Zimmerpflanzenlexikon

Zimmerpflanzen => Tausche / Verkaufe / Suche => Thema gestartet von: Hydrofreund am 01. Mai 2020, 22:42:48

Titel: Suche Ableger für Hydrokultur
Beitrag von: Hydrofreund am 01. Mai 2020, 22:42:48
Ich suche einsetzbare Ableger (also keine Samen) für Hydrokultur. Es macht für mich aber aus Portogründen nur Sinn, wenn es mehrere sind.

Grünlilien (weiß grün) habe ich mir gerade besorgt, andere würden vielleicht Sinn machen.

Interessiert wäre ich an  Kindel von sehr kleinen Aloen, Haworthien oder Agave victoria reg. Eine Clivia nobilis wäre auch interessant, Clivia min. habe ich.

Sehr groß werdende Pflanzen wie zB Philodendron ist nicht interessant.
Titel: Re: Suche Ableger für Hydrokultur
Beitrag von: Pflänzelfreund am 21. Juni 2020, 19:52:19
Hab einen Aloe Juvenna Ableger, schon bewurzelt zum abgeben. Und ich kann dir was von meiner Efeutute und Peperonia Pepperspot abschneiden.
Titel: Re: Suche Ableger für Hydrokultur
Beitrag von: Hydrofreund am 22. Juni 2020, 03:10:24
Hallo Natalie,

das ist sehr nett von dir. Ich habe eine ähnliche Aloe-Hybride, die gerade das 1. Mal in Hydro blüht, die Blüte schimmert nun schon etwas rosa und ist 1/2m groß und hat Seitentriebe. Meine Aloe im Garten blüht übrigens auch gerade, heute habe ich entdeckt, dass die kleinen roten Blüten sich leicht öffnen und gelb hervorsticht, Höhe ist schon über 1m. Da das 1. Mal diese Hesperaloe parviflora im Garten blüht, ist das natürlich viel spannender als Yucca-Blüten, auch wenn zur Zeit welche mit 2,5m Höhe blühen. Diese Aloe habe ich ganz dumm neben einem Rosenstrauch gesetzt, total doof, die Aloe will kein Wasser und die Rosen viel, aber es scheint doch zu klappen.

Efeutute habe ich auch. Ich habe da 2 Wandspaliere wo sie exterm wuchert. Was machst du, wenn sie zu groß wird. Nach etwas über 1 Jahr, wächst die schon überall hin wo sie nicht soll ;-)


Mit 2 Peperomia kämpfe ich gerade bei der Bewurzelung, die habe ich total durchnässt mir faulenden Wurzeln gekauft (ohne es zu wissen) und hoffe, dass ich sie durchbringe. Wenn sie mir aber verfaulen, würde ich mich gerne bei dir in 1-2 Monaten melden. Ich suche die Ableger wegen Hydro immer ohne Erde.
Titel: Re: Suche Ableger für Hydrokultur
Beitrag von: Michoa am 12. Juli 2020, 14:55:48
Kolbenfaden, Anthurie rosa und rot, Einblatt kann ich anbieten.
Außerdem habe ich noch sansevieria lavranos 1970 und Aspidistra elatior panaschiert. Da hätte ich allerdings mehr als nur Porto.

Gruß
Michoa
Titel: Re: Suche Ableger für Hydrokultur
Beitrag von: Hydrofreund am 12. Juli 2020, 16:47:56
Hallo Michoa,

schade, die meisten Pflanze habe ich in der Zwischenzeit in schlechter Qualität gekauft, aber sie erholen sich. Aber vielleicht kannst du mir ein wenig zur Pflege sagen,

Aglaonema maria, wann blüht die Pflanze und wie sieht es mit dem Licht aus? Eigentlich sieht sie mittlerweile an der Nordseite gut aus, aber eine Maranta leuconeura tricolor ist extrem sensibel. Nach dem Kauf ließ sie die Blätter an der Nordseite zwischen Kolbenfaden und Einblatt hängen, dachte zuerst an zu geringe Luftfeuchtigkeit, war es aber nicht, es war zu wenig Licht und dann kam sie ans Ostfenster mit doch nicht so wenig direktem Sonnenlicht über Stunden. Vorgestern sah die Maranta sehr gut aus, trieb neue Blätter und gestern Abend ließ sie auf einmal alles hängen, heute sieht es wieder besser aus. Kann das der Temperatursturz gewesen sein? Es hatte draußen über 30° und am nächsten Tag um die 15°, im Raum waren es 23°.

Kolbenfaden und Einblatt sahen zeitweise auch nicht so gut aus, die bekommen nur kurz nach Sonnenaufgang jetzt im Sommer 1-2h ein wenig direktes Seitenlicht. Sollte das Licht an der Nordseite reichen? Für Luftfeutchtigkeit ist gesorgt.

Die rote Flamingoblume hat bei mir 2 neue Blüten bekommen, allerdings hängen einige Blätter und bekommen einen leichten gelben Rand. Ich vermute daran ist der geänderte Lichteinfall nach dem Kauf schuld. Manche Blätter sind auf die falsche Seite des Lichts gedreht. Wie lange bilden die jetzt im Julii noch Blüten? Bei den Blättern tut sich nicht viel.

Mein Einblatt blüht nicht und die Blätter sehen nicht sehr spektakulär aus. Wann blüht das Einblatt?

Von den 3 kann ich leider nichts mehr brauchen, außer es würde mir was eingehen, was ich stark nicht hoffe. Bin schon gespannt, ob es mein Zwergpfeffer schafft, ich habe jetzt zum Glück herausgefunden, dass die empfohlene Düngerkonzentration der Seramis Vitalnahrung viel zu stark ist und das die Pflanzen kaputt gemacht hat. Vgl. meine Grünliliendiskussion, dann wurden bei einer Dracaena auch *innen* die Blätter schwarz / braun und auch beim Zwergpfeffer, der zusätzlich noch Steckkissen mit Miniwurzeln hatte und alles faulte.

Für die Schusterpalme habe ich leider keinen Platz, aber dafür habe ich 2 Palmen seit 5 Jahren im Garten eingesetzt und hoffe jedes Jahr, dass sie nicht erfrieren. ;-)

Bleibt also eventuell die Sanseviera, für die sich vielleicht ein Platz findet, da muss ich überlegen, habe schon 8 Sanseviera in Hydro, die sich jetzt nach dem Kauf ein wenig erholen und neue Blätter treiben. Sauerei was da verkauft wurde, ein wenig Haarwurzeln bei Stecklingen tief in Blähton eingesetzt, zum Teil faulend. Mittlerweile sind die Wurzeln ein paar mm dick, haben aber noch immer zu wenig Halt, sodass mir bei 1 Topf der Steckling umfiel. Zurücksenden aus dem Ausland ist wegen Corona nicht so einfach, sonst hätte ich natürlich reklamiert. Aber die Pflanzen waren schon von D weiter nach A transportiert worden.

Ich denke jetzt im Sommer ist Pflanzen versenden nicht so optimal, man kann nie vorhersehen wie sich das Wetter wetter entwickelt. Die Pflanzen kommen nach Österreich, wobei wegen Corona noch nicht klar ist, ob sie einen Zwischenstopp in Deutschland machen werden, jedenfalls sind sie mindestens 1-2 Wochen unterwegs. Zum Glück haben es Flamingoblume, Kolbenfaden, etc. gut überstanden. Das war damals die Zeit wo es sehr kalt wurde und es nachts auch ein wenig schneite.

Eine Spende zusätzlich zum Porto ist selbstverständlich!

Da ich zu ungeduldig war und nicht warten wollte, habe ich mir an die 20 Hydro-Pflanzen online gekauft, was wegen teilweise mieserabler Qualität ein Fehler war, kaum eine Pflanze hatte gute Durchwurzelung und die erhoffte ich mir gegen Geld zu kaufen.

Ich suche noch ein paar Pflanzen für eine relativ dunkle Nordseite bei relativ trockener Luft, ist ein Schlafzimmer, das kaum genutzt wird. Da habe ich zur Zeit eine Glücksfeder und eine Grünlilie. Es sind 2 Fenster, da würden also noch ein paar Pflanzen auf das Fensterbrett passen. Bin mir nur nicht klar, was sich dort wohlfühlt.

Selber habe ich leider keine Kindel anzubieten, fange gerade erst wieder mit Zimmerpflanzen an.
Titel: Re: Suche Ableger für Hydrokultur
Beitrag von: Michoa am 12. Juli 2020, 22:03:39
Nordfenster wäre doch was für deine Schusterpalme.
Ebenso das Einblatt.

Mein Kolbenfaden steht am Westfenster und kriegt nachmittags schon Sonne ab. Das macht er aber ganz gut mit.
Schlechte Erfahrungen mit Hydrokulturgärtnereien hatte ich bisher gar nicht. Habe aber auch den Großteil meiner Pflanzen aus Stecklingen gezogen.
Einige vor Ort gekauft, einige im Internet. Richtig schlechte Erfahrungen habe ich da nicht gemacht.
Lediglich bei Hornbach hatte ich mal einige schlechte Exemplare erwischt, aber das war noch ganz zu beginn. Da hatte ich noch keine Erfahrung :D

Lass den Pflanzen einfach Zeit. Die erholen sich schon. Weniger ist manchmal mehr. Einsprühren ist okay, aber ansonsten hilft auch einfach in Ruhe lassen.
Titel: Re: Suche Ableger für Hydrokultur
Beitrag von: Hydrofreund am 13. Juli 2020, 01:34:56
Hallo Michoa,

ich fürchte die Schusterpalme hat auf Dauer am Fenster zu wenig Platz, das Fensterbrett ist 24cm breit und für die Schusterpalme ist es im Winter wohl zu warm. Ich überlege schon, ob ich die Calathea woanders hingeben könnte, die hat es verdammt eng. Aber lokale Luftfeuchtigkeit habe ich nur an 2 Stellen. Ich denke bei der Calathea ist es der Lichteinfall, der die Blätter so gerade stehen lässt.

Zitat von: undefinedEbenso das Einblatt.

Ich habe schon ein Einblatt an der Nordseite (ein eher trockenes wenig genutztes Bad / Heizraum).

Meine Pflanzen, die viel Luftfeuchtigkeit brauchen:

Hydro-Bodengefäß am Fensterbrett, Nordseite
Direktes Sonnenlicht für kurze Zeit, nur 1-2h nach dem Sonnenaufgang im Sommer
Aglaonema maria
Calathea ornata
Spathiphyllum mont blanc

Hydro-Bodengefäß am Fensterbrett, Ostseite
direktes Sonnenlicht bis fast Mittag, aber teilweise Schatten durch Nachbarhaus und Bäume
Anthurium andreanum
Maranta leuconeura tricolor
Philodendron Birkin

Kannst du dir vorstellen, dass Anthurium andreanum oder Philodendron Birkin mit sehr wenig Licht an der Nordseite klar kommt? Der Philodendron fühlt sich an der Ostseite sauwohl und schiebt ein Blatt nach dem anderen, schon fast beängstigend wie schnell der trotz vermindertem Dünger wächst. Der Flamingoblume geht es auf der Ostseite bis jetzt auch sehr gut, es gab aber noch nicht so viele wirklich helle Sonnentage. Vom Gefühl ist die Ostseite grenzwertig. Ich würde gerne eine der beiden mit der Calathea am Nordfenster tauschen, damit die Calathea die Blätter mangels Licht nicht so steil aufrichtet. Andererseits kann ich nicht abschätzen, ob die Calathea das Licht auf der Ostseite zu stark ist. Ist alles schwierig, speziell, wenn die meisten Blätter noch aus dem Gewächshaus sind. Die Calathea schiebt jetzt das 1. Blatt bei mir.

Vom Gefühl könnte ich mir den Philodendron auf der Nordseite vorstellen, in der Hoffnung, dass er auch nicht so schnell wächst. Ein sehr schöne Pflanze die Birkin.

Zitat von: undefinedMein Kolbenfaden steht am Westfenster und kriegt nachmittags schon Sonne ab. Das macht er aber ganz gut mit.

Aah, danke! Da könnte ich also mit der Ostseite tauschen, aber das ist zur Zeit weniger mein Thema- Ich will  Platz auf der Ostseite frei machen, wie oben geschrieben.

Zitat von: undefinedSchlechte Erfahrungen mit Hydrokulturgärtnereien hatte ich bisher gar nicht.

Meine Pflanzen sahen nach Lieferung optisch auch schön / akzeptabel aus, aber mit der Zeit ging es den Plfanzen schlechter und als meine Übertopf-Lieferung ankam, begann ich umzutopfen und die Wurzeln, die ich dann sah, waren eine Frechheit so was zu verkaufen. Die verschiedenen Bogenhanf hatten Miniwurzeln, fingen also gerade an zu wurzeln und das bei Stecklingen mit 60cm Höhe. Der Zwergpfeffer war in triefenden Steckkissen unter dem Blähton, da kannst du machen was du willst, verfaulen ist sicher. Also ich würde sofort umsetzen, wenn man kauft um notfalls gleich reklamieren zu können. Klar kann man nicht erkennen, ob ein Wurzelhals einer Pflanze fault, die oberirdisch schön aussieht, also bleibt da nur nachschauen. Mir ist das Risiko zu groß geworden und zieh sie mir nun lieber selber, ist zwar aufwendiger, aber dann weiß man wenigstens, was man getan hat.

Zitat von: undefinedLass den Pflanzen einfach Zeit. Die erholen sich schon.

Genau so habe ich es gemacht und zum Glück verminderten Dünger genommen. Als ich mir dann dachte, die haben sich an meinen Standort gewöhnt, habe ich mit der empfohlenen Konzentration gearbeitet und damit hatte ich den nächsten Notfall, da der Standard-Dünger viel zu stark ist. Die Efeutute hat das locker weggesteckt, da hatte ich sogar nut 900ml statt 1000ml verwendet, weil ich dachte, das ist eine 1l-Flasche Aber ich hoffe, ich weiß schon langsam, welche Pflanze sich wo am besten fühlt. Jeder Standort ist sowieso anders, aber dein Hinweis beim Kolbenfaden hilft mir schon sehr, wenn ich was umstellen muss.

Als ich vor Jahren einen Hydrodünger hatte, glaube von Substral, da stand in der Anleitung 1x Düngen und 2x reines Wasser. Ich werde in dieser Richtung wieder testen, dann haben die Wurzeln Zeit sich vom Dünger zu erholen, falls es zu viel war.

Ich warte jetzt mal ab, wie es mit meinem Bogenhanf weitergeht, wenn da einer verfault, würde ich mich gegen Ende Sommer bei dir melden, ob du dann noch sansevieria lavranos abzugeben hast.

Zum Testen würde ich ein Kußmäulchen suchen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich dafür den passenden Platz habe, wäre sonnige Westseite.

Ergänzung:

Wie siehst du denn den Kolbenfaden im dunkleren Bereich, offensichtlich verträgt er ja auch mehr Licht.

Ich habe nun gelesen, dass das Einblatt unter Umständen nicht blüht weil es zu wenig Licht hat und ein paar cm Änderung reichen könnten.

Ich habe jetzt eine Änderung in meinem Trog an der Nordseite gemacht. Die linke Pflanze bekommt (nur) im Hoch-Sommer morgens nach Sonnenaufgang für ein paar Stunden ein wenig direktes Sonnenlicht von der Seite, die mittlere (zur Zeit Philodendron) ein wenig weniger direktes Licht und die rechte Pflanze bleibt immer im Schatten an der Nordseite. Also habe ich Kolbenfaden und Einblatt getauscht, damit das Einblatt bessere Bedingungen zum Blühen hat, der Kolbenfaden bekommt somit am wenigsten Licht.

Könnte der Lichtunterschied für den Kolbenfaden entscheidend sein?

Calathea und Philodendron habe ich auch getauscht, aber das muss ich gut beobachten, bin mir noch nicht klar, warum sich die Blätter leicht einrollen bzw. ob sich das am Nachmittag wieder gibt. Die Sonne hinter dem geschlossenen Fenster auf der Fensterbank an der Ostseite ist schon stark, aber ich habe leider keinen anderen Standort, der eine ist zu dunkel, der andere zu hell. Am Nachmittag ohne Sonne werden die Blätter dann besprüht.

Titel: Re: Suche Ableger für Hydrokultur
Beitrag von: Michoa am 14. Juli 2020, 21:48:02
probier es einfach aus. Wenn der Kolbenfaden vergeilt, dann schneidest du dir einfach 5 neue Stecklinge und ziehst ihn neu hoch.
Das geht ja relativ problemlos
Titel: Re: Suche Ableger für Hydrokultur
Beitrag von: Hydrofreund am 15. Juli 2020, 03:53:37
Hallo Michoa,

ich bin zur Zeit ziemlich unsicher. Am Vormittag ist es an der Ostseite bei Sonnenschein hinter dem Fenster doch ziemlich heiß. Die Flamingoblume packt es grenzwertig, hängt davon ab wieviele Tage es hintereinander heiß ist, bis jetzt war das noch nicht so oft.

Bei der Calathera habe ich dort nach 1 Tag doch kein gutes Gefühl, aber die Blätter stehen dort nicht mehr so gerade wie an der Nordseite und die Maranta bekommt nun dort an der Ostseite punktformige braune Flecken, so wie mit dem Pfefferstreuer leicht darüber gestreut. Ich habe Calathea und Maranta wieder an die Nordseite gegeben, obwohl es der Maranta ein paar Monate früher an der Nordseite definitiv nicht gut ging. Vielleicht muss ich die Pflanzen im Sommer anders stellen und es gibt keine fixen Plätze.

Der Kolbenfaden ist jetzt an der Ostseite mit am meisten Licht, daneben die Flamingoblume und ganz daneben der Philodendron Birkin (mit am wenigsten Licht). Der Philodendron scandens 1 Stock höher an der Ostseite sieht zwar gut aus, will aber nicht treiben, vermutlich ist es dem zur Zeit dort zu hell. Mal schauen, wie es den neuen Pflanzen an der Ostseite geht. Kann mir wohl keiner sagen und muss ich ausprobieren und hängt dann gerade ab wie das Wetter ist, die nächsten Tage ist es bewölkt und regnerisch, da wird die Ostseite kein Problem sein.

Bin ein bisschen nervös, da hier einiges schief gelaufen ist, auf zu hohe Düngerkonzentration gemäß Vorschrift muss man erst mal kommen. Ich dünge jetzt nur mehr die Hälfte oder 2/3 nach Angabe, damit sich die Pflanzen erholen können. Dabei passieren mir dann auch noch Fehler, zB wurde empfohlen der Grünlilie mehr Licht zu geben, so brutales Sommerlicht ist aber für ein 2mm großes Kindel natürlich nicht ideal, zum Glück kam ich auf die Idee und habe umgestellt, aber alle paar Tage umstellen tut ja einer Pflanze auch nicht gut. Die Grünlilie hat es mir an der Nordseite gleich gedankt und ist von 2 auf 4mm gewachsen, ich denke die schafft es.

Meine Aloe in Hydro blüht auch schön mit dem halben Dünger, muss man sich auch erst trauen bei beginnender Blüte weniger als vorgeschrieben zu düngen.

Bei diesen feuchtigksliebenden Pflanzen ist es einfach schwierig was man am besten probiert. Ich möchte die endlich mal in Ruhe lassen, aber wenn ich negative Veränderungen entdecke muss ich ja reagieren.

Eine Dracaena hat unter dem Jungtrieb in 25cm Höhe kleine Luftwurzeln gebildet. 2 1/2 Blätter darüber abgeschnitten und in einen 250ml Messbecher testweise mit großem Blähton und reinem Wasser gesetzt, Nach ein paar Tagen wurden bereits aus dem "1/2 Blatt" 2 weitere kleine an der Nordseite. Wenn solche Experimente gut gehen freut mich das natürlich, aber bei gekauften Pflanzen für 20€ und mehr bin ich schon nervös, wenn es denen schlecht geht.

Jeder kleiner Hinweis aus eigener Erfahrung ist für mich sehr wertvoll. Standards aus Pflegebeschreibungen helfen selten.
Titel: Re: Suche Ableger für Hydrokultur
Beitrag von: Lea am 15. Juli 2020, 09:17:30
Ertmal... das hier ist das falsche Thema... zweitens... meine Erfahrungen werden dir recht wenig nützen denn ich bin ein 'alles nach Gefühl' macher... d.h. Ich halte mich selten an irgend eine Packungsvorschrift sondern ich beobachte in erster Linie meine Pflanzen - ich hab vier Aglaonema Südwestseitig stehen,... alle vier bekommen ca. einen halben Meter vom Fenster weg Sonne bis Mittag und gegossen werden sie, wenn ich merke, das die Blätter anfangen zu hängen, gedüngt wird bei mir sporadisch, da alle meine Pflanzen mit NEEM gegossen werden um sie von innen zu stärken...tjoa, inwieweit sich diese Erfahrungen auf dein gestrenges Tagwerk aus Dünger, Gießen, neue Stellplätze suchen ummünzen lassen sei dir überlassen... auf meiner bescheidenen Meinung aufgebaut finde ich, du machst da zu viel 'pipapo' um die Sache...
Ich allerdings habe schon mein ganzes Leben lang Pflanzen und weiß, wie die reagieren, wenn etwas nicht passt...es sind Lebewesen und keine 'Dinge' die einen saufen mehr, die andren weniger, und ich hab dir schonmal irgendwo geschrieben... es geht um sooo viel mehr als nur um die Menge des Wassers...
Einen Text den ich vor einiger Zeit mal geschrieben hab auf meiner Seite kopiere ich dir gerne hier herein...

Thema Gießen bei Zimmerpflanzen...
Wieviel ist zu viel, welches Wasser ist das richtige und was ist zu wenig ? Hmmm ich glaube, das ist ein wichtiges Thema und ich möchte gerne dazu schreiben, weil mir im Allgemeinen immer wieder auffällt, das gefragt wird
➡️'Ist das zu viel/zu wenig Wasser' ??'
➡️'Na, aber das ist ja viel zu viel, ich gieße wöchentlich'
Oder
➡️'Nein, ICH gieße so und so, und das sollte die Regel sein, denn MEINEN Pflanzen geht es ja toll'
Es kommt in erster Linie auf so viel mehr an, jeder sollte sich erstmal gewisse Fragen zu seinen eigenen Pflanzen stellen.... hier meine Eindrücke

‼️Topfgröße : Je größer der Topf und je kleiner der darin lebende Wurzelballen ist, desto weniger gieße ich,... viel Erde hält viel Wasser, und zu viel ist nicht gut, da die Wurzeln 'ertrinken' (Generell gilt, nicht zu groß ein zu topfen sondern immer nur eine Topfgröße größer zu wählen, denn dann fokusiert die Pflanze sich nicht nur allein auf das Wurzelwachstum, sondern auch auf die Blätter...ist der Topf zu groß, bildet die Pflanze erst mal nur Wurzeln und stellt das Grün hinten an.)

‼️Terracotta oder Plastik: Im Plastiktopf kann kein Wasser entweichen, ergo bleibt es so lange feucht, bis die Wurzeln alles aufgenommen haben oder die Luft/Hitze es trocknet, Terracotta nimmt Wasser an (sofern nicht glasiert) und gibt es nach außen hin ab...die Erde trocknet rascher.

‼️Substratart: Je nach Pflanzenart ist auch die Erde eine andere und nimmt Wasser anders auf...handelsübliche Blumenerde saugt und hält wie ein Schwamm wärend mineralisches Substrat alles durchlaufen lässt und kaum Wasser hält. Hat man wasserbindende Elememte wie Ton eingebaut? Perlite oder Lava? Dies gilt es auch zu beachten

‼️Luftfeuchte im Raum: Wie hoch ist meine relative Luftfeuchte ? Ist die Wohnung sehr feucht, trocknet auch die Erde langsamer wieder ab... bei einer trockenen Wohnung verdunstet die Erde auch mehr an ihre Umgebung.

‼️Jahreszeit: Auch wenn ich tropische Pflanzen habe, oder welche, die einen verkehrten Rythmus haben (In Südafrika ist Frühling wenn wir Winter haben), so passen sie sich doch gewissermaßen an unsere Temperaturen an... also auch wenn sie keine explizite Winterruhe machen, sobald die Temperaturen sinken, verlangsamt sich auch das Wachstum... ergo ... Gießen auch da anpassen und eher weniger als zu viel, da die Wurzeln nicht so viel aufnehmen werden, wenn sie weniger wachsen.

‼️Temperatur: Je nach Gefälle verdunstet das Wasser rascher oder langsamer,... besonders empfindliche Pflanzen mögen nicht, das die Erde zu lange feucht ist... darum ist auch die Temperatur ein ausschlaggebender Indikator

‼️Menge: Tjaaa... da sind wir beim Thema, generell gilt - weniger ist mehr,... aber es gibt Pflanzen die lassen sofort alles hängen, wenn man sie vergisst. Ich war ein 'Überdrüber Gießer' und ertappe mich auch noch heute dabei, wie ich meine Orchideen übergieße und dann symbolisch auf meine Finger klopfen muss, damit ich die mal in Ruhe lasse ;)
Lieber durchdringend gießen bis das Wasser unten rausläuft und gut abtropfen lassen. Von der Fingerprobe halte ich wenig, es sei denn, man kommt wirklich bis ganz zum Wurzelballen. Die ersten 3 cm sind schnell mal abgetrocknet wärend der Wurzelballen allerdings noch Restfeuchte enthält.Solange der Wurzelballen noch feucht ist, brauche ich auch nicht wieder gießen. Wenn man seine Pflanzen gut kennt, weiß man auch in etwa das Gewicht, das eine voll gesaugte Pflanze wiegt und kann zwecks anheben des Topfes ganz leicht sagen ob diese wieder gegossen werden muss oder nicht..

‼️Uhrzeit: Die Pflanze hat einen Tag/Nachtrythmus und auch die Temperaturen fallen nachts... wo wir wieder bei den anderen Punkten wären.

‼️Pflanzenart: Am wichtigsten überhaupt ist ..wie lebt meine Pflanze generell, jede von uns gekaufte Zimmerpflanze entstammt der Natur, hat ihre eigenen Eigenschaften und Ansprüche an ihr Habitat, wenn ich das nicht weiß, kann ich viel kaputt machen... Also erstmal damit auseinandersetzen wie meine Pflanzenart in der Natur lebt...mag sie es eher trocken oder ist es eine Sumpfpflanze, sukkulent oder nicht, mag sie es eher durchlässig, lehmig, Waldboden,... je nachdem richtet sich auch die Wassermenge..

‼️Die Wasserart ist dann natürlich auch noch interessant...manche Pflanzen mögen keinen Kalk - hier dann besonders kalkhaltiges Leitungswasser zu verwenden ist nicht so toll auf Dauer... andersrum stehen manche Pflanzen wie der Frauenschuh auf Kalkzusätze, dann wiederrum kann man auch kalthaltiges Wasser nehmen.
Generell schwärmen ja alle von Aquarienwasser und Regenwasser... wieso ? Die im Aquariumwasser enthaltenen Fischexkremente enthalten wichtige Nährstoffe ...genauso im Regenwasser... Entscheidet man sich nicht gerade für eine sehr empfindliche Pflanzengattung wie Tillandsie, Calathea, manche Orchideengattungen,... so kann man auch getrost unser Wiener Hochquellwasser nehmen.
Destilliertes Wasser sollte man nur gemischt verwenden, da dieses quasi 'tot' ist.

Etwas länger geworden, aber wie auch die Sache mit dem Licht, etwas, das mir und meinen Lieblingen sehr am Herzen liegt weil das 'zu viel Gießen' nach wie vor Todesursache Nr. 1 in der Zimmerpflanzenwelt ist.