifen mit Wildblumen eingesät. Die werden den kompletten Sommer nicht bearbeitet und immer, wenn man denkt, langsam wäre alles verblüht, kommen noch mal neue, spätere Sorten durch. Sieht wunderschön aus (das einzige Schöne, strenggenommen) auf dieser vermaledeiten Straße) und super für Bienen & Hummeln. Da schneiden sich auch immer mal wieder Leute einen Wildblumenstrauß, was bei der Blumenmenge aber nicht auffällt. Ich hab mich gefragt, ob es Möglichkeiten gäbe, das an alle möglichen Städte heran zu tragen...
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: TropenJunkie am 10. April 2017, 13:40:37
Klar. Wir machen jetz ne Untergrundbewegung auf und bringen in
allen Grünanlagen, Parks und sei es nur der Grünrand um einen Straßenbaum,
Wildkräuter- und Wildblumensamen aus. DA WÄRE ICH VOLL DABEI ;D ;D ;D ;D

Übrigens weis ich aus Gärtnerlehre, dass Platanen nur gepflanzt werden weil sie schattenspendend, trockenresistent und schädlingsresistent sind.

Unseren deutsch Städten machen Platanen riesige Arbeitsberge!!!!!!!! Platanen sind städtebaulich gesehen mit die Arbeitsaufwändigsten aber robustesten Bäume! Denn sie sind im wahrsten Sinne des Wortes sehr "dreckige" Bäume. Die unmengen an Tonnen von Früchten, den großen Blättern und vor allem der stets und ständig abblätternden Rinde sind sehr arbeitsaufwändig, möchte man eine Wiese als Wiese erhalten und NICHT irgendwann ein Strauch und  Baumbeet. Denn für Rasen ist eine solche "Dreckdecke" schädigend.

Achte mal mit wachem und logischem Auge darauf, wenn du das nächste mal eine große Platane auf einer Wiese siehst^^ Ist immer schön sauber ringsrum. Der Stadtwirtschaft sei dank :D
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Salamandre am 10. April 2017, 14:01:57
Ich hatte tatsächlich schon den Verdacht, dass die besonders resistent sind. Aber die restlichen Infos dazu... hihihi, tja, zu früh gefreut, würd ich sagen.

Ich hab die Tage übrigens zum ersten Mal ein paar Samenbomben gebaut, weil ich von meinem vorigen Balkon noch ne Wildblumenmischung übrig hatte. Hat ganz gut geklappt, mal gucken, wohin damit.
Wegen der städtischen Idee hab ich mich schon gefragt, ob man mal nen Rundschreiben an den Nabu oder einfach die entsprechenden Kommunen-Ämter erstellt und en masse rausschickt. Wenn jede 20. Stadt die Idee umsetzt, wäre das schon ein Gewinn.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: TropenJunkie am 10. April 2017, 14:13:02
Oder wenn alle einfach mal ihr Totholz mal liegen lassen würden. Dann würden wir noch viel mehr Geschöpfe wiedersehen die wir alle kennen, aber sehr selten geworden sind^^
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Salamandre am 10. April 2017, 14:41:32
Auch eine gute Idee. Als Kind hab ich mir bei uns eine Ecke im Garten erobert und zum einen einen kleinen Plastikteich eingesetzt, und dahinter ganz viel Totholz gelegt, wenn bei uns oder dem Nachbarn was gefällt wurde, weil ichs auch optisch viel schöner finde, als einen klinischen Rasen.
Aber das muss man mögen und ist Sache des Privatgärtners. Wer keinen Bock auf Arbeit hat oder auf Pflanzen steht, die das ganze Jahr gleich aussehen, mit Blättern, die Plastikcharakter haben... den wirst du dazu nicht überredet bekommen. In öffentlichen Wäldern wird das mit dem Totholz ja schon manchmal so gemacht. In der Stadt selber wird man das allein wegen der Sicherheit nie hinkriegen.

Aber in Sachen Wildblümen viellicht mal was losschubsen zu könnten, wenn man da Kommunen sensibilisiert kriegt, das könnt ich mir vorstellen. Aufwändig wäre ja vor allem das erstmalige Einsäen und, so eine Wiese irgendwann zu mähen. Aber Städte bzw. Grünbauämter verfügen ja über die nötigen Gerätschaften sowieso.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: TropenJunkie am 10. April 2017, 14:58:02
Aber nicht über die Gelder um sowas durchzuführen :-[
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: marcu am 10. April 2017, 15:23:14
Ich habe ja selbst nicht heimische Pflanzen im Garten - und Platanen gibt's hier leider en masse.
Auch jede Menge Kastanien - die sind aber alle befallen, und das impfen kostet pro Baum rund 350 Euronen.... ::)
Ich finde, die Stämme der ollen Platanen sehen aus, als hätten die Sonnenbrand, weil sich alles pellt.
Hier gibt es eine Künstlerin, die in der Innenstadt für viel Knete gern exotische Inseln entstehen lässt - ich finde, das ist auch Geschmackssache.... (Immerhin auch eine Art von Altreifen-Entsorgung)
Sie hat u.a. in direkter Nähe zum Hbf dieses geschaffen: eine sehr häßliche Kreuzung "belebt".
(Die Gräser darin gibt es inzwischen nicht mehr - die Autofahrer und Fußgänger konnten nicht genug sehen.)
(http://up.picr.de/24659698zw.jpg)

(http://up.picr.de/24659696xf.jpg)

(http://up.picr.de/24659695as.jpg)

(http://up.picr.de/24659694ft.jpg)

(http://up.picr.de/24659693pj.jpg)
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: TropenJunkie am 10. April 2017, 16:14:08
Naja, Chinaschilf ist ja nicht grad licht und durchsichtig^^
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: marcu am 10. April 2017, 16:36:25
 >:( Inzwischen sind die Reifen schon sehr "kippelig".
Übersichtlicher war die Kreuzung auch nicht schöner; aber ich mag es eher natürlicher, nicht so "gekünstelt".
Und ich hätte auch nie im Leben 200.000 dafür gelatzt! ::)
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: TropenJunkie am 10. April 2017, 16:46:25
Soviel Asche für bisl Chinaschüüülf???? Jesusmariaundjosef :o :o :o :o
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Salamandre am 10. April 2017, 16:57:25
Ganz ehrlich, ich finde Palmen in deutschen Städten immer echt lachhaft.
Wobei Geschmack eh immer so ne Sache ist. Ich finde das hier auch nicht wirklich grandios:
http://www.muenster-journal.de/2015/04/muenster-bekennt-farbe/

Die grundsätzlichen Bereitschaft, im öffentlichen Raum was zu machen, sollte man aber auch nicht allzu kaputt reden - immer noch besser, als Friedhofs-Bodendecker, in denen sich die Coladosen, Taschentücher und Kippenstummel sammeln.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: TropenJunkie am 10. April 2017, 17:02:08
Ysop, Ysander, Hedera, Cotoneaster und Berberitzen sind auch schön !!!!

Aber nur die richtigen Arten! Der gezüchtete Blumenladen-Baumarktbrei
hängt mir sehr zum Hals raus^^
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Salamandre am 11. April 2017, 11:00:20
Tja, bei Züchtungen geht das mit der Widerstandskraft ja auch in verschiedene Extreme.
Wobei ich nicht genau weiß, wie das mit den Überzüchtungen auch von Zimmerpflanzen in den Gärtnereien ist. Mich gruselts aber immer extrem, wenn ich im Dezember die Rabatten an Christsternen sehe, alle genau gleich und nach 3 Größen und Preisklassen sortiert, bis zum Horizont des Gewächshauses.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: marcu am 11. April 2017, 12:22:53
.............und schön kräftig mit Glitzerspray besprüht - genau wie letzten Winter die Amarylliszwiebeln! ;D
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: TropenJunkie am 11. April 2017, 21:19:30
Wenn die Kunden wüsten was man daraus für tolle Bonsais machen kann und was die Christsterne eigentlich brauchen würden die alle zuschlagen^^
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: marcu am 11. April 2017, 22:11:58
Ich habe Üüüübermannshohe Christsterne in Marokko gesehen - die waren herrlich! :D 8)

Bonsais sind für mich Krüppel. Also, jedenfalls absolut unnatürlich und nicht akzeptabel.
Aber - auch das ist Geschmackssache.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: TropenJunkie am 11. April 2017, 22:15:51
Also so richtige Bonsaikultur gefällt mir auch nicht. Aber wer will schon einen Mannshohen unbeherschbaren Christstern haben? Die werden 6 Meter und mehr^^ Da muss man schnitttechnisch eingreifen und dass macht ihn in gewisser Weise zu einem Bonsai!

...So war das gemeint^^
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Salamandre am 12. April 2017, 00:44:13
@ marcu: Ich kann mit Bonsai oder Spalierbäumen auch überhaupt nichts anfangen, ich find das immer etwas verstörend. Wobei die Feston-Allee, die ich mal in Meck-Pom gesehen hab, zwar keine Ausnahme bildete, aber irgendwie war die auch schön bizarr.
Aber ja, Geschmackssache halt.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Daruma am 12. April 2017, 01:09:35
Ah, Bothmer... Ja, die ist einmalig. Muss ein irrer Aufwand gewesen sein.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Salamandre am 12. April 2017, 12:15:04
Für den Mensch oder für die Bäume?  ;D
Wer noch nie dort war, hier ein paar Bilder, die ich da im Ostseeurlaub gemacht hatte. Leider sieht man darauf nicht recht, wie die Bäume sich berühren, als würden sie sich die ausgestreckten Hände reichen.

(http://www.zimmerpflanzenlexikon.info/forum/gallery/8307/fotos/FestonalleeMeckPom1_preview_120417111111.jpg)

(http://www.zimmerpflanzenlexikon.info/forum/gallery/8307/fotos/FestonalleeMeckPom2_preview_120417111204.jpg)

Aber back to the "roots", sprich dem Thema, sich lieber verstärkt heimische Pflanzen in den Garten zu holen.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: marcu am 12. April 2017, 14:20:18
Man sieht kaum noch Mehlsäcke - kennt Ihr die?
Als Kind habe ich die oft gesehen, standen oft an Kuhweiden, haben Früchte die den Hagebutten ähnlich sehen - aber kleiner sind.
Sie sind essbar - sehr mehlig, und mir haben die nicht geschmeckt.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Daruma am 12. April 2017, 15:39:12
Ne, jedenfalls nicht unter dem Namen.... Weißt du, wie die auf Wissenschaftlich heißen?
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: TropenJunkie am 14. April 2017, 02:35:44
Würde mich auch interessieren!!!!!
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: marcu am 14. April 2017, 03:02:09
Sorbus?  https://de.wikipedia.org/wiki/Vogelbeere

Aber die Blätter sahen anders aus. ???
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: TropenJunkie am 14. April 2017, 03:26:25
Ohh ich glaub ich weis was du meinst!!!! Aber ich weis den Bot. Namen nicht :'( :'( :'(

Aber das das essbar ist wusste ich nicht. Sorbus glaub ich nicht. Die sind nicht essbar bzw schmackhaft :D :D :D

Das lösen wir noch^^
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Suee am 14. April 2017, 03:31:28
Es gibt viele essbare Sorbusarten, das könnte es durchaus sein! Hab letzten Herbst alle durchprobiert, die hier so wachsen. ;) Mehlbeere, Elsbeere und Speierling. Bis auf die erste sind die sehr selten geworden!
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Daruma am 14. April 2017, 15:19:48
Ah, Mehlbeere, wenn es die ist, die gibt es hier. Vogelbeeren gibt es hier ohne Ende. Da habe ich in Mischung mit Apfel sehr leckere Marmelade draus gemacht. Man muss allerdings mit dem Apfel beginnen und die Vogelbeere langsam und vorsichtig zugeben. Und von vornherein beim Sammeln drauf achten, dass es nicht die kreuzbitteren sind, sondern vorher mal probieren. Vogelbeeren sind durchaus essbar und die Gefahr, dass man so viele isst, dass es gesundheitsschädlich wirkt, ist denkbar gering...
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Suee am 14. April 2017, 22:29:33
Oh, die Vogelbeere hatte ich ja ganz vergessen! :-[ Dabei hab ich sogar eine im Garten.
Aus denen mach ich manchmal Gelee, pur. ;) Ich mag diesen herben Geschmack!

Genau, das Gift wirkt erst nach ca. einer Handvoll Beeren, und roh schafft das kein Mensch! Wenn doch, bekommt er halt ein paar Verdauungsstörungen.^^ Und durch Erhitzen wird es unwirksam.
Echt schade, dass die Eberesche so 'nen schlechten Ruf hat...

Hm, dass es da eine besonders bittere Sorte geben soll, höre ich jetzt schon zum zweiten Mal. Kann man die noch irgendwie anders unterscheiden?



Speierlinge sind übrigens ein Hochgenuss! Nur niemals pflücken, sondern vom Boden aufsammeln - wenn sie aussehen wie verfaulte Miniäpfel. ;)
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Daruma am 14. April 2017, 22:36:51
Einen Speierling-Baum gibt es hier in der Nähe. Wenn du Vogelbeeren ganz ohne Beimischung verarbeiten kannst, dann hast du wirklich einen sehr milden Baum, ich kenne bisher nur einen, bei dem man die Früchte geradezu roh wegfuttern kann, aber der steht mehrere 100km entfernt. Also auch wieder nix.

Aber meine Erfahrungen beim Sammeln von Beeren ist sowieso: Wenn man Vogelbeeren oder Schlehen oder Mahonien oder anderes abseits von Brombeeren oder Fliederbeeren sammelt, dann stürzen sich alle verfügbaren Passanten mit dem Schrei "IIIIIIIIIIhhhh, die sind doch giftig" auf einen. Und an den entlegensten Orten gibt es plötzlich ganz fürchterlich viele Passanten.

Die japanische Zierquitte ist übrigens auch hervorragend für Marmelade geeignet.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Suee am 14. April 2017, 23:26:17
Eigentlich hab ich immer von verschiedenen Bäumen gesammelt...^^
Ich kenne auch keinen anderen, dem mein Vogelbeergelee schmeckt. ;)

Die Zierquitte blüht so schön! Ich hab leider selbst keine (und auch keinen Platz mehr, es sei denn, ich nähme dafür einen Liguster aus der Hecke), aber dieses Jahr werde ich schauen, dass ich woanders welche ernten kann.


@ Marcu, welchen Baum hattest du denn eig gemeint?
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: marcu am 15. April 2017, 12:58:42
 ??? Ich kenne nur die Früchte, die Mehlsäcke. Und nur aus meiner Kinderzeit. Und meine Mutter kannte keine botanischen Pflanzennamen.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Daruma am 15. April 2017, 15:17:58
Ok, sahen die irgendwie so aus wie sowas:
http://www.bio-gaertner.de/pflanzen/Mehlbeeren/Alle
?
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: TropenJunkie am 21. April 2017, 01:47:51
Ich dachte ihr meint Die Blätter :D :D :D :D

Ich lach mich tot ;D ;D ;D ...Ich liebe wilde Beeren. Stehe auch total auf Holunder, Sanddorn und Elsbeeren... (heißt bei meiner angeheirateten Tante "Hollerkoch" und gibt es zusammen mit großen Schmalzkrapfen!)

Ich hab bis jetz vorm Verkosten von Vogelbeeren Abstand genommen. Aber wenn ihr sagt, dass die in Maßen essbar sind würd ich auch welche probieren^^
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Daruma am 21. April 2017, 10:31:48
Ja, mach das mal, auch roh. Musst dich halt vorsichtig rantasten, ist keine Pflanze, die zur Völlerei verleitet... Ich kann mir das aber auch sehr gut als pikante Note für Saucen und so vorstellen.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: marcu am 21. April 2017, 17:28:50
Meinst Du mit Eisbeeren Schlehen, Junkie? Aus denen hat meine Mutter nach dem ersten Frost immer köstlichen Sirup gekocht - wie von Holunder, Himbeeren und Brombeeren.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Daruma am 21. April 2017, 17:34:25
Da steht nicht Eis, sondern Els. Bin ich zuerst auch drüber gestolpert. Elsbeeren sind die da: https://de.wikipedia.org/wiki/Elsbeere

Die hab ich hier aber noch nie gesehen.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Suee am 21. April 2017, 22:52:25
Ihr könnt auch mal hier schauen; Speierling und Elsbeere haben einen richtigen Fanclub! :D
http://www.foerderkreis-speierling.de/
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Daruma am 21. April 2017, 23:16:00
Hui, sehr genial. Ich kenne auch einen verlassenen Garten, in dem sich der Unterbau vom Gepfropften verabschiedet hat (oder auch andersrum, wie man es sieht), in dem jetzt klitzekleine, knüppelharte und überaus geschmacksintensive Äpfel und Birnen an dem ausgewuchterten Unterbau wachsen. Die Birne hat auch noch einen Zweig mit normalen Birnen, da sieht man den Unterschied dann sehr genau. Man kann die Dinger nicht so essen, das zieht einem alles zusammen, aber in Marmelade sind se prima!

Der Garten steht bestimmt schon seit 45 Jahren allein da, der Hof, der da mal stand ist ebensolange schon weg. Man sieht noch, wo die Mauern und Tore vom Zaun waren, aber ansonsten ist es halt verwilderter Bauerngarten. Schon sehr spannend.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Suee am 21. April 2017, 23:58:43
Oh, wow, ich liebe solche Orte! Gehe dann immer rein und nehme mir Pflanzen mit (vor allem, wenn ich weiß, dass das Ganze bald zwecks Baustelle platt gemacht wird...  :'( ).
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Salamandre am 25. April 2017, 18:48:47
Wo ich nicht widerstehen kann, wenn ich sie sehe, sind Felsenbirnen. Wirklich unglaublich lecker.
Ich hab jetzt mal ein bisschen recherchiert und tatsächlich ist eine einzige Unterart auch in Europa ursprünglich beheimatet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Felsenbirne

Sollte ich mal einen Garten haben, kommt die glaub ich rein.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Suee am 26. April 2017, 19:26:50
Die hab ich entweder noch nie gesehen, oder sie ist mir nicht aufgefallen.^^
Wie schmecken die denn und was machst du daraus?
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: TropenJunkie am 26. April 2017, 21:03:41
Im Hainich kommt die Elsbeere noch häufig vor ;D ;D ;D

Ich hatte mal ein Glas Marmelade von dort, war köstlich^^


Felsenbirnen sind auch sehr genial!!!!! Nur wenn die zu überreif sind sind sie mir zu mehlig^^

Und wo immer ich einen Wilden Apfel sehe muss ich auch einen essen, diese Säure ist einfach geil ;D

Meine Schwiegergroßeltern sind im Besitz von uralten Bäumen- und schönen alten Apfelsorten. Zum Beispiel Richtig Richtg geile Boskop! Nach dem ernten und nachreifen sind die wahnsinnig lecker ;)
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Suee am 27. April 2017, 00:38:43
Also, meine liebste Apfelsorte ist immer noch Jakob Fischer! Ich kenne leider nur noch einen Baum hier in der Gegend.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Salamandre am 01. Mai 2017, 16:10:40
@Suee: Felsenbirnen... also von der Größe oder Fruchtkonsistens haben sie nichts mit Birnen gemeinsam, aber die Süße passt als Vergleich. Es ist halt eine Beeren-Pflanze, ich nehme an, man kann mit Felsenbirnen also alles machen, was man mit anderen Beeren auch machen kann. Ich bin aber mehr so ein pur-Esser, ergo hab ich damals mich immer nur zum Naschen dran vergriffen. Sie sind wirklich sehr lecker.

Mit Äpfeln kenne ich mich nicht so aus, aber mittlerweile wird es ja ein wenig einfacher, alte Sorten zu bekommen. Meine Eltern haben sich in ihren Garten jetzt auch einen entsprechenden Baum gesetzt, aber ich weiß grad nicht, was für einen.
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Daruma am 01. Mai 2017, 23:20:26
Hier gibt es auch noch einige alte Sorten im Handel, die echt lecker sind, man muss allerdings zu den Höfen fahren: Finkenwerder Herbstprinz, Seestermüher Zitronenapfel, Glockenapfel, Horneburger Pfannkuchenapfel, um nur einige zu nennen... Und - was mich am meisten erfreut - alle apfelallergikergeeignet. Der ganze neumodische Kram, in den mal Golden Delicious & Co. eingekreuzt wurden, ist für mich nur gekocht essbar. Sind mir auch meist zu süß. Ansonsten gibt es hier in der Nähe auch einen Wanderweg mit unendlich (na ja, fast...) vielen alten Apfelsorten am Weg. *schlabber*
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: marcu am 02. Mai 2017, 22:54:38
Mein liebster Apfel ist der uralte Sommerapfel (so heißt der im Sauerland; hier im Rheinland Klarapfel oder auch Jakobsapfel).
Der ergibt das herrlichste Apfelmus der Welt! 8)
Er ist der früheste Apfel, grün und säuerlich. Und absolut NICHT lagerfähig, nach paar Tagen wird er gelb und fürchterlich mehlig.
Ich hatte mir mal so ein Bäumchen geholt, das habe ich aber totgekriegt. :'(
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: Suee am 03. Mai 2017, 00:30:53
Ja, Klaräpfel gibt's hier auch viele! Die mag ich auch sehr.
Der in meinem Garten ist laut Nachbarn auch einer, aber ich glaub, der ist veredelt und da sind mehrere Sorten drauf - die frühesten kommen mir für Klaräpfel etwas groß vor. Schmecken aber ähnlich und sind genauso haltbar! ;)
Titel: Re:Heimisch vs. Exoten
Beitrag von: marcu am 03. Mai 2017, 18:00:18
Manchmal denke ich, ich sollte mir nochmal einen kaufen.... Aber der Garten ist sooooo klein!
Mein Sohn ist auch traurig, dass der weg ist. Ihm haben die Äpfel auch sehr gut geschmeckt.
Und er bekommt ja mal das Haus.  ;)
Die Äpfel sind so herrlich saftig, und haben eine feine Säure, wenn sie frisch gepflückt sind! 8)