Neue Beschreibung für Stromanthe sanguinea

Begonnen von Variegata, 07. Februar 2014, 08:53:53

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Variegata

07. Februar 2014, 08:53:53 Letzte Bearbeitung: 31. März 2014, 10:54:51 von admin
Huhu Cheffe, hier die erste von noch vielen folgenden Beschreibungen, ich war fleißig. Text ist von mir geschrieben und nicht irgendwo abkopiert worden, auch nicht in Teilen. Fotos der einzelnen Sorten folgen, denn ich hab sie alle...hihi.. ALLE  ;D 8)


Stromanthe sanguinea

Pflanzenfamilie : Marantaceae (Pfeilwurzgewächse) - nicht zu verwechseln mit Marante (Pfeilwurze)- dies ist bereits eine der Gattungen!

Die Stromanthe gehört zu den Marantengewächsen, die man derzeit recht häufig in Gärtnereien oder größeren Blumengeschäften sieht. Sie ist sehr elegant und besitzt grün/weiß gemusterte Blätter mit einer purpurfarbenen Unterseite.
Sie kommt hauptsächlich von Zuchtbetrieben in den Niederlanden, die sich auch die Rechte an den Pflanzen gesichert haben. Nachbau/Zucht , auch privat, ist häufig verboten!
In Kultur befinden sich am häufigsten die folgenden Sorten:
-Stromanthe sanguinea 'Triostar'
-Stromanthe sanguinea 'Multistar'
-Stromanthe sanguinea 'Horticolor'
-Stromanthe sanguinea 'Stripestar'
-Stromanthe sanguinea 'Magicstar'

Die einzelnen Sorten unterscheiden sich in der Ausfärbung der Blätter.
Triostar ist deutlich zweifarbig oder dreifarbig gefärbt (Grün, weiß oder hellgrün) , Stripestar hat einfarbig grüne Blätter mit heller Mittelrippe, Magicstar hat einen hohen Grünanteil mit einzelnen weißen Partien und vielen kleinen hellgrünen Sprenkeln und heller Mittelrippe. Die Horticolor ist recht neu am Markt, besitzt ein limonengrün und dunkelgrün geschecktes Blatt und viele dunkelgrüne und teilweise graugrüne Sprenkel.
Multistar sieht aus wie die Triostar, besitzt aber zusätzlich noch Blätter mit weißen oder graugrünen Sprenkeln.

Es sind aus botanischer Sicht Stauden.
Stromanthen, Maranten, Ctenanthen und Calathea werden sie in der Praxis oft verwechselt, die Zugehörigkeit kann allerdings an den Blüten oder den Blattformen/ Fruchtknoten unterschieden werden.
Zwischen Blattstiel und -spreite befindet wie bei allen Gattungen dieser Pflanzenfamilie ein Gelenk, das sogenannte Pulvinus ( Plural: Pulvini ), welches Bewegungen bewirken kann. Es sitzen dort spezialisierte Zellen, welche die Blattspreiten im Tagesverlauf immer zum Licht ausrichten und nachts stark aufrecht aufstellen.
Dies kann man sich ganz einfach erklären: In der freien Natur leben Pfeilwurzgewächse im südamerikanischen Regenwald unter den Bäumen, wohin nur sehr wenig Licht kommt. Dieses wenige Licht können die Pflanzen durch ihre Blattbewegungen optimal ausnutzen ( wie Solarkollektoren die dem Sonnenstand folgen ), nachts werden die Blätter steil aufgestellt um den Wärmeverlust durch Abstahlung möglichst gering zu halten. Dieses Verhalten zeigen auch viele Leguminosen. Der so erreichte. Temperaturunterschied ist zwar nicht groß, verschafft der Pflanze aber trotzdem einen kleinen Vorteil.

Licht: Maranten lieben den Halbschatten. Direkte Sonne wird nicht vertragen!
Im Sommer sollte daher stark schattiert werden, im Winterhalbjahr nur an Sonnentagen. Manche Arten können auch im Vollschatten gehalten werden.

Temperatur: Stromanthen brauchen das ganze Jahr über tropische Wärme. Die Temperatur sollte nie unter 18 Grad fallen. Wohlfühltemperatur liegt bei 22-35 Grad. Die Pflanzen mögen keine kalten Füße, deswegen Acht geben auf kalte Fensterbänke oder Fußböden, lieber auf eine Holzplatte, Styropor oder in einen erhöhten Topf stellen.

Feuchtigkeit: Hier kommt die große Schwierigkeit in der Haltung von Stromanthen. Sie sind zwar nicht ganz so empfindlich wie Calatheas (Erfahrungswerte), benötigen aber in jeden Fall eine Luftfeuchtigkeit von MINDESTENS 55 % um sich gescheit zu entwickeln und schön zu wachsen. Mindestens heißt hier, auf jeden Fall 55 %, für ein gesundes Pflanzenleben sind besser 60-75 % erforderlich. Ansonsten fangen die Blattspitzen an zu vertrocknen und Spinnmilben werden sich schnell einfinden,das ganze Pflanzenwachstum wird gehemmt und die Pflanze kümmert.
Im Grunde genommen passt sie besser ins warme Treibhaus wie ins Zimmer, oder zumindest in einen Wintergarten- und im Sommer nach draußen auf einen Schattenplatz (am besten Sprenkelschatten- unter Bäumen)
Stromanthen müssen immer feucht gehalten werden, vertragen aber keine Staunässe. Ein gutes Verfahren bei kleineren Pflanzen ist ein Tauchbad, die ganze Pflanze wird wöchentlich mit dem Topf für eine halbe Stunde in einen Wassereimer gestellt bis sich die Erde vollgesogen hat.
Man sollte auch regelmäßig die Pflanze abduschen oder zumindest die Blätter mit einem feuchten Tuch von Kalk und Staub befreien.

Vermehrung: Am einfachsten kann man Stromanthen vermehren, indem man große Pflanzen beim Umtopfen im Frühjahr oder in der Hauptvegetationszeit teilt, aber auch die Vermehrung durch Kopfstecklinge ist möglich. Hierbei werden die Stecklinge unterhalb des Blattknotens geschnitten, das ist die Verdickung auf dem Stiel, aus denen zwei bis drei Blätter herauswachsen. Aus dem Knoten werden die neuen Wurzeln kommen, am leichtesten geht dies im Wasserglas. Während der Bewurzelung ebenfalls auf sehr hohe Luftfeuchtigkeit achten, am besten in einem Gewächshaus oder mit einer Tüte drumrum.

Blüte: Rosarot gefärbte röhrenförmige Blüten mit weißem Schlund in Rispen. Sie blüht nur bei sehr guter Pflege und erst nach einigen Jahren.

Höhe: Stromanthen können mit ausreichender Topfgröße und guter Pflege eine Höhe von ca. zwei Metern erreichen.

Erde: Leicht saure Erde, PH-Wert zwischen 4,5- 5,5. Durchlässiges Substrat, am besten Torfkultursubstrat, gemischt mit Heide/Nadelerde. Versuche mit rein mineralischem Substrat aus Bimsstein, Vulkangestein und Zeolite laufen bisher auch positiv, trotzdem sollte immer eine humose Komponente mit dabei sein, um den benötigten PH- Wert zu erreichen. Mineralisches Substrat hat einen PH-Wert von 6-7, also neutral.

Düngung: Zur Hauptvegetationszeit von Frühjahr bis Herbst alle 14 Tage, im Winter alle fünf bis sechs Wochen mit dem Gießwasser 0,1- 0,2 % nachdüngen. Geeignet ist ein ausgeglichener Flüssigdünger mit Betonung auf Stickstoff und Kalium, mit niedrigem Fluorgehalt (gerade bei älteren Pflanzen ) oder ein spezieller Grünpflanzendünger.

Schädlinge: Selten, aber gerne Spinnmilben bei geschwächten Pflanzen und zu niedriger Luftfeuchte. Es kommen auch Wollläuse und Schildläuse vor.
Das Meer ist bestimmt nur aus dem Grund so blau, weil Tintenfische seit Millionen Jahren versuchen, ihre Gedanken schriftlich festzuhalten...

Variegata

07. Februar 2014, 09:57:05 #1 Letzte Bearbeitung: 07. Februar 2014, 09:58:43 von Variegata
Hier das erste Bild: Stromanthe sanguinea 'Triostar' , Jungpflanze. Das Foto befindet sich in großer Auflösung in meiner Galerie! Passt das so? Da ist es auch richtig herum, jetzt liegt es auf der Seite... ::)



Das Meer ist bestimmt nur aus dem Grund so blau, weil Tintenfische seit Millionen Jahren versuchen, ihre Gedanken schriftlich festzuhalten...

marcu

 ;) *AussprecheAnerkennung*, Variegata! Hast Du genial hingekriegt! ;)


Erfolg besteht zu 10 % aus Inspiration, -
zu 90 % aus Transpiration. (Philip Rosenberg)

Variegata

Das nächste Bild: Stromanthe sanguinea horticolor, Bild ist in großer Auflösung in meiner Galerie!



PS: danke für die Blumen! ich freu mich  ;D
Das Meer ist bestimmt nur aus dem Grund so blau, weil Tintenfische seit Millionen Jahren versuchen, ihre Gedanken schriftlich festzuhalten...

Harald

Vielen Dank für die tolle Beschreibung!! Ist im Lexikon :-)

LG Harald

Variegata

Zitat von: Harald am 11. Februar 2014, 11:22:01
Vielen Dank für die tolle Beschreibung!! Ist im Lexikon :-)

LG Harald


Nicht dafür, nicht dafür. Unser Lexikon ist schon jetzt richtig richtig gut, wirklich. Ich trag halt auch gerne dafür bei, das es noch besser wird!

Lieben Gruß, Irina
Das Meer ist bestimmt nur aus dem Grund so blau, weil Tintenfische seit Millionen Jahren versuchen, ihre Gedanken schriftlich festzuhalten...

Variegata

Ein neues Bild.... ist in meiner Galerie in größerer Auflösung  :-*

Stromanthe sanguinea Multicolor
Das Meer ist bestimmt nur aus dem Grund so blau, weil Tintenfische seit Millionen Jahren versuchen, ihre Gedanken schriftlich festzuhalten...

Variegata

Neues Bild!

Stromanthe sanguinea "Magicstar"



Damit fehlt jetzt nur noch die "Stripestar" ;-)
Das Meer ist bestimmt nur aus dem Grund so blau, weil Tintenfische seit Millionen Jahren versuchen, ihre Gedanken schriftlich festzuhalten...

Harald