Brauche Tipps für meinen kleinen Garten!

Begonnen von Thelema, 04. Februar 2007, 21:42:01

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Thelema

04. Februar 2007, 21:42:01 Letzte Bearbeitung: 09. August 2008, 13:38:27 von Thelema
Hallo zusammen!

Nachdem ich aus anderen Beiträgen rausgelesen habe, dass einige Gartenbesitzer unter Euch sind, hoffe ich, dass Ihr mir weiterhelfen könnt.

Zu meiner neuen Wohnung gehört ein kleiner Garten, den ich dieses Jahr bepflanzen will. Das Problem ist, dass ich keine Ahnung von Gartenpflanzen habe und ich die dort schon wachsenden Pflanzen auch nicht wirklich kenne. Außerdem ist die Aufteilung des Gartens nicht sehr ansprechend. Da ich keine DigiCam habe, hab ich mal eine Skizze vom Garten gezeichnet. Sie ist nicht schön, aber ich hoffe, sie langt, um eine ungefähre Vorstellung vom Garten zu bekommen.

Wie Ihr sehen könnt, ist die Aufteilung nicht gerade ideal. Vor allem das U-förmige Beet in der Mitte ist merkwürdig, aber da es der sonnigste Platz im Garten ist, wird es wohl da bleiben. Ich habe vor, dort Gemüse anzupflanzen. Ich dachte an Tomaten, Paprika und vielleicht Zwiebeln und Lauch. Zu mehr langt der Platz leider keinesfalls. Die Erde im Garten ist ziemlich sandig. Wächst Gemüse da überhaupt?

Auf der linken Seite des Gartens wächst eine Hecke (ich glaube Thuja). Sie gehört den Nachbarn. Auf meiner Seite der Heckenbepflanzung würde ich gerne noch ein Beet graben. Geht das überhaupt oder ist da alles voller Heckenwurzeln?

Im Garten stehen auch schon einige Pflanzen. Viele davon sind in meinen Augen sinnlos oder hässlich oder beides. Im Garten steht ein Apfelbaum und zwei Fliederbäume, 3 Fetthennen, 2x eine Art Zierjohannisbeere (wer pflanzt sowas an?!), einige Akelei (?) und einige langstielige Blumen, die sich angeblich jedes Jahr von selbst wieder kommen. Außerdem hab ich im Herbst schon rechts neben den Kompost eine Heidelbeere, eine rote Johannisbeere und ein paar Erdbeeren gesetzt. Ich möchte noch ein paar "nützliche" Pflanzen setzen, also Kräuter oder was anderes Essbares. Leider wird es durch hohe Bäume in der Nähe des Gartens nachmittags ziemlich schnell schattig. Die meisten Pflanzen, die mir einfallen, mögen es gerne vollsonnig. Wer wüßte eine essbare Pflanze für mich, die auch im Halbschatten was wird?

Die meisten Pflanzen, die schon im Garten stehen, wachsen ziemlich niedrig. Da sich der Garten in einem Innenhof befindet, hätte ich gerne ein paar höher wachsende Pflanzen, damit ich mich nicht ganz so auf dem Präsentierteller sitzend fühle. Leider kann ich mir keine teure, große Pflanzen leisten. Kennt jemand schnell wachsende Pflanzen, die gut aussehen und sandigen Boden und Halbschatten vertragen?

So, nun hab ich einen halben Roman geschrieben und ziemlich viele Fragen gestellt. Für ein paar gute Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße
Thelema
Liebe Grüße!
Sandra

Lantanos

Ich will jetzt nicht den Garten für dich umgestalten, aber ein paar Ideen hätte ich doch:

Zierjohannisbeeren find ich sehr unattraktiv, sie bieten dem Auge, dem Menschen und den Vögeln wenig außer einer kurzen Blüte, weg damit. Dafür könntest du eine Amelanchier canadensis setzen, sie hat nicht nur eine frühe schöne Blüte, auch essbare Früchte und eine wunderschöne Herbstfärbung. Ein Flieder reicht meiner Meinung nach, musste selbst entscheiden. An Stelle des Us in der Mitte würde ich ein Hochbeet bauen, damit hast du beste Voraussetzungen für einen reichen Gemüseertrag. An die allersonnigste Stelle käme eine Kräuterspirale aus groben Feldsteinen und schlechter Erde, ideal für fast alle Kräuter aus dem Süden.

Ja, beim Sichtschutz, der ja wohl die Blicke von oben abwehren soll, bin ich etwas ratlos. Oder wie ist die Lage des Gartens? Einfamilienhaus, Mehrfamilien, Stadtwohnung? Deine Thujaseite ist problematisch, weil die das Wasser aus dem Boden ziehen und Schattendruck verursachen. Eventuell kannst du da Schattenstauden ansiedeln, musst dich mal schlau machen, welche da überleben, Gräser gingen auch.

Deiner Heidelbeere musst du unbedingt sauren Boden geben, also viel Torf. Der Boden in deinem Garten scheint auch problematisch zu sein, Sand lockert zwar, bindet aber keine Nährstoffe und hält kein Wasser. Da wäre ein Austausch ganz gut, wenn machbar und bezahlbar. Wie groß ist der Garten überhaupt und wo wohnst du? Wäre auch interessant zu wissen.

Gruß
Horst

heuchera

Auf welche Seite sollte denn der Sichtschutz?
Und soll er aus Gehölzen oder eher aus hohen Stauden oder Einjährigen bestehen?
Von wann bis wann kommt denn Sonne in den Garten?
Viele Pflanzen sind erstaunlich anpassungsfähig und ein paar Stunden Vormittags- und Mittagssonne kann evtl. schon ausreichen.

Mit einem Nutzgarten kenne ich mich aber leider nicht so gut aus.
Liebe Grüße
heuchera

Thelema

Erstmal danke für Eure Antworten. Ich glaube, die Sache mit dem Sichtschutz ist leider doch utopisch. Ich wohne in einer Siedlung, in der nach einem Wohnkonzept der 20er oder 30er Jahre kleine Selbstversorgergärten (ca. 50qm) angelegt wurden, die heute fast ausschließlich als Ziergärten verwendet werden. Von den umliegenden Häusern, v.a. von den Seiten auf denen sich die Gartentür und die Hecke befinden,  ist der Garten direkt einsehbar. Meine Nachbarn sind zumeist schon etwas älter und haben oft nichts besseres zu tun, als aus dem Fenster zu schauen und einen zu beobachten, wenn jemand im Garten rumwerkelt. Nichts gegen meine Nachbarn, aber mich stört es schon, wenn die die ganze Zeit runterglotzen, wenn ich im Garten arbeite, zumal ich mich manchmal noch etwas ungeschickt bei der Gartenarbeit anstelle. Aber damit werde ich mich wohl abfinden müssen. Trotzdem suche ich nach einigen (nach Möglichkeit mehrjährigen) Pflanzen, welche die Sicht etwas eindämmen.
Zu den Lichtverhältnissen: Über den Tag verteilt kommt an jede Stelle im Garten mal die Sonne, am sonnigsten ist es um die Mittagszeit. Die Nachbarshecke liegt im Süden und die Fliederbäume stehen im Westen. Ich konnte die Lichtverhältnisse ja erst seit dem Spätsommer beobachten, aber im Herbst wird es ab 15:30 Uhr durch die umliegenden Bäume schon ziemlich schattig.
An eine Kräuterspirale hab ich auch schon mal gedacht, denn sowas ist hübsch und nützlich. Aber was ist "schlechte" Erde? Ich dachte, die gibt es in meinem Garten schon zu genüge. Der Vorschlag mit dem Hochbeet ist auch nicht schlecht. Muss mir mal durch den Kopf gehen lassen, ob ich das hinkriege. 
Viele Grüße
Thelema
 
Liebe Grüße!
Sandra