Geldbaum zugelaufen

Begonnen von Luna, 06. Januar 2007, 18:49:50

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Luna

Hallo alle miteinander,

gestern war ich auf einer Party im 100km entfernten Göttingen. Dort scheint es tatsächlich herzlose Menschen zu geben, die einen Geldbaum einfach aussetzen. Einsam und verlassen lag er auf den Müllcontainern. Da konnte ich ihn natürlich nicht zurücklassen, also habe ich ihn mitgenommen. Richtig hübsch ist er derzeit allerdings nicht, weshalb ich mich an euch wende. Besonders liebevoll scheint er nicht behandelt worden zu sein. Sein Übertopf ist viel zu klein, seine Erde müsste dringend mal ausgewechselt werden und er scheint ungebremst nach oben gewachsen zu sein. Dadurch ist er insgesamt etwas instabil geworden und wird durch ein Bambusstäbchen gestützt.
Nun ist es so, dass ich es schöner finde, wenn Geldbäume kompakt und füllig sind. Wie weit kann man ihn denn zurückschneiden? Sollten am beschnittenen Zweig noch Blätter vorhanden sein oder kann ich ruhig so weit zurückschneiden, dass keine Blätter mehr am Zweig sind? Sollte ich alle Verzweigungen auf einmal kürzen oder in Etappen vorgehen?
Nun ist es ja auch so, dass Umtopfen und Kürzen im Frühjahr geschehen sollte. Soll ich also lieber bis zum Frühjahr warten? Oder vielleicht jetzt umtopfen und im Frühjahr schneiden? Was meint ihr?

Gruß
Luna

Lantanos

Ach herrje, total vergeilt. Heißt zu wenig Licht bekommen... Ich würde ihn mal in Ruhe lassen, denn jetzt zurückschneiden und dann auch noch umtopfen bedeutet für die Crassula, die jetzt Ruhezeit hat, Stress hoch drei. Stell in sehr hell und kühl (ca. 15°), nicht gießen und schon gar nicht düngen. Die Rekultivierungsmaßnahmen nimmst du besser ab März vor.

Gruß
Horst

Luna

Jor, hab ich mir ja schon fast gedacht, dass Warten besser ist. Aber wie doll kann ich ihm dann im Frühjahr an den Kragen gehen?

Catsby

Hallo zusammen,

sind denn Geiltriebe so schlimm?  Ich versuche meine Pflanzen sinnvoll, aber so zu beschneiden, dass sie noch gut aussehen. Bisher hat das immer geklappt - wusste aber nicht, dass wenn eine Pflanze so ausschaut, wie die oben, dass das nicht gut ist ?

VG

Catsby
Viele Grüße

Catsby

Smilla

Wenn es meiner wär, würd ich ihm die "vergeilten" Triebe abknipsen, im Frühjahr umtopfen und den Sommer über draussen halten - dann wird der wieder richtig schön und kompakt. Und ein "paar" Geldbaumbabys kannst du dann auch gleich noch ziehen  ;)
Ich hab auch drei Grosse und natürlich ganz viele kleine Töpfe mit Babys drin.

Hoffentlich hat ihm die Kälte nicht zu sehr geschadet.
Liebe Grüsse Smilla

Schülerin an der freien Universität des Lebens

Epi

Hallo
Ganz so schlimm sieht Der nicht aus.
Ich würde in etwa in der Höhe des Bambusstabes abschneiden.
Die Verzweigungen noch  ca.3-4 cm erhalten,dann wird er mit viel Sonne schon was werden. Alles was sonst noch stört entfernen, z.B. die 2 dünnen Triebe aus der Stammbasis.
Wenn's niedriger sein soll nach der ersten Verzweigung 10cm erhalten,den Rest wegschneiden.
Auf jeden Fall noch bis Frühjahr warten,bis bessere Licht- und Wachstumsbedingungen herrschen,dann sollte nichts schief gehen.
Viele Grüße Walter

Schlumbergerus

Bin gerade auf diesen staubigen Thread gestoßen und muß jetzt einfach mal etwas schreiben:
Ich finde, daß der Geldbaum auf dem Bild überhaupt nicht schlimm aussieht. Ich finde ihn sogar recht schön gewachsen, er sieht eben aus wie ein Geldbaum. :)

Ich habe selbst auch einen - aber ich traue mich einfach nicht, ihn zurückzuschneiden!
Im Moment sieht er nicht allzugut aus, allerdings hat das eine Vorgeschichte:

Ich bekam den Baum nach dem Tod meines Großvaters. Dafür, daß er jahrelang mehr oder weniger unbeachtet in einem sehr kleinen Pott am Südfenster der Wohnung stand, hatte er sich gut gehalten.
Ich topfte ihn in einen etwas größeren Topf und und die ersten Jahre fühlte er sich auch wohl, bis dann irgendwann Blätter abfielen und die Äste von oben her zu zerschrumpeln begannen.

Ich konnte, wenn so ein Teil angeschrumpelt war, dieses immer ganz leicht bis zur nächsten "Etage", also bis zum nächstälteren ursprünglichen Blattansatz, diese Ringe da um die Äste, ich hoffe, ihr wißt, was ich meine, abknicken.
Jedesmal dachte ich, daß es damit gut sei, denn die Bruchstelle war sauber und verheilte schnell, aber jedesmal schrumpelte der Ast daraufhin weiter. Stück um Stück und ich wußte beim besten Willen nicht, was das zu bedeuten hatte...:(

Irgendwann war der Ast dann bis zum Haupttrieb weggeschrumpelt und wie ich den Teil dann wegknicken wollte, sah ich, daß in dieser Gabelung des Haupttriebs alles schwarz war - verfault!? Keine Ahnung, wie das kommen konnte, und noch weniger wußte ich, weshalb der Trieb dann von oben nach unten wegschrumpelte, ohne auch nur irgendwelche Anzeichen von Fäulnis zu zeigen?!

Ob da noch was zu retten war? Wenn erst der Hauptstamm angefault war?!

Ich habe mir dann ein Hümmeken geholt und habe vorsichtig alles Faule herausgeschnitten. Einen ganzen Teil des Stamms mußte ich wegschneiden, doch dann stieß ich wieder auf saftiges Grün. Die Fäulnis rührte also nicht von unten her; der untere Hauptstamm war ganz in Ordnung.

Nachdem ich also alles entfernt hatte, was meiner Meinung nach nicht zur Pflanze gehört, sah der Baum dennoch aus, als sei er reif für den Kompost.

Ich habe dieses komische, nahezu blattlose Ding dann wieder vors Fenster gestellt und mir gedacht, entweder oder!

Und Wunder!! Er erholte sich!
Keine Ahnung, warum, aber er bekam langsam neue Triebe. Lange Zeit sah er aus wie ein Baum aus einem Gruselwald. Aus dieser Zeit habe ich noch eine Art "Zufallsfoto", das ich angehängt habe. Schade, daß ich ihn da nicht mal richtig geknipst habe.

Auf jeden Fall steht er heute in doch recht gesundem Zustand vor meinem Fenster. Ich werde mal ein Bild machen, sobald ich wieder eine Kamera habe.

"Recht" gesund: Da gibt's eine Sache, die ich nicht verstehe: Er wächst kaum mehr! Mein Pfennigbaum hat recht kleine, dunkelgrüne Blätter, sieht seit Monaten so aus, wie er aussieht - er wächst einfach nicht mehr.

Zudem habe ich in einem anderen Pott Ableger dieses Pfennigbaums, die aus der Zeit stammten, in der die Mutterpflanze faulte, die sich prächtig entwickelt haben, größenmäßig ihre Mutter überholt haben und auch größere, etwas hellere grüne Blätter bilden.

Wie kommt das?
Ich mache sicherlich irgendetwas falsch, nur was?!

Vielleicht habt ihr ein paar Tips für mich und meine Pfennigbäume. :)

Lieben Dank!
-Jens
Blumen sind das Lächeln der Natur. Es geht auch ohne sie, aber nicht so gut.

Schlumbergerus

13. Juli 2008, 13:24:51 #7 Letzte Bearbeitung: 13. Juli 2008, 13:44:04 von Schlumbergerus
Achso ja, das Bild!
Sorry!  ;)

(Nach dem damaligen Fäulnisrückschnitt, bereits mit neuen Trieben)
Blumen sind das Lächeln der Natur. Es geht auch ohne sie, aber nicht so gut.

Epi

Hi
Wie wäre es mit umtopfen, frisches Substrat wirkt Wunder bzw. Wachstum ;)
Zur Unterstützung des Wachstums könnte ein Schlückchen Dünger, möglichst regelmäßig, auch nicht schaden!

@Luna
Was ist eigentlich aus dem obigen Geldbaum geworden!
Viele Grüße Walter

Schlumbergerus

Zitat von: Epifreund am 13. Juli 2008, 15:14:02
Hi
Wie wäre es mit umtopfen, frisches Substrat wirkt Wunder bzw. Wachstum ;)
Zur Unterstützung des Wachstums könnte ein Schlückchen Dünger, möglichst regelmäßig, auch nicht schaden!



Schon wieder? Der steht jetzt so ca. 2 oder 3 Jahre in dem Pott. Vorher stand er mit Sicherheit 10 Jahre lang in einem für ihn wirklich viel zu kleinen Plastikpöttchen und dafür sah er doch sehr gut aus, als ich ihn kriegte.

Wie oft pflanzt man ihn denn i.d.R. um?

vg
-Jens
Blumen sind das Lächeln der Natur. Es geht auch ohne sie, aber nicht so gut.

Robert

Ich topfe jedes Jahr um , kommen doch meine Zimmerpflanzen ins Freie.

Den Geldbaum habe ich heuer ins Tomatenhaus gesetzt da taugt es ihm und er bekahm eine menge neue Blätter.

     Lg Robert
Gruß   
       Robert

Schlumbergerus

Dann sollte ich meine vielleicht auch mal rausstellen. Aber dann ist's auf dem Fensterbrett so kahl... :)

Jedes Jahr topfst Du um? Soll man denn gerade bei Sukkulenten nicht auch drauf achten, daß sie das Substrat erstmal ordentlich bewurzelt haben?

lg
-Jens
Blumen sind das Lächeln der Natur. Es geht auch ohne sie, aber nicht so gut.

Luna

Mein Geldbaum sieht inzwischen so aus.

Ende März bin ich umgezogen, was er irgendwie nicht so toll fand. Keine Ahnung, ob ihm die Fahrt zu schwungvoll war oder ob er es im Auto zu kalt fand. Jedenfalls hingen danach die meisten Äste etwas herunter und zwei oder drei hat er komplett abgeworfen.
Zur Zeit steht er auf dem Balkon und dort scheint es ihm ganz gut zu gefallen.

Timmy

Hey, das ist doch klasse.
Sieht zwar noch ein bisschen ulkig aus weil der Stamm im Vergleich zur Krone sehr dick ist. Aber das gibt sich ja bald. ;D
Vor allem, weil so viele Triebe von unten nachwachsen. da wird er bald richtig bischig sein.
LG Tim

Epi

Hi

Echt super, wie ein kleiner Baum! :D
Gibt nichts besseres als eine Frischluftkur in der Sonne.
Viele Grüße Walter