Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) durch Samen vermehren?

Begonnen von Opuntia, 26. November 2008, 19:50:40

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Opuntia

Mich brav in der Reihe der Bekloppten ganz hinten anstellend, ist mir heute im Baumarkt zwischen all den verschiedenen Formen von verschiedenfarbigen Weihnachtssternen der Gedanke gekommen, zu meinem bereits vorhandenen Roten noch einen zweiten zu kaufen (vielleicht einen panaschierten? *binjaschonstill*) und diese beiden dann zu kreuzen. Hier ist eine ausführlich bebilderte Seite, auf der auch die Blüte in Nahaufnahme zu sehen ist.

Ansonsten waren die Informationen im Netz recht dürftig, irgendwo fand ich dann doch immerhin die Mitteilung, daß 'nur sehr wenige Samen angesetzt würden'. Nunja..... wenige würden mich doch schon reichen. Wikipedia klärte mich dann noch darüber auf, wie unterschiedlich die Cyathien aussehen können. Allerdings fand ich im großen www nirgens Hinweise über die Anzucht aus Samen. 

Der Gedanke daran reizt mich jedoch außerordentlich. 

Gruß
Bettina

Chrisiax

Hallo Bettina,

auch mir war schon der Gedanke mit den Weihnachtsstern-Samen gekommen. Aber ich glaube nicht, dass das klappt.
Im Netz hab ich gelesen, dass nur noch zu züchterischen Zwecken Samen verwendet werden, also für neue Arten ( das hast du ja auch im Sinn). Aber das wo und wie war nirgends zu finden.
Auch die Stecklingsvermehrung ist nicht ganz so einfach, wie mir ein Gärtner sagte. Es haut nicht immer hin mit dem Bewurzeln. Im Frühjahr, wenn ich meinen Stern stutzen muss, will ich es trotzdem versuchen.
Wenn du irgendwas von wegen Samenvermehrung findest, gib laut, würde mich auch interessieren.

LG Gisela

Rosebud

Liebe Grüße Carola

Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere!

Zürihegel

Ich weiß, dass ich nichts weiß.

Rosebud

 ;D ;D und bei nun auch, komisch. Nun ja, " Technik und ich "  ;D ;D
Liebe Grüße Carola

Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere!

Opuntia

Gisela,

über die Vermehrung aus Samen ist im Netz leider nichts zu finden. Über Stecklinge las ich nur auf einer einzigen Seite etwas, hier wurde jedoch nur empfohlen, die Schnittstellen leicht mit einer Flamme zu versengen, damit der Milchsaft stoppt.

Also müssen wir wohl selbst herausfinden, ob das mit dem Saatgut überhaupt klappt und deshalb kaufte ich gestern diesen hier:



Jetzt muß ich zu Hause nur noch eine Lupe finden, damit ich den einzigen Staubfaden meines roten Sterns finde, um den Pollen auf die winzige weibliche Blüte des panaschierten zu übertragen.



Umgekehrt sollte es dann eigentlich auch klappen, denn diese Blütchen öffnen sich ja etappenweise.

Gruß
Bettina


Chrisiax

Hallo Bettina,

erst mal zur Stecklingsvermehrung. Mir ist von meinem, jetzt blühenden, Stern vor 2 Monaten ein Zweig abgebrochen. Ich hab ihn sofort in Wasser gestellt zum Ausbluten, und dann in Anzuchtsubstrat gesteckt. Nach 6 Wochen war er angewachsen. Er treibt zwar nicht sonderlich, aber es ist ja auch nicht Frühjahr. Mit der Stecklingsvermehrung klappt es also verhältnismässig einfach.

Genau den gleichen panasch. Stern hab ich diese Woche in Athen gesehen, nur das rot erschien mir kräftiger. Ich glaube, wenn ich Dienstag wieder dort bin, werde ich ihn kaufen. Die Blüten waren noch geschlossen, wie auch bei meinem.
Deine Idee erscheint einfach, mal gespannt obs klappt. Die Bestäubung müsste eigentlich doch auch mit einem Pinsel gehen. Einfach mehrmals über die Blüten gehen, müsste doch gehen.
Bei meiner Chamaedorea elegans will ich es dieses Jahr so versuchen, obwohl ich nicht weiss, ob ich männliche und weibliche Blüten habe.

Also mach du deinen Versuch, und ich mach meinen, danach können wir uns ja wieder kurzschliessen.
Viel Erfolg

Gisela

P.S. Viel schwieriger erscheint mir die Aufzucht aus den Samen.


Opuntia

Gisela,

die Bestäubung gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn von den Blüten des rosa Sterns öffnen sich fast gar keine. Beim Roten sind immerhin einige Staubfäden zu erkennen, jedoch sehe ich da mittels Pinsel recht wenig Chancen. Also habe ich mit der Pinzette einige Staubfäden abgezwickt und sie beim rosa-panaschierten dorthin gedrückt, wo ich eine intakte Blüte vermutete.

Kürzlich war ich in einem Gartencenter und quetschte dort einen Gärtner zu diesem Thema aus. Dieser hatte zumindest schon mal Samen gesehen, er sagte, ab und zu wären auch in den Verkaufsflächen Weihnachtssterne mit Fruchtständen zu finden. Die Samen beschrieb er 'kleine Erbsen am Stiel'. Allerdings bestätigte er mir meine eigene Beobachtung, nämlich daß die 'Urform' des Weihnachtssternes wesentlich größere Blüten besitzt. Bei den Zuchtformen hingegen wären viele Blüten verkrüppelt und eine gelungene Bestäubung somit ein Glücksfall. 

An meinem 3. Weihnachtsstern sieht es sogar noch schlechter aus mit den Blüten. Es ist eine neue Zuchtform mit tief eingekerbten, weiß-rosa Hochblättern, sogar die grünen Hochblätter sind zweifarbig. Bei diesem kann ich auch bei gründlichster Suche keine Staubfäden finden.

Gruß
Bettina

Chrisiax

Hallo Bettina,

auch bei mir klappt nichts. Mein alter Stern hat zwar genug Blüten, aber sie haben sich noch nicht geöffnet, auch verliert er alle grünen Blätter. Keine Ahnung, was ihm nicht passt, vielleicht weil er jetzt nicht mehr auf dem Balkon steht. Der neue Stern aber ist schon voll am Blühen. Also kann ich meine Vermehrungskünste vergessen. Ich konzentriere mich erst mal drauf, dass die beiden nicht eingehen.
Vielleicht musst du wirklich einen Wildstrauch finden, um Samen zu erzeugen.

LG Gisela

joernhh.

Auch hier sehen die meisten "Sterne" nicht gerade prächtig aus.
Viele sind schon jetzt von den derzeitigen Stürmen arg zerzaust. Andere litten im Sommer extrem unter Mehltaubefall.
Einige habe ich deshalb schon hart runtergeschnitten.
Die Vermehrung funktioniert hier recht einfach durch abgeschnittene Zweige, die einfach tief genug in den Boden gesteckt werden und meist problemlos wurzeln.
Aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man schönes bauen
Johann Wolfgang von Goethe