Waldpflanze

Begonnen von gabriela, 17. November 2006, 20:50:30

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gabriela

Wer kann mir sagen, was das ist?
Wächst bei uns immer häufiger im Wald und auf Lichtungen.
Früher gab es diese Pflanze nicht bei uns.
Ist leider a bissel unscharf!

joernhh.

Es dürfte sich um Prunus serotina handeln. Das ist die spätblühende Traubenkirsche. Es kann ein Baum von über zwanzig Metern werden. Raschwüchsig und auf Ödland, bzw Kahlschlagflächen häufig anzutreffen.
Aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man schönes bauen
Johann Wolfgang von Goethe

gabriela

Eigentlich werde die Dinger hier nie höher als ca. 1,50m.
Einen Baum hab ich noch nie gesehen.
Obwohl die Früchte schon ganz ähnlich aussehen.
Im Spätherbst sterben sie übrigens weg!

joernhh.

Hallo Gabriela, nice to meet you here again....
..was die ganze Pflanze stirbt ab? Also doch eine Staude?
Aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man schönes bauen
Johann Wolfgang von Goethe

gabriela

Ja, ich tippe auch auf eine Staude.
Unsere Wälder sind voll davon.
Teilweise in Gruppen, aber sie stehen auch allein da.

joernhh.

Leider muss ich passen. Ich habe gestern noch Schering`s Forstunkräuterlexikon durchstöbert. Da ist eigentlich alles drin, nur deine Pflanze nicht.
Aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man schönes bauen
Johann Wolfgang von Goethe

gabriela

Ich hab schon mal gedacht, dass es wieder so eine neue Pflanze ist, die irgendwie eingeschleppt wurde. Das gibt es ja immer öfter. Vielleicht sollten wir mal in kanadischen Lexikas nachblättern.

Lantanos

Könnte es Phytolacca acinosa - Kermesbeere sein? Leider kann ich auf dem Bild nicht so richtig viel erkennen, steht oder hängt der Fruchtstand?

Gruß
Horst

joernhh.

Hallo Lantanos, gewiss keine Phytolacca americana. Die haben einen aufrechten Fruchtstand und die Beeren sitzen kompakt beieinander. Die Blätter sind auch grösser und glänzen nicht so.
Aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man schönes bauen
Johann Wolfgang von Goethe

joernhh.

Sorry, ich glaube Lantanos hat doch Recht mit der Kermesbeere. Meine hier sehen etwas anders aus, wachsen sehr kompakt und haben gedrungene  Blüten- und Fruchtstände. Es handelt sich aber tatsächlich um eine Phytolacca, die ursprünglich aus Nordamerika stammt, dort von den Indianern als Heilpflanze verwendet wurde und später in Italien zum Schönfärben des Weines genutzt wurde. Daher das Wort Schönfärberei. Die Pflanzen sind ganz aparte Solitärstauden, nur säen sie sich gern überall aus und können so zum Unkraut werden.
Aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man schönes bauen
Johann Wolfgang von Goethe

gabriela

Zitat von: Lantanos am 20. November 2006, 13:15:33
Könnte es Phytolacca acinosa - Kermesbeere sein? Leider kann ich auf dem Bild nicht so richtig viel erkennen, steht oder hängt der Fruchtstand?

Gruß
Horst

Nein, ich glaube nicht, dass es oben besagte ist. Der Fruchtstand hängt nämlich bei dieser hier und bei der Phytolacca acinosa steht er. Diese hat auch ganz andere Beeren, so geteilte, während meine hier ganz einfache runde hat.
Die Phytolacca acinosa  kenne ich auch. Die steht hier in einigen Vorgärten. Sehr schöne Pflanze mit interessanten Früchten. Nun weiss ich wenigstens, dass diese giftig sind.

joernhh.

Versuche doch einmal herauszufinden ob die unbekannte Waldpflanze eine Knolle, bzw. Rübe hat. Phyttolaccas bilden mit der Zeit recht beachtliche Rüben, aus denen sie im Frühjahr immer wieder austreiben.
So richtig giftig sind die Früchte nicht. Meine Kinder haben damit früher immer rumgematscht, es gab herrlich rote Finger und sie habens überlebt. Ganz sicher ist der Farbstoff der Früchte zur Schönfärberei verwendet worden.
Aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man schönes bauen
Johann Wolfgang von Goethe

gabriela

Hilfe!!!!
Ich geh doch jetzt nicht extra in den Wald, Wurzeln ausgraben.
Ich wüsste ja nicht mal den Unterschied zwischen ner Rübe und ner Knolle.
Bei mir ist ne Rübe auch ne Knolle ;D